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# taz.de -- Feuer in Kalifornien: Mindestens fünf Tote
> Im Kalifornien wird weiter versucht, riesige Waldbrände unter Kontrolle
> zu bringen. Gouverneur Newsom hat nun auch Hilfe aus dem In- und Ausland
> angefordert.
Bild: Bisher kein Erfolg gegen die Waldbrände: Die Feuerwehr kämpft mit aller…
Los Angeles afp | Die veheerenden Waldbrände im US-Bundesstaat Kalifornien
dauern an und schränken das Leben der Menschen ein. Gouverneur Gavin Newsom
hat nun befreundete Staaten um Hilfe bei der Bekämpfung der Brände gebeten.
„So etwas haben wir seit vielen, vielen Jahren nicht mehr erlebt“, sagte
Newsom am Freitag, 21. August. Nach Angaben der Einsatzkräfte sind in
dieser Woche fünf Menschen ums Leben gekommen, fast 120.000 mussten vor den
Flammen in Sicherheit gebracht werden. Mehr als 3.100 Quadratkilometer sind
verbrannt – eine Fläche größer als das Saarland.
Bis Freitagmittag gelang es der Feuerwehr lediglich, sieben Prozent der
Flammen unter Kontrolle zu bringen, wie die Einsatzkräfte mitteilten.
Feuerwehren aus Oregon, New Mexico und Texas unterstützen Kalifornien nach
Angaben von Gouverneur Newsom bereits bei der Brandbekämpfung. Dieser bat
angesichts des Ausmaßes der Brände nun auch um Hilfe aus Kanada und
Australien, welche „die besten Feuerwehren der Welt“ hätten.
Ausgelöst wurden die Feuer zu einem großen Teil durch Blitzeinschläge.
Innerhalb von 72 Stunden habe es in Kalifornien rund 12.000 Mal geblitzt,
meldeten die Behörden. Hohe Temperaturen und extreme Trockenheit würden die
Brände ebenfalls befördern.
Die Flammen bedrohen zehntausende Häuser in dem US-Westküstenstaat. Rund
119.000 Menschen seien bereits aus ihren Häusern geflüchtet, teilten die
Behörden mit. Viele der Menschen hätten Schwierigkeiten, eine
Not-Unterkunft zu finden. Einige wollten aus [1][Angst vor einer Ansteckung
mit dem Coronavirus] nicht in die von den Behörden errichteten
Schutzzentren gehen.
In den Bezirken San Mateo und Santa Cruz übernachteten zahlreiche Menschen
in Auto-Anhängern auf Parkplätzen oder am Strand. In Santa Cruz riefen die
Behörden Tourist*innen auf, Hotels und Ferienwohnungen zu verlassen. Die
Unterkünfte sollten Menschen zur Verfügung gestellt werden, die vor den
Flammen flüchten mussten.
## Waldbrände auch wegen des Klimawandels
Mindestens fünf Menschen kamen durch die Brände ums Leben. Am Donnerstag,
20. August, hatten Einsatzkräfte vier Leichen geborgen, drei von ihnen aus
einem niedergebrannten Haus in Napa County. Bereits am Mittwoch war der
Pilot eines Hubschraubers durch einen Absturz während eines Löscheinsatzes
getötet worden.
Die größten Feuer loderten nördlich und südlich von San Francisco. Die
Behörden forderten die Bewohner*innen der Küstenmetropole auf, am besten
zuhause zu bleiben.
Kaliforniens Gouverneur Newsom hatte die Brände in einem Video für den
Nominierungsparteitag der US-Demokrat*innen mit dem [2][Klimawandel in
Verbindung] gebracht. „Den Klimawandel gibt es“, sagte Newsom. „Wenn Sie
den Klimawandel bestreiten, kommen Sie nach Kalifornien.“
Busch- und Waldbrände haben in Kalifornien in den vergangenen Jahren stark
zugenommen, wofür [3][Expert*innen den Klimawandel mitverantwortlich
machen.] Beim folgenschwersten Brand in der kalifornischen Geschichte waren
im November 2018 in Nordkalifornien 86 Menschen ums Leben gekommen.
22 Aug 2020
## LINKS
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[3] /EU-Umweltagentur-schlaegt-Alarm/!5659628
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