| # taz.de -- Bundesweite Trockenheit: Bauern hoffen auf Regen | |
| > Nach viel Sonnenschein zeigen die „Dürremonitore“ der Wetterdienste | |
| > landesweit Trockenheit an. Diese trifft einen gestressten Wald. | |
| Bild: Wegen Trockenheit auf Grund gelaufen: Auch der Rhein führ bereits jetzt … | |
| Berlin taz/dpa | Gelb, orange, dunkelrot – der Dürremonitor des Helmholtz | |
| Zentrum für Umweltforschung in Leipzig zeigt für Deutschland derzeit | |
| beinahe flächendeckend verschiedene Stadien der Dürre an, von „ungewöhnlich | |
| trocken“ bis hin zu „außergewöhnlicher Dürre“. Zugleich nimmt das | |
| „pflanzenverfügbare Wasser“ ab, also die Feuchtigkeit, an die Wurzeln im | |
| Boden herankommen. Laut Berechnungen des Deutschen Wetterdienstes fielen | |
| von Mitte März bis Mitte April vielerorts weniger als 10 Liter Regen pro | |
| Quadratmeter. Die Wärme, vor allem aber der Wind haben die oberen | |
| Bodenregionen ausgetrocknet. Das führt, vor allem in Gegenden mit sandigem | |
| Boden, zu einer erhöhten Gefahr von Bodenerosion und Waldbränden. | |
| In Nordrhein-Westfalen wüten sie schon; in den vergangenen Tagen rückten | |
| die Feuerwehren zu stundenlangen Großeinsätzen aus. In den Niederlanden | |
| brannte an der Grenze zu NRW großflächig der Nationalpark De Meinweg. Und | |
| beim niedersächsischen Lohne in der Nähe von Osnabrück brannten am Dienstag | |
| 30 bis 35 Hektar Moorfläche. Laut dem Deutschen Wetterdienst herrscht vor | |
| allem im Nordosten des Landes die höchste Waldbrandwarnstufe 5. In weiten | |
| Teilen Süddeutschlands galt mindestens Warnstufe 4. | |
| Die Trockenheit dieses Frühjahrs treffe nach zwei Dürrejahren auf einen | |
| sowieso geschwächten Wald, sagt Michael Welling, Sprecher des | |
| Thünen-Instituts aus Braunschweig. Sollte es ab Ende Mai, Anfang Juni | |
| wieder verstärkt regnen, könnten die Bäume den derzeitigen Wassermangel | |
| eventuell kompensieren. Allerdings rechnet das dem | |
| Bundeslandwirtschaftsministerium unterstellte Forschungsinstitut eher mit | |
| weiteren schweren Waldschäden und Schadholzmengen in diesem Jahr. | |
| Auch Landwirte beobachten die Wetterlage genau: „Die Lage ist auf keinen | |
| Fall dramatisch. Regen wäre trotzdem dringend nötig“, sagt Bernhard Rüb von | |
| der Landwirtschaftskammer NRW. Nach den Erfahrungen der vergangenen beiden | |
| trockenen Jahre schauten die Bauern früher als sonst besorgt auf die Lage. | |
| „Noch so ein Dürrejahr würde für viele Betriebe ein existenzielles Problem | |
| bedeuten.“ In vielen Betrieben seien die Reserven aufgebraucht. | |
| 21 Apr 2020 | |
| ## AUTOREN | |
| Heike Holdinghausen | |
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