# taz.de -- Entscheidung über Gespräche mit Union: Die SPD mit Ruhrort-Blues | |
> Soll der SPD-Parteitag Martin Schulz Gespräche mit der Union erlauben? In | |
> Duisburg-Ruhrort sind die Genossen mehr als skeptisch. | |
Bild: Genossen der Basis: Mitglieder des SPD-Ortsvereins in Duisburg-Ruhrort in… | |
Duisburg/Berlin taz | Die „Taverne im Deutschen Haus“ ist das | |
gutbürgerliche Wohnzimmer des Duisburger Malocherviertels Ruhrort. „136 | |
Kneipen gab es hier mal“, erzählt Wirt Michael Scholz – zusammen mit seiner | |
Frau Gunda führt er seit 48 Jahren Gaststätten. Die Gegend direkt neben dem | |
größten Binnenhafen Europas galt einmal als das „St. Pauli des Westens“. | |
Muskelbepackte Binnenschiffer sorgten für Umsatz und Stimmung. | |
Das ist lange her. Heute ist die Binnenschifffahrt durchgetaktet, | |
Hafenliegezeiten sind Kostenfresser. Die „Taverne“ aber wirkt, als sei die | |
Zeit stehen geblieben. Die Tische sind aus dunklem Holz geschreinert, die | |
Wände mit Fachwerk verblendet. Auf der Speisekarte stehen Schnitzel, Cordon | |
bleu und Rumpsteak – und natürlich das „gepflegte Pils“. | |
Am Donnerstagabend trifft sich hier der SPD-Ortsverein. Drei Genossinnen | |
und fünf Genossen haben den Weg in die Fabrikstraße 27 gefunden. „Das sind | |
ja richtig viele“, freut sich Vizevorsitzende Heike Krause. Die 61-Jährige | |
wirkt mit hellblauen Longsleeve-Shirt und ihrem blonden Bob jünger. Seit 28 | |
Jahren ist sie SPD-Mitglied, in den Neunzigern war sie einmal im Stadtrat. | |
Nach Verlust ihres Mandats nahm sie 1999 eine politische Auszeit. | |
Doch ohne Politik kann Krause nicht. Zu der Frage einer wie auch immer | |
gearteten Beteiligung ihrer SPD an einer neuen Bundesregierung hat sie | |
einen dezidierten Standpunkt. Am Tresen stehend sagt Krause: „Ich bin für | |
eine Minderheitsregierung.“ Ein „spannendes Projekt“ wäre das. „Dann w… | |
die Debatten nicht mehr in Hinterzimmern laufen – und die Leute würden | |
sehen, welche Partei im Bund für was verantwortlich ist.“ | |
## Die Basis soll eine Carte blanche geben | |
Berlin, Anfang dieser Woche. „Ich habe keine Ahnung, ob es der SPD mit | |
einer Groko, einer Merkel-Minderheitsregierung oder Neuwahlen schlechter | |
gehen wird“, sagt ein führendes SPD-Mitglied. Gerade hat Parteichef Martin | |
Schulz im Willy-Brandt-Haus den neuen Kurs verkündet. Die SPD wird mit | |
Angela Merkel und Horst Seehofer ergebnisoffen darüber reden, wie es | |
weitergehen soll. Der Zeitplan steht schon. Der Parteitag ab diesem | |
Donnerstag soll Schulz ein Mandat für diese Verhandlungen geben, bei denen | |
alles möglich ist – von der Großen Koalition bis zur Neuwahl. Schon in der | |
nächsten Woche, so ist es geplant, trifft sich Schulz mit der Unionsspitze. | |
Am Freitag, den 15., soll der Parteivorstand Sondierungen absegnen, die | |
Anfang Januar beginnen können. Dann kann es schnell gehen. | |
Wohin die Mehrheit der SPD-Spitze will, ist ein offenes Geheimnis. Sie | |
möchte weiter mit Merkel regieren, vorausgesetzt, die Union ist bei den | |
Inhalten flexibel. Man beteuert zwar treuherzig, alles sei offen und auch | |
eine Minderheitsregierung im Topf. Doch manche Spitzensozis sind ganz froh, | |
das Merkel da wohl ablehnen wird. Gedanklich sind manche schon in der | |
nächsten Groko angekommen. Man blättert in den letzten | |
Jamaika-Verhandlungspapieren und schaut, wo die Union – von Kohle bis | |
Landwirtschaft und Europa – Zugeständnisse gemacht hat. „Dahinter können | |
die nicht zurück“, so ein SPD-Mann. Als hätte der Koalitionsdeal schon | |
begonnen. | |
Doch dass die SPD unversehrt aus den Gegensätzen zwischen vollmundigen | |
Ankündigungen und kleinmütigen Rückzügen herauskommt, glaubt kaum jemand. | |
Es geht darum, den Schaden zu begrenzen, der aus einer Abfolge von | |
Fehleinschätzungen entstanden ist. | |
## Die Chronik des Versagens der SPD-Spitze | |
Die Chronik des Versagens beginnt am 24. September kurz nach 18 Uhr. | |
Wahlverlierer Martin Schulz verkündet im Willy-Brandt-Haus, dass die SPD in | |
die Opposition geht. Keine Gespräche mit Merkel, so die rigorose Devise. So | |
ähnlich tönen in den nächsten Wochen viele SPD-Leute. Jamaika werde schon | |
funktionieren, die Grünen seien bereit, sich zu verraten, die FDP sei | |
machtfixiert, die Merkel-CDU inhaltsleer. Doch diese Ansprache kann kaum | |
verdecken, dass einer Partei ganz besonders daran gelegen war, dass Jamaika | |
gelingt: die SPD. | |
Fehler Nummer zwei: Als Jamaika Sonntagnacht vor zwei Wochen scheitert, | |
trifft das die SPD-Spitze wie ein Blitzschlag. „Wir sind“, so Martin | |
Schulz, „überrumpelt worden“. Die SPD-Führung wirkt am darauf folgenden | |
Montag intellektuell und strategisch überfordert. Das Meinungsbild im | |
Präsidium ist eindeutig: Wir bleiben bei unserer Linie. So verkündet Schulz | |
es im Willy-Brandt-Haus: „Ich rede mit Merkel nicht über eine Große | |
Koalition.“ Auch eine Minderheitsregierung schließt der SPD-Chef faktisch | |
aus. Es werde Neuwahlen geben. | |
Was die SPD-Spitze am Montagmorgen wissen muss, ist, dass die nicht einfach | |
so kommen. Im Grundgesetz Artikel 63 ist der Weg zu Neuwahlen dornig | |
gestaltet. Mehr als naheliegend wäre es gewesen, einmal nachzufragen, was | |
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier von Neuwahlen so hält. Doch auf | |
diese Idee kommt offenbar niemand. Schulz schwant am Nachmittag desselben | |
Tages, dass seine markigen Neuwahlsprüche zum Bumerang werden könnten. In | |
der SPD-Fraktion rebellieren Dutzende Abgeordnete, die die Aussicht auf | |
Neuwahlen wenig vergnüglich finden. Als Schulz bedeutet wird, dass er nicht | |
noch einmal als Kanzlerkandidat gesetzt sei, kippt die Stimmung. | |
Von Neuwahlen redet heute niemand mehr. Dafür fehlt der Partei alles: Sie | |
hat keinen Spitzenkandidaten, kein Geld, keine motivierten Mitglieder. Und | |
keine Machtaussicht. Denn eine Ampel oder Rot-Rot-Grün sind fern wie nie. | |
Der Fauxpas war nicht die verständliche Absage an die Groko am 24. | |
September, sondern das Ultimative: keine Gespräche mit Merkel. Das sollte | |
stark und stolz wirken. Aber es übertünchte nur die Verunsicherung. | |
## Die Basis in Duisburg will keine Groko | |
In Duisburg-Ruhrort sind die Genossen inzwischen ins Hinterzimmer mit einem | |
großen hölzernen Schiffssteuerrad an der Wand umgezogen. „In der Opposition | |
könnten wir unser Profil erneuern“, sagt Heike Krause und spielt | |
nachdenklich an ihrer silbernen Halskette. | |
Für die Aversion gegen die Groko im Bund gibt es in Duisburg gute Gründe. | |
Die Wahl 2017 war so etwas wie ein letzter Warnschuss. Zwar gewann die | |
Duisburger SPD mit gut 35 Prozent die beiden Direktmandate. Aber die Kurve | |
zeigt steil nach unten. 2005 waren noch knapp 60 Prozent normal. Wenn das | |
so weitergeht, wird die SPD selbst in ihrer Hochburg bald dort sein, wo | |
Frankreichs Sozialisten heute schon sind – am Rand. | |
Das liegt, sagt der 23-jährige Alexander Fennen an der langen Tafel in der | |
Taverne, „noch immer an der Agenda 2010“. Fennen weiß, wovon er spricht. | |
Als sein Vater nach Jahrzehnten seinen Job verlor, drohte der soziale | |
Absturz. „Er hat als Betriebswirt nach zwei Jahren Gott sei Dank wieder | |
Arbeit gefunden“, erzählt der Juso leise. „Deshalb haben wir unser Haus | |
noch.“ Doch viele mit weniger guter Ausbildung können sich nicht retten. | |
Fast 40.000 sind in Duisburg auf Jobsuche, in Arbeitsmarktmaßnahmen geparkt | |
oder auf Hartz IV abgestürzt. Offene Stellen in Duisburg: 4.492. | |
Die SPD-Basis in Ruhrort kennt die Wut der Abgehängten, auch aus dem | |
letzten Wahlkampf. „Unsere Erfolge wie den Mindestlohn sehen viele nicht“, | |
klagt nicht nur der Parteilinke Fennen. Am Wahlkampfstand bekommen die | |
SPDler zu hören: „Ihr steckt uns in Hartz IV, ihr habt Deutschland | |
versaut.“ In Teilen des Vororts Marxloh liegt die SPD nur noch knapp vor | |
der AfD. Fennen ahnt, woran das liegt. „Wir waren nicht da. Es ist keiner | |
mehr rausgegangen“, sagt er. „Wir werden da doch angespuckt.“ | |
## Jusos fürchten die Konkurrenz der Linkspartei | |
Auch Fennen will bloß nicht wieder eine Groko in Berlin. Das würde die | |
Partei ins Mark treffen. Die Linkspartei „schickt uns Jusos schon | |
Einladungen zum Parteiwechsel“, sagt er lächelnd. Bei den Jusos in Duisburg | |
sei die Linkspartei „durchaus Thema“. In Dortmund haben manche schon ihren | |
Parteiaustritt angekündigt, falls die Groko kommt. | |
Szenenwechsel. Im Kulturzentrum KuKS in Bielefeld beraten 158 | |
Sozialdemokraten den Kurs. Der Unterbezirk Bielefeld ist traditionell | |
links. Die frisch gewählte Bundestagsabgeordnete Wiebke Esdar, eine | |
33-jährige Psychologin, votiert gegen eine Koalition mit Merkel. „Wenn wir | |
im Parlament mit wechselnden Mehrheiten kontroverse Entscheidungen nach | |
hitzigen Debatten treffen, würde damit vor allem der AfD gründlich Wind aus | |
den Segeln genommen“, sagt sie. Damit trifft sie die Stimmung. Am Ende | |
heben 90 Prozent der Bielefelder GenossInnen ihre roten Stimmkarten gegen | |
die Groko. | |
Ähnlich ist die Stimmung in Essen, Recklinghausen und Bochum. „Auf einem | |
Treffen mit 32 Ortsvereinsvorsitzenden gab es ein einstimmiges Votum gegen | |
die Groko“, sagt Essens SPD-Chef Thomas Kutschaty. Allerdings gibt es auch | |
in NRW, der Bastion der Groko-Skeptiker, andere Meinungen. Der Bochumer | |
SPD- Chef Karsten Rudolph fragt skeptisch, „was wir machen, wenn eine | |
Merkel-Minderheitsregierung eine Kindergelderhöhung oder ein | |
Investitionsprogramm für Schulen beschließen will“. Die SPD werde natürlich | |
zustimmen. „Aber die Bänder der Eröffnungsfeiern werden andere | |
durchschneiden.“ | |
So ist das Bild undeutlicher, als es auf den ersten Blick scheint. Die | |
Stimmung in der SPD zwischen Rhein und Ruhr ist „diffus“, sagt | |
Nordrhein-Westfalens SPD-Chef Michael Groschek. Der Sozialdemokrat aus | |
Oberhausen ist kein Freund einer Neuauflage der Regierung mit der Union – | |
will Parteichef Schulz aber auch keine Handschellen für die Gespräche mit | |
Merkel und Seehofer anlegen oder, wie die Jusos, eine Koalition | |
ausschließen. | |
Groschek setzt auf Inhalte. Zusammen mit seiner Generalsekretärin Svenja | |
Schulze hat er Ende November einen Brief an Schulz und Andrea Nahles | |
geschickt – und Bürgerversicherung, armutsfeste Rente und gleichen Lohn für | |
LeiharbeiterInnen eingefordert. Hohe Hürden, scheinbar. | |
Vieles erinnert an das Jahr 2013, als die letzte Regierung aus Union und | |
SPD gebildet wurde. Auch damals murrte die Basis in NRW. Doch dann | |
schrumpfte das Nein zu „Aber nur mit diesen Bedingungen“ und mündete in | |
einem zerknirschten „Ja“. Der Widerstand fiel zusammen wie ein Soufflé im | |
Eiswind. | |
Berlin am Dienstag. „Wir haben keine Ahnung, wie wir die negative Stimmung | |
in der Partei drehen können“, sagt ein Spitzengenosse. „Das werde „eine | |
kleine Koalition der schlechten Laune“, ätzt ein anderer, der die | |
Groko-Lethargie der letzten Monate noch vor Augen hat. | |
In der sich ausbreitenden diffusen Ratlosigkeit in der SPD greift nun die | |
übliche Machtmechanik. Die Minister bilden das Zentrum, die Fraktion den | |
zweiten Ring darum. Am Horizont dräut die Partei, die nun wie ein | |
quengelndes Kind mit dem Notwendigen vertraut gemacht werden muss. | |
Die Befürworter einer Regierung mit Merkel haben Argumente. Eine | |
Minderheitsregierung wäre nicht stabil genug. Außerdem würde die SPD damit | |
das Geschäft der CDU-Rechten betreiben, die Merkel loswerden wollen. Bei | |
einer Neuwahl 2019, etwa zusammen mit der Europawahl, würde Merkel kaum | |
noch mal antreten. „Wir lassen uns so vor den Karren von Jens Spahn | |
spannen“, fürchtet ein Spitzensozi. | |
## Miersch will gleichzeitig regieren und opponieren | |
Matthias Miersch sitzt in seinem Büro im Jakob-Kaiser-Haus unweit des | |
Reichstags. Er ist erkältet, aber das zählt nicht. Es gibt Wichtigeres. Der | |
48-Jährige ist Jurist aus Niedersachsen. Das sind schon mal zwei Merkmale, | |
um, wie die niedersächsischen Juristen Steinmeier, Schröder und Oppermann, | |
in der Partei Karriere zu machen. Allerdings ist Miersch Chef der | |
„Parlamentarischen Linken“. Das bremst auf dem Weg nach oben. | |
Miersch war zuletzt viel an der Basis, in Saarbrücken, Frankfurt und | |
Hannover. „Die Debatten haben immer mindestens drei Stunden gedauert, sagt | |
er. Seine Erkenntnis nach dem Basiskontakt: „Wir müssen alle mitnehmen. Die | |
Groko-Anhänger und die, die auf keinen Fall eine Groko wollen und eine | |
Minderheitsregrierung vorziehen.“ | |
Ein Drittel an der Basis, so die Schätzungen der Parteispitze in Berlin, | |
sind auf dem Juso-Ticket unterwegs, ein Drittel will regieren. Der Rest | |
liegt irgendwo dazwischen. | |
„Wir sind die Einzigen, die sich über Alternativen Gedanken machen“, sagt | |
Miersch. „Auf der Straße sagen viele: SPD, Union, ihr seid doch alle | |
gleich.“ Er tüftelt an einem Kooperationsmodell, das Jusos und Minister | |
zufrieden stellen soll. In den Kernbereichen Innen- und Außenpolitik, so | |
die Idee, regieren Union und SPD zusammen – doch über andere Themen werde | |
frei im Parlament verhandelt. Miersch schwebt „ein Einwanderungsgesetz von | |
SPD, Grünen, FDP und Linkspartei“ vor. „Ich sehe keine Basis für eine Gro… | |
Koalition“, sagt der SPD-Linke. | |
Sein Modell wäre eine Art Groko light, mit einer ordentlichen Regierung, | |
SPD-Ministern und trotzdem Beinfreiheit für die Abgeordneten. Historische | |
Vorbilder? Miersch schüttelt den Kopf. Nein, er kenne keine. | |
Ist dieses Kooperationsmodell der Königsweg? Oder Ausdruck der totalen | |
Ratlosigkeit, der bloßen Illusion, zu regieren und trotzdem irgendwie halbe | |
Opposition bleiben zu können? | |
## Europa als Rettungsanker für Martin Schulz | |
Am Montagnachmittag scheint Martin Schulz im Willy-Brandt-Haus aufzublühen. | |
Er ist endlich in seinem Element. Die EU brauche eine „Solidarität der | |
Tat“, fordert er und schwärmt von der Finanztransaktionsteuer, mit der man | |
einen EU-Haushalt mitfinanzieren könne. | |
Dass sich die SPD fürs Vaterland oder das Spiegelstrich-Gewitter im | |
Wahlprogramm opfern soll, sehen viele Genossen 2017 nicht ein. Bei Europa | |
ist das anders. | |
Dass Emmanuel Macron und Alexis Tsipras die SPD in der Regierung sehen | |
wollen, ist für die Parteispitze ein Geschenk. Europa ist eine | |
sinnstiftende Erzählung. Genau das braucht die Partei, wenn sie sich ins | |
Unabänderliche fügen soll. | |
Und es stimmt ja. Merkel blockiert in Brüssel derzeit viele Reformen. Dabei | |
steht viel an. Ein EU-Finanzminister mit eigenem Budget ist überfällig, die | |
Verwandlung des ESM von einem undurchsichtigen Herrschaftsinstrument in | |
einen EU-Währungsfonds unter Parlamentskontrolle, mehr Transparenz im | |
Europäischen Rat – die Liste ist lang. Der grüne EU-Abgeordnete Sven | |
Giegold hofft auf Berlin, sagt aber auch: „Schulz ist in Europa nie auf | |
Konfrontation zu Merkel gegangen.“ | |
Im Wahlkampf hat Schulz Europa meist versteckt. Wenn er einmal etwas dazu | |
sagte, klang es kaum anders als bei Schäuble. Jetzt will Schulz Europa | |
retten. Auf jeden Fall aber soll Europa Schulz retten. | |
In der Duisburger „Taverne“ bleibt Manfred Klinkert skeptisch. Der mit 88 | |
Jahren älteste Genosse Ruhrorts, Sozialdemokrat seit 1960, braucht weder | |
Stock noch Rollator und geht immer noch arbeiten. „In den Regierungen | |
Merkels gehen die Koalitionspartner unter“, warnt er: „Ich will nicht, dass | |
sich die SPD schon wieder opfert.“ | |
7 Dec 2017 | |
## AUTOREN | |
Stefan Reinecke | |
Andreas Wyputta | |
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