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# taz.de -- Studie sieht Ende des Mietanstiegs voraus: Rostock statt Berlin
> Längst nicht alle wollen mehr in die Metropolen. Eine Studie sieht
> mancherorts die Trendwende bei Mieten und Kaufpreisen voraus. Doch das
> ist umstritten.
Bild: Nicht mehr alle wollen da hin – deshalb werden die Mieten auch nicht me…
Berlin dpa | In den größten deutschen Städten ist nach einer Branchenstudie
ein Ende des jahrelangen Mietanstiegs in Sicht. Gerade in Berlin und
München sei bald nicht mehr mit steigenden Mieten in Neuverträgen zu
rechnen, möglicherweise auch in Hamburg, heißt es in der Untersuchung des
Zentralen Immobilienausschusses (ZIA), die der Verband am Dienstag der
Bundesregierung übergab. Bestandsmieten [1][steigen demnach langsam
weiter]. Eigentumswohnungen in diesen Städten könnten in vier bis fünf
Jahren um bis zu ein Drittel billiger werden.
„Für Berlin gilt: The party is over. Wer jetzt noch kommt, darf beim
Aufräumen helfen“, sagte Studienautor Harald Simons vom privaten
Forschungsinstitut Empirica AG. In der Hauptstadt, in München und Hamburg
lasse der Zuzug nach, zugleich würden in naher Zukunft viele neue Wohnungen
fertig, heißt es in der Studie für den Verband, der unter anderem
[2][Immobilieninvestoren], Makler und Banken vertritt.
Der „Schwarm“ junger Zuzügler dränge inzwischen in Städte wie Leipzig,
Rostock, Erlangen und Regensburg, heißt es darin. In den sieben größten
deutschen Städten Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf und
Stuttgart stiegen die Angebotsmieten mit 2,6 Prozent 2016 schon nur noch
wie im bundesweiten Durchschnitt. Im Vorjahr hatte das Plus der Metropolen
noch 3,4 Prozent betragen.
Die Studie widerspricht anderen Beobachtern. Der Bundesverband deutscher
Wohnungs- und Immobilienunternehmen ging zuletzt davon aus, dass sich der
Wohnungsengpass in den Ballungsräumen verschärft. Für Berlin hat der
Finanzierer Berlin Hyp dargelegt, dass die Mieten nach einer Delle durch
die Mietpreisbremse wieder stärker gestiegen seien.
## Kaufpreise koppeln sich von Mieten ab
Die Kaufpreise koppelten sich der ZIA-Studie zufolge bisher in den
Metropolen immer stärker von der Mietentwicklung ab. So seien die Preise in
München im vergangenen Jahr besonders deutlich stärker gestiegen als die
Neuvertragsmieten – in den anderen Metropolen zeigte sich eine ähnliche
Entwicklung. Bundesweit seien die Preise jedoch nur leicht übertrieben.
Der Freiburger Ökonom Lars Feld warnte davor, die Preise weiter zu treiben,
etwa durch ein „Baukindergeld“, wie es Bundesbauministerin Barbara
Hendricks (SPD) will. Besser seien Erleichterungen bei der Grundsteuer und
der Grunderwerbssteuer. Hendricks' Staatssekretär Gunter Adler (SPD) zeigte
sich skeptisch, ob das das geplante Familienbaugeld noch vor der
Bundestagswahl im September kommt.
14 Feb 2017
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