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# taz.de -- taz-Liveticker zur US-Wahl 2016: Es ist ein Trump
> Es ist passiert: Donald Trump wird der 45. Präsident der USA. Während
> europäische Rechtspopulisten jubeln, äußern viele Politiker Besorgnis.
Bild: It's over. Überbleibsel einer US-Wahlparty in Amsterdam
[1][ Die Ereignisse der Nacht im Liveticker finden Sie hier. ]
Das war's. Der erste Schock hat sich gelegt, die Gewissheit sackt: Der
nächste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika heißt Donald Trump.
Inzwischen sind 97 Prozent der Stimmen ausgezählt, unzählige
Gratulationsschreiben bei Trump eingetroffen, Jubelschreie von rechts
ausgestoßen und Haare von links gerauft worden. Für den Laufe des Tages
sind Statements von Hillary Clinton und Barack Obama angekündigt. Der
Live-Ticker verabschiedet sich und widmet sich dem Frustfuttern.
[2][Aktuelles und Erklärendes finden Sie auf taz.de.]
Trump kündigt Zusammenarbeit mit Merkel an
Berlin, 14.45 Uhr: Donald Trumps Wahlkampf-Managerin Kellyanne Conway hat
die Kritik des künftigen US-Präsidenten an der Flüchtlingspolitik von
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bekräftigt. Gleichzeitig kündigte
Conway in der Bild-Zeitung eine Zusammenarbeit Trumps mit der Kanzlerin an.
„Es gibt selbstverständlich Themen, bei denen er mit ihr nicht
übereinstimmt, wie die Zahl der Flüchtlinge, die sie aus Syrien
hineingelassen hat und die ihr Land kaputt machen“, sagte Conway. „Aber
natürlich werden sie zusammenarbeiten.“
Merkel und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) reagierten am
Mittwoch zurückhaltend auf den Wahlsieg Trumps, der einen äußerst
aggressiven Wahlkampf geführt und die Kanzlerin mehrfach angegriffen hatte.
Beide betonten den Wert solider transatlantischer Beziehungen.
Merkels Sprecher Steffen Seibert sagte, es sei noch offen, wann Merkel
Trump das erste Mal treffen werde. Möglich sei, dass es bereits vor dem
G7-Gipfel im Mai kommenden Jahres zu einem Treffen komme. (afp)
Südkorea wird hart verhandeln müssen
Seoul, 14.36 Uhr (MEZ): Südkorea setzt im Atomstreit mit Nordkorea auf
Zusammenarbeit mit den USA. Das schrieb Präsidentin Park Geun Hye am
Mittwoch laut ihrem Büro in einem Glückwunsch-Telegramm an Trump. Bei einem
Treffen das Nationalen Sicherheitsrats wies Park die Regierungsbeamten
zudem an, alles dafür zu tun, dass Seoul und Washington weiter gemeinsam
Druck auf das kommunistische Regime in Pjöngjang ausübten. Nordkorea müsse
durch „harte Sanktionen“ gezwungen werden, auf Atomwaffen zu verzichten,
wurde Park von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert.
Vor der Wahl in den USA hatte ein Sieg des Republikaners Trump als
problematischer für Seoul als ein Erfolg seiner Rivalin Hillary Clinton
gegolten. Südkorea muss sich jetzt nach Ansicht von Beobachtern auf
schwierige Verhandlungen über die Finanzierung der im Land stationierten
US-Truppen einstellen. Trump hatte im Wahlkampf betont, dass er die
Alliierten einschließlich Südkoreas auffordern werde, einen größeren
Beitrag, wenn nicht alles, für den Schutz der USA für ihr Land zu zahlen.
In Südkorea sind 28.500 US-Soldaten zur Abschreckung gegen Nordkorea
stationiert. (dpa)
De Maizière übt sich in Optimismus
Berlin, 14.19 Uhr: Bundesinnenminister Thomas de Maiziere rechnet nach dem
Wahlsieg des Republikaners Donald Trump in den USA nicht zwangsläufig mit
einer Zunahme rechtspopulistischer Tendenzen oder Wahlerfolge etwa der AfD
in Deutschland. Er habe dazu zwar noch keine abschließende Meinung, es
könne aber genau das Gegenteil eintreten, sagte de Maiziere am Mittwoch in
Berlin. So könne etwa sein, dass sich viele Menschen nun darauf besönnen,
dass Volksparteien etwas Gutes seien und auch Sachorientierung etwas Gutes
sei, sagte der CDU-Politiker. Auch könne die Einsicht greifen, „dass die
Lösung von Problemen etwas Besseres ist als das lautstarke Beschreiben von
Problemen“. (rtr)
EU will TTIP noch nicht begraben
Brüssel, 14.07 Uhr: Auch nach dem Wahlsieg des Freihandelsgegners Donald
Trump gibt die EU das geplante Abkommen TTIP mit den USA noch nicht
verloren. Es gebe unverändert gute Gründe für den Handelsvertrag wie neue
Jobs und ein besseres Investitionsklima, sagte Kommissionsvizepräsident
Jyrki Katainen am Mittwoch in Brüssel.
Es sei klar, dass mit dem Regierungswechsel in Washington nun eine Pause
bei den Verhandlungen entstehe. Aber eine klare Positionierung Trumps gegen
TTIP kenne er nicht. „Ich persönlich habe keine starken Worte gegen TTIP
gehört“, sagte Katainen. Auch der deutsche Regierungssprecher Steffen
Seibert verneinte am Mittwoch eine Frage, ob das umstrittene TTIP-Abkommen
mit dem Sieg von Trump bei den Präsidentschaftswahlen in den USA tot sei.
Trump hatte sich im Wahlkampf gegen internationale Freihandelsabkommen
ausgesprochen. Den Nordamerikapakt Nafta der USA mit Mexiko und Kanada
hatte er als den wohl „schlechtesten jemals gemachten Deal“ bezeichnet.
Auch den Handel mit China sieht Trump in seiner jetzigen Form kritisch.
(dpa)
Kanada betont Freundschaft zu USA
Ottawa, 14.03 (MEZ): Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat Donald
Trump zu dessen überraschendem Wahlsieg gratuliert. „Kanada hat keinen
engeren Freund, Partner und Verbündeten als die Vereinigten Staaten“,
teilte Trudeau am Mittwoch mit. „Wir freuen uns darauf, in den kommenden
Jahren mit dem designierten Präsidenten Trump, dessen Regierung und dem
Kongress der Vereinigten Staaten bei Themen wie Handel, Investitionen und
internationalem Frieden und Stabilität zusammenzuarbeiten.“ Die Beziehung
zwischen den USA und Kanada bezeichnete Trudeau als ein „Vorbild für die
Welt“. (dpa)
„Bewährungsprobe“ für die EU
Berlin, 14.00 Uhr: Nach der Wahl von Donald Trump sieht Bundespräsident
Joachim Gauck eine größere Rolle auf Deutschland und Europa bei der
Verteidigung universeller Werte zukommen. Dies sei ziemlich offensichtlich,
sagt Gauck bei einer Veranstaltung in Cottbus. Die kommenden Jahre würden
deshalb eine Bewährungsprobe. (rtr)
Bald ziemlich beste Freunde
Neu Dheli, 13.55 Uhr (MEZ): Indiens Premierminister Narendra Modi hat sich
in einer Botschaft beim künftigen US-Präsidenten Donald Trump für dessen
Botschaften während des Wahlkampfes bedankt. „Wir wissen die Freundschaft
gegenüber Indien zu schätzen, die Sie während Ihrer Kampagne zum Ausdruck
gebracht haben“, so Modi. „Wir freuen uns, eng mit Ihnen
zusammenzuarbeiten, um die bilaterale Verbindung zwischen den USA und
Indien zu neuen Höhen zu führen.“ Während einer Veranstaltung vor
US-indischen Wählern im Oktober hatte Trump Modi gelobt und versprochen,
dass Indien und die USA mit ihm als Präsident „beste Freunde“ werden
würden. (dpa)
Ukraine hofft auf US-Unterstützung
Berlin, 13.50 Uhr: Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko sagt, er
hoffe nach dem Wahlsieg Trumps auf eine anhaltende Unterstützung durch die
USA im Konflikt mit Russland. (rtr)
Polen besteht auf Ausbau amerikanischer Militärpräsenz
Washington, 13.44 Uhr (MEZ): Die polnische Regierung pocht auf eine
verstärkte Militärpräsenz der USA in ihrem Land. „Die
polnisch-amerikanischen Beziehungen sind eine wichtige Stütze der
europäischen und transatlantischen Stabilität“, erklärte Präsident Andrzej
Duda am Mittwoch in seinem Glückwunschschreiben an Trump. Er erinnerte an
die Zusage der US-Regierung, weitere Soldaten in Polen zu stationieren. Er
hoffe auf „neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit“ unter Trumps Führung,
fügte Duda hinzu.
Die osteuropäischen Staaten fürchten seit der Annexion der Krim durch
Russland im Jahr 2014 um ihre eigene Sicherheit. Trump steht der
transatlantischen Allianz überaus skeptisch gegenüber. Er hat sogar die
Beistandsgarantie der USA gegenüber den Nato-Partnern im Fall eines
bewaffneten Angriffs teilweise in Frage gestellt. Dagegen hat der
Rechtspopulist wiederholt die Führungsstärke des russischen Präsidenten
Wladimir Putin gelobt und eine Verbesserung der Beziehungen zu Moskau in
Aussicht gestellt. (afp)
Möglicherweise Ermittlungen gegen Clinton
Washington, 13.35 Uhr (MEZ): Trumps Wahlkampfmanagerin Kellyanne Conway
schließt in einem MSNBC-Interview einen Sonderermittler gegen die
unterlegene Demokratin Hillary Clinton nicht aus. Über das Thema werde „zu
gegebener Zeit“ gesprochen werden. (rtr)
Chinesische Firmennamen und die US-Wahl
Peking, 13.32 Uhr (MEZ): Der Wahlsieg von Donald Trump hat an der Börse von
Shenzhen im fernen China für teils heftige Ausschläge gesorgt. Der
Aktienkurs der Software-Firma Wisesoft sprang am Mittwoch gegen den Trend
um mehr als sechs Prozent nach oben. Denn Wisesoft heißt auf chinesisch
„Chuan da zhi sheng“ – und das klingt wie „Trump gewinnt groß“.
Klar, dass der Kurs der Firma Yunnan Xiyi abstürzte. Denn das klingt wie
„Hillary Anteile“. Der Kurs sackte um 10,0 Prozent ab. Einen weiteren Fall
verhinderte wohl das chinesische Börsengesetz, das einen Kurssturz auf
täglich zehn Prozent begrenzt. Insgesamt reagierten die Anleger in Shenzhen
recht gelassen auf den Sieg Trumps: Die Kurse gingen bis Handelsschluss um
0,58 Prozent zurück. (afp)
Pfalz will Trump nicht als Werbegesicht
Kallstadt, 13.11 Uhr: Das Weindorf Kallstadt will nach der Wahl Donald
Trumps zum US-Präsidenten nicht offensiv mit den pfälzischen Wurzeln des
neuen Mannes im Weißen Haus werben. „Nicht jede Publicity ist gute
Publicity“, sagte der Tourismusmanager der Region, Jörg Dörr, der Deutschen
Presse-Agentur. Trump wirke auf Gäste und Einwohner auch nach der Wahl
„sehr polarisierend bis befremdlich“. Seine Amtsführung werde man genau
beobachten. Sollte er sich doch als respektabler Politiker erweisen, könne
man aber vielleicht noch irgendwann sagen: Das ist ein guter Mann und er
hat seine Wurzeln in der Pfalz.
Dörr rechnet nach dem Wahlerfolg Trumps, dessen Großeltern aus dem Dorf an
der Deutschen Weinstraße stammen, mit mehr englischsprachigen Gästen. „Das
wird sicher so kommen – und wir werden uns darauf einstellen.“ (dpa)
Trump gefährdet das Klima
Potsdam, 12.57 Uhr: Nach der Wahl des Republikaners Donald Trump zum neuen
US-Präsidenten hat der Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber vor
Konsequenzen für den Kampf gegen den Treibhauseffekt gewarnt. Die Haltung
des Wahlsiegers zur Thematik des menschengemachten Klimawandels sei
bekannt, „positives Handeln“ von ihm in dieser Frage nicht zu erwarten,
erklärte der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK)
am Mittwoch.
„Die Welt muss sich nun ohne die USA vorwärts bewegen auf dem Weg zur
Begrenzung von Klimarisiken und zu sauberen Technologieinnovationen“,
ergänzte Schellnhuber, unter anderem langjähriges Mitglied im Weltklimarat
IPCC und Berater der Bundesregierung. Die USA gehören zu den größten
Treibhausgasemittenten, ihre Klimapolitik ist daher zentral. (afp)
Märkte überwinden den „Trump-Schock“
Frankfurt/Main, 12.51 Uhr: Die Finanzmärkte in Europa haben sich nach einem
anfänglichen Schock über den Wahlausgang in den USA am Mittwoch wieder
stabilisiert. Der Dax verbuchte nach Verlusten von rund 3 Prozent zum
Mittag nur noch einen Abschlag von 0,90 Prozent bei 10 387,72 Punkten. Auch
der Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 erholte sich deutlich und notierte
zuletzt ein Minus von nur noch 1,09 Prozent bei 2990,33 Punkten. Zwar habe
das Wahlergebnis die Märkte kurz durcheinander gewirbelt, doch „trotz aller
Aufregung gilt: An den Börsen wird das Leben weiter gehen“, kommentierte
Anlagestratege Heinz-Werner Rapp vom Vermögensverwalter Feri Investment.
Der mexikanische Peso stürzte dagegen auf ein Rekordtief ab, und der
US-Dollar ging zum Euro auf Talfahrt, was die Gemeinschaftswährung
kurzzeitig auf den höchsten Stand seit Anfang September trieb. Zuletzt
wurde sie dann jedoch wieder fast 2 Cent tiefer mit 1,1094 Dollar
gehandelt. Der Goldpreis war ebenfalls hochgeschnellt und auch die
Nachfrage nach sogenannten Fluchtwährungen wie dem japanischen Yen und dem
Schweizer Franken stieg sprunghaft, bevor allmählich wieder eine Beruhigung
eintrat. (dpa)
Der König von Saud-Arabien gratuliert Trump
Riad, 12.41 Uhr (MEZ): Saudi-Arabiens König Salman bin Abdelasis al-Saud
hat Donald Trump zu dessen Wahlsieg bei den US-amerikanischen
Präsidentschaftswahlen gratuliert. Er wünsche Trump auch im Namen der
saudischen Regierung viel Erfolg bei der Mission, Sicherheit und Stabilität
im Nahen Osten und der ganzen Welt zu errichten, zitierte die saudische
staatliche Nachrichtenagentur SPA aus einer Nachricht des Königs an Trump.
Darin betonte der Monarch die „historisch tiefen Beziehungen zwischen den
beiden befreundeten Ländern“. (dpa)
Der Vatikan betet für Trump
Rom, 12.25 Uhr: Der Vatikan hat Donald Trump zum Wahlsieg gratuliert und zu
einer Arbeit für den Frieden aufgerufen. Man werde die Regierung von Trump
ins Gebet einschließen, damit „Gott ihn erleuchte“ und ihn beim Dienst für
das Volk, aber auch für den Weltfrieden unterstütze. (dpa)
Theresa May für Demokratie und Unternehmertum
London, 12.15 Uhr (MEZ): Auch für die britische Premierministerin Theresa
May beruhen die Beziehungen zu den USA auf Freiheit und Demokratie – und
Unternehmertum, wie sie erklärte. Sie freue sich, auf dieser Basis mit
Trump zusammenzuarbeiten.
Merkel will Zusammenarbeit auf Basis demokratischer Werte
Berlin, 12.09 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Donald Trump
indirekt zur Einhaltung demokratischer Grundwerte aufgerufen. „Auf der
Basis dieser Werte biete ich dem künftigen Präsidenten der Vereinigten
Staaten von Amerika, Donald Trump, eine enge Zusammenarbeit an“, sagte
Merkel am Mittwoch in Berlin. Ausdrücklich verwies die Kanzlerin auf die
gemeinsame Wertebasis zwischen Deutschland und den USA und nannte
„Demokratie, Freiheit, den Respekt vor dem Recht und der Würde des Menschen
unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller
Orientierung oder politischer Einstellung“. (afp)
Ausschreitungen aus Protest gegen Trump
Oakland, 12.06 Uhr (MEZ): Nach dem überraschenden Sieg des Republikaners
Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl ist es in Kalifornien zu
Ausschreitungen gekommen. Im Zentrum von Oakland setzten Demonstranten ein
Porträt von Trump in Brand, schlugen die Scheiben von Geschäften ein und
zündeten Autoreifen sowie Müll an. Einige Kilometer entfernt demonstrierten
Studenten auf dem Campus der Universität von Berkeley gegen den Wahlsieger.
Auch an der Universität von Kalifornien in Davis gingen Stundenten auf die
Straße. Sie skandierten Twitter-Mitteilungen zufolge: „Du bist nicht
Amerika, wir sind Amerika“. (rtr)
Netanjahu nennt Trump „echten Freund Israels“
Jerusalem, 12.03 Uhr (MEZ): Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu
hat den Sieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen am Mittwoch
begrüßt. Er gratulierte Trump und beschrieb ihn als „echten Freund
Israels“. Nach Angaben seines Büros sagte der Regierungschef: „Wir werden
zusammenarbeiten, um die Sicherheit, Stabilität und den Frieden in unserer
Region zu stärken.“ Das starke Bündnis zwischen Israel und den USA basiere
auf gemeinsamen Werten und Interessen sowie einem gemeinsamen Schicksal,
sagte Netanjahu. Er sei überzeugt, dass er den Pakt zwischen beiden Ländern
gemeinsam mit Trump zu „neuen Höhen“ bringen könne. (dpa)
Hollande sieht „Periode der Unsicherheit“ voraus
Paris, 12.02 Uhr: Der französische Staatspräsident François Hollande hat
ausgesprochen kritisch auf den Sieg von Donald Trump bei den
US-Präsidentschaftswahlen reagiert. „Diese amerikanische Wahl eröffnet eine
Periode der Unsicherheit“, sagte der Sozialist am Mittwoch in Paris. Er
werde die Gespräche mit der neuen US-Regierung vom 20. Januar kommenden
Jahres an mit „Wachsamkeit und Offenheit“ aufnehmen, sagte Hollande, der
sich vor der Wahlen für die demokratische Bewerberin Hillary Clinton
ausgesprochen hatte. Die neue politische Lage erfordere eine starkes
Frankreich und ein geeintes Europa, so der Staatschef. (dpa)
Petry von Trumps Wahlsieg ermutigt
Berlin, 11.41 Uhr: Und noch eine reiht sich ein in die Liste der
rechtspopulistischen Händeschüttler: AfD-Chefin Frauke Petry begrüßt den
Wahlsieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl als Entmachtung
der politischen Eliten. „Es wird höchste Zeit, dass auch in den Vereinigten
Staaten von Amerika das vom politischen Establishment entmündigte Volk
seine Stimme zurückerhält“, erklärte sie am Mittwoch.
„Dieses Wahlergebnis macht Mut für Deutschland und Europa, denn Trump hat
tatsächlich die Karten zur politischen Zeitenwende in der Hand“, erklärte
Petry. „So wie die Amerikaner den Demoskopen der Leitmedien nicht geglaubt
haben, müssen auch in Deutschland die Bürger den Mut haben, ihr Kreuz in
der Wahlkabine selbst zu machen und nicht resigniert zu Hause zu bleiben“,
forderte sie mit Blick auf die Bundestagswahl 2017. Wie Trump sehen sich
auch Petry und die AfD in einem Kampf gegen die politischen Strukturen.
(rtr)
Obama gratuliert seinem Nachfolger
Washington, 11.23 Uhr (MEZ): US-Präsident Barack Obama hat nach
Informationen des Fernsehsenders CNN seinem Nachfolger Donald Trump zum
Wahlsieg gratuliert. Demnach wollen die beiden sich am Donnerstag treffen.
Obama durfte nach einer achtjährigen Amtszeit nicht erneut kandidieren.
Der scheidende US-Präsident hatte nach dem Wahlsieg von Trump seine
Landsleute zur Einigkeit aufgerufen. Der Wahlkampf sei zwar anstrengend,
stressig und manchmal auch einfach nur seltsam gewesen, sagte er in einem
Video, das das US-Nachrichtenportal Buzzfeed am Dienstagabend Ortszeit auf
Twitter veröffentlichte. Aber: „Egal was passiert, die Sonne wird morgen
wieder aufgehen, und Amerika wird auch weiterhin das großartigste Land auf
der Welt sein.“ (dpa)
Steinmeier will Treffen der EU-Außenminister
Berlin, 11.15 Uhr: Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat
nach dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA ein Sondertreffen der
EU-Außenminister vorgeschlagen. Dies verlautete am Mittwoch aus dem
Auswärtigen Amt. Das Treffen soll am Sonntagabend in Luxemburg stattfinden,
einen Tag vor dem nächsten regulären Rat der Außenminister aus den 28
Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. (dpa)
Kanadische Einwanderungs-Webseite überlastet
New York, 10.54 Uhr (MEZ): Das große Interesse von US-Bürgern an einer
Auswanderung nach Kanada als Reaktion auf den Wahlsieg von Donald Trump hat
die entsprechende Website des Landes zeitweise abstürzen lassen. Die
Suchbegriffe „move to Canada“ (nach Kanada ziehen) und „immigrate to
Canada“ (nach Kanada einwandern) erreichten am späten Dienstagabend
Spitzenwerte, nachdem sich ein Wahlsieg des republikanischen Kandidaten
abzeichnete. In der kanadischen Einwanderungsbehörde war zunächst niemand
für eine Stellungnahme zu erreichen.
„Canada“ war in den USA auch bei Twitter mit mehr als einer Million Tweets
einer der führenden Trends. Viele der Einträge waren allerdings erkennbar
ironisch gemeint. (ap)
Türkei legt schon mal los
Istanbul, 10.43 Uhr (MEZ): Die Türkei schreitet direkt zur Tat – und
fordert in einem Atemzug mit der Gratulation an den neu gewählten
US-Präsidenten die Auslieferung des islamischen Predigers und
Erdoğan-Erzfeindes Fethullah Gülen. „Ich appelliere von hier aus offen an
den neuen Präsidenten, den auf dem Boden der Vereinigten Staaten von
Amerika lebenden Fethullah Gülen, umgehend an unser Land auszuliefern“,
sagte Ministerpräsident Binali Yıldırım am Mittwoch in Ankara nach Angaben
der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Die Türkei macht Gülen für den
Putschversuch vom 15. Juli verantwortlich.
Die Türkei hoffe außerdem auf eine gute Zusammenarbeit und dass die USA die
Empfindsamkeit der Türkei im „Kampf gegen den Terror“ berücksichtigen. �…
gratulieren Herrn Trump und wünschen ihm alles Gute“, sagte Yıldırım. (dp…
Iran bangt um Atomabkommen
Berlin, 10.31 Uhr: Der iranische Außenminister Dschawad Sarif fordert Trump
auf, zum Atomabkommen zu stehen. Trump hatte den Vertrag im Wahlkampf als
„schlechtestes je ausgehandeltes Abkommen“ bezeichnet. Mit dem
internationalen Vertrag soll die Entwicklung von Atombomben durch den Iran
verhindert werden. (rtr)
Grüne sehen in Trumps Wahlsieg „Zäsur“
Berlin, 10.29 Uhr: Die Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Bundestag,
Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter, sind über den Ausgang der
Präsidentschatswahl sehr besorgt. „Mit Donald Trump ist ein US-Präsident
gewählt worden, der mit offenem Rassismus, mit Frauenverachtung und mit
wahnwitzigen außenpolitischen Positionen Stimmung und Hass geschürt hat“,
verkündeten sie. „Das stellt eine tiefe Zäsur dar – für die USA und für…
alle. Mit seinem Wahlsieg ist auch einer der schmutzigsten Wahlkämpfe zu
Ende gegangen, den wir bislang erlebt haben.“ Mit Donald Trump sei eine
reibungslose Fortsetzung der deutsch-amerikanischen Zusammenarbeit nur
schwer vorstellbar.
Die Wahl in den Vereinigten Staaten von Amerika sei zudem „ein Weckruf,
nationalistischen und rechtspopulistischen Bewegungen noch entschiedener
entgegenzutreten – gerade auch in Deutschland und Europa. Am Tag des
deutschen Mauerfalls ist der Wahlausgang auch eine Mahnung, entschieden für
Demokratie, Gerechtigkeit und Freiheit einzutreten.“ (taz)
Auch Al-Sisi ist zufrieden
Kairo, 10.29 Uhr (MEZ): Die Liste der üblichen Verdächtigen wächst weiter:
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat dem Republikaner Donald Trump
zu dessen Wahlsieg zum nächsten US-Präsidenten gratuliert. Ägypten hoffe,
dass Trumps Präsidentschaft „einen neuen Geist in die
ägyptisch-amerikanischen Beziehungen“ bringe, hieß es am Mittwoch in einer
Erklärung.
Die Beziehungen zwischen den USA und Ägypten waren unter dem autoritären
Präsidenten und Militär al-Sisi angespannt. Ägypten wünschen den
Amerikanern weiterhin Wohlstand, Stabilität und Fortschritt, hieß es in der
Erklärung weiter. (dpa)
Gabriel warnt vor Trump
Berlin, 10.19 Uhr: SPD-Chef Sigmar Gabriel bezeichnet Trump als „Vorreiter
einer neuen autoritären und chauvinistischen Internationalen“. Er wolle ein
„Rollback in die alten, schlechten Zeiten“, sagt der Wirtschaftsminister
der Funke Mediengruppe. (rtr)
Nato appeliert an USA
Brüssel, 10.17 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den künftigen
US-Präsidenten Donald Trump aufgerufen, das Engagement der Vereinigten
Staaten im Bündnis nicht zu reduzieren. „US-Führung ist nach wie vor von
großer Bedeutung“, sagte Stoltenberg am Mittwochmorgen in einer
Glückwunschbotschaft an den Republikaner. „Eine starke Nato ist gut für die
Vereinigten Staaten und gut für Europa.“ Trump hatte sich in seinem
Wahlkampf wiederholt kritisch zur Nato geäußert und unter anderem gefragt,
warum immer die USA die Führungsrolle übernehmen müssten.
US-Diplomaten signalisierten EU und Nato eine weitere enge Zusammenarbeit:
„Es gibt hier Kontinuität“, sagte der US-Botschafter bei der Nato, Douglas
Lute, am Mittwoch vor europäischen Diplomaten in Brüssel. „Die Nato war für
die Vereinigten Staaten immer ein parteiübergreifendes Projekt.“ (dpa/rtr)
Orbán jubelt
Berlin, 9.50 Uhr: Der ungarische Ministerpräsident und Rechtspopulist
Viktor Orbán ist begeistert vom Ausgang der US-Präsidentenwahl. „Was für
großartige Nachrichten. Die Demokratie ist immer noch am Leben“,
kommentierte er. (rtr)
Heiko Maas sieht's pragmatisch
Berlin, 9.45 Uhr: Auch Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) äußerte sich
zu Trumps Wahlsieg: „Die Welt wird nicht untergehen, sie wird nur noch
verrückter.“ (rtr)
Kauder beschwört transatlantische Partnerschaft
Berlin, 9.42 Uhr: „Eine enge transatlantische Partnerschaft ist für
Deutschland und Europa in den nächsten Jahren weiter von zentraler
Bedeutung“, betonte Volker Kauder, Vorsitzender der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion am Mittwoch Morgen. „Mit den USA verbindet uns
Deutsche eine Wertegemeinschaft. Auch umgekehrt sollte der neue
US-Präsident erkennen, dass ein gutes Verhältnis zu Europa und Deutschland
seinem Land letztlich nur nützt. Auch die Vereinigten Staaten brauchen
Freunde. Dabei sollten sie sich vor Augen halten, dass am verlässlichsten
diejenigen Länder sind, mit denen die Freundschaft seit langem besteht.“
(rtr)
Russland und Türkei gratulieren
Berlin, 9.36 Uhr: Der russische Präsident Putin gratuliert Trump per
Telegram zum Wahlsieg, berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA.
Putin hoffe, dann man in internationalen Fragen zusammenarbeiten werde. Die
Türkei will nach dem Wahlsieg von Trump die Beziehungen zu den USA
verbessern. Außenminister Cavusoglu spricht von „vertrauensvollen
Beziehungen und Zusammenarbeit“. (rtr)
Die Zahlen sind eindeutig
Washington, 9.47 Uhr: Unerbittlich starren einen die Zahlen vom
Fernsehbildschirm an: Donald Trump führt laut CNN mit 288 Wahlmännern
eindeutig vor Hillary Clinton. Diese konnte nur 215 Wahlmänner auf sich
vereinen. Für den Sieg der Präsidentschaftswahlen ist 270 die notwendige
Schwelle.
Der Republikaner triumphierte in vielen Schlüsselstaaten, in denen der
Ausgang lange auf Messers Schneide stand. Darunter sind auch Bundesstaaten,
die seine Kontrahentin Hillary Clinton eigentlich fest für sich verbucht
hatte.
In zahlreichen Bundesstaaten lieferten sich die Rivalen ein
Kopf-an-Kopf-Rennen. Trump gewann nicht nur in Bundesstaaten, die
traditionell republikanisch wählen. Es gelang ihm auch, mehrere der
sogenannten Swing States zu erobern, in denen von Wahl zu Wahl mal die
Republikaner, mal die Demokraten die Nase vorne haben. (ap/rtr/taz)
Trumps formeller Weg zum Präsidenten
Washington, 9.33 Uhr (MEZ): Bis Donald Trump im Januar in das Weiße Haus
einzieht, sind gemäß des indirekten US-Wahlsystems noch mehrere Schritte zu
vollziehen. Formell zum US-Präsidenten gekürt wird er durch ein
Wahlkollegium, das sich aus Vertretern der 50 Bundesstaaten und der
Hauptstadt Washington zusammensetzt. Im „Electoral College“ hat der
Republikaner nach den Prognosen der US-Sender eine Mehrheit von mindestens
288 der insgesamt 538 Mitglieder errungen, so dass seine Wahl reine
Formsache ist.
Am 19. Dezember treffen sich die Wahlmänner und -frauen in den einzelnen
Staaten und im Hauptstadtbezirk und geben ihre Stimmen in versiegelten
Umschlägen ab. Diese werden dann an den Kongress weitergeleitet.
Am 6. Januar kommen dann in Washington das Repräsentantenhaus und der Senat
zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen, in der die Stimmen der Wahlleute
ausgezählt werden. Der bisherige Vizepräsident Joe Biden gibt in seiner
Eigenschaft als Senatsvorsitzender das Ergebnis bekannt.
Zwei Wochen danach, am 20. Januar, wird Trump vereidigt. Die Zeremonie
findet vor dem Kapitol, dem Sitz des Kongresses, statt. (afp)
Trumps „Angstwahlkampf“
Berlin, 9.26 Uhr: Die grüne Fraktionsvorsitzende im Europäischen Parlament,
Rebecca Harms, wirft Trump einen Angstwahlkampf vor und warnt: „Auch in
Europa gewinnen populistische Parteien und Bewegungen immer mehr
Zustimmung.“ (rtr)
Unternehmer sind verunsichert
Washington, 9.20 Uhr (MEZ): Trumps Sieg hat Unternehmer und Volkswirte in
Alarmstimmung versetzt. Der 70-jährige Immobilienmilliardär wird als
rücksichtsloser Neuling gesehen, der den globalen Handel und die Wirtschaft
durcheinanderwirbeln könnte. Entsprechend reagierten am Mittwochmorgen auch
Investoren an den internationalen Börsen. Devisen- und Aktienkurse brachen
ein, nur der Goldpreis stieg angesichts der Unsicherheit der Anleger, was
von Trump nun zu erwarten sei.
Während des Wahlkampfes hatte der Kandidat der Republikaner gedroht,
Freihandelsabkommen aufzulösen, Einwanderung zu beschränken und politische
Rivalen aus dem Weg zu räumen. Sein kriegerischer Ton, seine radikalen
Positionen in Schlüsselfragen und zugleich der Mangel an detaillierten
Plänen haben viele schlussfolgern lassen, dass es unmöglich sei zu wissen,
was er als Präsident tun werde. (ap)
Russland erwartet besseren Dialog
Moskau, 9.09 Uhr (MEZ): Der Präsident der russischen Volkskammer – der Duma
– erklärt, er glaube, dass mit Trump ein konstruktiverer Dialog möglich sei
als mit seinem Vorgänger. (rtr)
Schulz erwartet schwierigere Beziehungen
Brüssel, 9.05 Uhr: EU-Parlamentspräsident Martin Schulz erwartet nach der
Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten schwierigere Beziehungen zu den
Vereinigten Staaten. Das politische System der USA habe allerdings immer
wieder Ausschläge erlebt und sei stark genug auch für eine Präsidentschaft
des Republikaners Trump, sagte der SPD-Politiker am Mittwochmorgen in der
ARD.
Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini betonte, die Beziehungen zu den
USA seien tiefer als die Tagespolitik. „Wir werden weiter zusammenarbeiten,
die Stärke Europas neu entdecken“, erklärte sie über Twitter. (dpa)
Trump wirft mit großen Worten um sich
New York, 9.00 Uhr (MEZ): Trump sieht eine rosige Zukunft auf die USA
zukommen. In seiner ersten Rede nach dem sicheren Wahlsieg kündigte er an,
er habe einen großartigen wirtschaftlichen Plan. Das Wachstum werde
verdoppelt werden und die USA würden eine starke Wirtschaft bekommen. Zudem
erklärte er, die bislang in den USA vergessenen Amerikaner würden nicht
länger vergessen werden. „Jeder Amerikaner wird die Chance haben, sein
Potenzial zu erfüllen.“ (rtr)
Europäische Rechtspopulisten erfreut
Brüssel, 8.57 Uhr: Vertreter rechtspopulistischer Parteien quer durch
Europa sehen im Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen ein
Aufbruchsignal. Der „historische Wahlerfolg“ des Republikaners sei ein
Zeichen, „dass die Bürger in der westlichen Welt einen klaren
Politikwechsel wollen“, sagte die stellvertretende AfD-Bundesvorsitzende
Beatrix von Storch am Mittwoch der Welt.
Marine Le Pen als Chefin der französischen Front National (FN) übermittelte
dem „neuen Präsidenten der USA und dem amerikanischen Volk“ am
Mittwochmorgen über Twitter ihre „Glückwünsche“.
Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders schrieb auf Twitter, „die
Amerikaner holen sich ihr Land zurück“. „Es sieht so aus, als würde 2016
das Jahr von zwei großen politischen Revolutionen“, schrieb der frühere
Chef der europafeindlichen Partei Ukip, Nigel Farage, mit Blick auf das
Brexit-Votum der Briten im Juni und Trumps Wahlsieg. (afp)
Trump feiert seinen Triumph
New York, 8.49 Uhr (MEZ): Trump hat seinen ersten Auftritt. Er schüttelt
Hände, verteilt Küsschen, tritt ans Rednerpult. „Vielen Dank“, beginnt er
seine Rede. Gebrüll und Gejubel. „Ich habe eben gerade einen Anruf von
Hillary Clinton bekommen“, sagt er. „Sie hat uns zu unserem Wahlsieg
gratuliert. Und ich habe ihr und ihrer Familie zu einem sehr sehr harten
Wahlkampf gratuliert. Sie hat hart gekämpft.“ Trump versichert, er werde
ein Präsident für alle Amerikaner sein. „Das ist so wichtig für mich.“
(taz)
Clinton kapituliert
Washinton, 8.43 Uhr (MEZ): Hillary Clinton hat nach Angaben des Senders CNN
in einem Telefonat mit Donald Trump ihre Niederlage bei den
US-Präsidentschaftswahlen eingeräumt. (dpa)
Präsident Trump
Washingon, 8.37 Uhr (MEZ): Donald Trump wird 45. Präsident der Vereinigten
Staaten von Amerika. Bei der Wahl hat Trumps Kontrahentin Hillary Clinton
nach Informationen der amerikanischen Nachrichtenagentur AP keine Chance
mehr, auf die nötige Zahl von 270 Wahlmännern zu kommen. (dpa)
Trump holt Wisconsin – und damit wohl den Sieg
Washington, 8.36 Uhr (MEZ): Trump nach den Prognosen von Fernsehsendern
auch in dem wichtigen Bundesstaat Wisconsin gewonnen. Der Sieg über die
Demokratin Hillary Clinton im Rennen um das Weiße Haus ist damit für ihn in
greifbarer Nähe. Bereits zuvor hatten die US-Sender Trumps Sieg in anderen
Schlüsselstaaten wie Florida, North Carolina und Ohio vermeldet. (afp)
Republikaner-Sieg auch im Kongress
Washington, 8.26 Uhr (MEZ): Der US-Kongress bleibt komplett in der Hand der
Republikaner. Die Konservativen konnten bei der Wahl am Dienstag nicht nur
die Mehrheit im Repräsentantenhaus verteidigen, sondern blieben
überraschend auch im Senat stärkste Kraft, wie mehrere US-Fernsehsender auf
der Grundlage von Hochrechnungen und ersten Stimmauszählungen errechneten.
Der republikanische Doppelsieg hat große Bedeutung für das künftige
Machtgefüge in den USA. Sollte Donald Trump die Präsidentenwahl tatsächlich
gewinnen, hätte er dank der Mehrheiten in beiden Kammern sehr gute
Aussichten, seine politischen Vorhaben ohne große Gegenwehr durchzusetzen.
(dpa)
Währungen auf Achterbahnfahrt
Washington, 8.20 Uhr (MEZ): Die internationalen Finanzmärkte reagierten
nervös auf den Wahlverlauf. Der Dollar gab gegenüber anderen Währungen
deutlich nach, der Eurokurs stieg im Gegenzug über 1,12 US-Dollar. Der
mexikanische Peso, als „Trump-o-Meter“ gesehen, gab im Verhältnis zum
US-Dollar um mehr als 11 Prozent nach. Trump hatte Mexiko mit einem
Handelskrieg und dem Bau einer Mauer an der Landesgrenze gedroht. (dpa)
Kein Auftritt Clintons auf Wahlparty
New York, 8.15 Uhr (MEZ): Hillary Clinton wird nach ihrer wahrscheinlichen
Niederlage bei der US-Präsidentenwahl keine Rede mehr auf der Wahlparty
halten. Ihr Wahlkampfchef John Podesta sagte in der Halle, das Ergebnis sei
noch zu knapp, und alle wartenden Anhänger sollten nach Hause gehen.
„Versucht, etwas Schlaf zu bekommen“, sagte Podesta. „Wir werden morgen
mehr zu sagen haben.“ (dpa)
Clinton gewinnt Maine
Washington, 8.02 Uhr (MEZ): Hillary Clinton hat nach AP-Berechnungen bei
der US-Präsidentschaftswahl den Staat Maine gewonnen.
Trump gewinnt in Pennsylvania
Washington, 7.57 Uhr (MEZ): Donald Trump hat nach AP-Berechnungen bei der
US-Präsidentschaftswahl den Staat Pennsylvania gewonnen. Der
republikanische Präsidentschaftskandidat steuert nach einem Bericht von CNN
zudem in Alaska auf einen Wahlsieg zu. (ap/rtr)
9 Nov 2016
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