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# taz.de -- Kulturschaffende zur US-Wahl: Aktiv werden gegen Trump
> Der Ausgang der Wahl sorgt bei Kulturschaffenden für Unverständnis. Es
> werden aber auch zuversichtliche Töne angestoßen.
Bild: Geschockt von der Realität: der Autor Stephen King
Der Wahlsieg von Donald Trump bringt sowohl US-amerikanische als auch
internationale Künstler auf die Palme. Ihre Reaktionen sind durchzogen von
Unverständnis, Wut, Resignation und Angst, aber auch Kampfgeist.
Der US-amerikanische Filmemacher und Autor Michael Moore [1][zitierte auf
Twitter am Mittwochmorgen den Soziologen Bertram Gross]: „Die nächste Welle
Faschismus kommt nicht mit Lagern und Kampfwägen. Sie kommt mit einem
Lächeln im Gesicht.“ Der Regisseur von „Fahrenheit 9/11“ hatte schon im
Vorfeld bittere Prognosen gestellt.
So bemerkte er [2][auf seiner Website]: „Freunde, Trump gewinnt im
November. Dieser erbärmliche, ignorante, gefährliche Teilzeitclown und
Vollzeit Soziopath wird unser nächster Präsident. […] Das ist kein Unfall,
es passiert gerade. Und wenn ihr glaubt, dass Hillary Clinton Trump mit
hübschen Fakten und Logik besiegen kann, habt ihr offensichtlich das letzte
Jahr komplett verpasst.“
Jedoch gibt es auch Trump-Fans. [3][So twittert der Schauspieler Stephen
Baldwin]: „Gott segne Amerika, unseren 45. Präsidenten und seine Familie!!
#makeAmericaGreatAgain“. Der 50-Jährige hatte schon früher seine
Unterstützung kundgetan. „Ich finde ihn fantastisch. Er würde einen
großartigen Präsidenten hergeben. Er ist kein Politiker und er schert sich
nicht darum, was andere Leute von ihm halten.“
Auch der US-amerikanische Schriftsteller Stephen King hatte den Wahlkampf
mit Kommentaren auf Twitter begleitet. [4][So schrieb er]: „Je mehr ich
über Donald Trump lese und höre, desto mehr bin ich entsetzt. Nicht als
Demokrat; als Mensch. Er ist eine durch und durch scheußliche Person.“
[5][Der jüngste Tweet des Autors klingt resigniert]: „Erstmal keine
Buchempfehlungen mehr, keine Politik oder witzige Hundebilder. Ich bin weg
vom Fenster.“
Ebenso schockiert zeigen sich Musiker. [6][Die Sängerin Kelly Clarkson
erklärt]: „Mein ganzes Leben war ich noch nie so nervös und erschrocken.“
Ihre Kollegin Katy Perry [7][ruft zusätzlich zu Aktionismus auf]: „Jetzt
ist nicht die Zeit, stillzuhalten oder Tränen zu vergießen. Wir brauchen
Bewegung! Wir sind keine Nation, die sich von HASS leiten lässt.“
So stimmt auch die feministische Punkrockband aus Moskau, Pussy Riot,
[8][vorsichtig zuversichtliche Töne an]: „Es ist wie verhaftet werden. Erst
ein Drama. Aber dann findet man raus wie man im Gefängnis lebt und aktiv
werden kann. Man kann es überwinden.“
9 Nov 2016
## LINKS
[1] https://twitter.com/MMFlint/status/796263199775539201
[2] http://michaelmoore.com/trumpwillwin/
[3] https://twitter.com/StephenBaldwin7/status/796264249714688001
[4] https://twitter.com/stephenking/status/782576266444759040
[5] https://twitter.com/StephenKing/status/796308411696762881
[6] https://twitter.com/kelly_clarkson/status/796205525356711936
[7] https://twitter.com/katyperry/status/796265040613675008
[8] https://twitter.com/pussyrrriot/status/796269029707030528
## AUTOREN
Katharina Schantz
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