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# taz.de -- Transition zur Trump-Administration: Von langer Hand vorbereitet
> Der Übergang von einer US-Regierung zur anderen folgt festen Regeln und
> Gesetzen. Trotzdem dauert der Prozess über ein Jahr.
Bild: Das Ziel im Blick
Berlin taz | Ein Regierungswechsel in den USA folgt einem strikten
Zeitplan. Da der künftige Regierungschef ab dem Wahltag, jeweils dem ersten
Dienstag nach dem ersten Montag im November, feststeht und keine
Koalitionsverhandlungen mit anderen Parteien führen muss, wird die
„Transition“, der Übergang von einer Regierung zur anderen, schon Monate
vorher vorbereitet, mit gesetzlich festgelegten Rollen.
Ziel der Prozedur ist es, dass die USA zu jedem Zeitpunkt über eine
handlungsfähige Regierung verfügen. In Wirklichkeit allerdings ist das
nicht ganz der Fall. Zwar erhalten die Kandidaten der beiden großen
Parteien schon ab dem Moment ihrer Nominierung vertrauliche
Sicherheitsbriefings, und der amtierende Präsident ist exakt bis zu dem
Moment im Amt, da der Nachfolger am 20. Januar in feierlicher Zeremonie in
Washington D.C. ins Amt eingeführt wird.
Aber die Besetzung der rund 4.100 vom Präsidenten zu benennenden Stellen,
die nach einem Regierungswechsel neu vergeben werden, kann sich oft Monate
hinziehen, zumal der Kongress die wichtigsten Nominierungen bestätigen
muss.
Deshalb bilden sich in der Regel bereits im Sommer sogenannte Transition
Teams beider Kandidaten. Sie erhalten, auch das ist per Gesetz vorgesehen,
Büroräume in der Hauptstadt und ein Budget. Trotz allen Getöses des
diesjährigen Wahlkampfs haben die Abgesandten Donald Trumps und Hillary
Clintons schon seit Monaten in gemeinsamen Briefings mit der amtierenden
Administration organisatorische Fragen besprochen.
Und: Trotz allen Gewütes gegen den korrupten und dysfunktionalen
Washingtoner Apparat holte sich auch Donald Trump erfahrene republikanische
Politiker in sein Übergangsteam. Bis Oktober war sein Transition Team auf
über 100 Mitarbeiter angewachsen – darunter viele jener erfahrenenen
Politikberater, die in seinem Wahlkampfteam nicht in Erscheinung traten,
frühere Führungskräfte konservativer Stiftungen, sogar ein leitender
Berater des früheren Trump-Konkurrenten und jetziger Leiter von Trumps
Übergangsteam, Chris Christie.
Jetzt, da Donald Trump offiziell den Status des „gewählten Präsidenten“
hat, beginnt auch die Phase der intensiven Auswahl und
Sicherheitsüberprüfung von neu einzustellendem Personal, damit der neue
Präsident am 21. Januar nicht blank dasteht. Bis zum offiziellen Ende einer
Präsidentschaft bleiben die alten Mitarbeiter allerdings im Amt – sie
erhalten in der Regel nach der Wahl eine Aufforderung, bis zu diesem
Zeitpunkt zu kündigen. Bis alle Stellen neu vergeben sind, dauert es in der
Regel bis zum Ende des ersten Jahres der neuen Präsidentschaft.
10 Nov 2016
## AUTOREN
Bernd Pickert
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