# taz.de -- Die USA nach dem Sieg von Donald Trump: Wer ist das, Amerika? | |
> Trump spricht für jene, die fürchten, in die Minderheit zu geraten. Eine | |
> USA-Reise durch die bisherige Ära Trump – die in Ferguson begann. | |
Bild: Das weiße Amerika ist angefressen. Deshalb hat es sein Kreuz mehrheitlic… | |
Ferguson/Huntsville/Oxon Hill/Washington taz | Mit den Vereinigten Staaten | |
von Amerika ist in dieser Woche etwas geschehen, was schwer zu verstehen | |
ist, aber es ist zu spüren, dass es sich um etwas Großes, etwas | |
Grundsätzliches handelt. Etwas ist zerbrochen. | |
Dieses einst so offene, große und großzügige Land ist ein Hort des Hasses | |
geworden, eine zum Zerreißen angespannte Gesellschaft, in der erbitterte | |
Kulturkämpfe ausgetragen werden. Die US-Amerikaner haben mit Donald Trump | |
einen Nationalisten und Rassisten zum Präsidenten gewählt, der auftritt, | |
als sei er ein Wiedergänger Benito Mussolinis. In dem Land, das die Welt | |
einst vom Faschismus befreite, scheint alles möglich. | |
Die USA waren immer ein Ort unser Träume; manchmal wurden daraus auch | |
Albträume. Sie waren Vorbild, kultureller Trendsetter, technischer Motor | |
und oft auch abschreckendes Beispiel, in Vietnam, in Abu Ghraib oder | |
Guantánamo. Aber sie waren, zumindest in unseren Träumen, immer ein Ort, an | |
dem Menschen ungeachtet ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe und Religion sein | |
konnten, wie es ihnen gefiel. | |
Der Publizist Paul Krugman hat noch in der Wahlnacht, im Angesicht des sich | |
abzeichnenden Sieges von Trump, über sein Land nachgedacht; es ist ein | |
Nachdenken voller Zweifel, vor allem aber voller Ratlosigkeit. Die Wahl | |
habe gezeigt, dass Menschen wie er „das Land, in dem wir leben, nicht | |
verstanden“ haben, schreibt Krugman. „Es gibt eine große Zahl von Menschen | |
– weiße Menschen, die hauptsächlich in den ländlichen Regionen leben –, … | |
nicht im Ansatz unsere Idee dessen teilen, was Amerika ausmacht.“ | |
Jenem anderen Amerika, dem hässlichen, dem Trump-Amerika, gehe es um „Blut | |
und Boden, um das traditionelle Patriarchat und eine Rassenhierarchie“. | |
Krugman sagt, er wisse nicht, wie es weitergehen könne, er fragt: „Ist | |
Amerika ein gescheiterter Staat, eine gescheiterte Gesellschaft?“ | |
Was also ist dies für ein Land, das nicht einmal so herausragende | |
Persönlichkeiten wie Paul Krugman noch verstehen? Und wie konnte es zu | |
Trumps Erfolg kommen? | |
Unsere Spurensuche in einem Land, das sich soeben einem autoritären | |
Nationalisten übergeben hat, beginnt in Ferguson, Missouri, wo ein weißer | |
Polizist einmal mehr einen schwarzen Jugendlichen erschossen hat, aber die | |
weiße Bevölkerung nichts mehr von Rassismus hören will. Sie führt nach | |
Maryland in ein Hotel, in dem sich jene Bewegung versammelt, die Trump groß | |
gemacht hat. Von dort geht es in ein Museum, das Bibelartefakte sammelt, | |
und weiter nach Texas, wo ein elektrischer Stuhl ausgestellt ist und | |
Menschen legal getötet werden, weil es eben immer schon so war. Sie führt | |
in ein Amerika der Mehrheit, die sich unter Obama wie eine Minderheit | |
gefühlt hat. Die Abstiegsängste plagen, denen Donald Trump eine Vision | |
entgegengestellt hat. | |
Es ist eine Reise durch die Beobachtungen einer Korrespondentin, die drei | |
Jahre lang in den USA gelebt hat, in der Zeit, in der Donald Trump erst | |
groß und schließlich zum Präsidenten gewählt wurde. | |
## Der Whitelash | |
Die Florissant Avenue ist ein staubiger Highway in einem ärmlichen, | |
hauptsächlich von Schwarzen bewohnten Vorort von St. Louis. Wer hier lebt, | |
ist bereits mehr als einmal mit der Polizei zusammengestoßen. Die Kids, die | |
man hier treffen kann, haben alle ihre Erfahrungen gemacht. Aber Michael | |
Brown ist an einem Sommerabend nach einem dieser Zusammenstöße nicht mehr | |
aufgestanden. Hier hat vieles angefangen, am 9. August 2014. Das | |
Aufbegehren, aber auch der Backlash, der Trump zum Sieg verholfen hat. | |
Brown war nicht der erste schwarze Jugendliche, der von einem Polizisten | |
getötet wurde, und nicht der letzte. Allein 2015 wurden 258 Afroamerikaner | |
von Polizisten erschossen. Doch Ferguson war besonders. Die Reaktionen | |
waren besonders. Das schwarze, aufgeklärte Amerika reagierte voll Zorn und | |
Wut. Das Foto des sterbenden Brown, wie er da tot und blutbesudelt auf der | |
Erde lag, wurde zum Zeichen eines untragbaren Missstands der amerikanischen | |
Gesellschaft. Über Stunden ließen die Polizisten Brown auf der Straße | |
liegen. Die Sicherung der eigenen Lage war den Polizisten näher. | |
Wochenlang demonstrierten auf der Florissant Avenue Schwarze, | |
Bürgerrechtler. „Hands up“, Hände erhoben, stand auf ihren Plakaten. | |
„Please don’t shoot“, bitte nicht schießen, auf ihren T-Shirts. Und | |
nächtelang kämpften schwarze junge Männer und ein paar Frauen gegen | |
Polizisten, die in ihren martialischen Uniformen aussahen, als zögen sie in | |
den Irakkrieg. | |
Und Ferguson blieb nicht allein. In Cleveland wurde wenig später ein | |
12-jähriger Junge, Tamir Rice, erschossen. Er hatte mit einer | |
Spielzeugpistole hantiert. Auf Staten Island starb ein erwachsener Mann, | |
der übergewichtige Eric Garner, im Würgegriff eines Polizisten. Die | |
Proteste lebten im ganzen Land auf. NBA-Stars wie LeBron James und Kyrie | |
Irving führten den Protestslogan auf ihren Shirts einem Millionenpublikum | |
vor: „Black Lives Matter“. | |
Der Slogan wurde, 146 Jahre nach Abschaffung der Sklaverei, zu einer | |
politischen Forderung nach finaler Gleichberechtigung des | |
afroamerikanischen Teils der amerikanischen Bevölkerung. Noch am Abend der | |
Wahl stand die Mutter von Eric Garner mit Müttern anderer erschossener | |
Schwarzer für Hillary Clinton auf einer Open-Air-Bühne in Manhattan, ihre | |
Botschaft war simpel: Bitte erschießt unsere Kinder nicht. Die Wahl war | |
auch eine Abstimmung zwischen einer Kandidatin, die sich diese Forderung zu | |
eigen gemacht hatte, und einem Kandidaten, der auf seinem Parteitag einen | |
Polizisten auftreten ließ, der rief, wie sehr ihn die „Black Lives | |
Matter“-Bewegung ankotze. | |
Wer wollte, könnte auch hören: der schwarze Präsident im Weißen Haus. | |
## Der Rassismusklagen einfach überdrüssig | |
In Missouri haben 1,58 Millionen Menschen Donald Trump gewählt, mit seiner | |
Botschaft des Hasses hat er fast 100.000 Menschen mehr mobilisiert als Mitt | |
Romney noch vor vier Jahren. In St. Louis, der Hauptstadt von Missouri, | |
haben die Menschen mehrheitlich Hillary Clinton gewählt, auch in Ferguson. | |
Aber im gesamten Bundesstaat hat Trump mit fast 20 Prozentpunkten Vorsprung | |
gewonnen. | |
Was die Proteste von Ferguson mit Trumps Wahlsieg zu tun haben, hat Joel B. | |
Pollak erklärt, einer der Chefkommentatoren der Trump-Propaganda-Maschine | |
„Breitbart News“. Er nennt die Klagen über einen „systematischen Rassism… | |
Agitprop von links und sagt: „Wissen genug Schwarze, dass die meisten | |
Weißen – selbst die wohlhabenden – damit zu kämpfen haben, ihre Rechnungen | |
zu bezahlen, mit Suchtproblemen kämpfen und mit Polizisten zusammenstoßen?“ | |
Die alltäglichen Verfehlungen hätten nichts mit Rassimus zu tun. | |
Er verrechnet Rassismus mit sozialer Not. Es ist nicht zuletzt Medien wie | |
Breitbart zuzuschreiben, dass in Ferguson ein Klima der Demagogie | |
entstanden ist. Während die Schwarzen nicht erschossen werden wollen, | |
fordern die Weißen eine faire Teilhabe am Reichtum der Gesellschaft für | |
sich, statt die deklassierten Fußabtreter zu sein. | |
Von einem „Whitelash“ spricht Van Jones, Demokrat und selbst ehemaliger | |
Bürgerrechtsaktivist: Eine weiße Mehrheit, die sich wie eine verfolgte | |
Minderheit fühlt, ist der Rassismusklagen einfach überdrüssig. Trump ist | |
ihr Kandidat, der sie, wie kein anderer vor ihm, von der politischen | |
Korrektheit und den Klagen der Minderheiten befreit, die unter Obama | |
stärker wurden als je zuvor. | |
## Die Graswurzelrevolution | |
Im Süden Marylands, in Oxon Hill, versammeln sich Jahr für Jahr 10.000 | |
Republikaner im Gaylord Ressort Hotel, direkt am Potomac, zur Conservative | |
Political Action Conference (CPAC). Aus dem ganzen Land kommen | |
Parteimitglieder zu dieser Messe des Konservatismus. In vielen Räumen und | |
Sälen stellen sich Gruppen und Grüppchen auf, die im rechten Umfeld der | |
Republikaner gedeihen. Die Waffenlobby NRA ist da, konservative Buchverlage | |
stellen ihr Programm vor und halten Signierstunden ab. Militariafans tragen | |
historische Kostüme zur Schau. Gratis gibt es von der Hauptbühne | |
radikalkonservative Predigten dazu. | |
Hier lebt jenes Amerika, das jetzt ungläubig inspiziert wird. In den Reden | |
wird der Traum vom ungezügelten Schusswaffengebrauch behandelt, die Gnade | |
der ungewollten Mutterschaft, die republikanische | |
Präsidentschaftskandidatur. | |
Als Donald Trump im Februar 2015 im Gaylord Ressort der CPAC seine | |
Aufwartung machte, war er für die Öffentlichkeit wenig mehr als eine | |
Witzfigur. Seine Frisur war das Lieblingsthema der Karikaturisten. Dass er | |
es bis ins Präsidentenbüro schaffen würde, lag nicht in der Luft. | |
Doch seit diesem Wahlkampf sind Gewissheiten Geschichte. Vielleicht wusste | |
Trump schon damals, wie er dorthin kommen wollte, wo er heute steht: an die | |
Schwelle des Weißen Hauses. Als Sean Hannity vom konservativen | |
Fernsehsender Fox Trump dort, bei der Konferenz, fragte, ob er denn im | |
Präsidentschaftswahlkampf antreten wolle, sagte Trump, zu 75 Prozent sei er | |
sich sicher. „Ich will es so unbedingt“, fügte er hinzu. Bei dieser CPAC | |
2015 hat er sich die nötige Unterstützung gesichert. | |
An der Konferenz kommt ein Republikaner, der etwas werden möchte, nicht | |
vorbei. In ihrem ideologischen Sumpf tummeln sich nicht nur rechte | |
Fossilien und Libertäre. Sie ist auch Forum der Tea Party, die seit Sarah | |
Palin das Hätschelkind der Partei geworden ist. | |
Auf den Fluren im Gaylor Hotel entfaltet sich während der zweitägigen | |
Konferenz die Welt der rechten Medien. Stände und Kameraplätze reihen sich | |
vor den Türen des Ballrooms aneinander. Hier sieht es dann aus wie bei | |
einem studentischen Kongress der achtziger Jahre, nur dass es nun eine | |
Graswurzelrevolution von rechts ist, die da wirbt. „Breitbart News“ fällt | |
durch besondere Präsenz auf. Mit dem Aufstieg von Donald Trump ist aus der | |
Breitbart-Graswurzel heute ein Leitmedium des reaktionären Amerika | |
geworden. | |
## Die Heilkraft der Bibel | |
Mitten in Washington, drei Blöcke südlich vom Kapitolhügel, baut Steve | |
Green ein altes Speichergebäude zu einem riesigen Bibelmuseum um. Es soll | |
christliche Artefakte beherbergen, genauso wie eine Forschungsstelle, Cafés | |
und eine Bibliothek. Der evangelikale Unternehmermilliardär aus Oklahoma | |
will mit seinem Mammutprojekt Amerika retten. Wer das versteht, versteht | |
ein wenig besser, warum Donald Trump am 20. Januar ins höchste Amt der Welt | |
eingeführt werden soll. | |
Steve Green und die evangelikalen Christen Amerikas sind in Sorge. Sie | |
sehen in den Vereinigten Staaten einen inneren Feind am Werk. Das Wort | |
Gottes werde immer weniger gehört, sagt Green. Stattdessen predigten | |
fehlgeleitete Eliten in Washington die Homo-Ehe, den Klimawandel als | |
menschengemacht, das Recht auf Abtreibung und eine allgemeine staatliche | |
Gesundheitsversorgung. Dass die Bibel wahr ist, Buchstabe für Buchstabe, | |
Wort für Wort, ist für ihn keine Frage. Steve Green setzt auf die Heilkraft | |
der Bibel. Barack Obama dagegen setzt auf die Heilkraft von Obamacare. | |
Im Herbst 2017 will Green sein Bibelmuseum eröffnen, das ist zumindest der | |
aktuelle Planungsstand. Der Blick von dort wird sich auf den Kongress | |
richten, vielleicht reicht er sogar bis zum Weißen Haus. Mit seiner Mission | |
zur Rückbesinnung auf Gottes Wort ist Steve Green dann im Zentrum der Macht | |
angekommen. Dabei sind Kirchen im öffentlichen Leben der US-Gesellschaft | |
sehr präsent. Noch immer sind etwa 80 Prozent der Bevölkerung religiös. | |
Aber es geht eben nicht um irgendeinen Glauben. Die Protestanten, die seit | |
den Anfängen des Landes dessen Geschicke bestimmt haben, sind bald nicht | |
mehr in der Mehrheit. Die größte Gruppe unter ihnen, die Evangelikalen, | |
fürchten um ihre Deutungshoheit. Fast ein Drittel der Amerikaner folgt | |
einer protestantisch-konservativen bis fundamentalistischen Auslegung der | |
Bibel. „Die Vereinigten Staaten stehen kurz davor, ein Land der | |
protestantischen Minderheit zu werden“, hat das Pew-Forschungszentrum in | |
einer Studie festgestellt. Die Wahl zwischen Donald Trump und Hillary | |
Clinton schien manchem Evangelikalen eine Frage des Überlebens zu sein. | |
Am Dienstag haben 81 Prozent der Evangelikalen Donald Trump gewählt. Eine | |
Rekordzahl, die die Kategorie der „weißen Männer „weit übertrifft. Lieber | |
schlagen sich diese Christen auf die Seite eines polygamen, unmoralischen | |
Lügners, dem die wahren Werte offenkundig nicht teuer sind, als auf die | |
einer Frau, die für das Recht auf Abtreibung eintritt. | |
Es geht dabei gar nicht nur um die Kandidaten allein. Donald Trump im | |
Weißen Haus garantiert insbesondere eine konservative Besetzung des Supreme | |
Courts. Am höchsten Gericht hat Steve Green durchgesetzt, dass er seinen | |
Angestellten im Rahmen von Obamacare nicht die „Pille danach“ finanzieren | |
muss. Green sieht in dem Medikament eine Form der Abtreibung. Das war ein | |
Kantersieg für die konservativen Christen Amerikas. Die Besetzung des | |
Supreme Court hat Donald Trump längst selbst zur Glaubensfrage erhoben. Und | |
dabei geht es nicht nur um Obamacare. | |
## Das Hinterland | |
In dem kleinen Städtchen Huntsville, 60 Meilen nördlich von Houston, | |
exekutiert Texas seine Mörder. Auf dem Weg hier hoch fährt man durch leere | |
Landstriche und weite Felder. Das Gefängnis ist der größte Arbeitgeber in | |
der Gegend. Man kann hier Wärterin sein, Köchin oder Ärztin. Beschäftigt | |
werden auch Mechaniker oder Büroangestellte zum Beispiel. Rund um die Zäune | |
der Gefängnisanlagen weiden Kühe. | |
James Willett war einmal Chef des Todestrakts von Huntsville, er plaudert | |
ohne Scheu aus seiner Berufserfahrung. Man kann ihn in einem kleinen Museum | |
antreffen. 89-mal hat er das Signal zum Sterben gegeben, er hat das | |
Verfahren geprüft, überwacht und verfeinert. James Willett hat am Morgen | |
mit seiner Familie gefrühstückt und ist dann zur Arbeit ins Gefängnis nach | |
nebenan gegangen. Jetzt macht er sich im Ruhestand noch ein wenig nützlich | |
und erklärt Besuchern des Todesstrafenmuseums den elektrischen Stuhl. Nur | |
wenn wieder ein Städter kommt und ihn nach seinem Gefühl zur Todesstrafe | |
befragt, so wie jetzt, runzelt er manchmal die Stirn. Er ist ein | |
freundlicher Henker. | |
Donald Trump hat die Todesstrafe im Wahlkampf als Vehikel der Spaltung | |
benutzt. Er weiß, das aufgeklärte Bürgertum der US-amerikanischen Küsten | |
verurteilt die Todesstrafe als Barbarei. Für die Menschen im Hinterland | |
sind solche Vorbehalte dagegen nur intellektuelle Verrenkungen. | |
Das Hinterland, das ist Huntsville, und das ist jene weite Fläche in der | |
Mitte der USA zwischen den schmalen Küstengebieten, die sich in der Nacht | |
auf Mittwoch so rot gefärbt hat wie später das Empire State Building. Eine | |
seiner ersten Anweisungen, hat Trump versprochen, werde eine „sehr, sehr | |
strenge“ Ansage an die Vereinigten Staaten und an die ganze Welt sein: Wer | |
Polizisten töte, dem gehöre die Todesstrafe. | |
Selbst Staaten, die demokratisch gestimmt haben, verdanken ihren blauen | |
Anteil zumeist den Agglomerationen und Metropolen inmitten republikanischer | |
Flächen. Die Wahl zum 45. US-Präsidenten wurde nicht zuletzt durch eine | |
Kluft zwischen Stadt und Land entschieden. Und ausgerechnet Donald Trump, | |
der New Yorker Immobilienmogul, findet die Sprache und die Themen, die | |
(weiße) Landbevölkerung anzusprechen. Hillary Clinton verkörpert dagegen | |
die Ostküsten-Intellektuelle wie kaum eine Zweite. Sie hat die Wahl auf dem | |
Land verloren, in Orten wie in Huntsville. | |
## Amerika 2016 | |
Irgendwo zwischen Ferguson, dem Hotelkomplex in Maryland, dem evangelikalen | |
Christen aus Oklahoma und den Henkern in Texas ist der amerikanische Traum | |
verloren gegangen. In einer Gesellschaft, in der der Kitt nicht mehr | |
funktioniert, bleiben einzelne Fragmente übrig, die sich erbitterte Kämpfe | |
um die Verteilung von Macht und Teilhabe liefern. | |
Das ist die Realität 2016. Und Donald Trump ist der Präsident für diese | |
Realität. | |
14 Nov 2016 | |
## AUTOREN | |
Barbara Junge | |
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