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# taz.de -- Mit russischer Unterstützung: Iran baut zweites Akw
> Atomprojekte im Iran stehen unter besonderer Beobachtung. Nun wurde der
> Grundstein für ein neues Akw gelegt. Auch für Russland ist das ein
> wichtiger Schritt.
Bild: Party in Buschehr: Alle freuen sich über das neue Atomkraftwerk
Buschehr dpa | Ein Jahr nach der Einigung der Weltgemeinschaft im
Atomstreit mit dem Iran hat das Land mit russischer Hilfe den Bau eines
neuen Atomkraftwerks (Akw) begonnen. Vertreter der iranischen Führung und
des russischen Atomkonzerns Rosatom legten am Samstag in der südlichen
Hafenstadt Buschehr am Persischen Golf den Grundstein für den neuen Meiler.
„Das neue Akw zeigt die russische Verpflichtung gegenüber dem
Atomabkommen“, sagte Vizepräsident Ishagh Dschahangiri bei der Zeremonie.
„Wir betrachten Russland als einen Freund und sowohl politisch als auch
wirtschaftlich als einen strategischen Partner.“
Die Einigung im jahrelangen Atomstreit sieht unter anderem vor, dass
Teheran den Umfang seines Atomprogramms reduziert und Projekte kontrolliert
werden. Mit dem Abkommen vom Juli 2015 soll verhindert werden, dass sich
der Iran Atomwaffen beschafft.
In Buschehr befindet sich auch das erste iranisch-russische Akw mit einem
1.000-Megawatt-Leichtwasserreaktor. Ursprünglich war an dem 1974 begonnenen
Bau der deutsche Konzern Siemens beteiligt, der sich aber nach der
iranischen Revolution 1979 zurückzog.
## Dritter Meiler bereits in Planung
Das neue Kraftwerk Buschehr-2 soll 2024 fertig werden. 2018 ist zudem der
Bau eines dritten Meilers geplant, der 2026 einsatzbereit sein soll. Beide
Projekte zusammen sollen nach Regierungsangaben mehr als 8,5 Milliarden
US-Dollar (7,5 Milliarden Euro) kosten und insgesamt 2.100 Megawatt
Leistung bringen.
Rosatom-Chef Sergej Kirijenko sprach der Agentur Interfax zufolge von einem
wichtigen Schritt, um die Position seines Konzerns auf dem Weltmarkt zu
stärken. Der neue Reaktor solle modernsten Sicherheitsansprüchen genügen,
versicherte er.
Der iranische Vizepräsident und Chef der nationalen Atombehörde, Ali Akbar
Salehi, sieht in dem Großprojekt einen Wendepunkt in der Atompolitik. Er
betonte, sein Land verfolge ausschließlich friedliche Zwecke. Daher gebe es
keinen Anlass zur Sorge. Der Iran werde sich an internationale Vorschriften
halten, sagte auch Dschahangiri.
10 Sep 2016
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