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# taz.de -- Ostermärsche der Friedensbewegung: Unverwüstlich bewegt
> An den traditionellen Ostermärschen nahmen in diesem Jahr mehr als 20.000
> Menschen teil. DemonstrantInnen bekundeten Solidarität mit Geflüchteten.
Bild: Bundesweit demonstrierten dieses Jahr rund 20.000 OstermarschiererInnen f…
Berlin taz | Mit einer zentralen Abschlusskundgebung in Frankfurt am Main
sind am Montag die diesjährigen Ostermärsche der Friedensbewegung zu Ende
gegangen. Weitere Aktionen gab es am Ostermontag unter anderem in Hanau,
Marburg, Kassel, Hamburg, München, Nürnberg und im Ruhrgebiet. Eine
Kundgebung fand auch in Büchel in der Eifel vor dem Haupttor des
Fliegerhorsts statt, wo die letzten in Deutschland stationierten Atomwaffen
der USA vermutet werden.
Insgesamt fanden über Ostern in mehr als 80 Städten Demonstrationen,
Kundgebungen und Mahnwachen statt. Nach Schätzung des Sprecher des
Frankfurter Ostermarschbüros, Willi van Ooyen, beteiligten sich bundesweit
mehr als 20.000 Menschen. Damit habe es eine stärkere Beteiligung als im
Vorjahr gegeben. An der Frankfurter Kundgebung nahmen rund 2.000 Menschen
teil.
Im gemeinsamen Ostermarschaufruf, aber auch in vielen regionalen
Erklärungen wurde die Solidarität mit den Geflüchteten betont. Auf den
diversen Veranstaltungen forderten RednerInnen einen Stop der
Waffenlieferungen und zogen eine Verbindung zur aktuellen
Flüchtlingsdebatte.
„Die Regierung schickt Waffen und Flüchtlinge kommen zurück“, sagte
Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative gegenüber der taz. „Daher
wäre ein Stopp aller Waffenlieferungen ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung
der Fluchtursachen.“
Neben dem Protest gegen bundesdeutsche Rüstungsexporte stand auch die
Forderung nach einer Verhandlungslösung im syrischen Bürgerkrieg und der
Abzug sämtlicher Atomwaffen bei vielen Aktionen im Zentrum „Mit
militärischen Mitteln kann kein nachhaltiger Frieden geschaffen werden“,
zeigte sich Philipp Ingenlauf von der Friedenskooperative überzeugt.
Kritik von AntifaschistInnen gab es am Berliner Ostermarsch vom Samstag,
weil sich unter den rund 1.600 TeilnehmerInnen auch AktivistInnen der
sogenannten Friedensmahnwachen befanden. Ihnen wird eine Nähe zu
verschwörungstheoretischen und antisemitischen Erklärungsansätzen
vorgeworfen. An der Vorbereitung des Ostermarsches waren sie allerdings
nicht beteiligt.
29 Mar 2016
## AUTOREN
Peter Nowak
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