| # taz.de -- Hygiene bei öffentlichen Kühlschränken: Foodsharing kämpft um �… | |
| > Berliner Behörden wollen wegen Gesundheitsrisiken Auflagen durchsetzen. | |
| > Essensretter halten das für unverhältnismäßig. Sie mobilisieren ihre | |
| > Unterstützer. | |
| Bild: Dieser Kühlschrank ist öffentlich: „Fairteiler“ in der Malmöer Str… | |
| Berlin dpa | Die Initiative Foodsharing wehrt sich gegen Auflagen der | |
| Berliner Lebensmittelaufsichten für öffentliche Kühlschränke. In [1][einer | |
| Petition] fordert sie den Erhalt der sogenannten „Fairteiler“ und die | |
| „sofortige Rücknahme“ der vor einer Woche veröffentlichten | |
| Mindestanforderungen. Stattdessen solle gemeinsam ein Leitfaden für | |
| Lebensmittelsicherheit erarbeitet werden, der das Weitergeben von Nahrung | |
| nicht behindere. Bis zum Wochenende unterzeichneten online mehr als 13.000 | |
| Menschen. | |
| Auch zum E-Mail-Protest wurde aufgerufen: In [2][einem Schreiben], das | |
| Unterstützer an Behördenvertreter schicken können, wird ein „drastisches�… | |
| in Deutschland einmaliges Vorgehen angeprangert. | |
| Durch Fairteiler soll erreicht werden, dass weniger Lebensmittel | |
| weggeworfen werden. In den öffentlich zugänglichen Kühlschränken können | |
| nicht mehr benötigte Produkte aus Privathaushalten aufbewahrt werden ebenso | |
| wie Ausschussware von Bäckereien oder Supermärkten. Wer sie gebrauchen | |
| kann, greift einfach zu. Von den bundesweit etwa 300 Fairteilern stehen | |
| rund 25 in Berlin. | |
| Berliner Behörden stellten nun Anforderungen an die Aktion, um Nutzer vor | |
| möglichen Gesundheitsgefahren zu schützen. Kontrolleure hatten den Angaben | |
| zufolge unhygienische Zustände vorgefunden: unverpacktes Brot oder | |
| aufgerissene Sprossen-Packungen etwa. Sollten die Bezirke durchgreifen, | |
| wird das Aus für die Schränke befürchtet. Die Aufsteller würden dann als | |
| Lebensmittelunternehmer gesehen und müssten etwa über die Herkunft der | |
| Spenden Buch führen. Einige Kühlschränke, allen voran an öffentlichen | |
| Plätzen, sind bereits geschlossen. | |
| ## Zahlenschlösser als mögliche Lösung | |
| Wie es nun weitergeht? Auch nach über einer Woche habe man nichts | |
| Schriftliches in der Hand und stehe damit „im luftleeren Raum“, sagte Frank | |
| Bowinkelmann von Foodsharing. Die Initiative erfuhr durch die Presse von | |
| dem Beschluss der Lebensmittelaufsichten. Um den privaten Charakter der | |
| Kühlschränke zu unterstreichen, überlege man, die Fairteiler mit | |
| Zahlenschlössern auszustatten und sie auf privatem Grund unterzubringen. | |
| Auch mit Politikern wolle man sprechen. | |
| Torsten Kühne (CDU), Stadtrat in Pankow, zeigte sich im „Deutschlandradio“ | |
| auch [3][wegen angeblichen Rattenbefalls] alarmiert. Er sei in der | |
| Vergangenheit per Brief über Durchfallerkrankungen informiert worden, | |
| ausgelöst durch Fairteiler-Lebensmittel. Bewiesen ist das nicht, | |
| Foodsharing und die Senatsverwaltung für Verbraucherschutzverwaltung haben | |
| von solchen Fällen keine Kenntnis. | |
| Foodsharing habe das riskantere Containern überflüssig gemacht, betont | |
| Bowinkelmann. Dabei klettern Menschen, meist aus Überzeugung und weniger | |
| aus finanziellen Gründen, zum Beispiel nachts über Zäune, um aus den | |
| Mülltonnen von Supermärkten noch Verzehrbares zu retten. | |
| 7 Feb 2016 | |
| ## LINKS | |
| [1] https://weact.campact.de/petitions/rette-die-foodsharing-fair-teiler-gegen-… | |
| [2] https://foodsharing.de/fairteilerrettung | |
| [3] http://www.deutschlandfunk.de/essensretter-in-not-behoerden-sehen-oeffentli… | |
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