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# taz.de -- Flüchtlingspolitik der Koalition: Keine Einigung in Berlin
> Eine „Vielzahl von inhaltlichen Gemeinsamkeiten“, aber kein gemeinsames
> Ergebnis: Der Koalitionsgipfel vertagt sich auf den kommenden Donnerstag.
Bild: Der SPD-Chef verlässt das ergebnislose Treffen.
Berlin dpa | Die Spitzen der großen Koalition haben sich nicht auf ein
größeres Maßnahmenpaket zur Asylpolitik geeinigt und insbesondere beim
Thema Transitzonen keinen Konsens gefunden. Trotz einer „Vielzahl von
inhaltlichen Gemeinsamkeiten“ sollten die Gespräche dazu am Donnerstag vor
der Ministerpräsidentenkonferenz fortgesetzt werden, teilte das
Bundespresseamt am Sonntag in Berlin mit.
Es gebe „einige noch zu klärende bzw. offene Punkte“. Dazu gehöre auch das
Thema der von der Union gewünschten Transitzonen zur Registrierung von
Asylbewerbern in Grenznähe.
Angesichts rasant steigender Flüchtlingszahlen hatten Kanzlerin Angela
Merkel (CDU), CSU-Chef Horst Seehofer und der SPD-Vorsitzende Sigmar
Gabriel am Morgen rund zwei Stunden über die Asylpolitik beraten. Vor allem
ging es um eine bessere Steuerung des Flüchtlingsandrangs und die
Verteilung der Asylbewerber mit Bleibechancen.
Nach wochenlangem Streit und scharfen Tönen aus der CSU hatte die Runde
auch ein Zeichen der Einigkeit in der Flüchtlingskrise setzen wollen.
Seehofer hatte Merkel vor einigen Tagen ein Ultimatum gestellt und bis zu
diesem Sonntag weitere Maßnahmen zur Begrenzung der Asylbewerberzahlen
gefordert. Er hält Merkels Kurs in der Asylpolitik für falsch und verlangt
rasch wirkende Maßnahmen zur Eindämmung des Flüchtlingsandrangs an der
Grenze.
1 Nov 2015
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