# taz.de -- Aus „Le Monde diplomatique“: Die Frankenstein-Industrie | |
> High-Tech-Hühner, Designer-Kühe und Pharma-Cocktails: Ein Blick in die | |
> Abgründe der globalen Fleischproduktion. | |
Bild: Legebatterie oder Mastfabrik? Wohin geht's nach der „Grünen Woche“? | |
Der vielleicht größte Mythos im Zusammenhang mit dem Fleischverzehr ist der | |
seiner Natürlichkeit. Es sei natürlich, dass der Mensch Fleisch esse. Es | |
ist scheinbar selbstverständlich. | |
Zur Illustration wird gern auf die frühsteinzeitliche | |
Jäger-und-Sammler-Gesellschaft verwiesen, ungeachtet der Tatsache, dass | |
einige von deren Gepflogenheiten uns heute schaudern machen: Frauenraub zum | |
Beispiel, Menschenopfer oder das Aufbewahren menschlicher Skelettteile | |
zwecks Ahnenverehrung. Vor allem aber ist der Rekurs auf den frühen Jäger | |
und die in der Höhle wartende Gefährtin (sie hat derweilen ein paar lumpige | |
Beeren gesammelt) deswegen verblüffend, weil die oft tagelange | |
gemeinschaftliche Jagd mit ungewissem Ausgang nichts weniger ähnelt als dem | |
recht gefahrlosen Gang in den Supermarkt. | |
Beide Tätigkeiten und die damit verbundenen Sinneseindrücke entstammen | |
unterschiedlichen Welten; es ist fraglich, ob der Steinzeitmensch, wenn man | |
ihm ein in Folie verpacktes Tiefkühlhuhn in die Hand drückte, sofort etwas | |
damit anzufangen wüsste. | |
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Sobald es aufgetaut wäre, würde es sich der Steinzeitmensch gewiss erfreut | |
zuführen wie jedes andere unverhofft am Wegesrand gefundene Stück Kadaver; | |
doch in dieser Rolle, also als Aasfresser, sieht sich der moderne | |
Fleischkonsument ja auch wieder nicht! Trotzdem gelingt dem | |
Supermarktkunden die – im Grunde auch nicht wenig beachtliche – | |
Kulturleistung, das an weit entfernten Orten unter industriellen | |
Bedingungen und mit einer Menge chemischer Zusätze hochgepäppelte Stück | |
Leben, das hunderte Kilometer transportiert, in eine Kette eingehängt, per | |
Stromschlag im Wasserbad betäubt und dann geschlachtet wurde und ihm selbst | |
erstmals als eisige, steinharte Substanz entgegentritt, als etwas | |
wahrzunehmen, das dem ähnelt, was der entfernte Vorfahr erjagt hat. | |
Wozu nun dieser imaginäre Exkurs in Steinzeitwelt und Supermarkt? Um darauf | |
hinzuweisen, dass man den heutigen Fleischkonsum für vielerlei halten kann: | |
lecker, weit verbreitet, bequem, unappetitlich, ungesund, gesund, | |
zivilisiert, barbarisch et cetera. Nur eines ist er eben nicht: | |
„natürlich“. Welches Fleisch wir essen, wie wir daran gelangen, wie wir es | |
zubereiten und sogar wie es – immerhin ein Produkt organischen Ursprungs – | |
überhaupt gewachsen ist, all dies ist Ergebnis spezifischer und historisch | |
äußerst wandelbarer menschlicher Praktiken. Doch der Vorteil der gängigen | |
Betrachtung liegt auf der Hand: Was als natürlich gilt, ist von vornherein | |
jeder Notwendigkeit zur Rechtfertigung enthoben, muss gesellschaftlich | |
scheinbar nicht verhandelt werden, ist unserem moralischen und politischen | |
Urteilen weitestgehend entzogen. | |
Genau aus diesem moralfreien Raum haben Bücher wie Jonathan Safran Foers | |
„Tiere essen“ und Karen Duves „Anständig essen“ den heutigen Fleischve… | |
heraus- und in die öffentliche Arena gezerrt. Es muss sich nicht mehr | |
allein der Vegetarier verteidigen, warum er sich zu seinen „absurden“ | |
Ernährungsgewohnheiten verstiegen hat, sondern auch der Fleischesser ist | |
mit Argumenten konfrontiert. | |
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Und eben mit Fakten. Nicht zufällig schenken die erwähnten Bücher dem | |
empirischen Herstellungsprozess des Fleisches mehr Aufmerksamkeit als dem | |
abstrakten ethischen Für und Wider. Viele, ja die allermeisten Menschen | |
mögen es grundsätzlich in Ordnung finden, Tiere zu Nahrungszwecken zu | |
züchten und zu töten. Doch wie dieser Teil der Nahrungsproduktion | |
tatsächlich praktiziert wird, nämlich per Massentierhaltung, hält kaum ein | |
informierter Konsument für ethisch vertretbar. Bezüglich der Ablehnung der | |
Massentierhaltung hat sich ein gesellschaftlicher Konsens herausgebildet, | |
der bislang allerdings weder Alltags- noch Rechtspraxis geworden ist. | |
Wir alle wissen ja: So wenig wie mit der steinzeitlichen Jagd hat die | |
heutige Fleischproduktion mit jenen idyllischen Bauernhöfen gemeinsam, die | |
die Ausmal- und Wimmelbilder unserer Kinder füllen. Was man über die | |
Wirklichkeit erfährt – indem man eine Fernsehreportage über Hühnerfabriken | |
sieht oder auf der Autobahn an einem Schweinetransporter vorbeifährt –, | |
muss man schnell verdrängen, weil sich ein solches Ausmaß von Leid und | |
Schrecken schwer aushalten lässt. | |
Wer sind nun diese Schweine im Lkw? Sie sind Säugetiere, empfindungsfähige | |
Organismen, natürliche Lebewesen – und sind es nicht. Es wurde oben bereits | |
angedeutet, dass sogar das Wachstum des Nahrungsmittels Fleisch kein rein | |
natürlicher Vorgang ist. Auch mit klassischer Landwirtschaft hat die | |
heutige Intensivtierhaltung wenig zu tun, vielmehr ist sie | |
Hightech-Industrie mit Tieren. In industriellen Prozessen werden diejenigen | |
Vorgänge von Lebewesen, die technisch vom Menschen noch nicht | |
hervorgebracht werden können, deren Effekte aber gewünscht sind, in einen | |
so weit wie möglich industrialisierten Produktionsprozess eingebaut. Zucht, | |
Besamung, Fütterung, Haltung – in sämtlichen Phasen des Nutztierlebens | |
führt der Mensch längst über die Natur Regie. | |
Wenn das nur dieses eine, bis heute noch nicht ganz kontrollierbare Moment | |
wäre, dieser verflixte Funke Leben! Doch diesem „Leben“ ist eben nur noch | |
eine Nebenrolle zugewiesen in der heutigen Frankenstein-Industrie, die sich | |
der eigenmächtigen und eigennützigen Planung und Erschaffung von Lebewesen | |
verschrieben hat und auf diese Weise Fleisch, Eier und Milch für bereits | |
ein bis zwei Milliarden von Menschen produziert.(1) | |
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Wer sich mit der modernen Agrarindustrie beschäftigt, den wird eines am | |
stärksten verblüffen: die Beobachtung, dass heutige Ställe nicht mehr rund | |
um die Tiere, sondern vielmehr die Tiere passend für die Haltungssysteme | |
„designt“ werden. Aus diesem Grund ist die tierschützerische Forderung nach | |
besseren Haltungsbedingungen zwar völlig richtig, ihre Erfüllung allein | |
würde aber leider nicht genügen. | |
Denn fast sämtliche heutigen Nutztierrassen sind derart auf Effizienz | |
gezüchtet, dass ihr Organismus darunter leidet. Sie sind anfällig für | |
Störungen im Knochenbau, das Skelett kann mit dem Muskelwachstum nicht | |
Schritt halten, sie neigen zu Stoffwechselstörungen, | |
Flüssigkeitsansammlungen in der Bauchhöhle, chronischen Entzündungen | |
überbeanspruchter Organe – oder gleich mehreren solcher Symptome auf | |
einmal. (2) Entsprechende Verhaltensstörungen kommen hinzu. | |
Versuche haben gezeigt, dass Masthähnchen offenbar aufgrund ihrer | |
chronischen Schmerzen die erhöhten Sitzstangen in ihrem Stall ohne Gabe von | |
Schmerzmitteln gar nicht mehr erreichen konnten. (3) Und damit die zur | |
Weiterzucht verwendeten Elterntiere solcher Mastgeflügelrassen überhaupt | |
fortpflanzungsfähig sind (und nicht zu groß, schwer oder plump), muss ihnen | |
Futter vorenthalten werden, weswegen sie permanent hungern und | |
Verhaltensauffälligkeiten zeigen. (4) | |
Auch dies mutet paradox an vor dem Hintergrund unterstellter | |
„Natürlichkeit“ – da wir doch gemeinhin annehmen, anders als das | |
Kulturwesen Mensch vollziehe ein Tier sein Leben „nur“ in der Befriedigung | |
überschaubarer natürlicher Grundbedürfnisse. Doch bereits diese basalen | |
tierischen Verhaltensweisen sind eben durch die Zucht immens eingeschränkt: | |
die Bewegung, die Futteraufnahme, das Sozialverhalten – und die | |
Fortpflanzung natürlich auch. Bei Hühnern ist die Zuchtwahl dermaßen weit | |
fortgeschritten, dass heutige Hybridrassen nur noch entweder für Eier- oder | |
für Fleischproduktion geeignet sind. | |
Das Erbgut und Know-how entsprechender „Zuchtlinien“ liegt weltweit in der | |
Hand weniger Firmen, die für ihre „Produkte“ exakt angeben, wie viele Eier | |
eine durchschnittliche Henne im ersten Jahr legen wird, wenn sie soundso | |
viel Gramm eines bestimmten Futters bei soundso vielen Stunden Licht et | |
cetera erhält. Eine streng geregelte Kette von Großelterntieren, | |
Elterntieren, Brütereien und Aufzuchteinrichtungen gewährt die | |
„gleichbleibend hohe Qualität“ – des Produkts Tier.(5) | |
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Auch bei einem Säugetier wie dem Rind steuert die moderne | |
Reproduktionstechnologie längst alles außer dem Wachstum innerhalb der | |
Gebärmutter. Durch das strenge Überwachen einzelner Zuchtparameter wurde | |
und wird nicht nur die Milchmenge kontinuierlich gesteigert, sondern auch | |
der Eiweiß- und Fettbedarf der Milch je nach den Bedürfnissen des Marktes | |
variiert. Künstliche Besamung ist Standard, zusätzlich werden inzwischen | |
auch In-vitro- und In-vivo-Verfahren eingesetzt. | |
Bei der In-vivo-Methode wird der Eisprung hormonell angeregt, später werden | |
die Embryonen herausgespült, unterm Mikroskop begutachtet und in Behältern | |
mit flüssigem Stickstoff bei minus 196 Grad Celsius zu den Empfängertieren | |
transportiert. Dank solcher Embryonen und jährlich etwa 2,5 Millionen | |
verschickter Portionen Sperma verspricht die niedersächsische Firma | |
Masterrind GmbH ihren Kunden „die Sicherheit maßgeschneiderter Qualität“.6 | |
Die extreme Leistungssteigerung hat dazu geführt, dass heute zwei Drittel | |
der Milchkühe vorzeitig aufgrund von Sterilität, Stoffwechselkrankheiten | |
und Eutererkrankungen geschlachtet werden müssen.(7) Die Häufigkeit der | |
chronischen (und schmerzhaften) Eutererkrankung bei der Kuh schätzen | |
Tierärzte auf 40 Prozent. Wie mir ein schleswig-holsteinischer | |
Rinderzüchter erklärte, züchten er und seine Kollegen daher derzeit nicht | |
nur auf noch mehr Eiweiß, sondern eben auch „auf gesunde Euter und gute | |
Beine“. Ich fragte nach, was mit „guten Beinen“ gemeint sei. Nun, | |
schließlich komme man immer mehr von der ausschließlichen Anbindehaltung | |
ab, bei der die Kühe einzeln auf ihrer Standfläche fixiert werden und ihr | |
Futter vorgelegt bekommen.(8) | |
In Lauf- oder Boxenställen dagegen müssen sich die Tiere selbst zum | |
Futterplatz und zum Melken bewegen. „Die Tiere müssen also wieder gehen | |
können“, formulierte es der Rinderzüchter. So erklärt sich, dass bei einem | |
vierbeinigen Landsäugetier „gute Beine“ zum Zuchtziel werden, damit es die | |
Fähigkeit zur eigenständigen Fortbewegung (zurück-)erhält. Und dazu wird | |
Sperma in stickstoffgekühlten Röhrchen verschickt. | |
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Nun könnte man einwenden: Während wir in Europa Bedenken wälzen, ob wir aus | |
Tierschutzgründen weniger Fleisch, Eier und Milch essen sollten, versuchen | |
Menschen in anderen Teilen der Welt erst einmal, sich der von der | |
Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Kalorienmenge von unten zu | |
nähern. Sobald dies gelingt und Einkommen und Lebensstandard steigen, | |
werden auch mehr Milch, Eier und Fleisch konsumiert. So hat sich der | |
weltweite Fleischverbrauch allein in den Entwicklungsländern von 1963 bis | |
1999 mehr als verdoppelt.(9) | |
Die Milchproduktion in Schwellenländern in Asien und Lateinamerika hat eine | |
Steigerungsrate von circa 3 Prozent, die der Eierproduktion von 2 Prozent – | |
jährlich.(10) Es handelt sich, könnte man den Eindruck bekommen, um eine | |
Entwicklung analog zur weltweiten Verbreitung des Autos. Die Bewohner der | |
Industrienationen verpesten schon seit Jahrzehnten mit ihren Abgasen die | |
Luft – sollen deswegen Chinesen auf ewig nur Fahrrad fahren? Wollen wir der | |
langen Reihe unserer kolonialistischen Exporte nun auch noch unsere neu | |
entdeckten moralischen Skrupel hinzufügen, denen zufolge der Rest der | |
Menschheit vegetarisch zu leben habe? | |
Auch hier begegnet uns übrigens die Idee der Natürlichkeit oder | |
Selbstverständlichkeit des Fleischessens (und Verzehrs anderer tierischer | |
Produkte). In vielen Veröffentlichungen wird der Zusammenhang zwischen | |
steigendem Lebensstandard und steigendem Konsum als gleichsam | |
zwangsläufige, sich selbst erklärende Entwicklung dargestellt, kann | |
beispielsweise knapp lauten: „Während die Green Revolution eine | |
konzertierte politische und wissenschaftliche Antwort auf rasch wachsende | |
Bevölkerungen war, wird die Livestock Revolution, die sich derzeit in den | |
Entwicklungsländern vollzieht, vom Steigen der Einkommen und der weltweiten | |
Mittelklasse vorangetrieben.“(11) Das ist einerseits nicht falsch, | |
andererseits aber, wie im Folgenden gezeigt werden soll, nicht die ganze | |
Wahrheit. | |
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Was bezeichnen überhaupt die Wörter „Green Revolution“ und „Livestock | |
Revolution“? Das Erstere meint die Steigerung der landwirtschaftlichen | |
Produktion von Getreide und Feldfrüchten mittels des Einsatzes von | |
Kunstdünger, Pestiziden und neuen Züchtungen von den 1940ern bis Ende der | |
1970er. Analog dazu heißt Livestock Revolution („livestock“: Englisch für | |
Nutztier) die in den 1980er Jahren einsetzende Technisierung und | |
Effizienzsteigerung bei der Produktion tierischer Nahrungsmittel. Während | |
allerdings inzwischen bekannt ist, dass die Segnungen der Green Revolution | |
auch mit diversen Flüchen wie DDT-Katastrophen und der Quasimonopolisierung | |
des Saatguts erkauft waren, weckt der Begriff der Livestock Revolution noch | |
deutlich weniger (und weniger negative) Assoziationen. | |
Zu den Ländern, in denen sich diese „Revolution“ vollzieht, zählt Indien, | |
das auch deshalb besonders interessant ist, weil es für seine lange | |
vegetarische Tradition bekannt ist. 20 bis 30 Prozent der Inder leben | |
vegetarisch.(12) Weit verbreitet ist immer noch die Ablehnung von | |
Rindfleisch, dafür wird stärker auf Büffelfleisch zurückgegriffen. Außerdem | |
boomt die Produktion von Eiern und von Hühnchenfleisch mit einer | |
Steigerungsrate von jährlich 8 Prozent.(13) Bisweilen wird Huhn als gute | |
Möglichkeit angepriesen, mit dem der „einfache Mann“ Speiseplan und | |
Einnahmequellen ergänzen könne. | |
Allerdings stellt sich bei einem näheren Blick auf die Produktion des | |
Hühnchenfleisches heraus, dass die Produzenten und ersten Nutznießer des | |
gestiegenen Hühnchenfleischkonsums mitnichten Kleinbauern sind, die sich | |
ein paar Hühner halten;(14) sondern man trifft in der indischen | |
Hühnchenproduktion auf exakt dieselben Global Player mit | |
Intensivtierhaltung, die man schon aus europäischem Rahmen kennt. | |
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Weil die Hühnerzüchtung und -produktion weltweit auf eine Handvoll Firmen | |
konzentriert ist, sollen hier kurz zwei von ihnen benannt werden. Erinnern | |
wir uns, dass die Hühnerzucht in Legehennen und Masthähnchen (eigentlich: | |
Masthühner beiderlei Geschlechts) unterteilt ist. Zu den weltweit größten | |
Produzenten von Masthähnchen gehört die PHW-Gruppe (nach Paul-Heinz | |
Wesjohann), die unter anderem, aber längst nicht nur die Firma Wiesenhof | |
kontrolliert. Dem Bruder Erich Wesjohann wiederum gehört die EW Group unter | |
anderem mit den Firmen Lohmann (Weltmarktführer für Legehennen) und Aviagen | |
(Genetik in der Geflügelzucht).(15) Beide Unternehmen agieren weltweit und | |
arbeiten dabei, grob gesagt, mit dem Prinzip der Lizenzvergabe und der | |
vertikalen Arbeitsteilung. | |
In vielen, nicht allen Fällen verbleiben die Großelterntiere und deren | |
wertvolles Genmaterial in der Hand der Firma selbst, die dann Bruteier an | |
Fremdfirmen liefert;(16) diese Firmen lassen die nächste Generation | |
ausbrüten, geben sie eventuell weiter zu Aufzucht und Mast; für die | |
Schlachtung gehen die Tiere manchmal an die erste Firma zurück. Es handelt | |
sich um ein flexibles, überall einsetzbares System, mit dessen Hilfe viele | |
Risiken und ein Großteil des Preisdrucks an andere Firmen weitergegeben | |
werden können. Die Gewinnmargen für die anderen beteiligten Firmen sind | |
äußerst knapp kalkuliert.(17) | |
Eine solche Fremdfirma, die mit beiden Wesjohann-Unternehmensgruppen (also | |
sowohl in der Eier- als auch der Hühnchenproduktion) kooperiert, ist Suguna | |
Poultry, die 1984 von zwei indischen Unternehmern gegründet wurde. Deren | |
Website leuchtet in wunderschönen warmen Farben, die Slogans stehen dem | |
nicht nach. „We dream for a healthier, happier India“, heißt es, und man | |
verfolge „a vision to energise rural India“. Das passt gleichermaßen gut | |
zur erklärten Firmenphilosophie der EW-Group („think globally, act | |
locally“) wie zur Überzeugung von Paul-Heinz Wesjohann: „Ich bleibe dabei: | |
Die moderne Geflügelzucht ist eine große soziale Tat.“(18) | |
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Von der einen Unternehmensgruppe bezieht Suguna Poultry die Masthühner, von | |
der anderen die Legehennen. So wurde Suguna Poultry die „unangefochtene | |
Nummer eins im indischen Geflügelgeschäft“; vor zwölf Jahren machte die | |
Firma 29 Millionen Euro Umsatz, heute sind es 570 Millionen.(19 )Ein Netz | |
von 15 000 Bauern arbeitet für die Firma, und es werden mehr angeworben. Zu | |
den Hähnchenställen gesellen sich Zuchtanlagen, Brütereien, Laboratorien | |
und Futtermühlen. Derzeit produziert Suguna Poultry wöchentlich 7 500 000 | |
Masthähnchen vom Typ Ross 308(20) – ein Huhn, dessen „Bedienungsanleitung�… | |
100 Seiten umfasst;(21) als Legehenne wird Lohmann LSLLITE eingesetzt, „ein | |
Huhn mit spezieller Genetik für den indischen Markt“. | |
Bei diesen Hightech-Hühnern ist alles genauestens aufeinander abgestimmt: | |
Wie sie gehalten werden, welches Futter sie benötigen, wie sie (gerade in | |
wärmeren und feuchteren Gefilden) motiviert werden können, genug Wasser | |
aufzunehmen, denn: „Ein Huhn, das nicht trinkt, nimmt auch kein Futter | |
auf.“(22) Nimmt es aber weniger Futter auf als in den Unternehmenslaboren | |
berechnet und in der Anleitung angegeben, produziert es weniger als erhofft | |
und kostet eventuell sogar mehr, als es liefert.(23) | |
Das Huhn entpuppt sich also als eine Art Danaergeschenk wie jene Puppe, die | |
Michael Endes Figur „Momo“ geschenkt bekommt; erst nach und nach versteht | |
Momo, dass diese Puppe auch nach bestimmten Kleidern, Spielzeug und einem | |
Gefährten verlangt. Im Falle der Hühner (die allerdings von vornherein | |
bezahlt werden müssen) kommen also Futter, Käfig, auch spezielle Impfungen | |
hinzu. Sie sorgen dafür, dass ein Bauer, der direkt oder über Suguna | |
Poultry einen „exklusiven Distributorenvertrag“(25) mit den | |
niedersächsischen Unternehmen abgeschlossen hat, nicht ohne das restliche | |
Paket auskommen wird. | |
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So entstehen – nicht nur beim Huhn, sondern auch bei anderen modernen | |
Hochleistungstieren – überall neue Absatzmärkte für weitere europäische | |
Firmen. Futtermittel und Impfstoffe wurden schon erwähnt. Haltungssysteme | |
(darunter auch die in der EU verbotene herkömmliche Hühner-Käfighaltung) | |
liefert weltweit die in Vechta angesiedelte Firma Big Dutchman, die ein | |
Patent zur automatischen Fütterung von Legehennen besitzt. Und auch die | |
Milchkühe, deren Sperma wie oben beschrieben weltweit versandt wird, | |
funktionieren in der Ferne wie Momos Puppe. | |
Die Firma Siemens installiert dann die Technik der indischen Großmolkerei | |
Vadushara Dairy; eine schwedische Firma beteiligt sich an der ersten | |
Milchfarm in Kambodscha; eine spanische Firma liefert weltweit die | |
Apparaturen für die Klauenpflege von Kühen. Damit die später gewonnenen | |
Produkte überhaupt erst transportiert werden können, müssen in den | |
betreffenden Ländern Verpackungsmöglichkeiten, Transportsysteme und | |
Kühlketten aufgebaut werden. Also investieren deutsche und andere Firmen in | |
Lkws und Kühlsysteme; überall sind im Rahmen der Green Revolution Know-how | |
und Geld aus Europa und Nordamerika gefragt. | |
Doch was heißt eigentlich, dass etwas „gefragt“ sei? Wer bittet hier wen um | |
Kooperation, und ist es nicht vielmehr oft so, dass Geld und Technologien | |
in andere Märkte „eindringen“, sie „erobern“ oder gar erst generieren? | |
Wiederum ist Indiens Beispiel aufschlussreich, weil es daran erinnert, dass | |
mit dem Produkt totes, tiefgefrorenes Huhn allein nicht viel anzufangen | |
wäre. Traditionell wurden Hühner in Indien lebend auf dem Markt gekauft und | |
in der Nachbarschaft geschlachtet, was aus hygienischen Gründen auch gar | |
nicht anders möglich war. Heute muss ein geschlachtetes Tier frisch | |
gehalten und zu potenziellen Endabnehmern transportiert werden. Schließlich | |
braucht es auch neue Arten der Verwertung, sprich Restaurants, Gewohnheiten | |
und Rezepte. Nicht zufällig bietet Suguna Poultry auch Fertiggerichte an. | |
Nur das ärmste Fünftel der Weltbevölkerung, dem täglich 1 Dollar oder | |
weniger für Nahrung zur Verfügung steht, wird auch dieses Angebot wohl | |
nicht erreichen. So überlegt die zur EW Group gehörende Firma Aviagen: „Die | |
Vermarktung von Hähnchenfleisch an diese Menschen ist aus offensichtlichen | |
Gründen schwierig. Die einzige Gelegenheit, diesem Fünftel Chicken nahe zu | |
bringen, ist durch den Verkauf von Hähnchenfleisch an Organisationen, die | |
Nahrungsmittelhilfe vergeben.“(26) Es ist hier leider nicht der Platz, | |
Milchpulverlieferungen in die Dritte Welt und ähnliche Phänomene zu | |
diskutieren. Nur so viel sei gesagt: Zumindest auf dem Milchmarkt hat die | |
Firma Danone einen direkten Weg zu den Portemonnaies der Ärmsten gefunden. | |
An Niedrigverdiener in Indonesien hat die Firma erstmals 2004 Joghurt in | |
70-Gramm-Fläschchen für umgerechnet 10 Cent verkauft und 2009 in Senegal | |
speziell für die unterste Einkommensgruppe den Trinkjoghurt Dolima (Wolof | |
für: „Gib mir mehr“) kreiert.(27) | |
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Zugegeben: Aus hinreichender Distanz betrachtet ist alles trivial, was über | |
solche Mechanismen der Weltwirtschaft gesagt werden kann. | |
Selbstverständlich suchen europäische Investoren internationale | |
Absatzmärkte. Selbstverständlich generieren sie diese Märkte selbst mit. | |
Europäische Regierungen stehen ihnen dabei zur Seite. Doch dies ist eben | |
nicht dasselbe „Selbstverständlich“, mit dem man zunächst unbefangen nick… | |
wird, wenn man hört, dass steigender Wohlstand weltweit auch mehr Bedarf an | |
Fleisch, Eiern und Milch generiert. Kein Senegalese muss Danone-Joghurt | |
trinken; kein indischer Städter braucht ausgerechnet Sugunas Home Bites’ | |
Spaghetti Bolognese vom Huhn. | |
Japans Bewohner – die sich zum Bedauern der europäischen Milchindustrie | |
weigern, ihren Trinkmilchkonsum weiter zu steigern – kämen notfalls auch | |
ohne die Pizzerien und Schnellrestaurants aus, die europäischen Produzenten | |
immerhin weitere Absätze für Käse und Schmelzkäse garantieren.(28) Solcher | |
Bedarf erwächst nicht gleichsam organisch aus dem Wohlstand, sondern er | |
wird aus einer Kombination von „harten“ Mitteln von Kapital und Politik | |
sowie „weicheren“ kulturellen Prozessen generiert: von Investitionen, | |
Technologietransfer, Exportsubventionen, Freihandelsabkommen; von | |
Ernährungsberatung, Internet, Reisen und Bildern vom westlichen Lebensstil. | |
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Nun lässt sich auch aus umwelt- und entwicklungspolitischen Perspektiven | |
vieles gegen die Livestock Revolution einwenden, doch in diesem Text sollen | |
einmal nicht die Folgen für den Menschen, sondern die für das Tier im | |
Vordergrund stehen. Ein Fehlschluss muss dabei vermieden werden: Auch die | |
traditionelle Tierhaltung war und ist für Tiere keine Erquickung. | |
Weder leben die Kühe auf Indiens Straßen „glücklich“, noch das Huhn, das | |
auf einem afrikanischen Fahrradgepäckträger transportiert wird. Allerdings | |
kommt der Frankenstein-Industrie – und dem dahinterstehenden Verbund aus | |
ökonomischen Interessen und wissenschaftlichen Kompetenzen – das | |
zweifelhafte Verdienst zu, das Grauen sowohl quantitativ wie qualitativ um | |
ein Vielfaches gesteigert zu haben. Quantitativ, weil ohne die moderne | |
Effizienzsteigerung ein solch hohes Niveau des Konsums von Fleisch, Milch | |
und Eiern gar nicht zu erreichen wäre; und qualitativ, da wie oben | |
beschrieben wirklich jede einzelne Lebensphase der involvierten Tiere zu | |
einer Qual eigener Art umgewandelt wurde. | |
Nicht erst die Schlachtung, nicht erst der Transport sind qualvoll (die | |
Dauer beider wird übrigens in den industriellen Prozessen zumeist | |
wesentlich verlängert). Sondern auch die Reproduktion, der (meist | |
vorenthaltene) Umgang mit dem Nachwuchs, ja sogar die Nahrungsaufnahme (die | |
zwar dem wirtschaftlichen Ergebnis, nicht aber den subjektiven Bedürfnissen | |
der Tiere entspricht); das Stehen und Liegen, das Bewegen – falls überhaupt | |
möglich. Haben frühere Philosophen das Tier noch durch die unspektakuläre | |
Freude charakterisiert gesehen, der Bedürfniserfüllung zu frönen und im | |
eigenen Körper „zu Hause“ zu sein, hat die Intensivtierhaltung den Tieren | |
das meiste dieses schlichten Soseins und Wohlgefühls nicht erst mit den | |
Haltungsformen, sondern oft bereits mit der Züchtung genommen. | |
Vermutlich kann man es dem Kulturwesen Mensch nicht verdenken, dass es | |
versucht ist, die widerspenstigen Elemente der Körperhaftigkeit auch | |
anderer Spezies einem gewissen Schöpfungseifer zu unterwerfen. Das allein | |
müsste nicht gleich katastrophal sein. Im Falle der weltweit operierenden | |
Frankenstein-Industrie allerdings lassen sich die vielen Qualen und | |
Grausamkeiten, die restlose Ausbeutung des Tiers für jeden ethisch nicht | |
weiter qualifizierten Konsum und schließlich auch die Entfremdung des | |
Menschen von anderen Spezies nicht schönreden. Hier hat der Mensch seine | |
Intelligenz, seine Erfindungsgabe und besonders seine Fähigkeit, die | |
Prinzipien des Lebens zu erforschen und zu variieren, denkbar schlecht | |
genutzt. | |
Fußnoten: | |
(1) Weltweit werden jährlich circa 56 Milliarden Tiere verzehrt (vermutlich | |
sind, wie bei den meisten Schätzungen dieser Art, nur Landwirbeltiere | |
berücksichtigt). 67 Prozent des Geflügelfleisches, 50 Prozent der Eier und | |
42 Prozent des Schweinefleisches weltweit stammen aus der | |
Massentierhaltung. Livestock’s Longs Shadow, FAO 2007. | |
(2) Siehe die Beiträge von Bernhard Hörning und Lars Schrader bei der | |
Veranstaltung „Wenn die Zucht zur Qual wird“, am 23. Mai 2011: | |
[1][www.gruene-bundestag.de/cms/tierschutz/dok/384/384370.wenn_die_zucht_zu | |
r_qual_wird.html]. | |
(3) Bernhard Hörning, „Auswirkungen der Zucht auf das Verhalten von | |
Nutztieren“, Kassel (University Press) 2008. | |
(4) Michael Erhard, siehe Anmerkung 2. | |
(5) Auf seiner Firmenwebsite stellt Weltmarktführer Lohmann Tierzucht die | |
Produktpalette vor: [2][www.ltz.de/produkte]. | |
(6) [3][www.masterrind.com]. | |
(7) Bernhard Hörning (Hochschule Eberswalde) in „Wenn die Zucht zur Qual | |
wird“, siehe Anmerkung 2. | |
(8) Laut Informationen des Deutschen Tierschutzbundes werden bislang noch | |
über ein Drittel aller Kühe in Anbindehaltung gehalten. | |
[4][www.tierschutzbund.de/milchkuehe.html]. Auch wenn Anbindehaltung ein | |
klarer Fall von nicht artgerechter Haltung ist, heißt das noch nicht, dass | |
Boxenställe dem Bewegungsdrang des Tiers gerecht werden. | |
(9) Weltagrarbericht der Zukunftsstiftung Landwirtschaft e. V. | |
[5][www.weltagrarbericht.de/themen-des-weltagrarberichtes/fleisch.html] und | |
Christopher Delgado, „Rising Consumption of Meat and Milk in Developing | |
Countries Has Created a New Food Revolution“, "Journal of Nutrition, Nr. | |
133, November 2003, S. 3907S–3910S. | |
(10) "Elite. Magazin für Milcherzeuger, 22. Juni 2011: | |
[6][www.elite-magazin.de/news/Milch-sprudelt-weltweit-ausser-in-der-EU-4987 | |
41.html] und "Agrarmärkte, Jahresheft 2007, Teilauszug „Eier und | |
Schlachtgeflügel“ aus der Schriftenreihe der Bayerischen Landesanstalt für | |
Landwirtschaft: | |
[7][www.lfl.bayern.de/iem/agrarmarktpolitik/29337/linkurl_0_5_0_0.pdf]. | |
(11) „Livestock Production and the global environment: Consume less or | |
produce better?“, Henning Steinfeld und Pierre Gerber in "Proceedings of | |
the national Academy of Sciences in The United States, 8. Oktober 2010. | |
(12) Siehe die diversen im englischen Wikipedia angegebenen Studien: | |
[8][en.wikipedia.org/wiki/Vegetarianism_by_country#India]. | |
(13) Laut Ministry of Food Processing Industries, Bericht 2007–2008. Siehe | |
auch: Economic Research Service/USDA, „India’s Poultry Sector: Development | |
and Prospects“, WRS-04-03. Laut dem Informationsdienst Maier +Vidorno GmbH | |
([9][mv-group.com]) 2008 hat der Verzehr von Geflügelfleisch einen Anteil | |
von 50 Prozent am jährlich um 11 Prozent wachsenden Fleischkonsum. (14) | |
Insbesondere die „einfache Frau“ übrigens gerät dabei oft ins | |
Hintertreffen, siehe "Info Resources Focus, 1/2007: „The Livestock | |
Revolution: An Opportunity for Poor Farmers?“ | |
(15) Firmenrechtlich: PHW-Gruppe Lohmann & Co. AG und EW Group GmbH. | |
(16) Heutige Hühnerhybriden sind so gezüchtet, dass sich die gewünschten | |
Eigenschaften in der nächsten Generation verlieren. Die Firmen besitzen | |
also ein „eingebautes biologisches Patent“, Franciso Marí und Rudolf | |
Buntzel, „Das globale Huhn. Hühnerbrust und Chicken Wings – Wer isst den | |
Rest?“, Frankfurt am Main (Brandes & Apsel) 2007. | |
(17) Und zwar zwischen 0,134 und 0,25 Euro pro Tier laut Franciso Marí und | |
Rudolf Buntzel, siehe Anmerkung 16. | |
(18) "Welt am Sonntag, 22. März 2009. | |
(19) "Lohmann Poultry News, 3/2010. | |
(20) [10][www.sugunapoultry.com/farmers/parent_stock/breed.asp]. | |
(21) Marí/Buntzel, siehe Anmerkung 16. | |
(22) "Lohmann Poultry News, 3/2010. | |
(23) Besonders unbeeinflussbare Faktoren wie Klima, Dürre und dadurch | |
bedingte Futterknappheiten können zur Gefahr werden, "Info Resources Focus, | |
1/2007 | |
(24) "Lohmann Poultry News, 3/2010. | |
(25) Aus einer Firmenveröffentlichung, zitiert nach Marí/Buntzel, siehe | |
Anmerkung 16, S. 86. | |
(26) „2009 machte [Danone] 42 Prozent seines Umsatzes in Indien, Indonesien | |
oder afrikanischen Ländern. Vor zehn Jahren waren es noch 6 Prozent.“ | |
"Financial Times Deutschland, 2. Juli 2010. | |
(27) | |
[11][www.meine-milch.de/artikel/deutscher-milchmarkt-import-und-exportstruk | |
turen]; Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und | |
Verbraucherschutz: „Chancen und Herausforderungen für den deutschen | |
Milchmarkt“, 2008. | |
© [12][][13][Le Monde diplomatique], Berlin vom 11.11.2011 | |
20 Jan 2013 | |
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[1] http://www.gruene-bundestag.de/cms/tierschutz/dok/384/384370.wenn_die_zucht… | |
[2] http://www.ltz.de/produkte | |
[3] http://www.masterrind.com/ | |
[4] http://www.tierschutzbund.de/milchkuehe.html | |
[5] http://www.weltagrarbericht.de/themen-des-weltagrarberichtes/fleisch.html | |
[6] http://www.elite-magazin.de/news/Milch-sprudelt-weltweit-ausser-in-der-EU-4… | |
[7] http://www.lfl.bayern.de/iem/agrarmarktpolitik/29337/linkurl_0_5_0_0.pdf | |
[8] http://en.wikipedia.org/wiki/Vegetarianism_by_country#India | |
[9] http://mv-group.com/ | |
[10] http://www.sugunapoultry.com/farmers/parent_stock/breed.asp | |
[11] http://www.meine-milch.de/artikel/deutscher-milchmarkt-import-und-exportst… | |
[12] http://www.monde-diplomatique.de | |
[13] http://www.monde-diplomatique.de | |
## AUTOREN | |
Hilal Sezgin | |
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