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# taz.de -- Energiepolitik in Deutschland: Schneller bauen für die Wende
> Die Bundesregierung lobt ihre Energiewende und will Stromtrassen rascher
> fertigstellen. Umweltschützer warnen vor Aktionismus bei der
> Strompreisbremse.
Bild: Bauarbeiter auf Stromtrasse: Es soll jetzt alles ganz schnell gehen
BERLIN taz | Die Bundesregierung sieht sich auf einem guten Weg, die
Energiewende in Deutschland zu organisieren. „Es gab keinen Zweifel daran,
dass wir eine erfolgreiche Energiewende wollen“, sagte Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU) am Donnerstag nach dem Energiegipfel zwischen
Regierung, Gewerkschaften, Wirtschafts- und Umweltverbänden im Kanzleramt.
Das Ganze sei ein langer Prozess, für den nun eine Struktur geschaffen
worden sei. So solle der Energiegipfel zwischen Regierung und Verbänden
einmal pro Jahr stattfinden, zweimal pro Jahr wolle sich die Regierung mit
den Ministerpräsidenten der Länder treffen.
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) betonte, Deutschland sei im
Zeitplan beim Ausbau der Stromnetze. Ziel sei es, die Zeit für Planung,
Genehmigung und Bau von Stromleitungen von derzeit zehn Jahren auf vier
Jahre zu reduzieren. Zudem müsse der Energiemarkt reformiert werden.
Grundlegend sei die Frage, wie konventionelle Kraftwerke rentabel bleiben
könnten, die als Ergänzung zu den je nach Wetter und Tageszeit schwankenden
Erneuerbaren notwendig seien.
„Wir müssen die Kostenentwicklung der Energiewende im Auge behalten“, sagte
Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU). Dies betreffe sowohl die Kosten
für die Verbraucher als auch für die Wirtschaft. Bis Ende März werde man
Klarheit haben, ob Bundesregierung und Bundesländer noch in dieser
Legislaturperiode auf eine Linie kommen könnten.
Der Bundesverband der Deutschen Industrie warnte vor Risiken bei der
Versorgungssicherheit und beim Strompreis, die durch die Energiewende
entstehen könnten. Zudem gehe die Investitionsquote der energieintensiven
Unternehmen zurück, sagte Verbandschef Ulrich Grillo.
Umweltschützer äußerten Bedenken an der von Altmaier ins Spiel gebrachten
Strompreisbremse. „Wir wollen nicht, dass der Umwelt- und Naturschutz gegen
das Soziale ausgespielt wird“, sagte Hartmut Vogtmann, Chef des Deutschen
Naturschutzrings.
7 Mar 2013
## AUTOREN
Richard Rother
Richard Rother
## TAGS
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