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# taz.de -- Landesjugendamt und Haasenburg GmbH: Erziehen und Knochen brechen
> Das Landesjugendamt Brandenburg interessierte sich nur oberflächlich für
> die Erziehungsmethoden in einem Heim der Haasenburg GmbH.
Bild: Mit den „Antiaggressionsmaßnahmen“ versucht die Haasenburg GmbH, Kin…
BERLIN taz | Das brandenburgische Landesjugendamt hat sich über die
sogenannten Antiaggressionsmaßnahmen in den [1][Kinderheimen der Haasenburg
GmbH] nur oberflächlich informieren lassen.
Nach Aussagen des zuständigen Bildungsministeriums erhalte das
Landesjugendamt „keine Protokolle über Antiaggressionsmaßnahmen“, sondern
nur „Vorkommnismeldungen“. Diese enthielten den „Anlass und die getroffen…
Maßnahmen“. Seit 2010 würde das Amt mit der Haasenburg GmbH die Maßnahmen
einmal jährlich auswerten, heißt es aus dem Ministerium.
Die vollständigen Protokolle selbst würden nicht beim Amt aufbewahrt,
sondern lediglich die Meldungen. Über die Anzahl der Meldungen würden
„keine Statistiken“ geführt, so Ministeriumssprecher Stephan Breiding. Mit
den „Antiaggressionsmaßnahmen“ versucht das Unternehmen, Kinder
[2][körperlich zu erziehen]. Dabei kam es auch zu Knochenfrakturen.
Unterdessen hat sich Rainer Kröger, Vorstand des Diakonieverbund
Schweicheln e. V., in einem Brief an Kollegen „entsetzt“ über den Bericht
der taz am Wochenende über Misshandlungen in einem Haasenburg-Kinderheim in
Brandenburg geäußert.
## Es sei „beschämend“
Kröger saß auch am runden Tisch, der die Heimerziehung der 50er und 60
Jahre in Deutschland aufgearbeitet hatte. Kröger schreibt, es sei
„beschämend, dass es im Bereich der stationären Betreuung von Kindern und
Jugendlichen solche Praxis gibt“. Es sei nötig, „unverantwortliche
Pädagogik beim Namen zu nennen und das Schweigen zu durchbrechen“.
Nach [3][dem Rücktritt von Michael Lindenberg], der als designierter
Vorsitzender für Hamburg einer Aufsichtskommission für geschlossene Heime
vorstehen sollte, ist die Hamburger Sozialbehörde weiter bestrebt, eine
Kommission einzusetzen.
„An dem Vorhaben hat sich nichts geändert“, schreibt Nicole Serocka,
Referatsleiterin für Öffentlichkeitsarbeit. Lindenberg sagte, eine solche
Kommission sei „bestenfalls von Alibinutzen für die Einrichtung selbst,
aber kaum für die dort Untergebrachten“.
18 Jun 2013
## LINKS
[1] /Kinderheim-in-Brandenburg/!118139/
[2] /Jugendheimforscher-ueber-Haasenburg-Heime/!118225/
[3] /Haasenburg-Heime-in-Brandenburg/!118277/
## AUTOREN
Kai Schlieter
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