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# taz.de -- Reststoffe syrischer Chemiewaffen: Zur Vernichtung nach Deutschland
> Die Reststoffe syrischer Chemiewaffen sollen auch in Deutschland
> vernichtet werden. Die Verbrennung könnte in Niedersachsen stattfinden.
Bild: Chemiewaffenexperten in Münster bei der Arbeit
BERLIN afp | Das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium teilten am
Donnerstag gemeinsam in Berlin mit, dass die Reststoffe syrischer
Chemiewaffen jetzt auch in Deutschland vernichtet werden sollen.
Die Bundesregierung reagierte demnach damit auf eine Anfrage der für die
Vernichtung der Chemiewaffen zuständigen Organisation für das Verbot von
Chemiewaffen (OPCW). Bislang hatte Deutschland technische und logistische
Unterstützung für die Vernichtung außerhalb Deutschlands angeboten und
gewährt.
Bei den Stoffen, die nun in Deutschland vernichtet werden sollen, handelt
es sich den Angaben zufolge um sogenanntes Hydrolysat, das im Zuge der
irreversiblen Neutralisierung chemischer Kampfstoffe entsteht. Es ähnelt
demnach Industrieabfällen. Die Verbrennung des Hydrolysats solle die
bundeseigene Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen und
Rüstungsaltlasten (GEKA) im niedersächsischen Munster übernehmen. Die
Ministerien versicherten, dabei würden alle Umweltauflagen eingehalten.
„Die Vernichtung der Chemiewaffen könnte der erste entscheidende Schritt
sein, mit dem eine Entschärfung des Syrien-Konflikts möglich wird“,
erklärte Außenminister Frank-Walter Steinmeier in Berlin. „Deutschland hat
eine sichere Technologie und lange Erfahrung mit der Vernichtung von
Reststoffen chemischer Kampfmittel“, hob Verteidigungsministerin Ursula von
der Leyen hervor.
Es sei daher sinnvoll, „dass wir diese Fähigkeit der internationalen
Gemeinschaft einbringen und damit einen wertvollen Beitrag für den
Friedensprozess leisten können“.
9 Jan 2014
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