| # taz.de -- Ali Ahmad über Lampedusa-Flüchtlinge: „Wir sind nicht geteilt“ | |
| > Die Lampedusa-Gruppe wehrt sich gegen die Darstellung der Innenbehörde, | |
| > es gebe nur noch 50 registrierte Flüchtlinge vor Ort. | |
| Bild: Sind noch ziemlich da: Lampedusa-Flüchtlinge | |
| taz: Wie ist die Lebenssituation der Hamburger Lampedusa-Flüchtlinge zur | |
| Zeit, Herr Ahmad? | |
| Ali Ahmad: Wir leben an unterschiedlichen Orten. Wir haben ein paar | |
| kleinere Probleme, aber die Gruppe ist nicht geteilt. Einige Medien sagen, | |
| dass Teile von uns das Angebot der Behörde angenommen haben oder nach | |
| Italien zurückgegangen sind, aber das ist nicht wahr. | |
| Die Innenbehörde sagt, dass es nur noch 50 registrierte Flüchtlinge in | |
| Hamburg gebe und die in Unterkünften der Kirche versorgt seien. | |
| Wir sind 385 Menschen und leben in verschiedenen Stadtteilen: Altona, St. | |
| Pauli, Dehnhaide, Barmbek. Wir haben politische Unterstützer, die uns | |
| helfen. Bis Ende April können wir dort bleiben, wo wir jetzt sind. | |
| Wie funktioniert die Versorgung mit Essen und Kleidung? | |
| Teils über die Unterstützer, teils über die Caritas. | |
| Zu Beginn gab es sehr viel Unterstützung für die Lampedusa-Gruppe. Wie | |
| sieht das jetzt aus? | |
| Die Unterstützung hat zugenommen. Man sieht es an den Demonstrationen und | |
| an den Leuten, die zu uns kommen. | |
| Gibt es noch Polizei-Kontrollen? | |
| Zurzeit nicht. | |
| Wie gut sind die Flüchtlinge untereinander vernetzt? | |
| Die meisten, die das Angebot der Behörde angenommen haben, gehören nicht zu | |
| unserer Gruppe. Sie kommen aus Griechenland, Spanien, Portugal. | |
| Bei der Demonstration am Wochenende hieß es, dass der Kampf für ein | |
| kollektives Bleiberecht lang werden wird. Was erwarten Sie? | |
| Wir werden die Genehmigung bekommen. Unsere Anwälte sagen das. Wir haben | |
| keine Gewalt unterstützt, wir haben keine Gesetze gebrochen. | |
| ## Am 1. 2. findet im Gemeindezentrum Barmbek Basch eine Konferenz mit dem | |
| Titel „Warum verlassen Menschen ihre Heimatländer – Wir sind hier, weil ihr | |
| unsere Länder zerstört“ statt | |
| 28 Jan 2014 | |
| ## AUTOREN | |
| Friederike Gräff | |
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