# taz.de -- „Recht auf Vergessen“ im Internet: 100.000 Löschanträge geste… | |
> Nach dem EuGH-Urteil zum „Recht auf Vergessen“ sind bei Google über | |
> 100.000 Löschanträge eingegangen. Auch andere Suchmaschinenanbieter sind | |
> betroffen. | |
Bild: Er hat sein „Recht auf Vergessen“ vor Gericht erstritten: der Spanier… | |
MADRID dpa | Rund vier Monate nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs | |
(EuGH) zum „Recht auf Vergessen“ Internet hat Google mehr als 100.000 | |
Löschanträge europäischer Kunden erhalten. Das gab Google-Chefjurist David | |
Drummond am Dienstag in Madrid bekannt. In der spanischen Hauptstadt fand | |
die erste öffentliche Anhörung eines Beratungsgremiums von Google in dieser | |
Sache statt. | |
Das EuGH-Urteil erlaubt es Personen, Links bei einer Verletzung der | |
Privatsphäre aus dem Index von Internetsuchmaschinen wie Google entfernen | |
zu lassen. Da es aber bei der Umsetzung des „Rechts auf Vergessen“ noch | |
viele offene Fragen gibt, will der Konzern mit Hilfe des Beratungsgremiums | |
klare Richtlinien verfassen und ermitteln, in welchen Fällen einem | |
Löschantrag zugestimmt werden muss. | |
Nach Madrid stehen weitere Anhörungen in Rom, Paris, Warschau, London und | |
Berlin auf dem Programm. Für den 4. November ist in Brüssel die | |
Abschlussveranstaltung geplant. Das Urteil des EuGH betrifft nicht nur | |
Google, sondern auch andere Suchmaschinenanbieter, die bereits alle | |
Löschformulare bereitgestellt haben. | |
Bei seinem Urteil gab der EuGH dem Spanier Mario Costeja Recht, der gegen | |
Google geklagt hatte, weil ein Zeitungsbericht von 1998 über seine | |
damaligen finanziellen Probleme nach 15 Jahren immer noch im Netz zu finden | |
war. Dieser Eintrag wurde inzwischen gelöscht. | |
10 Sep 2014 | |
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