| # taz.de -- Recht auf Vergessen in Japan: Google muss löschen | |
| > Ein Gericht in Tokio erließ eine einstweilige Verfügung gegen Google. Nun | |
| > muss der Konzern auch in Japan Ergebnisse ausblenden. | |
| Bild: Google muss etwa die Hälfte von 237 Einträgen eines Japaners löschen. | |
| TOKIO afp | Ein Gericht in Japan hat den US-Internetkonzern Google zur | |
| Löschung von Suchergebnissen aufgefordert, die einen Kläger in die Nähe | |
| eines Verbrechens rücken, das dieser nicht begangen hat. Ein Bezirksgericht | |
| in Tokio erließ in dieser Woche eine einstweilige Verfügung gegen Google, | |
| wie die Zeitung „Asahi Shimbun“ und andere Medien am Freitag berichteten. | |
| Demnach muss Google die Hälfte von 237 Einträgen löschen, die nach der | |
| Eingabe des Klägernamens erscheinen. | |
| Einige der Suchergebnisse verletzten die Persönlichkeitsrechte, erklärte | |
| der zuständige Richter Nobuyuki Seki den Gerichtsdokumenten zufolge. Google | |
| als Verwalter der Suchmaschine habe die Verpflichtung, sie zu löschen. | |
| Der Europäische Gerichtshof (EuGH) [1][hatte im Mai geurteilt], dass | |
| Privatleute ein „Recht auf Vergessenwerden“ im Internet haben. Daher müssen | |
| Suchmaschinenbetreiber nun auf Antrag Links aus ihren Suchergebnissen | |
| streichen, wenn Angaben auf den verlinkten Seiten die Persönlichkeitsrechte | |
| von Betroffenen verletzen. | |
| Die fraglichen Links werden allerdings nur in Europa unsichtbar gemacht. | |
| Auf der Internetseite erscheint zudem ein Hinweis, dass das Suchergebnis | |
| verändert wurde. Wer Google außerhalb von Europa benutzt, bekommt weiter | |
| alle Links angezeigt. | |
| 10 Oct 2014 | |
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