Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Ukrainisch-russischer Gasstreit: Im Winter warm, aber dann?
> Der ukrainische Präsident Poroschenko verkündet eine Teileinigung im
> Gasstreit mit Russland. Der Preis für Winter-Lieferungen wurde auf 385
> Dollar festgelegt.
Bild: Vorerst einig: Petro Poroschenko und Wladimir Putin.
KIEW afp | Moskau und Kiew haben nach den Angaben des ukrainischen
Präsidenten Petro Poroschenko eine vorläufige und befristete Einigung im
Gasstreit erzielt. Sein Vorschlag, für die Winterperiode 385 Dollar (300
Euro) pro 1.000 Kubikmeter zu zahlen, sei „von den Russen akzeptiert
worden“, sagte Poroschenko in einem Samstagabend ausgestrahlten
TV-Interview. Die Einigung sei bei seinen Beratungen mit Russlands
Präsident Wladimir Putin am Freitag in Mailand zustande gekommen.
„Ich kann sagen, dass die Ukraine Gas und Wärme haben wird“, sagte
Poroschenko. Allerdings gelte die Übereinkunft nur für die Winterzeit. Im
Sommer, wenn die Nachfrage geringer ist, will Kiew nur 325 Dollar zahlen,
was Moskau zu wenig ist. Derzeit liegt der Preis bei 485 Dollar.
Der russische Konzern Gazprom hatte im Juni die Lieferungen an die Ukraine
eingestellt, weil Kiew die von Moskau nach dem proeuropäischen Umschwung im
Nachbarland verordnete Preiserhöhung nicht akzeptierte und die Rechnungen
nicht beglich. Inzwischen haben sich enorme Schulden angehäuft.
Poroschenko und Putin hatten in Mailand mehrfach miteinander verhandelt, an
den Gesprächen hatte neben anderen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
teilgenommen. Im Anschluss war von Fortschritten im Gasstreit die Rede,
nicht aber von einem Durchbruch.
19 Oct 2014
## TAGS
Petro Poroschenko
Wladimir Putin
Gasstreit
Russland
Gazprom
Russland
Litauen
Gasstreit
Donezk
Ukraine
Flüchtlinge
Maidan
## ARTIKEL ZUM THEMA
Energiegespäche mit Russland gescheitert: Gaslieferungen an Ukraine eingestellt
Die unter Vermittlung der EU geführten Verhandlungen verliefen ergebnislos.
Erstmals in diesem Jahr erhält die Ukraine nun kein russisches Gas mehr.
Russlands Balkanpolitik: Gazprom ist trotzdem da
Die Gaspipeline „South Stream“ hätte Russlands Macht verstärkt. Jetzt
richtet Putin die Aufmerksamkeit auf andere Formen der Einflussnahme.
Gasstreit zwischen Ukraine und Russland: Heizperiode gesichert
Es soll wieder russisches Gas in die Ukraine geliefert werden. Nach langen
Verhandlungen einigen sich Unterhändler beider Staaten.
Flüssiggas im Baltikum: Ein Schiff namens „Unabhängigkeit“
Mit Flüssiggas wollen sich die baltischen Staaten von Russland abnabeln. Im
litauischen Hafen Klaipeda traf am Dienstag der erste Tanker ein.
Bericht über Konflikt in der Ostukraine: Streubomben in Donezk
Moskau und Kiew nähern sich im Gasstreit an. Unterdessen wird der Vorwurf
einer Menschenrechtsorganisation laut, die Ukraine habe Streubomben im
Osten eingesetzt.
Amnesty International zur Ostukraine: Bericht über illegale Hinrichtungen
Die Menschenrechtsorganisation wirft den verfeindeten Parteien illegale
Hinrichtungen vor. Bei Kämpfen in Donezk sind derweil vier Zivilisten ums
Leben gekommen.
Krisengespräche zur Ukraine: Kein Durchbruch erkennbar
Die Krisengespräche mit Russlands Präsident Putin bringen nicht den
erhofften Erfolg. Poroschenko unterschreibt das Gesetz für einen
Sonderstatus des Donbass.
Flüchtlinge in der Ukraine: Der Kampf um die Wohnungen
Bis zu 400.000 Menschen aus dem Kriegsgebiet sind in andere Landesteile
geflohen. Sie suchen eine Bleibe und stehen vor einer ungewissen Zukunft.
Ukrainischer Autor über neuen Roman: „Die Zeit der Operette ist vorbei“
Der ukrainische Schriftsteller Andrej Kurkow über seinen Roman „Jimi
Hendrix live in Lemberg“, Tage des Umbruchs auf dem Maidan und russische
Propaganda.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.