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# taz.de -- Nach der Bürgerschaftswahl: Der rot-grüne Senat
> Bei einer Koalition werden die Grünen drei Ressorts für sich
> beanspruchen. Dafür müssen drei bisherige Senatsmitglieder gehen.
Bild: Könnte die neue Vize-Bürgermeisterin werden: Katharina Fegebank, hier m…
HAMBURG taz | Der nächste Senat wird aus dem Ersten Bürgermeister Olaf
Scholz (SPD) und mit großer Wahrscheinlichkeit erneut aus zehn SenatorInnen
bestehen. Zwar hatte Scholz vor der Wahl allen Mitgliedern seines Senats
die Weiterbeschäftigung versprochen – „Never change a winning team“ –,…
das galt nur für einen reinen SPD-Senat. In einem rot-grünen Bündnis jedoch
würden drei Grüne ins Kabinett aufsteigen.
Eine uneingeschränkte Beschäftigungsgarantie haben:
Finanzsenator Peter Tschentscher (SPD, 49) ist für Scholz unverzichtbar als
Kassenwart, der die bisherige Linie in der Haushaltspolitik ohne
Abweichungen fortsetzen wird. Parteiintern hat er eine starke Position als
SPD-Chef im Kreis Nord.
Innen und Sportsenator Michael Neumann (SPD, 44) hat die SPD bei der
Inneren Sicherheit unangreifbar gemacht und muss zudem die Bewerbung für
Olympische Spiele fortsetzen. Parteiintern hat er eine starke Position als
SPD-Vizechef im Kreis Hamburg-Mitte.
Sozialsenator Detlef Scheele (SPD, 58) war schon Staatssekretär des
Bundesarbeitsministers Scholz und ist einer der engsten Vertrauten des
Bürgermeisters Scholz.
Schulsenator Ties Rabe (SPD, 54) hat im Ressort das Klassenziel zumindest
erreicht. Parteiintern hat er eine starke Position als SPD-Chef im Kreis
Bergedorf.
Eine variable Beschäftigungsgarantie haben:
Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos, 65) wird von Scholz sehr
geschätzt. Sie bleibt im Amt, es sei denn, sie will freiwillig in Rente
gehen.
Justizsenatorin Jana Schiedek (SPD, 40) ist unumstritten. Eventuell muss
die frühere Europa-Expertin der Hamburg Port Authority (HPA) aber das
Ressort wechseln und Wirtschaftssenatorin werden.
Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt
(SPD, 58) wird der Grünen Eva Gümbel weichen müssen. Sie ließe sich auf den
repräsentativen Posten der Bürgerschaftspräsidentin fortloben, den sie 2000
bis 2004 bereits innehatte. Parlamentspräsidentin Carola Veit (SPD, 41)
würde dann Schiedeks Nachfolgerin im Justizressort.
Ausscheiden würden:
Gesundheitssenatorin Carola Prüfer-Storcks (SPD, 58) hat zwar ihren Job
solide bewältigt, verfügt aber über keine Hausmacht in der SPD. Sie müsste
ihren Posten räumen für die künftige Zweite Bürgermeisterin Katharina
Fegebank (Grüne).
Bau und Umweltsenatorin Jutta Blankau (SPD, 60) muss Platz machen für den
grünen Fraktionschef Jens Kerstan.
Wirtschafts und Verkehrssenator Frank Horch (parteilos, 67) ist ohnehin
amtsmüde. Er würde gerne mehr Zeit auf seinem Segelboot verbringen.
Die Varianten sind:
Sollte Kisseler freiwillig ausscheiden wollen, könnte Gümbel auch das
Kulturressort übernehmen. Dann blieben Stapelfeldt, Schiedek und Veit auf
ihren Posten, Horchs Nachfolger als Wirtschaftssenator würde sein Kieler
Ressortkollege Reinhard Meyer (SPD, 55). Allerdings würde er als sechster
Mann die bisherige Parität zwischen männlichen und weiblichen
Senatsmitgliedern verschieben.
Fraktionsvorsitzender Andreas Dressel (SPD, 40) strebt nach eigenen Worten
nicht in den Senat. Bei den Grünen würden Ex-Justizsenator Till Steffen und
Wirtschaftspolitiker Anjes Tjarks über die Nachfolge von Fraktionschef
Kerstan streiten.
16 Feb 2015
## AUTOREN
Sven-Michael Veit
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Bürgerschaftswahl 2015
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