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# taz.de -- Große Mehrheit im Bundestag: Frauenquote ab 2016
> Der Bundestag hat die Einführung einer Frauenquote von 30 Prozent in
> Aufsichtsräten von Großunternehmen beschlossen. Handeln müssen gut 100
> Unternehmen.
Bild: Frauenministerin Schwesig: „Zwei Tage vor dem internationalen Frauentag…
BERLIN dpa/rtr | Große Unternehmen müssen in ihren Führungsetagen künftig
einen Frauenanteil von 30 Prozent aufweisen. Ungeachtet der Kritik aus der
Wirtschaft verabschiedete der Bundestag am Freitag ein seit vielen Jahren
diskutiertes Gesetz für eine Frauenquote.
Demnach müssen rund 108 börsennotierte Unternehmen, in denen die
Arbeitnehmer voll mitbestimmungsberechtigt sind, von 2016 an bei der
Besetzung von Aufsichtsratsposten den 30-Prozent-Anteil einhalten.
Ansonsten muss der Posten unbesetzt bleiben.
Für den Gesetzentwurf der schwarz-roten Bundesregierung stimmten am Freitag
Union und SPD. Grüne und Linke enthielten sich. Frauenministerin Manuela
Schwesig sprach von einem „historischen Schritt“ zur Durchsetzung der
Gleichberechtigung. Frauen müssten dort, wo über Lohn und
Arbeitsbedingungen entschieden werde, präsent sein. Das Gesetz strahle
daher über die Führungsgremien hinaus aus.
Das Gesetz von Familienministerin Manuela Schwesig und Justizminister Heiko
Maas sieht zudem vor, dass 3500 mittelgroße Unternehmen sich bis Ende
September eigene Zielvorgaben beim Frauenanteil in Vorstand, Aufsichtsrat
und den obersten zwei Managementebenen setzen müssen. Diese Flexiquote soll
nicht nachträglich korrigiert werden dürfen.
Das Gesetz enthält darüber hinaus auch Regelungen für eine Frauenquote im
öffentlichen Dienst des Bundes. Maas bezeichnete das Gesetz als „größten
Beitrag zur Gleichberechtigung seit Einführung des Frauenwahlrechts“ und
glaubt: „Auch die Männer in der Regierung freuen sich über dieses Gesetz“.
6 Mar 2015
## TAGS
Manuela Schwesig
Heiko Maas
Schwerpunkt Feministischer Kampftag
Bundestag
Frauenquote
Familie
Frauen
Frauenquote
Gleichberechtigung
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