# taz.de -- Besuch der Kanzlerin in Japan: Merkel wirbt für Atomausstieg | |
> Angela Merkel versucht Japan vom Atomausstieg zu überzeugen. Sie selbst | |
> habe lange an der Atomenergie festgehalten, aber aus Fukushima gelernt. | |
Bild: Sie will, dass er umdenkt: Angela Merkel und Japans Premierminister Shinz… | |
TOKIO dpa | Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in Tokio für die | |
deutsche Energiewende mit dem Atomausstieg geworben. „Es können die | |
unwahrscheinlichsten Risiken auftreten“, sagte Merkel am Montag zum Auftakt | |
eines Kurzbesuches in Tokio mit Blick auf die Natur- und Atomkatastrophe in | |
Fukushima vor fast genau vier Jahren. „Deshalb habe ich zusammen mit | |
anderen (...) diese Entscheidung getroffen, dass das letzte Kernkraftwerk | |
im Jahr 2022 vom Netz geht, also die friedliche Nutzung der Kernenergie | |
ausläuft“, sagte Merkel bei einer Diskussion mit Professoren und Studenten. | |
Die CDU-Vorsitzende bekannte: „Für mich war Fukushima ein einschneidendes | |
Ereignis, weil Fukushima ja in einem Land passiert ist, das eine sehr hohe | |
technische Qualität hat.“ Sie habe die schrecklichen Bilder und das Leid | |
der Menschen vor Augen. | |
Als ein wesentliches Ziel der Energiepolitik nannte sie die Steigerung der | |
Energieeffizienz etwa durch Wärmedämmung. Merkel sagte: „Wir können vieles | |
voneinander lernen.“ Sie selbst habe lange an der Atomkraft festgehalten. | |
In den Augen vieler Politiker zu lange. | |
Die japanische Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe will gegen den | |
Widerstand der Mehrheit der Bevölkerung in Kürze die ersten [1][Atommeiler | |
im Lande wieder hochfahren]. Japan hatte in Folge des Super-GAUs in | |
Fukushima sämtliche Atomreaktoren zu Sicherheitsüberprüfungen abgeschaltet. | |
Inzwischen haben 4 der 48 Reaktoren grünes Licht zum Wiederanfahren. | |
9 Mar 2015 | |
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[1] /Atomkraft-nach-Fukushima/!154217/ | |
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