| # taz.de -- Dachgarten auf Feldstraßen-Bunker: „Ein grüner Deckmantel“ | |
| > Stadtteilaktivisten lehnen den „Hilldegarden“ auf dem Bunker in der | |
| > Feldstraße ab und fordern selbst verwalteten, grünen Raum im | |
| > Kulturbunker. | |
| Bild: Von Stadtteilaktivisten heftig kritisiert: Pläne für den Garten-Aufbau … | |
| HAMBURG taz | Einstimmig hat eine öffentliche Versammlung im [1][Centro | |
| Sociale] eine Resolution zum geplanten Dachgarten auf dem Bunker in der | |
| Feldstraße beschlossen: In der Erklärung „Bunker von unten“ kritisieren d… | |
| Aktivisten die fehlende Beteiligung am Projekt „Hilldegarden“ – und | |
| schlagen eine stadtteilverträgliche Alternative für den Bunker vor. | |
| Das gesamte Projekt sei durch seine Intransparenz geprägt, sagt Theresa | |
| Jakob, parteiloses Mitglied für die Linksfraktion im City- und | |
| Stadtplanungsausschuss. „Eine Beteiligung der Bezirksversammlung | |
| Hamburg-Mitte ist vom Bauträger bisher ausgeblieben.“ Jakob nennt den von | |
| zwei Initiatoren vorgeschlagenen kolossalen Garten-Aufbau „Hilldegarden“ | |
| einen „grünen Deckmantel“, bei dem kein Beteiligungsprozess, sondern nur | |
| ein Mitgestaltungsprojekt für Teile der Außenbegrünung vorgesehen seien. | |
| Bisher gebe es weder ein Verkehrs- noch ein Lärmkonzept, so Jakob weiter. | |
| Auch der Quartiersbeirat Karolinenviertel hat bezüglich Erbpacht und | |
| Beteiligung bereits mehrere Beschlüsse gefasst. Die Kritikpunkte des | |
| Beirats finden sich auch in der Resolution wieder: Die beauftragte | |
| Projektagentur „Interpol“ missbrauche das „verständliche Bedürfnis viel… | |
| Menschen nach mehr Grün in der Stadt, um damit Geschäftsinteressen des | |
| Erbpachtnehmers Thomas Matzen politisch durchzusetzen“, heißt es dort. Die | |
| Kulturbehörde will den bestehen Erbpachtvertrag mit Unternehmer Matzen ohne | |
| die üblichen Pachtzahlungen verlängern. Damit würde der Senat auch das | |
| Projekt „Hilldegarden“ ermöglichen. | |
| Ginge es nach dem Willen der Stadtteilaktivisten, könnte das Flachdach des | |
| Bunkers, auch ohne es aufzustocken, begrünt werden. Aus dem Gelände rund um | |
| den Bunker bis hin zur Alten Rindermarkthalle könne ein öffentlicher | |
| Stadtteilgarten für St. Pauli entstehen. Eine solche Entwicklung würde es | |
| zusätzlich ermöglichen, eine würdige Gedenkstätte auf oder am Bunker | |
| schaffen, der unter dem Nazi-Regime mit Zwangsarbeit errichtet worden war. | |
| Die Stadtteilaktivisten fordern die Stadt auf, den Erbpachtvertrag umgehend | |
| aufzulösen und aus dem Bunker ein selbstverwaltetes Kulturprojekt zu | |
| machen. Um Transparenz über den aktuellen Planungsstand zu schaffen, | |
| sollten in ihren Augen Baupläne und realistische Darstellungen des | |
| Dachgartens veröffentlicht werden. Die Aktivisten sind gegen den Aufbau auf | |
| dem denkmalgeschützten Bunker und stattdessen für eine offene, am | |
| Gemeinwohl orientierte Planung zu ermöglichen. | |
| Aus einer Kleinen Anfrage der Linken geht hervor, dass das Bauvorhaben auf | |
| Senatsebene bereits weiter vorangetrieben wird. Eine Arbeitsgruppe mit | |
| Vertretern der Finanzbehörde, dem Landesbetrieb Immobilienmanagement, der | |
| Kulturbehörde und des Bezirksamts befasst sich seit Dezember 2014 mit den | |
| Details der Planung und bereitet erste formaler Schritte vor. „Die | |
| Antworten des Senats sind nicht nur mangelhaft, sondern in Teilen auch | |
| falsch“, kritisiert Stadtteilaktivistin Jakob. So sei eine Vorstellung der | |
| Planung nicht für alle Bezirksfraktionen, sondern nur für SPD und Grüne | |
| erfolgt. Auch auf Landesebene bleibe es intransparent: Der Senat werde die | |
| Bürgerschaft zu gegebener Zeit mit dem Dachgarten befassen, heißt es in | |
| Senatsantwort – einen konkreten Zeitpunkt könne man dafür noch nicht | |
| nennen. | |
| 21 Apr 2015 | |
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| ## AUTOREN | |
| Isabella David | |
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