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# taz.de -- Mögliche Wiederöffnung der Haasenburg: Ex-Heimkind sammelt Unters…
> Die 17-jährige Christina Witt startet eine Online-Petition gegen die
> Wiederöffnung der Haasenburg-Heime. Das Ministerium will bis Mitte der
> Woche entscheiden.
Bild: Soll geschlossen bleiben: Heim der Haasenburg in Brandenburg
HAMBURG taz | Eine ehemalige Insassin der Haasenburg-Heime hat am
Donnerstag [1][eine Online-Petition gestartet]. Sie will damit verhindern,
dass die Betreiber der Haasenburg-Heime eine neue Lizenz bekommen. Binnen
vier Tagen haben über 25.000 Bürger das Anliegen mit ihrer Unterschrift
unterstützt.
Sie sei selber mit 13 Jahren in dem Heim gewesen, schreibt die heute
17-Jährige Christina Witt aus Bremen. Sie habe die Petition gestartet, weil
sie allen Verantwortlichen sagen möchte: „Ihr dürft diesem Betreiber keine
neue Lizenz geben“. Konkret richtet sich der Appell an Brandenburgs
Ministerpräsidenten Dietmar Woidke (SPD).
Die drei Haasenburg-Heime wurden Ende 2013 vom brandenburgischen
Jugendministerium geschlossen. Dieses befindet sich jetzt mit dem privaten
Betreiber in einem Rechtsstreit. Vergangene Woche hat das
Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg beiden Seiten einen Vergleich
vorgeschlagen, den das Ministerium nun prüft. „Da geht es unter anderem
auch um eine Wiedereröffnung unter veränderten Vorzeichen“, sagte der
Sprecher des Jugendministerium, Stephan Breiding, am Freitag in einem
[2][Interview auf Radio Detektor.fm].
Ministerin Martina Münch (SPD) habe sich dazu „noch nicht positioniert“.
Gegenüber der taz sagte Breiding, das Ministerium werde Mitte dieser Woche
eine Entscheidung bekannt geben. Wie [3][die Märkische Allgemeine
berichtet], geht es auch um Geld. „Wenn die Haasenburg den Rechtsstreit
gewinnt, hätte sie einen Ansatzpunkt, um Schadenersetz vom Ministerium zu
verlangen“. Der weitere Umgang mit dem Konflikt muss von der ganzen
Landesregierung getragen werden.
## Dienstag auf der Tagesordnung
Das Thema steht Dienstagnachmittag auf der Tagesordnung des rot-roten
Kabinetts. Nach taz-Information gibt es eine Pattsituation. Einige
SPD-Minister sind für eine Zustimmung für den Vergleich, um das Thema zu
befrieden. Möglicherweise möchte man die Haasenburg auch aus dem
beginnenden Wahlkampf heraus halten.
Der Münchner Psychologe André Kellner, der für eine Studie über Spätfolgen
ehemalige Haasenburg-Bewohner interviewt, hatte [4][im taz-Interview vor
einer Wiedereröffnung gewarnt]. „Das wäre ein Schlag für die Jugendlichen�…
Auch Christina Witt, die ihre Geschichte in dem 3Sat-Beitrag
[5][„Aussortiert und weggesperrt – Wenn Kinder ins Heim müssen“] erzähl…
appeliert: „Es wurde genug Schaden angerichtet. Jetzt müssen die Wunden
heilen“. Sie möchte ihre Petition dem Ministerpräsidenten persönlich
übergeben. „Es wurde ein Termin angefragt“, sagt eine Sprecherin der
Petitions-Plattform „Change.org“. „Unser Ziel ist, dass es zu einem Dialog
zwischen Bürgern und Entscheidungsträgern kommt.“
7 Apr 2014
## LINKS
[1] http://www.change.org/de/Petitionen/heimkind-fordert-keine-neue-lizenz-f%C3…
[2] http://detektor.fm/politik/jugendheime-zu-wenig-schutz-fuer-kinder/
[3] http://www.maz-online.de/Brandenburg/Haasenburg-Heime-koennten-wieder-oeffn…
[4] /Psychologe-ueber-Haasenburg-Heime/!136104/
[5] http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/173891/index.html
## AUTOREN
Kaija Kutter
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