# taz.de -- Liveticker zur US-Wahl: Biden gewinnt in Michigan | |
> Der Demokrat gibt sich in einer Ansprache siegessicher. US-Präsident | |
> Trump bewegt sich derweil in einem alternativen Wahluniversum. Die | |
> Entwicklungen im Liveticker. | |
Bild: 253 Wahlleute entfallen bislang auf Joe Biden | |
Welcher Präsidentschaftskandidat holt wo mehr Stimmen? Was gibt es für | |
Reaktionen? Unser Liveblog zur US-Wahl. | |
23.50 Uhr Wir beenden für heute [1][unser Liveblog und sind am | |
Donnerstagmorgen] wieder für euch da. Dann sollte sich entscheiden, wer die | |
Präsidentschaftswahl gewonnen hat. | |
23.40 Uhr Präsident Donald Trump will seinen demokratischen Herausforderer | |
Joe Biden bei der US-Wahl in vier umkämpften Bundesstaaten mit großem | |
Vorsprung geschlagen haben. Er liege in Pennsylvania, Georgia, North | |
Carolina deutlich vorne, in Michigan sei eine „große Anzahl“ Stimmzettel | |
heimlich weggeschmissen worden, schrieb Trump am Mittwoch (Ortszeit) auf | |
Twitter. Die Plattform versah Trumps Nachrichten abermals umgehend mit | |
Warnhinweisen. | |
In Pennsylvania, Georgia und North Carolina dauerte die Auszählung am | |
Mittwochabend (Ortszeit) noch an. Den Bundesstaat Michigan hingegen gewann | |
nach Angaben der Sender CNN und NBC der Demokrat Biden. Nach den bisherigen | |
Auszählungsergebnissen schien Trump in Georgia und North Carolina knapp in | |
Führung zu liegen. In Pennsylvania ergab sich ein ähnliches Bild. Experten | |
gingen aber davon aus, dass Biden dort wegen der zahlreichen noch | |
auszuzählenden Briefwahlstimmen Trump noch überholen könnte. | |
22.40 Uhr Bei der US-Präsidentenwahl hat der demokratische Kandidat Joe | |
Biden den wichtigen Bundesstaat Michigan mit 16 Wahlleuten nach Prognosen | |
von Fernsehsendern für sich entschieden. Das ging am Mittwoch (Ortszeit) | |
aus übereinstimmenden Vorhersagen der Sender CNN, NBC und CBS auf Grundlage | |
von Wählerbefragungen und Stimmauszählungen hervor. Die Nachrichtenagentur | |
AP meldete zunächst noch keinen Gewinner. | |
22.30 Uhr Joe Biden wandte sich am Mittwochabend (Ortszeit) aus seiner | |
Heimatstadt Wilmington mit einer kurzen Ansprache an die Öffentlichkeit. | |
Anders als Trump erklärte er jedoch nicht seinen Sieg, sondern fand | |
versöhnliche Worte. „Trotz der Corona-Pandemie haben so viele Amerikaner | |
wie noch nie abgestimmt“, so Biden. Die Demokratie sei lebendig. Die Macht | |
könne den Wählern niemand wegnehmen. „Wenn die Auszählung abgeschlossen | |
ist, werden wir der Gewinner sein“, sagte Biden. Er verwies auf Siege in | |
Wisconsin und Arizona und die Führung in Michigan. Außerdem zeichne sich | |
ab, dass er und Kamala Harris über 70 Millionen Wählerstimmen gewonnen | |
haben. Das habe es noch nie gegeben. | |
Es habe harte Wahlkämpfe in der Vergangenheit gegeben. Dieser sei auch sehr | |
hart. Doch Amerikaner dürften füreinander keine Feinde sein. Als Präsident | |
werde er kein Demokrat sein, sondern Amerikaner. Jede Stimmen müsse gezählt | |
werden. Für dieses Recht habe das Land zu schwer gekämpft. Die Bevölkerung | |
werde das nicht aufgeben. | |
22.10 Uhr Die internationalen Wahlbeobachter*innen der Organisation für | |
Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) fordern, dass alle | |
abgegebenen Stimmen der Präsidentschaftswahl ausgezählt werden. „Niemand | |
sollte das Recht der Bürger zu wählen einschränken“, sagt der | |
FDP-Bundestagsabgeordnete Michael Link, der die OSZE-Mission leitet. Die | |
Wahlbeobachter*innen werfen in ihrer vorläufigen Beurteilung der Wahl | |
US-Präsident Donald Trump vor, mit öffentlichen Äußerungen das Vertrauen in | |
den demokratischen Wahlprozess geschwächt zu haben. Die OSZE-Mission will | |
ihre Arbeit bis zum Ende des Wahlprozesses fortsetzen. Die Organisation | |
überwacht und beurteilt in vielen Staaten, ob bei Wahlen demokratische | |
Standards eingehalten werden. | |
21.40 Uhr Nach der US-Präsidentschaftswahl ist Amtsinhaber Donald Trump | |
auch im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania vor Gericht gezogen, um die | |
Stimmauszählung zu stoppen. Trumps Wahlkampfteam erklärte am Mittwoch | |
(Ortszeit), per Klage eine Aussetzung der Auszählung erreichen zu wollen. | |
Das Wahlkampfteam sprach von mangelnder „Transparenz“ in den Wahllokalen. | |
21.20 Uhr „Es liegt nicht an uns oder Donald Trump, den Sieg dieser Wahl zu | |
verkünden“, schreibt die demokratische Vizepräsidentschaftskandidatin | |
Kamala Harris auf Twitter. „Die Wähler werden entscheiden.“ In einem | |
anderen Tweet bekräftigt Biden, dass jede Stimme zähle. | |
20.30 Uhr Gute Nachrichten für Joe Biden: Er steht vor dem Sieg im | |
Bundesstaat Wisconsin. CNN, die New York Times, die Nachrichtenagentur AP | |
und Fox News sprechen dem Kandidaten der Demokratischen Partei den Staat | |
zu. Damit nimmt er Präsident Donald Trump den ersten Staat ab, in dem | |
dieser 2016 gesiegt hatte. Bei mehr als 95 Prozent der ausgezählten Stimmen | |
liege Biden rund 21.000 Stimmen in Führung. Damit sichert er sich zehn | |
weitere Wahlleute. Laut CNN kommen die noch fehlenden Stimmen aus | |
demokratischen Hochburgen. Deshalb sei es sehr unwahrscheinlich, dass Trump | |
Bidens Führung noch aufholen kann. | |
Fox News schlägt Arizona bereits Biden zu. Dort werden elf Wahlleute | |
vergeben. Derzeit liegt Biden bei 86 Prozent Auszählung der abgegebenen | |
Stimmen rund 90.000 Stimmen vorn. Kommt es dazu, wäre Arizona der zweite | |
Staat, den Biden Trump abnimmt. | |
20.00 Uhr US-Präsident Donald Trump will das Wahlergebnis im Bundesstaat | |
Wisconsin anfechten. Trump werde umgehend eine Neuauszählung der Stimmen | |
verlangen, erklärte sein Wahlkampfmanager Bill Stepien am Mittwoch. Es | |
lägen Berichte über Unregelmäßigkeiten in mehreren Bezirken in Wisconsin | |
vor. Es bestünden daher „ernste Zweifel an der Gültigkeit der Ergebnisse“. | |
In Wisconsin zeichnete sich ein extrem enger Wahlausgang ab. | |
Teilergebnissen zufolge lag zuletzt Trumps Herausforderer Joe Biden knapp | |
vorn. Wisconsin zählt zu den Schlüsselstaaten, in denen sich das | |
Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Trump und Biden entscheiden könnte. Trump | |
hatte dort 2016 mit nur rund 22.700 Stimmen Vorsprung vor seiner damaligen | |
Rivalin Hillary Clinton gewonnen. | |
19.50 Uhr Amtsinhaber Donald Trump erhält im US-Staat Maine die letzte dort | |
noch offene Stimme für die Wahlversammlung. Die drei übrigen Stimmen der | |
Wahlleute, die in Maine vergeben werden, waren zuvor nach Auszählung der | |
Nachrichtenagentur ap an Trumps demokratischen Herausforderer Joe Biden | |
gegangen. Präsident wird, wer mindestens 270 Stimmen in der Wahlversammlung | |
erhält. | |
19.40 Uhr Twitter hat einen weiteren Tweet von Donald Trump ausgeblendet | |
mit der Begründung, die geteilten Inhalte seien möglicherweise irreführend. | |
Darin schrieb Trump, dass „sie“ hart daran arbeiten würden, den „Vorspru… | |
von 500.000 Stimmen in Pennsylvania so schnell wie möglich wieder | |
aufzuholen.“ Der Präsident zimmert weiter an seiner Legende einer | |
Wahlfälschung. | |
19.33 Uhr Der republikanische Mehrheitsführer im US-Senat, Mitch McConnell, | |
hat zurückhaltend auf die frühe Siegesbekundung von Präsident Donald Trump | |
reagiert. Es werde eine Weile dauern, bis die einzelnen Staaten die | |
abgegebenen Stimmen ausgezählt hätten, sagte McConnell am Mittwoch | |
(Ortszeit). | |
Für sich zu beanspruchen, dass man die Wahl gewonnen habe, sei etwas | |
anderes, als die Auszählung abzuschließen, sagte der Republikaner aus | |
Kentucky. Er mache sich keine Sorgen wegen Trumps Ankündigung, die | |
Auszählung in wichtigen Staaten anzufechten. Niemand solle darüber | |
erschüttert sein, „dass beide Seiten dort Anwälte haben werden“, sagte | |
McConnell. „Die Gerichte werden Streitigkeiten entscheiden. So machen wir | |
es in diesem Land.“ | |
18.51 Uhr Joe Biden kann die Zahl der auf ihn entfallenden Wahlleute | |
offenbar etwas ausbauen. CNN, Fox News und die New York Times sprechen ihm | |
am frühen Abend deutscher Zeit den Sieg im Bundesstaat Maine zu. Laut den | |
Projektionen entfallen auf den Kandidaten der Demokraten weitere drei | |
Wahlmänner. Maine ist einer von zwei Staaten, in denen der Kandidat mit den | |
meisten Stimmen nicht auch alle Wahlleute erhält. Stattdessen bekommt er | |
zwei von insgesamt vier. Die anderen beiden fallen jeweils an den Sieger in | |
einem der beiden Wahlbezirke des Staates. Der konservative Sender Fox News | |
bezeichnet im Gegensatz zu anderen US-Medien Arizona schon als sicher für | |
Biden. Das würde ihm 11 weitere Wahlleute sichern. | |
18.15 Uhr [2][Jetzt im Livestream zur US-Wahl]: Um 18 Uhr schließen wir | |
hier im Stream die Videoberichterstattung im Rahmen der taz Talks mit einer | |
Betrachtung der vorläufigen Ergebnisse, mit einem Rückblick auf die letzten | |
spannenden Stunden und mit einem Ausblick in ungewisse Ausgänge. Wie geht | |
es weiter in den Vereinigten Staaten? Was wird dieses haarscharfe Ergebnis | |
für Folgen für Menschen, Klima und die Welt haben? Diese Fragen und alle, | |
die Sie stellen möchten, erörtern wir jetzt in unserer abschließenden | |
Analyse mit Jan Feddersen und Simone Schmollack in der Moderation sowie mit | |
besonderer Expertise durch Auslandsredakteur Bernd Pickert und die | |
politische Korrespondentin Bettina Gaus. | |
17.31 Uhr: Biden wird sich voraussichtlich mit einer Ansprache an die | |
US-amerikanische Bevölkerung wenden. Das kündigt seine Wahlkampfmanagerin | |
für den heutigen Tag an. | |
17.11 Uhr: Der Gouverneur im US-Staat Pennsylvania, Tom Wolf, hat die | |
langsame Auszählung der Stimmen zur Präsidentschaftswahl als einen | |
Stresstest für die Demokratie bezeichnet. Er werde alles tun, um | |
sicherzustellen, dass jede Stimme in seinem Bundesstaat gezählt werde. An | |
die Bürgerinnen und Bürger gerichtet sagte Wolf: „Eure Stimme macht bei | |
dieser Wahl einen Unterschied aus.“ Er werde sich gegen jeden Versuch | |
stellen, die Wahl in Pennsylvania anzugreifen. | |
16.54 Uhr: Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden ist weiter | |
siegessicher. Das sagte seine Wahlkampfmanagerin Jen O'Malley Dillon am | |
Mittwoch vor Journalisten. „Joe Biden ist auf dem Weg, diese Wahl zu | |
gewinnen und er wird der nächste Präsident der Vereinigten Staaten sein“, | |
sagte sie. Die ausstehenden Ergebnisse würden seinen Sieg wohl bis | |
Mittwochnachmittag (Ortszeit) klar zeigen, sagte sie weiter. Es sei | |
wichtig, dass alle Stimmen weiter in Ruhe ausgezählt würden. Biden werde in | |
den noch offenen Bundesstaaten Michigan, Wisconsin und Pennsylvania | |
gewinnen, prognostizierte sie. | |
16.37 Uhr: Nach einem fast siebenstündigen Nickerchen ist Donald Trump | |
offenbar wieder erwacht und versteht die Welt nicht mehr. | |
„Vergangene Nacht habe ich geführt, oft deutlich, in vielen Staaten, die | |
auf fast allen Ebenen von Demokraten geführt “, schreibt Trump auf Twitter. | |
„Dann, einer nach dem anderen, sind sie auf magische Weise verschwunden.“ | |
Das sei „sehr merkwürdig“, fügt der US-Präsident in Großbuchstaben hinz… | |
Twitter blockierte den Tweet des Amtsinhabers prompt mit der Bemerkung, | |
dass die Inhalte, die in diesem Tweet geteilt werden, möglicherweise | |
irreführend sind. | |
16.16 Uhr: Die Stadtverwaltung von Philadelphia teilt mit, dass von 351.069 | |
Briefwahl-Stimmen bislang rund 141.000 ausgezählt sind. Die Auszählung | |
werde so schnell wie möglich abgeschlossen, sagt Stadtkommissarin Lisa | |
Deeley, ohne einen Zeithorizont zu nennen. Unter den Briefwahl-Stimmen | |
seien auch welche, die nach Schließung der Wahllokale eingegangen seien. | |
Philadelphia liegt in Pennsylvenia, der Staat, der am Ende den Ausschlag | |
geben könnte. Erfahrungen zufolge tendieren Briefwähler eher zu den | |
Demokraten. | |
16.04 Uhr: Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat nach | |
vorläufigen Ergebnissen landesweit gut 2,6 Millionen Stimmen mehr erhalten | |
als Amtsinhaber Donald Trump – diese absolute Zahl der Stimmen ist aber | |
nicht entscheidend für das von den Mehrheiten der Einzelstaaten bestimmte | |
Rennen um das Weiße Haus. Nach Erhebungen der Nachrichtenagentur AP und | |
anderer Medien entfielen bis Mittwochnachmittag (MEZ) mindestens 68,9 | |
Millionen Stimmen auf Biden und 66,3 Millionen auf Trump. Die Auszählung | |
der Stimmen dauert weiter an. | |
15.15 Uhr: Joe Biden liegt in Michigan überraschend um 0,2 Prozentpunkte | |
vorne und könnte den Staat für sich gewinnen. | |
15.00 Uhr: Die taz-Prognose für ein Fotofinish: Wenn Joe Biden auf den | |
letzten Metern doch noch Michigan dreht, wenn er zudem in den noch offenen | |
Staaten Wisconsin, Nevada und Arizona vorne bleibt, wenn sich auch die in | |
vielen Prognosen schon eingerechneten drei Wahlleute für Biden aus Maine | |
bestätigen, dann käme der Demokrat tatsächlich am Ende auf genau 270 | |
Wahlleute. Und das ist exakt die Mindestzahl, um zum Präsidenten gewählt zu | |
werden. | |
14.55 Uhr: In Pennsylvania könnte sich die Wahl entscheiden. Der | |
demokratische Gouverneur von Pennsylvania, Tom Wolf, erklärte, dass im | |
gesamten Bundesstaat noch über eine Million Briefwahlstimmen ausgezählt | |
werden müssten. Damit geht es jedoch erst am Nachmittag deutscher Zeit | |
weiter: In Pittsburgh und dem Rest von Allegheny County etwa wollen | |
Wahlhelferinnen und Wahlhelfer ab 10 Uhr Ortszeit wieder ihre Arbeit | |
aufnehmen. Dass Pennsylvania zu den letzten Staaten gehören würde, in denen | |
ein definitives Ergebnis feststeht, war vor der Wahl erwartet worden: Die | |
Gesetze dort verbieten es, Briefwahlunterlagen oder vor dem Wahltag | |
persönlich abgegebene Stimmzettel zu zählen, wenn sie ankommen. | |
Die sogenannten Early Votes dürfen erst ab dem eigentlichen Wahltag gezählt | |
werden. Bei einem Auszählungsstand von 75 Prozent führt derzeit Donald | |
Trump mit 55,1 Prozent der Stimmen vor Joe Biden, auf den 43,6 Prozent der | |
gezählten Stimmen entfallen. Die noch auszuzählenden Briefwahlstimmen | |
werden aber sehr wahrscheinlich Joe Biden helfen, aufzuholen. Die Frage | |
ist, wie viel. Nate Cohn, Wahl-Analyst bei der New York Times, rechnet vor: | |
Wenn Biden die noch ausstehenden Stimmen mit demselben großen Vorsprung | |
gewinnt, wie es sich in bereits gezählten Briefwahlstimmen des | |
Bundesstaates abzeichnet, dann würde Biden Trump noch überholen und | |
Pennsylvania gewinnen. | |
14.40 Uhr: Achtung, Achtung, da tut sich was. Die Demokraten haben wieder | |
Grund zum Optimismus. | |
14.30 Uhr: Trumps Vorsprung in Michigan schmilzt dahin. Nach Auszählung von | |
86 Prozent aller Stimmen liegt der Präsident dort nur noch 0,5 Pozentpunkte | |
vorn. | |
14.27 Uhr: [3][Viele US-Prominente haben sich zur Wahl geäußert]. Unter | |
anderem Cardi B., Kim Kardashian West oder auch Charlize Theron. Sie äußert | |
ihre Kritik an Trump. | |
14.24 Uhr: In Wisconsin hat sich Joe Biden vor Donald Trump geschoben. Laut | |
Edison Research kommt der Demokrat nach Auszählung von 97 Prozent der | |
Stimmen auf 49,5 und Trump auf 48,8 Prozent. | |
13.27 Uhr: Die Wahlbehörde im US-Bundesstaat Nevada hat angekündigt, erst | |
am 5. November ab 09.00 Uhr (18 Uhr MEZ) wieder über den Stand der | |
Auszählung zu informieren. Nach letzten Stand liegen beide Kandidaten dort | |
fast gleichauf. Es geht in Nevada um insgesamt 6 Wahlleute. | |
13.22 Uhr: Im FOX-Studio in New Jersey geht die Sonne wieder auf – über der | |
Skyline von Manhattan. Mal sehen, was der Tag bringt. | |
12.57 Uhr: Schlappe für die Demokraten: Bei der zusammen mit der | |
US-Präsidentenwahl abgehaltenen Wahl von 35 der 100 Mitglieder des Senats | |
haben sich laut der Nachrichtenagentur AP demokratische Hoffnungen auf | |
entscheidende Zugewinne vorerst nicht erfüllt. Etliche Wahlkreise, in denen | |
ein Wechsel für möglich gehalten wurde, gingen erneut an republikanische | |
Amtsinhaber. Aus Alaska, Michigan, North Carolina und Maine lagen da noch | |
keine Endergebnisse vor. Die Republikaner verteidigten in einer ganzen | |
Reihe von Staaten ihre Sitze: In South Carolina setzte sich Amtsinhaber | |
Lindsey Graham gegen den Demokraten Janie Harrison durch und auch der | |
bisherige Mehrheitsführer Mitch McConnell aus Kentucky wurde wiedergewählt. | |
Weitere Erfolge erzielten sie in Texas, Iowa, Montana und Kansas. McConnell | |
blieb vorsichtig: „Wir wissen nicht, welche Partei den Senat kontrollieren | |
wird“, sagte er in Louisville. Insgesamt sind aus jedem der 50 US-Staaten | |
zwei Senatoren oder Senatorinnen in den Kongress entsandt. Der Senat muss | |
nicht nur wichtigen Gesetzesvorhaben zustimmen, sondern auch Personalien | |
bestätigen, wie etwa von Richtern am Obersten Gericht oder von ranghohen | |
Beamten. Zuletzt setzte Trump so die [4][konservative Richterin Amy Coney | |
Barrett] durch. | |
12.49 Uhr: In Mississippi haben die Wähler:innen über die Flagge ihres | |
Bundesstaates abgestimmt. Die Mehrheit stimmte dabei für den neuen Entwurf, | |
der eine Magnolie und die Inschrift „In God We Trust“ zeigt. Bereits im | |
Juni hatte das Parlament von Mississippi die Abschaffung der bisherigen | |
Fahne beschlossen. | |
Das blaue, mit Sternen verzierten Diagonalkreuz vor rotem Hintergrund | |
erinnerte an die Symbolik der einstigen Sklavenhalterstaaten. Nach dem Tod | |
des Schwarzen George Floyd, der bei einem brutalen Polizeieinsatz starb, | |
hatte im ganzen Land eine Debatte um den Umgang mit dem historischen Erbe | |
von Rassismus und Sklaverei begonnen. | |
12.23 Uhr: Es klingt skurril, ist aber offenbar korrekt und gewollt: In | |
North Dakota ist ein im Oktober nach einer Corona-Infektion verstorbener | |
Kandidat der Republikaner in das örtliche Parlament des Bundesstaates | |
gewählt worden. David Andahl blieb auf dem Wahlzettel und bekam am Dienstag | |
gut 35 Prozent der Stimmen, wie aus Angaben der Wahlbehörde hervorgeht. Nun | |
kann die Partei laut Bismarck Tribune eine Nachfolge bestimmen. | |
12.16 Uhr: In Nevada liegen Trump und Biden laut Edison Research Kopf an | |
Kopf: Nach Auszählung von 85 Prozent der Stimmen kommen beide auf jeweils | |
49 Prozent. Biden war in Nevada zuvor in Führung gegangen. | |
12.14 Uhr: In Michigan kann US-Präsident Donald Trump wohl auf einen Sieg | |
hoffen. Laut Edison Research kommt der amtierende Präsident nach Auszählung | |
von 79 Prozent der Stimmen dort auf einen Anteil von 52 Prozent. Auf seinen | |
Kontrahenten Joe Biden entfallen demnach 47 Prozent. | |
11.46 Uhr: In Georgia, Pennsylvania und Michigan führt nach derzeitigem | |
Stand der Auszählungen Donald Trump, in Wisconsin liegt Biden knapp vorn. | |
Sollten die jeweiligen Vorsprünge halten, käme Donald Trump auf 284 | |
Wahlleute – und wäre damit wiedergewählt. | |
Joe Biden muss also nicht nur seinen Vorsprung in Wisconsin halten, sondern | |
16 weitere Wahlleute gewinnen. Die drei Staaten Georgia, Pennsylvania und | |
Michigan schicken jeweils mindestens 16 Wahlleute ins Electoral College – | |
für einen Sieg Bidens würde es also ausreichen, wenn er Trump in nur einem | |
dieser Staaten noch überholt. Es sei denn, Trump gewinnt auch noch in | |
Nevada. Dort ist Bidens Vorsprung im Laufe der Auszählungen verschwunden. | |
Beide Kandidaten liegen derzeit gleichauf. | |
11.44 Uhr: Die aktuellen Zahlen im Senat... | |
... und im Repräsentantenhaus. | |
11.27 Uhr: Nach aktuellen Umfragen von Edison Research hat Amtsinhaber | |
Donald Trump im Vergleich zu 2016 unter allen Bevölkerungs- und | |
Geschlechtergruppen dazugewonnen – außer bei männlichen weißen Wählern. B… | |
Schwarzen Frauen legte er um zwei Prozentpunkte zu, bei Schwarzen Männern | |
vier Prozentpunkte. Bei Männern und Frauen aus der Latino-Community gewann | |
er jeweils drei Prozentpunkte. | |
11.20 Uhr: „Too early to call“ ist es für folgende Staaten: Pennsylvania, | |
Wisconsin, Michigan, Nevada und North Carolina. Fox News diskutiert bereits | |
über ein Szenario, in dem es bis Ende der Woche noch kein Ergebnis gibt. | |
10.56 Uhr: Joe Biden liegt laut Fox News und CNN in Wisconsin vorne. Sein | |
Vorsprung beträgt dort allerdings nur rund 11.000 Stimmen. | |
10.45 Uhr: Biden gewinnt nach Berechnungen der Nachrichtenagentur AP | |
mindestens drei der vier Wahlleute in Maine. | |
10.27 Uhr: Glückwünsche aus dem Heimatland der First Lady und noch mehr | |
Gaslighting: Der slowenische Ministerpräsident Janez Janša hat Donald Trump | |
voreilig zu seiner angeblichen Wiederwahl gratuliert. Trump hatte bereits | |
verkündet, die Wahl gewonnen zu haben, obwohl das nicht stimmt. | |
10.08 Uhr: Das Wahlkampf-Team von Joe Biden hat die Forderung von | |
Amtsinhaber Trump, die Stimmauszählung zu stoppen, als „skandalös“ | |
bezeichnet. Sollte Trump wie angekündigt vor Gericht ziehen, werde man mit | |
juristischen Schritten dagegen vorgehen. | |
09.56 Uhr: Der Effekt der hohen Wahlbeteiligung zeigt sich: Für Joe Biden | |
wurden landesweit bereits mehr Stimmen ausgezählt, als die damalige | |
demokratische Kandidatin Hillary Clinton in der Wahl 2016 bekam: 66.030.108 | |
Wählerstimmen für den demokratischen Präsidentschaftskandidaten sind laut | |
Guardian bereits gezählt, Clinton kam vor vier Jahren auf insgesamt | |
65.853.625 Stimmen. | |
Aber auch Donald Trump übertrifft sein Ergebnis von 2016: Schon jetzt hat | |
er etwa zwei Millionen Stimmen mehr. 2016 wählten ihn 62.985.106 Menschen, | |
in der Wahl 2020 sind bereits 64.927.994 Stimmen für den Präsidenten | |
ausgezählt. | |
09.28 Uhr: Die Briefwahlstimmen aus Pennsylvania sind für den Wahlausgang | |
in den USA zentral. Laut Gouverneur Wolf müssen momentan noch über eine | |
Million Wahlbriefe ausgezählt werden. Wer Pennsylvania gewinnt, erhält 20 | |
Wahlleute. Nach taz-Berechnungen müssten aber 70 Prozent der noch nicht | |
ausgezählten WählerInnen für Biden gestimmt haben, damit der Demokrat den | |
Vorsprung Trumps in Pennsylvania noch einholt. | |
Ähnlich sieht die Lage in Georgia und North Carolina aus. Hier müsste Biden | |
sogar fast drei Viertel aller ausstehenden Stimmen bekommen. In Michigan | |
und Wisconsin würden ihm 60 Prozent der offenen Stimmen für einen Sieg | |
reichen. Allerdings müsste er insgesamt mindesten drei dieser fünf offenen | |
Staaten gewinnen, um einen Sieg Trump noch zu verhindern. | |
09.19 Uhr: Politiker in Deutschland haben dem US-Präsidenten | |
undemokratisches Verhalten vorgeworfen. Die Nachrichtenagentur AFP | |
berichtet, dass Trump noch vor Auszählung aller Stimmen den Sieg bei der | |
Präsidentschaftswahl für sich beansprucht, führe zu einer „kritischen, | |
einer bestürzenden Situation“, sagte FDP-Chef Christian Lindner am Mittwoch | |
im ZDF. „Damit bahnt sich eine dramatische Konfliktsituation in der | |
amerikanischen Demokratie an mit unabsehbaren Folgen nicht nur für das | |
amerikanische Volk, sondern darüber hinaus – auch für die Welt und mithin | |
auch uns in Europa“, warnte Lindner. | |
Auch der Linken-Außenexperte Gregor Gysi kritisierte Trumps Vorgehen | |
scharf. „Das ist wirklich undemokratisch“, sagte Gysi im ZDF. „Er will die | |
Leute aufputschen.“ Gysi kritisierte Trumps Ankündigung, die Auszählung von | |
Stimmen gerichtlich stoppen lassen zu wollen. Damit habe der Präsident | |
„weder sich noch seinem Land noch der Menschheit einen Gefallen getan“. | |
09.02 Uhr: Joe Biden hat sich laut Nachrichtenagentur AP den umkämpften | |
Staat Arizona gesichert, der lange als sichere Bastion der Republikaner | |
galt. | |
08.40 Uhr: Donald Trump beansprucht den Sieg nicht nur für sich, obwohl der | |
Ausgang der Wahl noch offen ist, er kündigt auch an, vor den Obersten | |
Gerichtshof zu ziehen. Die Richter am konservativ dominierten Supreme Court | |
sollen demzufolge über einen von Trump behaupteten Betrug am amerikanischen | |
Volk urteilen: Er will die Auszählung offenkundig stoppen lassen. | |
08.30 Uhr: „Wir bereiten uns auf eine große Party vor“, sagt US-Präsident | |
Donald Trump im Weißen Haus und zählt die Bundesstaaten auf, in denen er | |
vorne liegt. Die Ergebnisse seien „phänomenal“. | |
08.18 Uhr: Die Wahllokale in den USA sind nun in allen Bundesstaaten | |
geschlossen. Auf den zu Alaska gehörenden Aleuten – einer Inselgruppe | |
zwischen Nordamerika und Asien – konnten die Wählerinnen und Wähler noch | |
bis 7 Uhr MEZ persönlich ihre Stimme abgeben. | |
08.00 Uhr: Damit war es das mit unserem Livestream, die Wahl ist allerdings | |
noch lange nicht entschieden. Einige spannende Stunden stehen noch bevor. | |
Wir begrüßen alle Zuschauer:innen und Kommentator:innen daher gerne wieder | |
zu einer abschließenden Analyse um 19 Uhr auf [5][https://taz.de/talk.] | |
Wieder dabei sind dann Simone Schmollack, Regie-Ressortleiterin, Jan | |
Feddersen, Redakteur für besondere Aufgaben, Bernd Pickert, | |
Auslandsredakteur, Dorothea Hahn, USA-Korrespondentin und Barbara Junge, | |
Chefredakteurin der taz. | |
8.00 Uhr: Eine wichtige Entscheidung, die nichts mit der US-Wahl zu tun | |
hat, ist nun offiziell: Egal wer die Präsidentschaftswahl gewinnt, [6][das | |
Klima verliert]. Seit Mitternacht sind die USA nicht mehr Vertragspartner | |
des Pariser Klimaabkommens. | |
07.57 Uhr: Wisconsin, Michigan und Pennsylvania entscheiden jetzt die Wahl, | |
sagt taz-Redakteur Bernd Pickert im taz Talk zur US-Wahl. Ehemals Teil der | |
„Blue Wall“ gingen die drei Staaten 2016 sehr knapp an Trump. Ob die | |
Zitterpartie bis heute Mittag abgeschlossen ist, oder sich wegen der | |
langsamen Auszählung der Briefwahlstimmen noch hinzieht, wird sich zeigen. | |
Wenn Trump zwei der drei Staaten für sich gewinnen kann, sei die Wahl | |
entschieden. Wenn es auf die Briefwahlstimmen ankommt, werde die Situation | |
haarig. Auch taz-Chefredakteurin Barbara Junge sagt nach diesem doch sehr | |
deprimierenden Wahltag noch spannende Stunden voraus. Und zum Abschluss | |
muss sie einmal loswerden: „Das ist doch ein Scheißland.“ Dorothea Hahn | |
sagt: “Wenn Biden gewinnt, wird er ein schwacher Präsident werden.“ Denn | |
wenn es so weitergeht, ist die blaue Welle im Senat und Repräsentantenhaus | |
ausgeblieben. | |
07.52 Uhr: Laut dem Nachrichtensender CNN hat Joe Biden den Bundesstaat | |
Minnesota gewonnen und damit zehn Wahlleute-Stimmen. Derzeit steht Biden | |
insgesamt bei 220 Wahlleuten, Trump bei 213. Für den Herausforderer kommt | |
es auf die Bundesstaaten North Carolina und Georgia an. | |
07.49 Uhr: Diego Rivas, gerade aufgewacht und als letzter Gast vor der | |
Abschlussrunde beim taz Talk, versucht zu erklären, warum das Rennen so | |
knapp ist. Trump gewinnt mehr Wähler als 2016, sagt Rivas, der Vorsitzender | |
der Democrats Abroad Berlin ist. Bei der letzten Wahl hatte Hillary Clinton | |
die Mehrheit der Stimmen gewonnen, nicht aber die Mehrheit der Wahlleute. | |
Wenn die Demokraten den Senat gewinnen sollten, sagt Rivas, müssen sie an | |
Tag Eins die Strukturen angehen: Das Electoral College muss reformiert | |
werden. Die Abschlussrunde der Talknacht sehen Sie hier: | |
07.35 Uhr: Für die Demokraten weckt auch eine Korrektur zur Zahl noch | |
erwarteter Stimmen in Georgia neue Hoffnung: Dort hatte es zunächst nach | |
einem Sieg für Trump ausgesehen, inzwischen ist das Rennen offenbar wieder | |
offen. Außerdem sieht es so aus, als würde Biden Arizona für sich | |
entscheiden. 2016 war der Staat im Südwesten noch an die Republikaner | |
gegangen. Gut möglich, dass die Wahl nun in Pennsylvania, Michigan, | |
Wisconsin und Georgia entschieden wird. | |
07.32 Uhr: Die Wahllokale sind geschlossen. Der von manchen Experten | |
erwartete Erdrutschsieg der Demokraten blieb aus, die Entscheidung dürfte | |
nun in den Bundesstaaten des Mittleren Westens fallen – unter anderem in | |
Pennsylvania. Dort gibt es zumindest Anzeichen auf Erfolge für Joe Biden: | |
In manchen bereits vollständig ausgezählten Countys liegt er einige Punkte | |
über den Prozentwerten von Hillary Clinton vor vier Jahren. Sie hatte den | |
Staat 2016 äußerst knapp verloren. | |
07.32 Uhr: Aktuell im Livestream zur US-Wahl: Die ehemalige | |
Austauschschülerin und heutige Studentin Paulina Unfried diskutiert bis | |
heute mit ihrer damaligen Schulfreundin Ashley über die US-Politik. Ihre | |
Erfahrung dabei: “Man kann das Geschehen framen wie man möchte, und danach | |
verschiebt sich dann die Realität.“ Ashley schickte ihr beispielsweise | |
Videos, in denen es darum ging, ob Trump oder Biden rassistischer seien – | |
mit dem Ergebnis: Biden. Den Kontakt möchte sie trotz aller Differenzen | |
nicht abbrechen: „Damit hätte ich ja auch nichts gewonnen.“ Darüber hinaus | |
sorgt sie sich darum, dass eine Wahl Bidens über die bestehenden Gräben im | |
Land hinwegtäuschen würde. | |
07.32 Uhr: Auch Donald Trump hat seine Anhänger:innen zum Durchhalten | |
aufgefordert. „Wir fühlen uns großartig“, rief er seinen Wähler:innen in | |
Washington D.C. vor dem Weißen Haus zu. | |
07.30 Uhr: Im Gegensatz zum polternden Trump mahnt Biden auf Twitter, | |
geduldig zu bleiben. Es sei nicht seine oder Trumps Aufgabe, den Wahlsieger | |
zu benennen. Das sei die Sache der Wähler. Zuversichtlich ist der Demokrat | |
dennoch: „Wir sind auf dem Weg, diese Wahl zu gewinnen.“ | |
07.19 Uhr: Der nächste wichtige Sieg für den Amtsinhaber: Donald Trump | |
sichert sich in Texas die Stimmen von 38 Wahlleuten, wie die | |
Nachrichtenagentur AP und mehrere US-Sender berichten. Ohne die Stimmen des | |
bevölkerungsreichen südlichen Bundesstaats wäre es für Trump fast | |
unmöglich, die Präsidentschaftswahl zu gewinnen. Texas geht seit | |
Jahrzehnten an Republikaner: Trump lag dort 2016 neun Prozentpunkte vor der | |
Demokratin Hillary Clinton. Die bisherigen Auszählungsergebnisse deuten nun | |
aber auf einen deutlich knapperen Sieg Trumps hin. Nach Auszählung der | |
Stimmen von mehr als 96 Prozent der Bezirke lag der Republikaner mit 52 | |
Prozent knapp sechs Prozentpunkte vor Joe Biden. | |
07.17 Uhr: Jessica Thomas ist aus Portland, Oregon [7][zum Livestream] | |
zugeschaltet. Sie ist Yogalehrerin und (derzeit arbeitslose) Barkeeperin. | |
Portland gilt als eine von Antifaschisten niedergebrannte Stadt, so erzählt | |
es Trump. Für Jessica sind das vollkommen übertriebene Gerüchte. Die | |
Demonstrationen rund um Black Lives Matter hätten Spuren hinterlassen, aber | |
nur an ganz bestimmten Plätzen in der Stadt. Was stimme: Portland sei eine | |
durch und durch liberal-progressive Stadt. Bei der jetzigen Wahl konnten | |
aber beide Seiten ihre Anhänger mobilisieren. Von dem Gerede, dass es zu | |
einem Bürgerkrieg kommen könnte, hält sie nichts. Sie glaubt aber, dass es | |
zu Demonstrationen kommen werde, egal, wer gewinnt. Am meisten fürchte sie | |
sich hier vor rechten, bewaffneten Milizen, die ins Geschehen nach der Wahl | |
eingreifen könnten. | |
07.11 Uhr: Auch US-Präsident Donald Trump will in wenigen Minuten vor die | |
Kameras treten. | |
07.06 Uhr: Die demokratische Sprecherin des US-Repräsentantenhaus Nancy | |
Pelosi hat sich in ihrem Wahlbezirk in Kalifornien durchgesetzt und ihren | |
Sitz in der Kongresskammer verteidigt. Das meldete die Nachrichtenagentur | |
AP auf Grundlage von Wähler:innenbefragungen und ersten Stimmauszählungen. | |
Nach Berechnungen der TV-Sender NBC und Fox News sind die Demokraten auch | |
insgesamt auf Kurs, ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus zu halten. Bisher | |
erhielten die Demokraten 232 der 435 Sitze. | |
06.43 Uhr: Joe Biden hat sich jetzt noch während der Auszählung mit einer | |
Durchhalteparole vor seinen Wähler:innen geäußert. „Behaltet den Mut, | |
Leute, wir können das hier gewinnen.“ Er sagte seinen Anhängern, es könne | |
bis zum Morgen (Nachmittag MEZ und damit deutscher Zeit) dauern, bis das | |
Ergebnis zählt. US-Präsident Donald Trump twitterte parallel zu Bidens | |
Statement: [8][„Sie versuchen, die Wahl zu stehlen.“] | |
Twitter reagiert umgehend auf den Trump-Tweet und platziert einen Hinweis | |
vor der Botschaft des Präsidenten. „Einige oder alle der Inhalte, die in | |
diesem Tweet geteilt werden, sind umstritten und möglicherweise irreführend | |
in Bezug auf die Beteiligung an einer Wahl oder einem anderen | |
staatsbürgerlichen Prozess“, steht nun unter Trumps Anschuldigungen. | |
06.40 Uhr: Felix Lee kommt aus dem Öwi-Ressort in den Livestream: “Ein | |
Déjà-vu wie vor vier Jahren. Ich find’s furchtbar und verstehe es nicht.“ | |
Bei der letzten Wahl hätte man ein so gutes Wahlergebnis für Trump noch | |
rechtfertigen können, sagt er. Da habe man noch nicht gewusst, was kommt. | |
In so vielen Staaten allerdings die entscheidende Mehrheit, „das ist | |
erschreckend“. Was die Völkerverständigung angeht, sieht Lee keine guten | |
Aussichten. In der China-Politik bietet Trump eine einfache Lösung für | |
komplizierte Probleme: „Das chinesische Virus“ – zum Beispiel. | |
06.39 Uhr: Trump hat sich im wichtigen Swing State Florida gegen Biden | |
durchgesetzt. 29 Wahlleute gehen damit an ihn. Auch Iowa geht an Trump, | |
Biden gewinnt in Minnesota. | |
06.29 Uhr: Joe Biden hat laut der Nachrichtenagentur AP wie erwartet die | |
Mehrheit im US-Staat Hawaii gewonnen. Der Sieg brachte ihm vier | |
Wahlleutestimmen ein. Hawaii wählt seit Jahren zuverlässig demokratisch. | |
2016 gewann die damalige Kandidatin Hillary Clinton die vier Wahlleute mit | |
einer deutlichen Mehrheit. Sie lag dort damals mehr als 30 Prozentpunkte | |
vor dem Republikaner Donald Trump. Zuletzt gewann dort ein republikanischer | |
Präsidentschaftskandidat im Jahr 1984. Es war Ronald Reagan. | |
06.25 Uhr: Wahlkampf und Wahlnacht waren stark geprägt von der | |
Corona-Pandemie. Laut einer Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Zahlen | |
verzeichnen die Gesundheitsbehörden in den USA mindestens 92.500 | |
Neuinfektionen. Damit steigt die Zahl der Ansteckungsfälle binnen 24 | |
Stunden auf rund 9,42 Millionen. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang | |
mit dem [9][Coronavirus] starben, stieg um mindestens 1142 auf 232.748. Die | |
USA sind sowohl bei den Infektions- als auch bei den Todesfällen das am | |
stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt. (rtr) | |
06.25 Uhr: Adrian Daub, Professor für vergleichende Literaturwissenschaft | |
an der Universität Stanford, betont im Livestream zur US-Wahl, wie | |
kompliziert Demoskopie in einem so großen Land wie den USA ist. Viele | |
werden nicht erreicht, haben keine Telefone mehr – andere weigern sich, | |
Antworten zu geben. Warum Trump weiterhin Chancen hat? „Trump hat einmal | |
berühmterweise gesagt, er könne jemanden auf der Fifth Avenue erschießen, | |
und die Leute würden ihn trotzdem wählen. Naja, nun hat er 230.000 Menschen | |
auf dem Gewissen, und die Leute wählen ihn trotzdem“. Denn: „Für ein | |
gewisses Amerika ist Donald Trump genau der Präsident, den sie sich immer | |
gewünscht haben.“ | |
06.20 Uhr: Ein Blick auf die Karte: | |
06.15 Uhr: Die USA haben ihre erste trans*-Politikerin im Senat. Sarah | |
McBride ist in Delaware für die Demokrat*innen in den Senat gewählt worden. | |
Auf [10][Twitter schrieb die 30-Jährige]: „Ich hoffe, dass diese Nacht | |
LGBTQ-Kindern zeigt, dass unsere Demokratie auch für sie groß genug ist.“ | |
06.10 Uhr: Vor vier Jahren gewann Donald Trump den US-Bundesstaat Arizona | |
deutlich. Nun lieferte er sich ein enges Rennen mit dem demokratischen | |
Herausforderer Joe Biden. Erste Prognosen des TV-Senders Fox News sehen nun | |
Joe Biden vorn. Mit dem Sieg in Arizona sichert sich Biden die Stimmen von | |
11 Wahlleuten. Um Präsident zu werden, braucht ein Kandidat die Stimmen von | |
mindestens 270 Wahlleuten. | |
06.08 Uhr: Laut CNN hat US-Präsident Donald Trump mehr Stimmen aus der | |
Latino-Community erhalten also 2016. Vor allem in den umkämpften Staaten. | |
Joe Biden verlor dagegen Stimmen in Georgia und Ohio aus dieser | |
Wählerschaft, den entscheidenden Staaten im Kampf um das Weiße Haus. | |
Allerdings haben mehr Wähler*innen unter 30 Jahren aus dem Mittleren Westen | |
ihre Stimme Biden gegeben. | |
05.50 Uhr: Die Auszählung wird noch eine Weile dauern. In einigen | |
Bundesstaaten wurden jedoch schon über 70 Prozent der Stimmen ausgezählt. | |
Von diesen [11][Bundesstaaten gehen laut ABC] voraussichtlich an Biden: | |
Colorado (9 Wahlleute), Vermont (3), Washington (12) Oregon (7), Arizona | |
(11), New Mexico (5), Virginia (13), New York (29). | |
Trump gewinnt laut diesen vorläufigen Auszählungen in Kansas (6), Oklahoma | |
(7), Louisiana (8), Tennessee (11), Kentucky (8), Arkansas (6) West | |
Virginia (13) Texas (38) North Dakota (3) Iowa (6) Ohio (18) Georgia (16) | |
Louisiana (8) Alabama (9) Indiana (11) Missouri (10). | |
Insgesamt käme Biden so auf 89 Wahlleute, Trump auf 178. Allerdings sind in | |
vielen Staaten, in denen laut Medien Biden in Führung liegt, die | |
Stimmauszählungen noch nicht weit genug fortgeschritten, um einen möglichen | |
Wahlausgang beobachten zu können. Darunter fallen unter anderen Maryland | |
und Illinois. | |
05.47 Uhr: Es gibt da etwas, das wir nur noch in Gifs sehen wollen: | |
05.41 Uhr: Im [12][taz-Livestream spricht Maykel Gonzalez], unabhängiger | |
Journalist und LGBT-Aktivist in Kuba, über die Prognosen für Florida: Die | |
Exil-Kubaner:innen haben dort zum voraussichtlichen Sieg im Bundesstaat | |
beigetragen. Sowohl Trump als auch Biden versuchten vor allem in Miami die | |
kubanischen Exilpopulation anzusprechen. Insbesondere die kubanische | |
Opposition trage zu einem roten Florida bei – sie habe bei dieser Wahl | |
wegen der harten außenpolitischen Linie Trumps tatkräftig für die | |
Republikaner geworben. | |
05.40 Uhr: Die US-Wahl wird sich in den kommenden Stunden in den Staaten | |
des Mittleren Westens entscheiden. Ausschlaggebend werden die Ergebnisse in | |
Michigan, Wisconsin und Pennsylvania sein. Die letzten Wahllokale schließen | |
in Alaska um 7 Uhr morgens deutscher Zeit. | |
05.35 Uhr: Florida geht wohl an Trump. Dort sind schon 94 Prozent der | |
Stimmen ausgezählt worden und Trump führt mit 51 Prozent. Er könnte dabei | |
29 Stimmen gewinnen | |
05.23 Uhr: Mal was schönes: In New Jersey wurde nicht nur über die | |
Präsidentschaft abgestimmt, sondern auch über Marihuana. Laut CNN haben die | |
Wähler*innen sich da klar entschieden und mit 66 Prozent für eine | |
Legalisierung gestimmt. Der Frage, ob auch aus nicht-medizinischen Gründen | |
konsumiert werden darf, stellten sich auch Arizona, Montana und South | |
Dacota. In Mississippi ging es vorerst nur um medizinisches Marihuana. | |
05.20 Uhr: Wichtig für den Ausgang der US-Wahl sind die Ergebnisse aus den | |
Swing States, in denen sowohl die Republikaner als auch die Demokraten die | |
Chance auf einen Sieg haben. Aktuell sieht es für Donald Trump in Florida, | |
Pennsylvania, Ohio, Georgia, Michigan, North Carolina und Wisconsin gut | |
aus. Biden liegt in Arizona und Minnesota vorne. Allerdings sind auch bei | |
sehr vielen dieser Staaten noch lange nicht alle Stimmen ausgezählt. | |
05.15 Uhr: Im taz Talk wird analysiert: Politische Korrespondentin Bettina | |
Gaus, Auslandsredakteur Bernd Pickert und Chefredakteurin Barbara Junge | |
zeigen Zweifel an der Demoskopie. In Michigan, Wisconsin, Pennsylvania, | |
Florida, Georgia und Texas sieht es rot aus, auch im Senat deutet sich zu | |
diesem Zeitpunkt kein Wechsel an, trotz prognostizierter Gewinne für die | |
Demokraten. Die “blue wave“ wird es zumindest nicht. Bernd Pickert | |
kommentiert: „Es sieht vorerst nicht gut aus für Biden.“ | |
05.12 Uhr: Investor*innen scheinen sich einig: An den Wahlbörsen wetten | |
rund 70 Prozent darauf, dass Donald Trump weitere vier Jahre US-Präsident | |
bleibt. In den vergangenen Tagen waren Investor*innen noch skeptisch, jetzt | |
sehen sie Trump als Favoriten. | |
05.06 Uhr: Informationen! So wichtig. | |
04.52 Uhr: Bei der US-Kongresswahl haben die oppositionellen Demokrat*innen | |
Fernsehsendern zufolge ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus verteidigt. Die | |
Demokrat*innen hatten vor der Wahl vom Dienstag in der Kongresskammer eine | |
Mehrheit von 232 der 435 Abgeordneten. Sie dürften nun vier oder fünf | |
zusätzliche Sitze gewinnen, wie die Sender Fox News und ABC berichteten. | |
04.50 Uhr: Brenda Wilson schaltet sich für den taz Talk zur Wahlnacht live | |
aus Washington D.C. zu, wo sie auch lange Jahre als NPR-Korrespondentin | |
tätig war. Im Gespräch mit taz-Auslandsredakteur Bernd Pickert ordnet sie | |
die aktuellen Zahlen vor dem Hintergrund von Polizeigewalt und Rassismus | |
ein. Bei dieser Wahl werde es Menschen im Land klar, in womit schwarze | |
Menschen in den USA sich tagtäglich auseinandersetzen müssen. Selbst | |
Wähler*innengruppen, die bei der letzten Wahl Donald Trump zum Sieg | |
verholfen haben, wie beispielsweise weiße Frauen in den amerikanischen | |
Vororten, sehen die langen Schlangen vor den Wahllokalen und bringen das | |
aufgewühlte, angespannte Klima mit dem aktuellen Präsidenten in Verbindung. | |
04.45 Uhr: Martina Brown feiert. Sie war die letzte Wählerin, die in der | |
Knapp Elementary School in Racine County, Widsconsin, ihre Stimme abgegeben | |
hat. Ihre Stimme ging an Trump. Der führt in diesem Bundesstaat mit 10 | |
Wahlleuten laut CNN aktuell mit 51 Prozent. Allerdings: „too close to call“ | |
04.37 Uhr: Wer liegt vorne im Senat? Ein Blick auf die aktuellen Zahlen: | |
04:34 Uhr: Laut CNN verteilen sich die Wahlleute derzeit 89:72 für Biden. | |
Noch sind aber alle Zahlen vorläufig, Sicherheiten gibt es kaum. | |
04.23 Uhr: Gegenschlag der Republikaner im Kampf um die Mehrheit im Senat: | |
Der demokratische Amtsinhaber Doug Jones verliert Edison Research zufolge | |
seinen Sitz in Alabama an den Republikaner Tommy Tuberville. Die | |
Republikaner wollen ihre knappe Mehrheit verteidigen. (rtr) | |
04.20 Uhr: Die jüngste Frau im Kongress, die linke Abgeordnete Alexandria | |
Ocasio-Cortez, wurde mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt. Das meldet die | |
New York Times. | |
04.17 Uhr: Der republikanische Senator Lindsey Graham hat sich eine weitere | |
Amtszeit im US-Senat gesichert. Der Vertreter von South Carolina setzte | |
sich gegen seinen demokratischen Herausforderer Jamie Harrison durch. (AP) | |
04.06 Uhr: Eine QAnon-Gläubige im Repräsentantenhaus? Vermutlich ja. Die | |
republikanische Kandidatin Marjorie Taylor Greene bekommt nach | |
übereinstimmenden Medienberichten auf über 50 Prozent der Stimmen. Kein | |
Wunder, immerhin ist der Gegenkandidat Kevin Van Ausdal ja schon vor der | |
Wahl aus der Wahl ausgeschieden. Taylor Greene freut sich trotzdem auf | |
Twitter (eine Verlinkung sparen wir uns). Ob das besser ist als ihre | |
rassistischen und menschenfeindlichen Totalausfälle, mit denen sie sonst | |
für Aufsehen sorgt? | |
04.03 Uhr: Egal ob er ins Weiße Haus einzieht oder nicht: Joe Biden hat | |
Washington D.C. auf seiner Seite. Zumindest laut ap. Es winken 3 Wahlleute. | |
04.00 Uhr: Blick auf die Karte. Wo sind schon Entscheidungen der | |
Wähler*innen absehbar? | |
03.40 Uhr: Die Nachrichtenagentur ap sieht Trump als Sieger in Louisiana, | |
Nebraska, North Dakota, South Dakota und Wyoming. Das würde 20 Wahlleute | |
für ihn bedeuten. Laut ap räumt Biden dafür in New York und in New Mexico | |
ab, wo es um insgesamt 34 Wahlleute geht. | |
03.30 Uhr: Heißes Rennen um Texas. Laut CNN liegt aktuell, bei einem | |
Auszäghlungsstand in diesem Bundesstaat von 65 Prozent Biden vorne. Er | |
kommt auf 49,6 Prozent, während Trump mit 49 Prozent knapp hinter ihm | |
liegt. Ein Sieg in diesem Bundesstaat würde für den Gewinner 38 Wahlleute | |
von insgesamt 538 bedeuten. Laut CNN liegt Trump jedoch im Swing-State | |
Florida vorne (51 zu 48 Prozent, 29 Wahlleute). | |
Andere Staaten, die laut CNN an Trump gehen könnten, sind Georgia (16 | |
Wahlleute), Virginia (13), Michigan (16) und Wisconsin (10). | |
Für Biden könnte laut CNN Ohio gehen (18), ebenso wie Pennsylvania (20), | |
North Carolina (15), Colorado (9), New Hampshire (4) und Vermont (3). | |
Insgesamt kämen so auf Trump aktuell 74 Wahlleute, auf Biden 107. Doch noch | |
sind noch lange nicht alle Stimmen gezählt. | |
03.25 Uhr: Noch keine müden Augen im taz-talk. Gerade sprechen die | |
Kolleg*innen mit Ulrich Kamp. Er ist Professor für Geo- und | |
Umweltwissenschaften an der University of Michigan in Dearborn. | |
03.16 Uhr: Irgendwie halb wach bleiben, auf Zahlen starren, nicht so viel | |
verstehen. Auf Twitter wird wie immer scharf analysiert. | |
02.55 Uhr: Joe Biden hat nach Informationen der Nachrichtenagentur AP die | |
US Bundesstaaten New York und New Mexiko gewonnen. Donald Trump gewinnt AP | |
zufolge die fünf Bundesstaaten Nebraska, Louisiana, Wyoming und South und | |
North Dakota. Damit hätte Biden laut CNN aktuell 73 Stimmen von Wahlleuten, | |
Trump liegt bei 48 Stimmen von Wahlleuten. | |
02.41 Uhr: Technische Probleme in diesem Internet fixen kann so eine | |
Wahlnacht auch extrem verkürzen. Aktuelle Zahlen gibt es hier: | |
02.32 Uhr: Bastian Hermisson, Leiter des Washingtoner Büros der | |
Heinrich-Böll-Stiftung, sieht die deutsche Gesellschaft nicht so gespalten | |
wie die amerikanische, sagt er im taz-talk. Die sei “nicht nur vertikal, | |
also links/rechts polarisiert, sondern auch horizontal, also dass eine | |
kleine Gruppe sehr viel mehr Einfluss hat als die breitere Gruppe.“ Das sei | |
in Deutschland (noch) nicht so. Auch sozioökonomisch sieht er die USA | |
deutlich gespaltener, Wohnviertel seien wesentlich segregierter. | |
02.15 Uhr: Im taz-talk gesteht Professorin Jocelyne Kolb vom Dartmouth | |
College ihre Hochachtung für Joe Biden: “Ich bewundere an Biden, dass er | |
nicht eitel ist. Er ist klug, er ist ein Arbeitstier und umgibt sich mit | |
klugen Leuten.“ Er würde als Gegenkandidat zu Trump jedoch oft nur als | |
Notnagel abgetan. Besser als Trump, aber eben auch nicht gut. | |
02.04 Uhr: Noch ein Sieg für Trump. South Carolina geht mit neun Wahlleuten | |
laut der Nachrichtenagentur ap an den Republikaner. Den Sieg macht ap vor | |
allem an Wähler*innenbefragungen und ersten Ergebnissen bei den | |
Auszählungen aus. | |
02.00 Uhr: Henriette Löwisch, ehemals AFP-Korrespondentin in Washington | |
D.C., ordnet im taz-Talk zur US-Wahl Wähler:innen ein, die sich am heutigen | |
Tag für Trump entscheiden: „Man muss sich zwei verschiedene Typen | |
Trump-Wähler vorstellen: Das eine ist die Trump-Sekte, das sind etwa 20% | |
der Leute. Dann gibt es die entscheidendere Gruppe von Trump Wählern, die | |
vernünftiger sind, und bestimmte Interessen verfolgen.“ Leute würden Trump | |
wählen, weil sie wissen, dass Trump liefert, beispielsweise bei | |
Wirtschaftlichem oder beim Thema Abtreibung. | |
01.50 Uhr: In Florida sollen bereits 80 Prozent aller Stimmen ausgezählt | |
sein. Aktuell liegt dort Biden mit 49,7 Prozent knapp vor Trump, der laut | |
aktuellen Hochrechnungen bei 49,4 Prozent landet. | |
01.43 Uhr: Im Großraum Las Vegas haben an 22 Orten die Wahllokale eine | |
Stunde länger geöffnet als vorgesehen. Einige Wahllokale hätten am | |
Dienstagmorgen nicht pünktlich geöffnet. Das beklagte die Trump-Kampagne in | |
einer Klageschrift, die am Wahltag bei einem Gericht im Bezirk Clark County | |
im Staat Nevada eingereicht wurde. | |
01.30 Uhr: „Die Ursünde der USA, die Sklaverei, ist bis heute nicht | |
ausgestritten.“ meint Hedwig Richter, Historikerin und | |
Demokratieforscherin, zu Gast im taz-Livestream in der Wahlnacht. „Amerika | |
steht vor einer Wegscheide: akzeptiert das Land, dass die Weißen eine | |
Minderheit werden, oder versucht man mit zahlreichen Tricks, Minderheiten | |
weiter zu unterdrücken und die Vorherrschaft der Weißen aufrechzuerhalten.“ | |
01.25 Uhr: Bitte nicht mit Waffen zur Wahl. In North Carolina hat die | |
Polizei einen Mann deswegen in Gewahrsam genommen. | |
01.15 Uhr: Virginia hat sich für einen Demokraten entschieden. Mark Warner | |
wurde bei der Senatswahl wiedergewählt. Der Geschäftsmann war schon von | |
2002 bis 2006 Gouverneur. | |
01.11 Uhr: Auch immer wieder schön bei Livetickern: Wenn die Technik nicht | |
funktioniert. Während unsere Systeme eine kleine Pause machen, decken wir | |
uns mal eben mit Koffein ein. Bis gleich! | |
01.10 Uhr: Indiana geht an Trump. Zumindest laut einigen Fernsehsendern im | |
Bundesstaat. Das war erwartbar. Laut CNN hat Trump die 11 Wahlleute des | |
Staates gewonnen. Auch Kentucky soll mit seinen acht Wahlleuten nach | |
Medienberichten an Trump gegangen sein. Doch auch für Biden gibt es wohl | |
einen Sieg: Vermont. Die Nachrichtenagentur AP hat auf Grundlage von | |
Wähler*innenbefragungen und ersten Stimmauszählungen errechnet, dass die | |
drei Wahlleute an den Demokraten gehen. | |
01.00 Uhr: Wer jetzt noch vorm Wahllokal steht, hat Pech. In diesen Staaten | |
haben jetzt alle Wahllokale geschlossen: | |
Indiana | |
Kentucky | |
Vermont | |
Virginia | |
South Carolina | |
Georgia | |
Georgia ist einer der (vermutlich entscheidenden) Swing States. In Umfragen | |
vor der Wahl erzielte Biden 48 Prozent Zustimmung bei den Wähler*innen, | |
Trump 47 Prozent. Dem Gewinner winken ganze 16 Wahlleute. | |
Auch in New Hampshire und Florida haben die ersten Wahllokale Punkt 1.00 | |
Uhr Berliner Zeit geschlossen. Besonders das Ergebnis aus Florida wird | |
spannend. Der Staat ist nicht nur Swing State, sondern auch relativ | |
verlässlicher Indikator für das Gesamtergebnis: Nur zwei Mal in den letzten | |
60 Jahren wurde ein Kandidat Präsident, der in Florida nicht gesiegt hatte. | |
In Umfragen kurz vor der Wahl lag Biden bei 49 Prozent, Trump bei 46 | |
Prozent. | |
00.33 Uhr: Gute Nachrichten: Kanye West hat gewählt! Natürlich für sich | |
selbst. In mehreren Beiträgen auf Twitter hat er Videos von seinem | |
Wahlzettel gepostet. „Heute stimme ich das erste Mal in meinem Leben für | |
einen Präsidenten der Vereinigten Staaten“, schreibt er. „Und zwar für | |
jemanden, dem ich wirklich vertraue...mich.“ | |
00.31 Uhr: Wie sind die aktuellen Zahlen? Sobald es welche gibt, stehen sie | |
hier. | |
00.20 Uhr: Im taz-talk geben die taz US-Expert*innen Bettina Gaus und Bernd | |
Pickert ihre Prognosen ab. Bettina Gaus: „Ich glaube in der Tat: Joe Biden | |
wird es schaffen.“ Bei der Wahl 2016 hatte sie auf Trump gesetzt – und | |
Recht behalten. Bernd Pickert wollte sich das damals nicht vorstellen und | |
setzte dagegen. Für die heutige Nacht traut er sich nicht in eine Richtung | |
zu wetten, denn er hält noch beide Wahlausgänge für möglich. | |
00.15 Uhr: Verwirrung und Ärger gab es in den USA vor der Wahl aufgrund von | |
mysteriösen Massen-Spam-Anrufen. Das FBI ermittelt, weil diese offenbar | |
US-Wähler*innen von der Stimmabgabe abhalten sollen. „Gehen Sie auf Nummer | |
sicher und bleiben Sie zu Hause“, soll eine weibliche Computer-Stimme am | |
anderen Ende der Leitung in sogenannten Robocalls gesagt haben, die | |
Bürger*innen in den Tagen und Wochen vor der Wahl im ganzen Land erhalten | |
haben. | |
0.05 Uhr: In Teilen von Indiana und Kentucky haben um Mitternacht die | |
ersten Wahllokale geschlossen. Besonders überraschend dürften die | |
Ergebnisse dort nicht ausfallen: Es wird erwartet, dass Trump in beiden | |
Staaten gewinnt. In Umfragen haben sich 57 Prozent der Menschen in Kentucky | |
für Trump ausgesprochen, in Indiana 51 Prozent. Die restlichen Wahllokale | |
folgen im Halbstundentakt, bis gegen 7 Uhr Berliner Zeit die letzten in | |
Alaska ihre Türen schließen. | |
00.00 Uhr: Es geht los! Die Kolleg*innen Jan Feddersen und Simone | |
Schmollack begleiten uns durch die Nacht im taztalk. Gemeinsam mit rund 20 | |
Gästen kommentieren sie die US-Wahl. Unter anderem dabei sind: die | |
Historikerin Hedwig Richter und Ulrich Kamp, Professor für Geo- und | |
Umweltwissenschaften an der University of Michigan in Dearborn, zu Gast | |
sein. Natürlich dürfen auch der taz-Auslandsredakteur Bernd Pickert und die | |
Politische Korrespondentin Bettina Gaus nicht fehlen. Live aus New York | |
City mit dabei: taz-Korrespondentin Dorothea Hahn. Chefredakteurin Barbara | |
Junge schaltet sich direkt aus Washington, D.C. dazu. | |
23.55 Uhr: Weil sich Wahlnächte ja auch ordentlich ziehen können, hier | |
schon mal ein kleines Spiel aus der taz ([13][hier auch schick zum | |
Download]). Die Kolleg*innen aus der taz am Wochenende haben sich ins Zeug | |
gelegt. Bitte nicht schummeln. | |
23.50 Uhr: Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden und seine | |
Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris verbringen den Wahlabend in | |
Wilmington in Delaware. Der amtierende US-Präsident Donald Trump verbringt | |
die Nacht mit 250 geladenen Gästen im Weißen Haus. Alle Gäste mussten sich | |
vorab einem Corona-Schnelltest unterziehen. | |
Als Sicherheitsmaßnahme wegen möglicher Proteste nach der | |
US-Präsidentenwahl ist das Weiße Haus in Washington durch einen | |
zusätzlichen Zaun abgeriegelt worden. Auf Bildern ist eine weiße, | |
mauerartige Befestigung an der Südseite der Machtzentrale in der | |
US-Hauptstadt zu erkennen. Teile des Gebiets rund ums Weiße Haus, darunter | |
der Lafayette Park im Norden, waren schon seit dem Sommer teilweise für die | |
Öffentlichkeit gesperrt – wegen Protesten, aber auch wegen Bauarbeiten. | |
23.45 Uhr: Noch wird überall gewählt. Erst um 1 Uhr nachts deutscher Zeit | |
schließen die ersten Wahllokale. Im US-Staat North Carolina bleiben vier | |
Wahllokale länger als vorgesehen geöffnet, weil sie verspätet geöffnet | |
haben. Dadurch verzögert sich auch die Meldung der Ergebnisse des Staats. | |
Die mehr als 2.600 Wahllokale in North Carolina schließen regulär um 19.30 | |
Uhr Ortszeit (01.30 Uhr MEZ). Die längste Verlängerung wurde mit 45 Minuten | |
einem Wahllokal in Sampson County gewährt. | |
4 Nov 2020 | |
## LINKS | |
[1] /Liveticker-zur-US-Wahl/!5726376&s=liveticker/ | |
[2] /Biden-Trump-oder-das-Chaos--Wer-siegt/!171900/ | |
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[4] /US-Senat-bestaetigt-Richterin-Barrett/!5724310 | |
[5] /talk | |
[6] /Bedeutung-der-Wahl-fuer-Klima/!5722524/ | |
[7] /Biden-Trump-oder-das-Chaos--Wer-siegt/!171900/ | |
[8] https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1323864823680126977 | |
[9] /Schwerpunkt-Coronavirus/!t5660746/ | |
[10] https://twitter.com/SarahEMcBride/status/1323805254081761282 | |
[11] https://abcnews.go.com/Elections/2020-us-presidential-election-results-liv… | |
[12] https://www.youtube.com/watch?v=WR69GZtE1Yg&feature=emb_title | |
[13] http://download.taz.de/taz-Wahlbingo-US-Wahl-2020.pdf | |
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