| # taz.de -- Koalitionsausschuss: Gruppenbild mit Dame | |
| > Mittwoch trifft sich der schwarz-rote Koalitionsausschuss zum ersten Mal, | |
| > um zu besprechen, was man prioritär angeht. Etwa die Wirtschaft | |
| > entlasten. | |
| Bild: Diese vier Männer und die Frau werden sich Mittwoch zum Koalitionsaussch… | |
| Berlin taz | Schwarz-Rot macht es so [1][wie die Ampel] zu Beginn: Der | |
| Koalitionsausschuss trifft sich zu einer zivilen Zeit. Endlose Sitzungen | |
| bis tief in die Nacht will man vermeiden, schließlich stehen diese für | |
| Streit – oder zumindest für Uneinigkeit, die schwer zu überwinden ist. | |
| Regelmäßig einmal im Monat wollen stattdessen die Spitzen von CDU, CSU und | |
| SPD zusammenkommen und „Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung“ | |
| beraten, so steht es zumindest im Koalitionsvertrag. | |
| Am Mittwochnachmittag um 16.30 Uhr werden sich also zehn Männer und eine | |
| Frau im Kanzleramt einfinden. Für die SPD wird Noch-Parteichefin Saskia | |
| Esken dabei sein, für die Union kommen nur Männer. Das hat im Vorfeld schon | |
| für viel Kritik gesorgt, auch bei den Christdemokratinnen. Konsequenzen | |
| aber hatte das bisher keine. Für eine CDU-Politikerin müsste wohl | |
| Generalsekretär Carsten Linnemann seinen Platz räumen, doch der hat schon | |
| einen gewünschten Kabinettsposten nicht bekommen. | |
| Was konkret besprochen werden soll, daraus macht die Koalition offiziell | |
| noch ein kleines Geheimnis. Bekannt aber ist, dass eine | |
| Prioritätenliste erstellt werden soll – also welche Vorhaben die | |
| Koalition noch bis zur Sommerpause auf den Weg bringen will. Damit die | |
| Bevölkerung den Politikwechsel bemerkt, so wie es vor allem die Union im | |
| Wahlkampf beständig versprochen hat. | |
| Dabei geht es vor allem um zwei Themen: Wirtschaft und Migration. Die | |
| Koalition will schnell mehr Abschreibungen auf Investitionen ermöglichen | |
| und die Strompreise senken und so die Wirtschaft ankurbeln. Für die Union | |
| steht zudem noch die viel beschworene „Migrationswende“ ganz oben auf der | |
| Agenda, die Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) mit den | |
| öffentlichkeitswirksam verstärkten Grenzkontrollen schon angestoßen hat. | |
| ## Wie im Film | |
| Am Mittwochmorgen will die Koalition zudem zwei konkrete Gesetzesvorhaben | |
| im Kabinett verabschieden: Der Familiennachzug für Geflüchtete mit | |
| subsidiärem Schutzstatus soll für zwei Jahre ausgesetzt werden. [2][Zudem | |
| will die Koalition die beschleunigte Einbürgerung nach drei Jahren | |
| Aufenthalt, die die Ampel gerade erst als Ausnahmeregel eingeführt hat, | |
| wieder abschaffen.] Beides steht im Koalitionsvertrag, beide Gesetzentwürfe | |
| müssen nach dem Kabinett auch noch durch den Bundestag und den Bundesrat. | |
| Am Koalitionsgipfel werden neben den Parteivorsitzenden [3][Friedrich Merz] | |
| (CDU), Markus Söder (CSU) sowie Lars Klingbeil und Esken (beide SPD), den | |
| Fraktionschefs Jens Spahn (CDU), Matthias Miersch (SPD) und | |
| CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann auch Innenminister Dobrindt, | |
| CDU-Generalsekretär Linnemann und Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) | |
| sowie SPD-Mann Björn Böhning angehören. Der hat zuletzt als Lobbyist in der | |
| Filmwirtschaft gearbeitet. Inzwischen ist er als Staatssekretär in das von | |
| Klingbeil geführte Finanzministerium gewechselt – und als „Notetaker“ in | |
| den Koalitionsausschuss. | |
| 28 May 2025 | |
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| ## AUTOREN | |
| Sabine am Orde | |
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