# taz.de -- Grüne blockieren Milliardenpaket: Nö, so nicht | |
> Die Grünen wollen dem von Union und SPD geplanten Verteidigungs- und | |
> Infrastrukturpaket nicht zustimmen. Sie beharren auf eine Reform der | |
> Schuldenbremse. | |
Bild: Parteichefin Franziska Brantner fordert eine nachhaltige Reform der Schul… | |
Berlin dpa/taz | Die Grünen wollen [1][dem milliardenschweren | |
Verteidigungs- und Infrastrukturpaket von CDU/CSU und SPD] nicht zustimmen. | |
Die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Katharina Dröge, sagte in | |
Berlin, sie und die Co-Vorsitzende Britta Haßelmann hätten der Fraktion | |
empfohlen, nicht zuzustimmen. | |
Parteichefin Franziska Brantner sagte, die Grünen stünden nicht zur | |
Verfügung, um Wahlgeschenke von Union und SPD zu finanzieren. Es gehe um | |
eine nachhaltige Reform der Schuldenbremse. | |
[2][CDU, CSU und SPD hatten in ihren Sondierungen für eine Koalition | |
vereinbart], die Schuldenbremse für höhere Verteidigungsausgaben zu lockern | |
und ein schuldenfinanziertes Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für die | |
Infrastruktur zu schaffen. | |
Dröge sagte, Union und SPD wollten eine Schatzkiste schaffen mit Spielgeld, | |
um es in Steuerentlastungen zu stecken, in eine Reform des Agrardiesels und | |
eine Erhöhung der Pendlerpauschale. | |
Die Grünen hatten ihre Zustimmung [3][zunächst offen gelassen]. Für Unmut | |
sorgte in der Fraktion das Vorgehen von Unionsfraktionschef Friedrich Merz | |
(CDU), der Gesprächen über ähnliche Vorhaben vor der Wahl eine Absage | |
erteilt hatte. Hinzu kamen [4][Ausfälle vom CSU-Chef gegen die Grünen beim | |
politischen Aschermittwoch]. „Es gibt aber keine Zwangsläufigkeit, dass wir | |
zustimmen“, [5][hatte der Grünen-Politiker Sergey Lagodinsky im | |
taz-Interview gesagt] und hinzugefügt: „Verantwortung bedeutet auch, Nein | |
zu sagen, wenn die Sache falsch ist.“ | |
Inhaltlich hatten die Grünen detaillierte Vorschläge verlangt sowie Geld | |
auch für den Klimaschutz. Bei der Verteidigung hatte die Fraktion auch | |
darauf gepocht, etwa die Nachrichtendienste stärker zu berücksichtigen. | |
Die Grundgesetzänderungen sollten am Donnerstag dieser Woche ins Plenum | |
eingebracht und am Dienstag kommender Woche noch vom alten Bundestag | |
beschlossen werden. | |
10 Mar 2025 | |
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