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# taz.de -- Studie zu Eneuerbaren-Branche: Energiewende schafft Jobs
> Die Wirtschaft schwächelt. Doch während in der Industrie Stellen abgebaut
> werden, entstehen in der Erneuerbaren-Branche neue Arbeitsplätze.
Bild: Industriekletterer im Windpark
Berlin taz | Die [1][Energiewende schafft Jobs], und zwar auch in
wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Zu diesem Ergebnis kommt eine [2][Studie
des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft im Auftrag
Bertelsmann Stiftung.] Während in der Industrie Stellen abgebaut werden,
entstehen in der Erneuerbaren-Branche neue Arbeitsplätze.
Erneuerbare Energien wie die Windkraft oder Photovoltaik werden in
Deutschland stark ausgebaut. Der scheidende [3][Bundeswirtschaftsminister
Robert Habeck (Grüne)] hat in den vergangenen drei Jahren mit zahlreichen
Maßnahmen für eine beschleunigte Installation neuer Anlagen gesorgt, etwa
indem Genehmigungsverfahren gestrafft und bürokratische Hürden beseitigt
wurden. Bis 2030 soll 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen
kommen. Auch die fossile Wärmegewinnung soll durch erneuerbare Energien
ersetzt werden.
Für die Studie zum Job-Potenzial der Branche haben die Forscher:innen
Online-Stellenanzeigen ausgewertet. Die Zahl der Stellenausschreibungen im
Bereich erneuerbarer Energien und Energieinfrastruktur ist danach zwischen
2019 und 2024 von 173.000 auf 372.500 gestiegen. Der Anteil an den rund
zehn Millionen jährlichen Jobangeboten hat sich damit auf 3,8 Prozent mehr
als verdoppelt. „Jede 25. Stelle in Deutschland wird für die Energiewende
nachgefragt“, sagte Jana Fingerhut von der Bertelsmann-Stiftung bei der
Vorstellung der Studie am Donnerstag.
Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums waren 2023 [4][im Bereich
der erneuerbaren Energien rund 406.000 Personen tätig.] Hinzu kommen die
Beschäftigten in der Energieinfrastruktur, etwa bei den Netzbetreibern. Die
Angaben aus der Studie beziehen sich auf alle Bereiche.
## Neue Jobs auch in Krisenzeiten
Fünf der zehn für die Energiewende wichtigen Professionen sind laut
Bundesagentur für Arbeit sogenannte Engpassberufe, für die es nicht genug
Bewerber:innen gibt. Einen Fachkräftemangel gibt es bei
Bauelektriker:innen, Fachkräfte für Sanitär, Heizung und Klima,
Spezialist:innen für regenerative Energietechnik, Fachkräfte für
elektrische Betriebstechnik und Dachdecker:innen.
Das Eintrüben der Konjunktur wirkt sich auf die Arbeitskräfte-Nachfrage in
der Branche nicht so stark aus wie in der Gesamtwirtschaft, so Fingerhut.
„Während in der Industrie in großem Umfang Stellen abgebaut werden,
entstehen im Bereich der Energiewende nach wie vor zusätzliche Jobs“, sagte
sie. So sank die Zahl der Stellenanzeigen im Jahr 2024 insgesamt um 16
Prozent, im Bereich der Erneuerbaren aber nur um 8 Prozent.
„Die Erneuerbaren-Branche ist selbst in Krisenzeiten ein starker Jobmotor
und eine tragende Säule des Wirtschafts- und Industriestandorts
Deutschland“, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare
Energie (BEE) Wolfram Axthelm. Die neue Bundesregierung habe die Chance,
die Lorbeeren für diesen Ausbau zu ernten. „Wichtig ist, dass keine neue
Zieldebatte geführt wird“, sagte er. Für die Unternehmen sei
Planungssicherheit wichtig.
6 Mar 2025
## LINKS
[1] /Ausbau-von-Wind--und-Sonnenkraft/!6036960
[2] https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/die-en…
[3] /Nach-der-Bundestagswahl/!6072434
[4] https://gws-os.com/fileadmin/downloads/GWS-Kurzmitteilung_2025_1.pdf
## AUTOREN
Anja Krüger
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