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# taz.de -- Debatte um Solarförderung: Keine Zuschüsse mehr für Sonnenenergi…
> Stadtwerke-Verband fordert Förder-Aus für neue Photovoltaikanlagen. Die
> SPD kritisiert den Vorstoß als verfehlt.
Bild: Förder-Aus für neue Photovoltaikanlagen?
Berlin taz | Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) schlägt vor, neuen
Photovoltaik-Dachanlagen, die ihren Strom nicht an der Börse vermarkten,
die Förderung zu streichen. So steht es in einem Positionspapier des VKU.
Der VKU vertritt mehr als 1.550 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche
Unternehmen mit zusammen 309.000 Beschäftigten. Er ist [1][in der
Energiewirtschaft eine relevante Stimme]. Der Verband begründet seine
Forderung nach einem Ende der Förderung nach dem
Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) für Photovoltaik-Dachanlagen ohne
Direktvermarktung damit, dass durch Eigenverbrauchs- und
Zwischenspeicherkonzepte „die Wirtschaftlichkeit von Neuanlagen schon heute
ohne Einspeisevergütung mehr als ausreichend“ sei.
Nina Scheer, energiepolitiscsche Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion,
widerspricht dem VKU. Ausgerechnet im Solar-Dachsegment durch Förderstopps
„die Anreize zu streichen und einen erneuten Solarenergie-Einbruch zu
riskieren“ sei „verfehlt“. Die steigende Nachfrage nach Strom verlange
[2][mehr und nicht weniger Ausbau der erneuerbaren Energien].
Auslöser der Debatte ist die Feststellung, dass an sonnigen Tagen immer
häufiger Stunden auftreten, in denen es für den üppig anfallenden Strom
keine sinnvolle Verwendung mehr gibt. Das zeigt der Strommarkt: Am
vergangenen Sonntag fielen zwischen 12 und 14 Uhr die Preise an der Börse
unter 0. Niemand war mehr bereit, den Strom ohne eine Mitgift abzunehmen.
Dass dieses Phänomen inzwischen bereits Anfang März auftritt, zu einer
Zeit, in der die Sonne noch fernab ihres Höchststandes ist, lässt erahnen,
was im bevorstehenden Sommer zu erwarten ist.
## VKU will Kostenwettbewerb schüren
Der VKU fordert zudem, dass bei den Ausschreibungen größerer
Photovoltaikanlagen Sonderförderungen, wie etwa für Agri-PV – die parallele
Nutzung einer Fläche für Landwirtschaft und Stromerzeugung –, „ersatzlos
gestrichen“ werden. Solche Förderung sei „missbrauchsanfällig“.
Doch nicht allein Photovoltaik ist Thema im VKU-Papier. Um den
Kostenwettbewerb zu schüren, regt der Verband an, dass in den
EEG-Ausschreibungen für Windenergie an Land „nur noch die 80 Prozent besten
Gebote bezuschlagt werden“.
Zugleich sollten die Pachthöhen bei EEG-geförderten Anlagen gesetzlich
begrenzt werden. Die jährlichen Pachtkosten von bis zu 800.000 Euro für
eine einzige Windanlage an guten Standorten seien „ein klares Indiz für
volkswirtschaftlich ineffiziente Überrenditen“. Die öffentliche Hand leiste
der Preisexplosion „durch Versteigerungen ihrer Flächen teilweise
beträchtlichen Vorschub“.
10 Mar 2025
## LINKS
[1] /Staatssekretaerin-wird-Chef-Lobbyistin/!5021589
[2] /Zuwachs-von-Erneuerbaren-in-der-EU/!6059656
## AUTOREN
Bernward Janzing
## TAGS
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
Photovoltaik
Energiepolitik
Photovoltaik
Erneuerbare Energien
Klimaschutzziele
Schwerpunkt Bundestagswahl 2025
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