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# taz.de -- Krieg in der Ukraine: Trump will mit Putin über „Vermögenswerte…
> Putin lehnt einen Waffenstillstand bisher ab, bestätigt aber ein Gespräch
> mit Trump. Verhandlungen zu EU-Militärhilfen für die Ukraine stagnieren.
Bild: Für Putin nur ein Spiel? Demonstrierende in Kyjiw mit Masken von Putin u…
Moskau/Berlin taz | „Ja, in der Tat“, ließ der Kremlsprecher Dmitri Peskow
am Montagmittag mitteilen, „ein solches Gespräch ist in Vorbereitung.“
Damit bestätigte er das von Washington lancierte [1][zweite Telefonat
innerhalb von zwei Monaten] zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir
Putin und seinem amerikanischen Amtskollegen Donald Trump an diesem
Dienstag. Wann das Gespräch stattfinden soll, teilte der Kreml nicht mit.
Was genau dabei besprochen werden soll, ebenso wenig. Die Informationen
dazu gibt es lediglich aus Washington. Mehrere US-Medien berichteten am
Dienstagmorgen über entsprechende Äußerungen Trumps. Auf dem Flug vom
Bundesstaat Florida in die Hauptstadt Washington teilte der US-Präsident
mit, dass die Chancen für einen Deal sehr gut stünden. Als eines der
Gesprächsthemen nannte Trump „die Aufteilung bestimmter Vermögenswerte“
zwischen Russland und der Ukraine. Es sei bereits „viel Arbeit geleistet“
worden, führte Trump aus. „Vieles ist bereits mit beiden Seiten, der
Ukraine und Russland, besprochen worden.“ Als konkrete „Vermögenswerte“
nannte der US-Präsident „Land“ und „Kraftwerke“.
Moskau verhält sich – seit Beginn des russisch-amerikanischen Tauwetters –
verhalten. Es schmeichelt Trump, bewegt sich aber keinen Millimeter voran.
Von dem ukrainisch-amerikanischen Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe
wurde der Kreml eiskalt erwischt und [2][stellt an diese Vereinbarung
etliche Bedingungen. „Nuancen“,] nannte Putin das nach seinem Treffen mit
dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko am vergangenen
Donnerstag. Die Idee an sich sei eine „gute“, sagte Putin, und legte dabei
vor allem Wert auf das Wörtchen „aber“.
Putin betonte Bedingungen, wie er sie seit Beginn seiner „militärischen
Spezialoperation“ gegen die Ukraine stets betont. Die von Russland
besetzten ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, die Krim, Cherson und
Saporischschja sollen völkerrechtlich als russisch anerkannt werden. Zudem
soll die Ukraine für immer von einem Nato-Beitritt absehen und die
westlichen Russland-Sanktionen sollen gänzlich aufgehoben werden.
## Keine konkreten Beschlüsse
„Russland möchte keinen Frieden“ betont derweil die [3][EU-Chefdiplomatin
Kaja Kallas] bei einem Treffen der 27 Außenminister in Brüssel. Diese
versuchten ohne klares Ergebnis eine gemeinsame Position für eine
militärische Unterstützung der Ukraine zu finden.
Es gebe eine breite politische Unterstützung für eine entsprechende
Initiative, aber auch viele Details, die noch geklärt werden müssten, sagte
Kallas. Die aktuellen Pläne der Außenbeauftragten sehen vor, der von
Russland angegriffenen Ukraine in diesem Jahr Hilfen im Wert von 20 bis 40
Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen.
Dafür sollen Mitgliedstaaten entsprechend ihrer Wirtschaftskraft Beiträge
leisten. Mit einer Entscheidung rechne man jedoch erst am Donnerstag, wenn
sich die Staats- und Regierungschefs treffen.
Während es keinen Beschluss zu konkreten Militärhilfen gab, fließen derzeit
jedoch weitere finanzielle Mittel zum Wiederaufbau in die Ukraine. Vor
Beginn des Außenministertreffen beschloss der Rat am Montagmorgen weitere
3,5 Milliarden Euro Wiederaufbauhilfe aus dem dafür eingerichteten
Hilfspaket zur Verfügung zu stellen. Anfang 2024 stimmten die 27
Regierungschefs einer finanziellen Unterstützung im Umfang von 50
Milliarden Euro für die Zeit bis Ende 2027 zu.
## Rat verlängert Sanktionen
Bereits am Freitag verlängerte die EU außerdem Sanktionen gegen russische
Personen und Organisationen für weitere sechs Monate. Diese drohten am
vergangenen Samstag auszulaufen, da der ungarische Präsident Viktor Orbán
bis zuletzt sein Veto nicht zurückziehen wollte. EU-Botschafter erzielten
eine Einigung, in dem vier der von Ungarn geforderten neun Personen aus der
Sanktionsliste gestrichen worden waren.
17 Mar 2025
## LINKS
[1] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!6075970
[2] /Waffenstillstand-Ukraine-Russland/!6072542
[3] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!6072975
## AUTOREN
Inna Hartwich
Anastasia Zejneli
## TAGS
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