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# taz.de -- US-Außenpolitik: USA degradieren Ukraine-Beauftragten
> US-Präsident Trump entzieht Ex-General Kellogg die Zuständigkeit für
> Russland. Er soll weiterhin für die US-Regierung Gespräche mit der
> Ukraine führen.
Bild: US-Sonderbeauftragter Kellogg reiste nach Kyjiw, doch an den Verhandlungs…
London/Berlin taz | Er sollte [1][Donald Trumps] Mann für das Ende des
Krieges in der Ukraine sein, doch nun degradiert ihn der US-Präsident: Der
Ukraine-Sondergesandte Keith Kellogg verliert seine Zuständigkeit für
Russland.
„Ich bin erfreut, Ihnen mitteilen zu können, dass General Keith Kellogg zum
Sondergesandten für die Ukraine ernannt worden ist“, schrieb Trump in
seinem Netzwerk Truth Social. Unerwähnt bleibt, dass er Kellogg bereits
[2][im November 2024 die Verhandlungen für Russland wie die Ukraine
übertragen hatte.] Kellogg antwortete und bedankte sich für seine
Ernennung. Er ist einer der wenigen der US-Delegation, die bereits seit
2015 mit Trump zusammengearbeitet hatten.
Kellogg, der bereits vor der Übernahme seines Amts im November einen Plan
für einen möglichen Frieden in der Ukraine vorlegte, war in den vergangenen
Wochen in die zweite Reihe gedrängt worden.
Seine Abwesenheit bei Treffen zwischen US-amerikanischen und russischen
Vertretern in Saudi-Arabien warf Fragen bezüglich seines Einflusses auf.
Stattdessen kümmerten sich Außenminister Marco Rubio, der
Nahost-Sondergesandte Steve Witkoff und Sicherheitsberater Mike Waltz um
Kontakte und Gespräche mit Russland. Dennoch sehen sowohl Trump als auch
Kellogg dessen veränderte Zuständigkeiten nicht als Degradierung an.
## Moskau habe Kritik an Kellogg geäußert
US-Medien, darunter der Fernsehsender NBC, berichteten in den vergangenen
Tagen, dass der Kreml sich gegen Kellogg ausgesprochen habe, da der
Ex-General angeblich proukrainisch sei. Sie deuten die Entscheidung als
Zugeständnis an Moskau. Die ukrainische Nachrichtenseite expreso.tv.
berichtet, dass Kellogg auf Betreiben von Russland an den Verhandlungen in
Dschidda am 11. März nicht teilnehmen durfte.
Kellogg werde nun lediglich direkt mit dem ukrainischen Präsidenten
Wolodymyr Selenskyj und der ukrainischen Führung verhandeln. Zu den
veränderten Zuständigkeiten Kelloggs äußerten sich bisher keine
hochrangigen Vertreter der Ukraine.
Unterdessen bestätigte US-Außenminister Rubio weitere Gespräche mit seinem
russischen Amtskollegen Sergej Lawrow. Man habe vereinbart, weiter auf eine
normalisierte Kommunikation zwischen Moskau und Washington hinzuarbeiten.
Derweil versuchen die europäischen Staaten und weitere Nato-Mitglieder ihre
Unterstützung für die Ukraine zu koordinieren. Am kommenden Donnerstag
sollen sich laut dem britischen Premier Keir Starmer in London die
Vertreter der Verteidigungsressorts von 30 Ländern treffen, um „starke und
robuste Pläne“ zu erstellen, die künftig die Sicherheit der Ukraine
garantieren sollen.
## Starmer verurteilt Putins Reaktion auf eine Waffenruhe
Bereits am Samstag hatte Starmer zu einer Videokonferenz eingeladen, an der
die Nato-Bündnisstaaten Kanada, Australien und Neuseeland sowie Japan
teilnahmen. Auch Vertreter von EU-Staaten, Nato-Chef Mark Rutte und der
ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj waren anwesend. Die USA waren
nicht Teil der Beratungen.
Der ukrainische Präsident hätte, so betonte Starmer, noch mal bewiesen,
dass die Ukraine auf der Seite des Friedens stehe, indem er einem
bedingungslosen 30-tägigen Waffenstillstand zugestimmt habe. Die Reaktion
[3][Putins auf den Waffenstillstand] verurteile Starmer. Putin hatte am
Donnerstag eine Waffenruhe grundsätzlich befürwortet, gleichzeitig jedoch
Bedingungen gestellt. „Früher oder später“ werde der Kreml-Chef an den
Verhandlungstisch kommen müssen, sagte der britische Premier.
16 Mar 2025
## LINKS
[1] /Donald-Trump/!t5204455
[2] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!6053548
[3] /Waffenstillstand-Ukraine-Russland/!6072542
## AUTOREN
Daniel Zylbersztajn-Lewandowski
Anastasia Zejneli
## TAGS
US-Außenpolitik
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