| # taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Trump will morgen mit Putin t… | |
| > US-Präsident Trump wird Dienstag mit Putin reden. Das bestätigen beide | |
| > Seiten. Heute beraten die EU-Staaten über Militärhilfen für die Ukraine. | |
| Bild: Donald Trump Mitte März an Bord seines Fliegers | |
| Kreml bestätigt Trump-Putin-Telefonat am Dienstag | |
| Die russische Regierung hat Pläne für ein Telefongespräch zwischen | |
| Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump bestätigt. Das | |
| Telefonat solle am Dienstag stattfinden, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri | |
| Peskow vor der Presse. Trump hatte zuvor erklärt, er sehe sehr gute | |
| Chancen, ein Ende des Ukraine-Krieges zu bewirken. Auf die Frage, welche | |
| Zugeständnisse diskutiert würden, sagte Trump: „Wir werden über Gebiete | |
| sprechen. Wir werden über Kraftwerke sprechen.“ Auf diese Äußerungen | |
| angesprochen erklärt Peskow, es sei nicht angemessen, anstehende | |
| Unterredungen zwischen zwei Präsidenten zu kommentieren. (rtr) | |
| Treffen von Trump und Putin am Dienstag geplant | |
| US-Präsident Donald Trump will eigenen Aussagen zufolge am Dienstag mit | |
| Kremlchef Wladimir Putin sprechen und sieht demnach gute Chancen für eine | |
| Vereinbarung zur Beendigung des [1][Ukraine-Kriegs]. Über entsprechende | |
| Äußerungen Trumps bei einem Flug mit seiner Präsidentenmaschine Air Force | |
| One berichteten mitreisende Reporter zahlreicher US-Medien wie Politico, | |
| Fox News und die New York Times. Bereits heute beraten die | |
| Außenministerinnen und Außenminister der EU-Staaten in Brüssel über die | |
| weitere militärische Unterstützung der Ukraine. | |
| US-Medien zufolge sagte Trump auf dem Flug vom Bundesstaat Florida in die | |
| Hauptstadt Washington, die Chancen für einen Deal stünden sehr gut und es | |
| werde bis Dienstag möglicherweise etwas mitzuteilen geben. Am Wochenende – | |
| die Außenminister Russlands und der USA hatten am Samstag telefoniert – sei | |
| einiges ausgearbeitet worden. Auf die Frage, um welche Zugeständnisse der | |
| Kriegsparteien es gehe, antwortete der US-Präsident demnach, die Diskussion | |
| drehe sich unter anderem um Gebietsansprüche und Kraftwerke. | |
| Mit Putin vereinbarte Trump nicht nur Gespräche über eine Beendigung des | |
| seit Februar 2022 andauernden Krieges, er stellte auch ein späteres | |
| persönliches Treffen in Aussicht. Einen Termin dafür gibt es bislang nicht. | |
| Vergangene Woche traf sich Trumps Sondergesandter Steve Witkoff mit Putin | |
| in Moskau. (dpa) | |
| EU-Außenministertreffen am Montag in Brüssel | |
| Die ukrainische Regierung und ihre europäischen Verbündeten befürchten, | |
| dass Trump eine Friedensregelung erzwingen will, die Russland faktisch als | |
| Sieger aus dem verlustreichen Krieg hervorgehen lassen könnte, der weite | |
| Teile der Ukraine zerstört hat. Die Tatsache, dass die neue US-Regierung | |
| der Ukraine – quasi als Kompensation für die bislang gewährte Unterstützung | |
| – [2][ein Abkommen zur Ausbeutung von Rohstoffvorkommen in dem Land | |
| abverlangte], wurde als bedenkliches Signal wahrgenommen. | |
| Vor dem Hintergrund des drastischen Kurswechsels der USA unter Trump sehen | |
| sich die Europäer zum Handeln gezwungen. Beim Außenministertreffen in | |
| Brüssel wird es auch um einen Vorstoß der EU-Außenbeauftragten [3][Kaja | |
| Kallas] gehen. Sie hat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur | |
| vorgeschlagen, der Ukraine in diesem Jahr Hilfen im Wert von 20 bis 40 | |
| Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. Dafür sollen Mitgliedstaaten | |
| entsprechend ihrer Wirtschaftskraft Beiträge leisten. | |
| Um zu verhindern, dass einzelne Regierungen ihr Veto einlegen, wäre die | |
| Teilnahme aber freiwillig, wie einem der dpa vorliegenden Text aus dem | |
| Auswärtigen Dienst zu entnehmen ist. Vor allem Ungarn lehnt die | |
| EU-Militärhilfen als sinnlos und kriegsverlängernd ab. Die | |
| rechtskonservative Regierung von Ministerpräsident Viktor Orbán hatte | |
| zuletzt schon die Aufhebung von EU-Sanktionen gegen mehrere Russen | |
| erzwungen. (dpa) | |
| Gipfeltreffen am Donnerstag | |
| Bei dem heutigen Außenministertreffen soll es erstmals auf Ministerebene | |
| einen Austausch über Kallas’ neue Initiative geben. Auch der ukrainische | |
| Außenminister Andrij Sybiha nimmt an den Gesprächen teil. „Unsere | |
| Prioritäten sind Europas Einheit, Stärke und Entschlossenheit“, schrieb er | |
| auf der Plattform X. Es sei keine Zeit für „engstirnige Interessen, | |
| kleinliche Erpressung oder Trojanische Pferde“, sagte er mit Blick auf | |
| mögliche Quertreiber innerhalb der EU, ohne diese beim Namen zu nennen. | |
| Eine politische Grundsatzentscheidung wird bei dem Treffen nicht erwartet. | |
| Dafür muss es nach Angaben von Diplomaten vermutlich noch Gespräche auf | |
| Ebene der Staats- und Regierungschefs geben. Diese kommen am Donnerstag zu | |
| ihrem Frühjahrsgipfel zusammen. | |
| Für Deutschland wäre die von Kallas gewünschte Unterstützungszusage | |
| vermutlich kein Problem, weil für dieses Jahr bereits Hilfen in Höhe von | |
| vier Milliarden Euro bewilligt sind und bald noch einmal drei Milliarden | |
| Euro hinzukommen sollen. Andere große Länder wie Frankreich, Italien und | |
| Spanien müssten ihre Unterstützung für die Ukraine allerdings erheblich | |
| ausbauen, wenn sie gemäß ihrer Wirtschaftskraft mit dabei sein wollten. | |
| (dpa) | |
| Selenskyj: Müssen Diplomatie verstärken | |
| Der ukrainische Präsident [4][Wolodymyr Selenskyj] bescheinigte der | |
| russischen Führung bewusste Verzögerungstaktik bei den Gesprächen über | |
| einen möglichen Waffenstillstand. Nach den Verhandlungen der ukrainischen | |
| Delegation mit Vertretern der USA in Saudi-Arabien habe Russland „fast eine | |
| weitere Woche gestohlen, eine Woche Krieg, die nur Russland braucht“, sagte | |
| Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Kyjiw werde nun alles tun, | |
| um die Diplomatie zu verstärken. | |
| Russland war bislang nicht bereit für eine sofortige Waffenruhe auf | |
| Vorschlag der USA. Die Ukraine hat ihre grundsätzliche Bereitschaft dafür | |
| erklärt. Russlands Präsident Putin, der den Einmarsch im Nachbarland vor | |
| gut drei Jahren befohlen hatte, knüpfte eine Feuerpause bislang an | |
| Bedingungen und schien von seinen Forderungen nicht abrücken zu wollen. | |
| Die Ukraine arbeite an einem „spezifischen System von Sicherheitsgarantien“ | |
| für den Fall einer Waffenruhe, berichtete Selenskyj. „Diese Woche hatten | |
| wir ein Treffen von Militärvertretern in Frankreich, und wir bereiten ein | |
| Treffen im Vereinigten Königreich vor.“ Erste Schritte in Richtung | |
| Sicherheitsgarantien seien bereits eingeleitet, deutete Selenskyj an. | |
| Details nannte er aber nicht. | |
| Sowohl Frankreich als auch Großbritannien erwägen die Entsendung von | |
| Friedenstruppen in die Ukraine. Die britische Regierung bemüht sich um eine | |
| „Koalition der Willigen“, die Truppen stellen könnte. (dpa) | |
| Ex-Kremlchef droht mit Krieg gegen Nato | |
| Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew drohte angesichts der | |
| britisch-französischen Pläne zu einer möglichen Entsendung von | |
| Friedenstruppen mit Krieg gegen die Nato. Frankreichs Präsident Emmanuel | |
| Macron und der britische Premierminister Keir Starmer „stellen sich dumm“, | |
| schrieb Medwedew auf der Plattform X. Obwohl ihnen wiederholt gesagt worden | |
| sei, dass Friedenstruppen aus Nicht-Nato-Staaten kommen sollten, hielten | |
| die beiden an ihren Plänen fest. | |
| Medwedew empfahl den beiden Politikern in Paris und London, die er als | |
| „Drecksäcke“ beschimpfte, sich besser mit US-Präsident Donald Trump | |
| abzusprechen. | |
| Russland will in Friedensgesprächen Garantien fordern, dass die Nato-Länder | |
| eine Mitgliedschaft der Ukraine ausschließen. „Wir werden verlangen, dass | |
| eiserne Sicherheitsgarantien Teil des Abkommens werden“, sagt der | |
| stellvertretende Außenminister Alexander Gruschko der russischen Zeitung | |
| Iswestija. „Ein Teil dieser Garantien sollte der neutrale Status der | |
| Ukraine sein, die Weigerung der Nato-Länder, sie in die Allianz | |
| aufzunehmen.“ (dpa/rtr) | |
| 17 Mar 2025 | |
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