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# taz.de -- Haushaltskrise in Berlin: Unis kürzen Angebot
> Berlins Hochschulen müssen massiv sparen. Studienplätze drohen
> wegzufallen, die Humboldt-Universität und die UDK kündigen einen
> Einstellungsstopp an.
Bild: So macht Studieren keinen Spaß: Auch die Universitäten leiden unter dem…
Berlin dpa | Wegen der [1][Milliardenkürzungen im Berliner Haushalt] werden
freie Stellen an Hochschulen in diesem Jahr zum Teil auf den Prüfstand
gestellt oder nicht neu besetzt. Die Humboldt-Universität (HU) und die
Universität der Künste (UDK) haben beschlossen, keine neuen Professorinnen
und Professoren einzustellen, wie es aus den Pressestellen der beiden
Hochschulen heißt.
„Dies wird auch zum Abbau von Studienplätzen in bisher unterausgelasteten
Bereichen führen“, sagte eine HU-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur.
Auch eine Sprecherin der Technischen Universität spricht von mittel- und
langfristig „verheerenden“ Auswirkungen auf Studienplätze, Studiengänge u…
Forschung.
An der UDK gibt es einer Sprecherin zufolge einen generellen
Besetzungsstopp für freie Stellen in Lehre und Verwaltung. An der Berliner
Hochschule für Technik (BHT) würden alle frei werdenden Stellen kritisch
überprüft, sagte eine BHT-Sprecherin.
Wie viel genau die [2][Hochschulen sparen müssen], ist noch unklar. Eine
Entscheidung über den Haushalt der Berliner Hochschulen werde im Rahmen der
Neuverhandlungen der Hochschulverträge besprochen, sagte ein Sprecher der
Wissenschaftsverwaltung. Bis Mitte dieses Jahres sollen die Verhandlungen
abgeschlossen sein. Rund 100 Millionen Euro sollen wegfallen.
## Ausgabensperre für Personal, Miete, Strom
Bis zu einem Abschluss gelte für konsumtive Ausgaben eine Sperre von acht
Prozent – also für jene Ausgaben, die im laufenden Jahr etwa für Personal,
Miete oder Strom anfallen. „Dies heißt jedoch ausdrücklich nicht, dass die
tatsächlich zu erbringenden Kürzungen auch in dieser Höhe ausfallen
werden“, so der Sprecher der Verwaltung.
Wegen der Sperre fehlen der BHT vorläufig 8,8 Millionen Euro, der HU 27
Millionen Euro und der TU 32 Millionen Euro, wie die jeweiligen
Pressesprecher mitteilten. An der Freien Universität seien Einsparungen von
41 Millionen Euro vorgesehen, an der UDK fielen 8 Millionen Euro weg. Die
meisten Hochschulen haben Rücklagen, mit der die Lücke vollständig oder zum
Teil ausgeglichen werden kann.
Die UDK hingegen hat eigenen Angaben zufolge kaum Rücklagen. „Umfang und
knapper Zeitrahmen der hohen Budgetkürzungen für das Jahr 2025 verursachen
an der Universität der Künste Berlin eine tiefe Krise“, sagte UDK-Präsident
Norbert Palz. Das Budget der Fakultäten zur Gestaltung der Lehre müsse um
30 Prozent gekürzt werden.
Auch an der FU werden die Einsparungen zu „spürbaren Einschränkungen“ für
Studierende und Mitarbeiter führen, wie ein Sprecher sagte. Wie sich das
konkret äußere, könne derzeit noch nicht gesagt werden, aber die
„universitären Arbeitsbereiche“ sollen so weit wie möglich arbeitsfähig
gehalten werden.
5 Feb 2025
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