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# taz.de -- Verbände stellen Forderungen an Politik: Keine Angst vor Klimaschu…
> Die Klima-Allianz aus über 150 Verbänden zeigt Einigkeit beim Kampf für
> die Umwelt. Sie fordert Investitionen und Besteuerung von Superreichen.
Bild: Können wir uns nicht mehr leisten: vom Klimawandel bedingte Flutschäden…
Einen Wettstreit um die beste [1][Klimapolitik] – das fordert die
Klima-Allianz Deutschland. „Die Herausforderungen beim Klimaschutz sind
gewaltig“, sagt Stefanie Langkamp, Geschäftsleiterin Politik der
Klima-Allianz, „aber die Parteien schweigen dazu – oder propagieren
Rückschritte.“
Die Klima-Allianz ist ein Zusammenschluss von mehr als 150 verschiedenen
Verbänden, von der katholischen Wohlfahrtsorganisation Caritas über die
Naturschützer*innen vom WWF bis zur Gewerkschaft Verdi. Am Dienstag
stellte die Klima-Allianz ihre Kernforderungen für die Bundestagswahl vor.
Zentral sei ein „Ende des Investitionsstaus“. Viviane Raddatz, Leiterin
Klimapolitik des WWF, forderte Investitionen, „um unseren Wohlstand auf
neue Füße zu stellen.“
„Klimaschutz ist kein Verliererthema“, sagte die Caritas-Präsidentin Eva
Wellskopp-Deffaa. Durch die gemeinsamen Forderungen so vieler Verbände
wollten die Mitglieder der Klima-Allianz den Parteien die Angst nehmen, bei
Engagement für Klimaschutz Wähler*innen zu verlieren. Wellskopp-Deffaa
forderte ein sozial ausgestaltetes und langfristig gesichertes
[2][Deutschlandticket] sowie Anreize, von Verbrennern auf kleine
[3][E-Autos] umzusteigen.
Andreas Wolter (Grüne), Bürgermeister der Stadt Köln und Vorsitzender eines
Klimabündnisses europäischer Kommunen, wies auf die finanziellen und
personellen Probleme bei Klimaschutz und -anpassung in Städten und
Gemeinden hin. Zusammen mit der Klima-Allianz forderte er, dass Klimaschutz
im Grundgesetz als Gemeinschaftsaufgabe definiert wird, damit der Bund sich
stärker an den Kosten beteiligen kann. Außerdem müsse Klimaschutz kommunale
Pflichtaufgabe werden. Aktuell sei Klimaschutz für die Kommunen rechtlich
freiwillig und müsse deswegen zum Beispiel in Haushaltsverhandlungen
zurückstecken. „Wir müssen Vorsorge treffen“, sagte er. Das Land
Nordrhein-Westfalen habe bereits angekündigt, eine erneute Katastrophe wie
das [4][Hochwasser im Ahrtal 2021] könne man nicht bezahlen.
Um die Investitionen in Klimaschutz zu finanzieren, will die Klima-Allianz
[5][Superreiche zur Kasse] bitten und die Schuldenbremse reformieren.
[6][Eine Steuer für Milliardäre fordern auch die Aktivist*innen von
Fridays For Future.] Sprecherin Carla Reemtsma warnte aber davor, die
Abschaffung der Schuldenbremse als Selbstzweck zu verfolgen. Mit den
Krediten müsse die Transformation bezahlt werden, nicht höhere
Verteidigungsausgaben.
14 Jan 2025
## LINKS
[1] /Die-Gruenen-und-der-Klimaschutz/!6058363
[2] /Deutschlandticket-fuer-2025-gesichert/!6058069
[3] /Der-Hausbesuch/!6047730
[4] /Bericht-zur-Flutkatastrophe-im-Ahrtal/!6027596
[5] /Habeck-fordert-Milliardaerssteuer/!6054085
[6] /Fridays-for-Future/!6057359
## AUTOREN
Jonas Waack
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Klima
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