# taz.de -- Indigene in Brasilien: „Die Goldgräber sind zurück“ | |
> Davi Kopenawa Yanomami ist Schamane eines indigenen Volkes in Brasilien. | |
> Ein Gespräch über Jair Bolsonaro, den Regenwald und die Seele der Erde. | |
Bild: Davi Kopenawa, Schamane der indigenen Yanomami im Amazonas, hat den alter… | |
Davi Kopenawa Yanomami hat Staatschefs, Könige, Rockstars und den Papst | |
getroffen, gewann unter anderem den Alternativen Nobelpreis, ist viel | |
unterwegs. Er reist, weil er über die Zerstörung seiner Heimat aufklären | |
will. Für das Gespräch mit der taz nimmt er sich viel Zeit, er will alles | |
genau erklären. Das Interview findet in der Lobby eines Hotels in | |
Berlin-Mitte statt. Kopenawa, 68 Jahre alt, hat eine zurückhaltende, | |
bescheidende Art. Ich richte mein Mikrofon ein und befestige den | |
Windschutz, der aufgrund seiner flauschigen Oberfläche auch „Tote Katze“ | |
genannt wird. | |
Davi Kopenawa: Das erinnert mich an die ersten Weißen, die ich gesehen | |
habe. Sie hatten wirklich seltsame Bärte. | |
taz: Wann war das? | |
Kopenawa: Als ich ein Kind war. So genau weiß man das nicht, bei uns gab es | |
keine Geburtsurkunden oder Ähnliches. Wir kannten die Welt außerhalb | |
unserer Gemeinschaft nicht. Als Kind konnte ich mir nicht vorstellen, dass | |
es Menschen in Städten gibt. Wir Yanomami haben die Ankunft der | |
Portugiesen, die unser Land vor Hunderten von Jahren überfielen, nicht | |
miterlebt. Die ersten Weißen, die in unser Gebiet kamen, waren von der SPI, | |
der damaligen staatlichen Indigenenbehörde. Ich hatte Angst vor diesen | |
Männern und fragte mich: Was wollen die hier? Warum fotografieren sie die | |
Flüsse, Wasserfälle und Bäume? Warum nehmen sie Blätter aus dem Wald mit? | |
Und schon bald kamen auch die ersten Evangelikalen in unser Gebiet. | |
taz: Sie meinen christliche Missionare? | |
Kopenawa: Ja, genau. Sie waren sehr interessiert an unserem Leben, wohnten | |
bei uns und lernten unsere Sprache. Es waren drei: ein Amerikaner, ein | |
Kanadier und ein Engländer. Sie wollten eine kleine Schule bauen, damit wir | |
lesen und schreiben lernen. Aber ich war sehr misstrauisch. | |
taz: Warum? | |
Kopenawa: Weil sie schon bald damit begannen, mit uns über Religion zu | |
sprechen. Sie sagten, sie seien gekommen, um uns zu helfen, und dass Gott | |
sie geschickt habe. Ich fragte sie: Welche Vorteile bringt ihr uns? Sie | |
antworteten, dass nur Gott darauf eine Antwort wisse und dass wir Christen | |
werden müssten. | |
taz: Ich habe gelesen, dass Sie Ihren Namen „Davi“ von den Missionaren | |
erhalten haben. | |
Kopenawa: Die Missionare hatten eine Strategie: Zuerst wollten sie unsere | |
Sprache und unser Leben kennenlernen, um uns dann zu manipulieren und zu | |
betrügen. Nach einiger Zeit gaben sie uns Namen. Anfangs glaubte ich noch, | |
dass sie gut zu uns seien. Sie haben uns nicht geschlagen und nicht auf uns | |
geschossen. Mit der Zeit merkte ich jedoch, dass etwas falsch läuft. Da war | |
ich etwa 10 oder 11 Jahre alt. | |
taz: Ihre Mutter und viele andere Familienmitglieder starben an | |
eingeschleppten Krankheiten. Wurden die von den Missionaren übertragen? | |
Kopenawa: Ja, nachdem ein Pastor ein paar Jahre bei uns gelebt hatte, ging | |
er für einen Monat in die Stadt, um Urlaub zu machen. Als er zurückkam, war | |
er krank. Er hatte Masern. Viele im Dorf steckten sich an, die Hälfte | |
unseres Volkes starb. Ich zog mit einigen anderen tief in den Regenwald, um | |
mich nicht anzustecken. Ich bin nicht gestorben, um jetzt die Geschichte | |
meines Volkes erzählen zu können. | |
taz: Sie haben mit Unterstützung des Anthropologen Bruce Albert Ihre | |
Autobiografie verfasst, die kürzlich auch auf Deutsch erschienen ist. Darin | |
beschreiben Sie, wie Sie mit etwa 15 Jahren Ihr Dorf verließen, um bei der | |
staatlichen Indigenenbehörde Funai zu arbeiten und „ein Weißer zu werden“. | |
Wie kam es dazu? | |
Kopenawa: Für ihre Arbeit benötigten sie einen Yanomami-Jungen. Sie kamen | |
in unser Dorf und sprachen mit meinem Onkel, der sich damals um mich | |
kümmerte. Sie wollten mich mitnehmen, damit ich ihnen helfe. Ich dachte | |
lange darüber nach, eigentlich wollte ich meine Gemeinschaft nicht | |
verlassen. Aber schließlich stimmte ich zu, auch um den Missionaren zu | |
entkommen. Ich wollte kein Christ oder Pastor werden und ich wollte | |
Portugiesisch lernen, um meinem Volk zu helfen. Also ging ich zu einem | |
Außenposten der Funai, wo ich Portugiesisch lernte. | |
Heute spricht Davi Kopenawa Portugiesisch immer noch mit einem starken | |
Dialekt und sucht oft nach den richtigen Worten. Lesen und schreiben könne | |
er nicht, sagt er, die Yanomami sind eine mündliche Kultur. | |
taz: Wie ging es dann für Sie weiter? | |
Kopenawa: Ich machte gute Arbeit bei der Funai und wurde nach einiger Zeit | |
fest angestellt. Aber ich wollte wieder mit meinem Volk arbeiten. So begann | |
ich, durch die Gebiete der Yanomami zu reisen und für die Behörde als | |
Übersetzer zu arbeiten. | |
taz: Sie erzählen in dem Buch, dass Sie schon als Kind eine Berufung zum | |
Schamanen hatten. In der Yanomami-Kultur spielen diese eine wichtige Rolle | |
als spirituelle Führungspersönlichkeiten. Sie wurden jedoch erst viele | |
Jahre später zum Schamanen initiiert. Wie lief das ab? | |
Kopanawa: Das war in der Gemeinde Watoriki, wo ich heute lebe. Dort wussten | |
sie, dass ich viel reise und Kontakt mit den Weißen habe. Die Städte sind | |
gefährlich für uns, wir Indigene müssen dort sehr vorsichtig sein. Es gibt | |
viele Menschen, die Indigene töten wollen, es gibt Alkohol, Drogen, | |
schlechte Energien. Und so wurde ich gefragt, ob ich Schamane werden will, | |
was ich wollte. Mein Schwiegervater ist Schamane, er führte meine | |
Initiation. Einen Monat lang nahm ich Yãkoana. | |
taz: Yãkoana? | |
Kopenawa: Das ist ein Pulver, das von einem Baum stammt. Für uns ist das | |
der Baum der Weisheit. Es brachte mir gute Träume und die Gunst der | |
xapiripë (Geister des Waldes, der Ahnen und Naturkräfte; Anm. d. Red.). | |
Eure Schöpfer sind im Himmel, unsere Schöpfer sind im Wald. Sie beschützen | |
mich und verleihen mir die Kraft, andere Menschen zu heilen. So wurde ich | |
zum Schamanen. | |
taz: Was macht ein Schamane genau? | |
Kopenawa: Ich mache gar nichts. Es sind die xapiripë, die die Arbeit | |
machen. Ziel ist es, die Seele der Erde zu heilen. Sie leidet, denn sie | |
wird verschmutzt, zerstört und missbraucht. | |
taz: Sie kämpfen seit Jahrzehnten für den Erhalt Ihrer Heimat. Ihr | |
Engagement nahm in den 1980er Jahren Fahrt auf, Sie wurden zum | |
Vollzeitaktivisten. Gab es einen Schlüsselmoment? | |
Kopenawa: Ja, die Regierung kündigte den Bau einer Straße an, die durch | |
unser Gebiet führen sollte, ohne uns vorher zu konsultieren. Das öffnete | |
unser Land für Invasoren: Holzfäller, Farmer und Fischer. Sie drangen in | |
unser Gebiet ein und wollten das Land der Yanomami übernehmen. Ich sprach | |
mit einem Amerikaner, der mir erzählte, was in seinem Land mit unseren | |
Brüdern und Schwestern geschehen war. Dort wurden fast alle Indigenen | |
ermordet. Ich hatte große Angst, dass das auch bei uns passieren könnte. | |
taz: In dieser Zeit startete auch der systematische Goldabbau, ein | |
regelrechter Goldrausch im Amazonas-Regenwald begann. | |
Kopenawa: Sie kamen mit Booten, Hubschraubern und einige sogar zu Fuß. Mehr | |
als 40.000 Goldgräber überfielen unser Land. | |
taz: Und die Regierung schaute einfach zu? | |
Kopenawa: Ja, sie ließen sie einfach gewähren, denn sie wollten das Gold. | |
Die Goldgräber sind nicht reich, sie werden nur benutzt. Dahinter standen | |
reiche Weiße aus den Städten. Sie verwendeten Quecksilber und verschmutzten | |
damit unsere Flüsse. Wir Yanomami essen Krebse, Fische und Garnelen und | |
trinken das Wasser aus dem Fluss. Alles wurde verschmutzt, und sie brachten | |
Krankheiten mit. | |
taz: Die Geschichte wiederholte sich, erneut verloren Sie | |
Familienmitglieder. | |
Kopenawa: Ich verlor Brüder, Onkel, Enkel und Neffen. Wieder starb die | |
Hälfte meines Volkes. Das war sehr hart. | |
taz: In dieser Zeit lernten Sie auch die Schweizer Fotografin Claudia | |
Andujar kennen, die mit ihren Fotos erstmals international Aufmerksamkeit | |
auf das Leid der Yanomami lenkte. | |
Kopenawa: Ich wusste nicht, wer sie war. Ich wusste nur, dass sie von | |
außerhalb kam. Ich lernte sie über einen Orden der italienischen | |
katholischen Kirche kennen. Die Funai wollte nicht, dass ich Kontakt zu ihr | |
habe. Sie sagten, sie sei gefährlich und wolle mein Land stehlen, um dort | |
nach Gold zu suchen. Aber ich wollte sie selbst kennenlernen. Sie erklärte | |
mir, dass sie gekommen sei, um zu helfen und unsere Geschichte zu erzählen. | |
Sie warnte mich, dass die Regierung gefährlich sei, und erzählte mir auch | |
von ihrem Vater … | |
taz: … der als Jude im KZ Dachau ermordet worden war. | |
Kopenawa: Sie zeigte mir, dass die Kultur der Weißen immer Gewalt bedeutet. | |
Sie wusste selbst, was es bedeutet, fliehen zu müssen, deshalb kam sie zu | |
uns. Ich lernte viel von ihr, einer nicht indigenen Frau. Sie wurde wie | |
eine Mutter für mich. | |
taz: Währenddessen drangen immer mehr Goldgräber in Ihr Gebiet ein. Sie | |
mussten gegen einen übermächtigen Gegner kämpfen. | |
Kopenawa: Ja, die Goldgräber hatten die Unterstützung der Regierung. Sie | |
standen in Verbindung mit wohlhabenden Leuten, die das Gold kauften, und | |
hatten Flugzeugbesitzer hinter sich, die die Goldgräber in unsere Gebiete | |
brachten. Ab 1988 war ich ständig unterwegs, um auf die Situation meines | |
Volkes aufmerksam zu machen. Fast vier Jahre lang kämpfte ich ohne Pause. | |
Es war ein harter Kampf, bis die Regierung die Goldgräber im Jahr 1992 | |
endlich vertrieb. | |
taz: In diesem Jahr wurde das Territorium der Yanomami als von der | |
Verfassung geschütztes Gebiet anerkannt – auch aufgrund Ihres Engagements. | |
Kopenawa: Nicht nur ich, viele Menschen haben gekämpft. Wir hatten viel | |
Unterstützung aus dem Ausland. Ich sprach bei der UNO und erhielt den | |
Alternativen Nobelpreis. Und bis heute setze ich meine Mission fort. | |
taz: In den letzten Jahren gab es regelmäßig Berichte über gewaltsame | |
Zusammenstöße in Ihrem Gebiet. Vor einigen Monaten gingen Bilder von stark | |
abgemagerten Kindern um die Welt. Es scheint, als hätte sich kaum etwas | |
verbessert. | |
Kopenawa: Die Situation ist genau die gleiche wie vor der Anerkennung | |
unseres Gebiets. Es ist wie eine Krankheit: Wo es Gold gibt, sind auch | |
Menschen, die danach suchen und die Natur zerstören. Dahinter stehen große | |
Bergbaufirmen, auch aus dem Ausland. Die Goldgräber sind zurück – und zwar | |
in noch größeren Zahlen, zwischen 60.000 und 100.000. Die Lage ist noch | |
viel schlimmer geworden. | |
taz: Welche Auswirkungen hat das? | |
Kopenawa: Das Wasser, das heute durch den Fluss meiner Gemeinde fließt, ist | |
gelb. Mit ihren Maschinen verschmutzen sie alles. Vieles hängt mit der | |
Regierung von Jair Bolsonaro zusammen. Durch ihn hat sich die Situation in | |
unseren Gebieten, aber auch in den Städten, deutlich verschlechtert. Er hat | |
die Menschen dazu ermutigt, nach Gold zu suchen. Und die Menschen kamen, um | |
genau das zu tun. | |
taz: Mittlerweile regiert Luiz Inácio „Lula“ da Silva, der sich | |
Umweltschutz und Indigenenrechte gerne auf die Fahnen schreibt. Er besuchte | |
Anfang des Jahres die Region und versprach, illegale Goldgräber zu | |
vertreiben. Hat sich die Situation verbessert? | |
Kopenawa: Ja, es gibt jetzt mehr Unterstützung. Das Militär führt Einsätze | |
durch und hat es geschafft, die Hälfte der Goldgräber zu vertreiben. Sie | |
haben viele ihrer Flugzeuge, Hubschrauber und Maschinen in Brand gesetzt. | |
Aber die Goldgräber werden versuchen zurückzukommen. Und sie haben | |
weiterhin viel Unterstützung, es gibt immer noch viele Leute von Bolsonaro. | |
Wir unterstützen Lula. Er versucht, etwas zu bewirken, aber es ist schwer | |
für ihn. Die Bolsonaro-Regierung hat viel zerstört. Es ist so einfach, mit | |
einem Traktor das Land niederzuwalzen, aber etwas wieder aufzubauen, ist | |
eine enorme Herausforderung. | |
Kopenawas Handy klingelt. Er muss einige Dinge klären, gibt Anweisungen. | |
Länger könne er gerade nicht sprechen, sagt er, dann legt er auf. | |
Kopenawa: Ich musste erst lernen, mit diesem Ding umzugehen. Ich kann einen | |
Anruf machen, aber mehr auch nicht. Und das will ich auch gar nicht. | |
taz: Wie gehen junge Yanomami mit Medien um? Sehen Sie, dass sie sich von | |
Ihrer Kultur abwenden? | |
Kopenawa: Ja, aber sie sind eine Minderheit. Einige glauben, dass sie mit | |
dem Goldabbau schnelles Geld verdienen können. Sie träumen davon, sich | |
einen Truck zu kaufen. Außerdem gibt es Alkohol, Drogen, Handys und | |
Computer. Das verändert einen. Und die Weißen wissen genau, wie sie uns | |
täuschen und manipulieren können. Aber die Mehrheit meines Volkes hat | |
keinen Kontakt zu den Weißen und spricht weiterhin nur unsere Sprache. | |
taz: In Europa werden Indigene oft als „Hüter des Waldes“ bezeichnet. Was | |
können wir in Europa von Ihrem Kampf lernen? | |
Kopenawa: Ihr könnt lernen, wie man die Umwelt schützt. Viele sagen, der | |
Amazonas-Regenwald sei das Herz der Welt. Aber um ihn zu retten, brauchen | |
wir mehr Unterstützung. Leider interessieren sich noch zu wenige Menschen | |
in den Städten für die Rettung unserer Heimat. | |
taz: In den letzten Monaten wüteten erneut schwere Waldbrände in Brasilien, | |
im Mai gab es heftige Überschwemmungen im Süden des Landes. | |
Kopenawa: Die Zerstörung wird auf jeden Fall zurück in die Städte kommen. | |
Wenn ihr so weitermacht, werden am Ende alle leiden, nicht nur wir | |
Indigenen. | |
taz: Trotz Ihrer Bekanntheit führen Sie ein bescheidenes Leben und lehnen | |
viele materielle Dinge ab. Haben Sie jemals darüber nachgedacht, Ihren Wald | |
zu verlassen? | |
Kopenawa: Nein, ich könnte niemals mein Volk verlassen. Ich reise viel und | |
bin oft nur für ein paar Wochen bei meiner Familie. Ich reise aber nicht, | |
um mir die Städte anzuschauen. Ich kämpfe für die Rechte meines Volkes und | |
die Rechte des Waldes. Ich mache das, um in Frieden in meinem Gebiet leben | |
zu können. In Brasilien ist es oft viel schwieriger, Druck aufzubauen. Kaum | |
jemand interessiert sich für uns, deshalb bin ich viel im Ausland. Ich | |
möchte, dass die Menschen dort Druck auf die brasilianischen Autoritäten | |
ausüben. Ihr in Europa habt viel Macht. | |
taz: In Ihrem Buch sagen Sie: „Die Weißen mögen erfinderisch sein, aber es | |
fehlt ihnen an der nötigen Weisheit.“ Was meinen Sie damit? | |
Kopenawa: Die Menschen in den Städten mögen klug und gebildet sein, sie | |
studieren viel. Aber wenn sie ihre Gedanken nicht aufschreiben, erinnern | |
sie sich am nächsten Tag nicht mehr daran. Die Weißen schreiben, um nicht | |
zu vergessen. Ihr denkt an das Jetzt, aber nicht daran, was noch kommen | |
wird. Und ihr vergesst, was wirklich wichtig ist. | |
taz: Hierzulande wird Glück oft mit materiellem Erfolg gleichgesetzt. | |
Kopenawa: Ihr seid glücklich, wenn ihr Arbeit habt, Geld verdient und ein | |
Auto besitzt. Aber selbst wenn ihr alles habt, wollt ihr noch mehr. Was für | |
ein Glück ist das? Wie kann man glücklich sein, wenn Wälder brennen, Flüsse | |
verschmutzt sind und die Natur am Sterben ist? | |
taz: Und was bedeutet Glück für Sie? | |
Kopenawa: Für mich ist Glück zu wissen, dass meine Enkel in ihrem | |
Territorium aufwachsen können, in einem intakten Wald. | |
27 Oct 2024 | |
## AUTOREN | |
Niklas Franzen | |
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