# taz.de -- Historikerin über Nahost-Konflikt: „Israelis umarmen, Netanjahus… | |
> Israels Regierung hat längst die Unterstützung von großen Teilen der | |
> Bevölkerung verloren, sagt die Historikerin Fania Oz-Salzberger. | |
Bild: Tel Hashomer, Israel: Fernando Merman und Luis Har sind wieder bei ihren … | |
taz: Frau Oz-Salzberger, wie hat das Massaker vom 7. Oktober die | |
israelische Gesellschaft verändert? | |
Fania Oz-Salzberger: Eine Klassenkameradin von mir aus der Highschool wurde | |
nach Gaza entführt. Sie wurde jetzt freigelassen, aber ihr Ehemann ist | |
immer noch dort. Sehr gute Freunde von mir verloren Schwestern und Neffen. | |
Ich denke an all die Menschen, die auf der Nova Party, dem Musikfestival, | |
starben. Es ist so persönlich, wie es nur sein kann, und wir sind alle im | |
unmittelbarsten Sinne schockiert. Es ist, als wäre man auf einem | |
Schlachtfeld und hätte einen Granatenschock. Neben das Gefühl eines | |
anhaltenden Traumaschocks, der Trauer, der Ungläubigkeit ist eine auch | |
schreckliche Enttäuschung getreten: dass unsere Armee nicht da war, um dem | |
Angriff entgegenzuwirken. Und das Trauma hält angesichts der Art und Weise, | |
wie der Gazakrieg geführt wird, und angesichts der Verschärfung des | |
Konflikts mit der Hisbollah an. | |
taz: Hindert das Trauma, wie Sie es beschreiben, die Menschen daran zu | |
sehen, was in Gaza passiert? | |
Fania Oz-Salzberger: Viele Israelis hatten zunächst ihre politische und | |
moralische Orientierung verloren. Viele, viele Monate lang war es | |
unmöglich, an etwas anderes zu denken als an die von der Hamas begangenen | |
Verbrechen. Es hat Zeit gebraucht, bis wir überhaupt wahrhaben wollten, | |
dass in Gaza in unserem Namen ein sehr hässlicher Krieg gegen die Hamas | |
geführt wird. Und jetzt erkennen wir es an. Wenn wir auf die Straße gehen, | |
um gegen Netanjahu und für Demokratie zu demonstrieren, sagen viele von | |
uns: Was in Gaza passiert – das ist für uns nicht mehr wiederzuerkennen als | |
das Israel, das wir früher kannten. Das ist nicht die Armee, in der ich | |
früher gedient habe. Das sind nicht die moralischen Grundsätze, nach denen | |
wir erzogen wurden, insbesondere in den Kibbuzim. Der Krieg in Gaza wird | |
von einer Regierung geführt, an die wir nicht glauben, die wir nicht | |
respektieren, die wir zunehmend für eine zutiefst kriminelle Regierung | |
halten, nicht nur gegenüber der Zivilbevölkerung in Gaza, sondern auch | |
gegenüber unserer eigenen Zivilbevölkerung. Ich bin fest davon überzeugt, | |
dass die Hamas und die Hisbollah besiegt werden müssen, denn sonst wird es | |
in dieser Region niemals Frieden zwischen Juden und Arabern geben. Aber ich | |
sehe nicht, dass meine Politiker auf dieses Ziel hinarbeiten. | |
taz: Gibt es auch in dem Teil, für den Sie stellvertretend sprechen, | |
Unterstützung für den Krieg in Gaza? | |
Fania Oz-Salzberger: Die Hälfte der israelischen Gesellschaft, die ich | |
vertrete, die Liberalen, die an Rechtsstaatlichkeit und Demokratie glauben, | |
sind selbstverständlich sehr unzufrieden mit dem, was in Gaza passiert. Wir | |
sind die Hälfte, die bereit und in der Lage war, einen Friedensprozess zu | |
beginnen. Genau das geschah im Juli, August und September 2023 ja auch – | |
kurz vor dem 7. Oktober. Es lag ein Plan für eine Fortsetzung der | |
Abraham-Abkommen auf dem Tisch, einen Friedensvertrag zwischen Israel und | |
einigen Golfstaaten zu unterzeichnen. | |
Das ist ja eigentlich nicht der Friedensprozess, an den wir denken, wenn | |
wir von den Abraham-Abkommen sprechen … | |
Ich gehöre zu denen, die glauben, dass die Hamas in erster Linie | |
beabsichtigte, jede Chance auf Frieden mit Saudi-Arabien zu zerstören, denn | |
das hätte den Beginn von Verhandlungen mit der Palästinensischen | |
Autonomiebehörde zur Folge gehabt. | |
taz: Sie sprechen von Ihrer Hälfte der Bevölkerung. Haben sich die Gewichte | |
in Richtung Regierung oder gegen sie verschoben? | |
Oz-Salzberger: Es wurde viel über die Menschen des linken Flügels geredet, | |
über diejenigen, die aus ihrem Traum vom Frieden aufgewacht sind und sich | |
desillusioniert nach rechts bewegten. Es gab viele Leute, die gesagt haben: | |
„Wir können mit den Palästinensern jetzt keinen Frieden schließen.“ Aber… | |
diesen ersten Monaten glaubten viele Israelis auch, dass die Regierung | |
jetzt versucht, allen Bürgern Gutes zu tun und die Geiseln frei zu | |
bekommen. Viele Israelis haben erst nach Monaten verstanden, dass die | |
Regierung gar nicht versucht, die Geiseln zu retten und im Sinne der ganzen | |
Gesellschaft Israels zu handeln. Selbst die armen Familien der Geiseln | |
sagten, dass sie stillhalten und glauben müssten, dass die Regierung alles | |
für ihre Freilassung tue. Doch seit dem ersten Geiseldeal im November ist | |
nichts geschehen und auch der wurde nur unter enormem amerikanischen Druck | |
abgeschlossen. Israels Regierung hat den Hahn zugedreht und zwar aus dem | |
einfachen Grund, dass die rechtsextremen Koalitionspartner keine weiteren | |
palästinensischen Terroristen freilassen wollen. | |
taz: Netanjahus Umfragewerte sind wieder gestiegen, sodass er tatsächlich | |
eine Mehrheit hinter sich versammelt. | |
Oz-Salzberger: In den Umfragen geben zwischen 20 und 30 Prozent der | |
Befragten an, dass sie Netanjahu weiterhin an der Regierung sehen wollen, | |
das ist keine Mehrheit. Seit dem 7. Oktober könnte die derzeitige | |
Opposition einschließlich der Mitte, der linken Mitte und der arabischen | |
Parteien jederzeit eine Regierung bilden – wir bräuchten nur Neuwahlen. | |
Aber Netanjahu sitzt mit den Rechtsextremen und den Ultraorthodoxen auf | |
seiner 64-köpfigen Mehrheit der 120 Knesset-Mitglieder, und keiner von | |
ihnen rührt sich. | |
taz: Man muss doch anerkennen, dass das eine politisch-parlamentarische | |
Mehrheit für Netanjahu ist. | |
Oz-Salzberger: In der israelischen Gesellschaft gibt es aber keine Mehrheit | |
für einen tödlichen Krieg gegen die Palästinenser und den gesamten Nahen | |
Osten. Das meine ich damit. Auch die Ultraorthodoxen sind nicht | |
antipalästinensisch oder antiarabisch, das alles ist ihnen nur völlig egal. | |
Bei den nächsten Wahlen, die hoffentlich bald, aber spätestens Ende 2026 | |
stattfinden, wird es nach den derzeitigen Umfragen keine Mehrheit für | |
Netanjahu geben. Es würde eine israelische Mehrheit für eine gemäßigtere | |
Politik geben. Das ist ein Hoffnungsschimmer. | |
taz: Aber wird es vor Ende 2026 einen Weg zum Frieden oder zumindest einem | |
Waffenstillstand in Gaza geben? Oder muss es erst eine Wahl geben? | |
Oz-Salzberger: Wir glauben immer noch, dass mit demokratischem Widerstand | |
von innen genug Druck aufgebaut werden kann. Es waren eine halbe Million | |
Demonstranten auf der Straße, das hat aber nicht gereicht. Wir haben es mit | |
einem Streik der Gewerkschaft versucht, aber der wurde aus irgendeinem | |
Grund für illegal erklärt. Jetzt überlegen wir in der Protestbewegung, ob | |
die Bürger nicht einfach morgens aufwachen, nicht zur Arbeit gehen und ihre | |
Kinder nicht zur Schule schicken sollten. Nur – mit der Eskalation im | |
Norden können wir solche Maßnahmen des zivilen Widerstands nicht ergreifen, | |
nicht solange Krieg herrscht. Wir sind in gewisser Weise gefangen. | |
Und genau hier will uns Netanjahu in den kommenden Jahren halten, in einer | |
permanenten Kriegssituation. Wir befinden uns in einem permanenten | |
Bürgerkrieg zwischen den beiden Hälften der Gesellschaft. Deswegen brauchen | |
wir Knesset-Mitglieder, die sich abwenden. Oder es muss etwas so | |
Schreckliches passieren, dass diese Regierung zum Rücktritt gezwungen wird. | |
taz: Sie haben gerade ein Buch über die Zweistaaatenlösung geschrieben. Nur | |
scheint es, dass niemand mehr an die Zweistaatenlösung glaubt. | |
Oz-Salzberger: Jeder gemäßigte Akteur in der arabischen Welt, | |
einschließlich der Saudis und der Golfstaaten und der gemäßigten | |
Palästinenser, mit denen ich gesprochen habe, glaubt an die | |
Zweistaatenlösung! Und ich spreche mit vielen gemäßigten Palästinensern, | |
heutzutage hauptsächlich digital. In der großen weiten Welt glauben viele | |
Menschen an die Einstaatenlösung. Die Israelis selbst würden nicht im Traum | |
daran denken, die Einstaatenlösung zu akzeptieren. Man würde 17 Millionen | |
Menschen in ein Land hineinzwängen, die sich gegenseitig nicht mögen und | |
absolut nicht die Absicht haben, zusammenzuleben – mit einer wichtigen | |
Ausnahme: den israelisch-arabischen Bürgern. Aber niemand will in einer | |
gemeinsamen Staatsbürgerschaft mit der Hamas oder der Hisbollah oder | |
irgendjemandem leben, der sie angefeuert oder das Massaker vom 7. Oktober | |
bewundert hat. Was bleibt, ist die Zweistaatenlösung oder das ewige | |
Blutbad. Wir müssen zwischen diesen beiden Optionen wählen. | |
taz: Was wären die Voraussetzungen für eine Zweistaatenlösung nach dem 7. | |
Oktober 2023? | |
Oz-Salzberger: Das ist natürlich nichts für morgen früh. Aber mit | |
Unterstützung des Westens und der Golfstaaten, Saudi-Arabiens und Ägyptens | |
sollten wir in der Lage sein, uns mit der Palästinensischen | |
Autonomiebehörde im Westjordanland an einen Tisch zu setzen, mit der | |
Fatah-Führung, entweder mit Mahmud Abbas oder mit seinem Nachfolger, von | |
dem wir hoffen, dass er eine pragmatische, professionelle | |
Führungspersönlichkeit ist. Wir hoffen, dass wir dann Linien auf der Karte | |
ziehen können – ganz ähnlich der Linien des Oslo-Abkommens und des Genfer | |
Abkommens, die die Entstehung eines Staates Palästina im Westjordanland und | |
im Gazastreifen ermöglichen. Das bedeutet den Abbau der israelischen | |
Siedlungen oder zumindest der meisten im Westjordanland, was nur unter | |
einer neuen Regierung in Israel und mit einem enormen Konsens innerhalb der | |
israelischen Gesellschaft möglich ist. | |
taz: Wie stark wäre der Widerstand, gerade der Siedler? | |
Oz-Salzberger: Vor dem 7. Oktober, als ein Plan auf dem Tisch lag, sagten | |
einige von uns, dass es nur eine Person gibt, die das tun kann, und das ist | |
Netanjahu. Er hatte die politische Macht, einige oder alle Siedlungen aus | |
dem Westjordanland zu räumen. Das liegt daran, dass die Wähler von | |
Netanjahu in einem Personenkult gefangen sind, ihm zuliebe hätten sie | |
zugestimmt. Aber natürlich wird es nach dem 7. Oktober weitaus schwieriger | |
werden. Hamas und Hisbollah müssen entschieden besiegt werden, bevor wir | |
einen Prozess des territorialen Kompromisses und der Verhandlungen | |
einleiten können. Und die internationale Gemeinschaft muss diesmal auf die | |
kraftvollste Weise einschreiten und die beiden Seiten dazu zwingen, ein | |
Gebietsabkommen zu unterzeichnen. Und was die internationale Gemeinschaft | |
betrifft, so fällt es mir leider sehr schwer, die Vereinten Nationen | |
einzubeziehen. Sie sind in dieser Angelegenheit einfach und total | |
antisemitisch. Ich meine die EU, und ich meine eine hoffentlich | |
fortbestehende demokratische Regierung in den Vereinigten Staaten – | |
vielleicht aber auch Donald Trump. Trump ist so unberechenbar, aber ein | |
Joker, der zu denen gehören könnte, die die Israelis zwingen können, ein | |
Abkommen zu unterzeichnen. Aber bevor wir überhaupt anfangen, mit unseren | |
rechtsextremen Fanatikern zu kämpfen und den Versuch zu unternehmen, | |
Siedlungen aufzulösen, brauchen wir Partner am Verhandlungstisch: die | |
Palästinensische Autonomiebehörde und die internationalen Akteure. | |
taz: Brauchen Sie europäische Regierungen, die drohen, keine Waffen mehr | |
nach Israel zu exportieren? | |
Oz-Salzberger: Für mich ist das kein Spiel. Wenn meine Armee morgen | |
aufhört, mich zu verteidigen, bin ich morgen tot. Wir brauchen unsere | |
Waffen, um zu überleben. Es gibt genug Elemente im Nahen Osten, die uns | |
physisch auslöschen wollen. Also würde ich nicht mit der Begrenzung von | |
Waffengeschäften beginnen. Ich würde mit persönlichen Sanktionen gegen | |
jeden rechtsextremen Politiker in Israel beginnen, einschließlich Smotrich | |
und Ben-Gvir, die Anführer, die Rudelführer. Nicht nur gegen diesen und | |
jenen alten Siedler, der gewalttätig gegenüber Palästinensern im | |
Westjordanland war. Ich bin nicht einmal dagegen, dass der Internationale | |
Strafgerichtshof (IStGH) letztendlich Haftbefehle gegen Netanjahu | |
ausstellt. Netanjahu muss in der Weltgemeinschaft zur Persona non grata | |
werden und das nicht nur wegen dem, was er den Palästinensern antut, | |
sondern auch wegen dem, was er seinen eigenen Zivilisten antut, was nichts | |
anderes als Verrat ist. Er ist ein abtrünniger Anführer. Die | |
Sanktionsanstrengungen sollten sich deshalb nicht gegen die Universitäten | |
richten, gegen die israelischen Liberalen, die israelische | |
Zivilgesellschaft, nicht gegen die israelische Wirtschaft, die ohnehin hart | |
getroffen wird, sondern gegen die Regierung, die uns führt. | |
taz: Wir haben darüber gesprochen, ob die Israelis bereit für eine | |
Zweistaatenlösung sind. Wird es noch genug Palästinenser geben, die daran | |
glauben? | |
Oz-Salzberger: Between the river and the sea, two states for you and me. | |
Das ist mein Slogan. Leider gab es auch vor dem Krieg in Gaza und vor dem | |
7. Oktober nicht genug Palästinenser, die darüber sprechen wollten. Denn | |
ein Teil der palästinensischen nationalen Identität besteht darin, dass sie | |
alles wollen. Sie wollen alles vom Fluss bis zum Meer. Natürlich will auch | |
unser rechter Flügel alles. Aber selbst heute, nach all dem Trauma und dem | |
Horror und dem Massaker und dem Schock, sind 25 Prozent, mindestens 25 | |
Prozent der Israelis, Juden und Araber, bereit, die Zweistaatenlösung zu | |
akzeptieren. Ich bin Historikerin. Geschichte besteht nicht nur aus | |
Katastrophen, sondern auch aus gelegentlichen Wundern. 1978 beschloss Anwar | |
Sadat, der Präsident Ägyptens, fast über Nacht, dass er einen | |
Friedensvertrag mit Israel unterzeichnen würde, und flog nach Tel Aviv. | |
Konrad Adenauer kam Ende der 1960er Jahre nach Israel. Das war auch ein | |
emotionaler Durchbruch, denn die meisten Israelis zu dieser Zeit, meine | |
eigenen Großeltern und Eltern wollten nichts Deutsches mehr in ihrem Leben. | |
Wir wollten nichts aus Deutschland kaufen. Wir wollten nichts mit | |
Deutschland zu tun haben. Die Menschen waren gegen diplomatische | |
Beziehungen, und im Laufe der Zeit schufen Adenauer und Ben-Gurion eine | |
Dynamik, schufen ein Abkommen, das die Grundlage für die neuen | |
deutsch-israelischen Beziehungen bildete. Wenn das mit Deutschland möglich | |
war, warum dann nicht auch mit den Palästinensern? Die Antwort lautet: | |
inspirierte Führung. Wir brauchen inspirierte Führung auf beiden Seiten. | |
taz: Was ist mit dieser Perspektive Ihre Botschaft an die deutsche | |
Regierung? | |
Oz-Salzberger: Sie muss verstehen, dass die Maßstäbe der Unterstützung | |
Israels um jeden Preis, die es seit Adenauer gibt und die über Brandt und | |
Merkel bis hin zur aktuellen Regierung reichen, dass diese Maßstäbe die | |
Regierung Israels nicht mehr einschließen. Heute muss man die Israelis | |
unterstützen und nicht ihre Regierung. Ich weiß, dass die deutschen Staats- | |
und Regierungschefs sehr formalistisch sein können und sagen: Oh, aber wir | |
müssen jede Regierung unterstützen, die die Israelis gewählt haben. Und ich | |
sage: Nein, nicht mehr. Es gibt einen völligen Vertrauensbruch zwischen | |
Israels Regierung und ihren Bürgern, der Mehrheit ihrer Bürger. Die | |
Deutschen sollten sich hinter Israels Zivilgesellschaft und unser Bestreben | |
stellen, die Demokratie zu verteidigen und auf Frieden hinzuarbeiten. Sie | |
müssen gegen Hamas und Hisbollah sein, aber jede Art von gemäßigter | |
palästinensischer Führung fördern, die dazu bereit ist. Ich hoffe, dass die | |
deutsche Regierung die emotionale Intelligenz hat, die Israelis zu umarmen | |
und gleichzeitig den Netanjahus in den Hintern zu treten. | |
Barbara Junge ist taz-Chefredakteurin. Sie hat den Schock ihrer | |
israelischen Freunde seit dem 7. Oktober erlebt, aber auch das Leid der | |
Palästinenser.innen bedrückt sie. | |
Ulrike Winkelmann ist taz-Chefredakteurin und hat familiäre Verbindungen | |
nach Israel und gleichzeitig eine emotionale Bindung an Beirut. | |
6 Oct 2024 | |
## AUTOREN | |
Barbara Junge | |
Ulrike Winkelmann | |
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