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# taz.de -- Protest gegen Tesla-Fabrik: Sturm auf Tesla-Gelände
> Etwa 800 Menschen haben sich Zugang zum Areal des E-Autobauers in
> Brandenburg verschafft. Andere blockierten Transporter zur
> Auto-Beförderung.
Bild: Aktivist*innen laufen in Richtung der Tesla-Gigafactory am 10. Mai
Grünheide taz | „Da simma dabei für das Klima, gegen das Tesla-Werk“, sin…
der Demozug auf die Melodie des Lieds „Viva Colonia“ der Kölner Band
Höhner. 800 Menschen sind am Freitagmorgen unterwegs von ihrem
[1][nahegelegenen Camp] zur Fabrik des E-Autobauers Tesla im
brandenburgischen Grünheide.
Das Ziel: stören. Die Aktivist*innen der Gruppe [2][Disrupt Tesla]
wollen vor Ort gegen den US-Konzern protestieren – vor allem gegen die
[3][geplante Erweiterung des Werks]. Auch ziviler Ungehorsam ist
angekündigt.
Kurz vor dem Bahnhof Fangschleuse kommt der Demozug zum Halt. Die ersten
zehn Reihen werden von Polizist*innen umstellt. Als Grund nennt die
Polizei die Vermummung einiger Demoteilnehmer*innen. Eine FFP2-Maske gegen
Corona ist okay, eine Sonnenbrille auch. Beides zusammen nicht.
„Außerdem haben wir bemerkt, dass Sie Kleber mitführen. Wir bitten Sie,
Klebeaktionen zu unterlassen“, ruft ein Polizist durch ein Megafon.
Offenbar besteht die Angst, dass sich Aktivist*innen auf dem
Bahnübergang festkleben.
## Tesla-Transporter blockiert
Der Bahnübergang ist allerdings nicht das Ziel der Menschen: Sie wollen zum
Werksgelände. Daher brechen sie in mehreren Gruppen – im Jargon:
[4][Finger] – aus dem Demozug aus, strömen ins Unterholz des Waldes, über
den Tesla-Zaun und schließlich auf das Gelände. Dort kommt es zu
Einkesselungen, einzelnen Festnahmen und dem Einsatz von Pfefferspray.
Nach etwa anderthalb Stunden ziehen sich die Aktivist*innen wieder vom
Gelände zurück. In einem Finger herrscht etwas Unmut darüber, nichts weiter
ausgerichtet zu haben. Eine Sprecherin von Disrupt hingegen spricht von
einem Erfolg, schließlich sei man auf das Gelände gekommen und habe
gestört.
Weitere Aktivist*innen versammeln sich zudem etwas später auf dem nahen
Flugplatz Neuhardenberg. In Betrieb ist er nicht mehr, stattdessen sind die
ehemaligen Landebahnen mit Hunderten von Teslas gepflastert.
Aktivist*innen haben, wie sie sagen, Fahrzeuge mit roter Farbe
„markiert“.
An den zwei Zufahrten zum Flugplatz sind außerdem Sitzblockaden errichtet.
Davor stehen leere Transporter, die wohl eigentlich Autos abholen und
weitertransportieren sollen – aber augenscheinlich durch die Blockade vor
den Toren daran gehindert werden.
Während die meisten Aktivist*innen, die am Morgen auf das Werksgelände
geströmt waren, längst wieder sicher im Protestcamp angekommen sind, harren
die Menschen in der Sitzblockade vor dem Haupttor des Flughafens vorerst
weiter aus.
10 May 2024
## LINKS
[1] /Aktionscamp-in-Gruenheide/!6006311
[2] /Erste-grosse-Aktion-von-Disrupt-Tesla/!6008365
[3] /Erweiterung-von-Tesla-in-Gruenheide/!5988656
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnf-Finger-Taktik
## AUTOREN
Annika Reiß
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