Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kinotipp der Woche: Invasion der Biber
> Jetzt auch als Winteredition: Die Fantasy Filmfest White Nights zeigen
> Fantasy-Filme aus allen Sparten. Nagetiere und Dämonen führen das
> Programm an.
Bild: Am 28. 1. wird es biberernst: Szene Mike Chesliks „Hundreds of Beavers�…
Gerade hat Tarado es geschafft, die Bewährung liegt hinter ihm. Nach einer
längeren Gefängnisstrafe wohnt er nun wieder bei seinem fast 90jährigen
Vater abgelegen in den Bergen und arbeitet in einer Autowerkstatt.
Allmählich scheint er wieder Fuß zu fassen im Leben, als sein Vater
plötzlich stirbt. Dann tauchen plötzlich ehemalige Komplizen des Vaters
auf, auf der Suche nach Geld, das sie auf dem Grundstück vermuten. Tarado
hat alle Hände voll zu tun, sich die Bande vom Leib zu halten. Kike Narceas
„I’ll Crush Y’all“ ist ein weiterer Beweis, dass das Genrekino im
spanischen Film quicklebendig ist.
Narceas Film ist Teil der zehn Filme, die am kommenden Wochenende in
geballter Form bei den white nights des fantasy filmfest im Zoopalast
laufen. Die fantasy filmfest white nights sind der neuste Ableger des
Fantasy Filmfest, das seit über 35 Jahren im Herbst Genrefilme nach Berlin
holt. Wie in den meisten Jahren ist das Programm sehr von männlichen
Regisseuren geprägt, aber das dürfte angesichts des Überhangs an Filmen von
Männern gerade im populären Film schwer zu vermeiden sein.
„I’ll Crush Y’all“ wird am Samstag in Berlin von Regisseur, Hauptdarste…
Mario Mayo und Produzent Jaime Arnaiz präsentiert. Am Tag darauf stellt der
dänische Regisseur Ole Bornedal seinen neusten Thriller „Nightwatch: Demons
Are Forever“ vor.
Die Auswahl reicht von Komödien über Actionfilme und Thriller bis zu
Horrorfilmen wie „When Evil Lurks“. Als sie eines nachts Schüsse hören,
machen sich zwei Brüder auf zu einem Kontrollgang in der Umgebung. Sie
finden eine Leiche mit einigen Unterlagen, die sie zu einer entfernten
Nachbarin führt. Als sie der von ihrem Fund berichten, erklärt sie den
Brüdern, dass der Mann unterwegs gewesen sein muss zu ihr, um ihren Sohn zu
töten, der von einem Dämon besessen ist und seit über einem Jahr siech im
Bett liegt. Der Dämon ist kurz davor, den Körper des Sohnes zu verlassen.
Als die Brüder den Grundbesitzer der Gegend informieren, eskaliert die
Gefahr. Der argentinische Regisseur Demián Rugna ist seit seinem ersten
Langfilm vor gut 15 Jahren auf Horrorfilme spezialisiert. „When Evil Lurks“
feierte seine Premiere auf dem Toronto International Film Festival letztes
Jahr und gewann den Preis für den besten Langfilm auf dem spanischen
Genrefilmfestival Sitges.
Durch ein Missgeschick fackelt Apfelbauer Jean Kayak im 19. Jahrhundert
seine Apfelbäume nebst Gastwirtschaft ab und muss von vorne anfangen. Ohne
Dach über dem Kopf ist das ganz schön hakelig mitten im Winter. Die Natur
ist voller Gefahren wie Eiszapfen und rabiater Spechte und die Fallen, mit
denen sich Kayak einen der Hasen des Waldes fangen will, führen auch nicht
zum gewünschten Ergebnis.
Und dann wären da noch die Bieberhorden, die den Wald um ihn herum
abholzen. Regisseur Mike Cheslik hat über vier Jahre hinweg mit „Hundreds
of Beavers“ in einer Mischung aus Live-Action und Animation, aus
Stummfilmtricks und spleenigem Humor, aus Experimentalfilm und Slapstick
einen beeindruckenden Film geschaffen.
Auch in diesem Jahr präsentieren die White Nights wieder einen
unterhaltsamen Reigen Genrekino, der Zuflucht bietet vor dem regnerischen
Schmuddelwetter, das in Berlin unter Winter läuft.
24 Jan 2024
## AUTOREN
Fabian Tietke
## TAGS
Kurzfilm
Horrorfilm
Filmrezension
Kino Berlin
taz Plan
Komödie
Filmkritik
Biber
Podcast-Guide
taz Plan
Filmrezension
Schwerpunkt Berlinale
Film
Filmrezension
## ARTIKEL ZUM THEMA
Mittelater-Hörspiel „Grëul“: Das Spiel mit dem Aberglauben
In der Fantasy-Hörspielserie „Grëul“ wird ein Mädchen von zwei Mönchen …
aufgefunden. Steckt ein Monster dahinter?
Kinotipp der Woche: Immer mit der Bahn
Bewegt im Bewegtbild und fast schon ein eigenes Genre: Die Filmreihe
„Einsteigen bitte!“ im Zeughauskino zeigt Zugfilme aus 100 Jahren.
Kinoempfehlungen für Berlin: Der große Knall
„Babylon“ erzählt vom Alltagsrassismus der Thatcher-Ära. „Space Cowboys…
von alten Männern im Weltall. Und „Raus aus dem Teich“ von taffen Tieren.
Ausblick auf die Berlinale: Viel Dialog, wenige Stars
Auch für die 74. Berlinale wird der Krieg in Nahost ein beherrschendes
Thema werden. Im Wettbewerb gehen 20 Filme ins Rennen für den Goldenen
Bären.
Drama „Leere Netze“ über Iran im Kino: Von der Liebe zum Verbrechen
Zwischen Einfachheit und Größe: „Leere Netze“ ist das Langfilmdebüt des
deutsch-iranischen Regisseurs Behrooz Karamizade.
Kinotipp der Woche: Hoch die Hände, Wochenende!
Arbeit ist eine Zumutung. Für alle, die trotzdem schuften müssen, wurde das
Wochenende erfunden. Eine Filmreihe widmet sich der getakteten Freizeit.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.