| # taz.de -- +++ Live-Ticker zu Landtagswahlen +++: FDP wieder knapp überm Durst | |
| > Die Liberalen müssen in Hessen zittern bis zum Schluss. AfD legt in | |
| > Bayern und Hessen deutlich zu. Ampel-Parteien verlieren. Linke streitet | |
| > unter ferner liefen. | |
| Bild: Na denn prost: Boris Rhein und Markus Söder können wohl weiterregieren | |
| ## Hessen: FDP so gut wie drin | |
| Der FDP dürfte der Wiedereinzug in den Hessischen Landtag gelungen | |
| sein.Nach Auszählung fast aller Wahlbezirke liegen die Liberalen mit 5,03 | |
| Prozent knapp über der 5-Prozent-Hürde. Nur aus 15 der 6.984 liegt noch | |
| kein vollständiges Ergebnis vor. (taz) | |
| ## Bayern: Freie Wähler holen erstmals Direktmandate | |
| Bei der Landtagswahl in Bayern haben die Freien Wähler ihre bundesweit | |
| ersten Direktmandate errungen: Der bisherige Wirtschaftsminister Hubert | |
| Aiwanger und sein Staatssekretär Roland Weigert sicherten sich nach | |
| vorläufigem amtlichen Ergebnis die Parlamentssitze für ihre Stimmkreise. | |
| Parteichef Aiwanger erreichte am Sonntag im niederbayerischen Stimmkreis | |
| Landshut 37,2 Prozent der Erststimmen. Weigert lag im oberbayerischen | |
| Stimmkreis Neuburg-Schrobenhausen mit 31,6 Prozent vorne. | |
| Aiwanger lag demnach deutlich vor seinem CSU-Kontrahenten Helmut Radlmeier, | |
| der 24,8 Prozent bekam. Auf den dritten Platz kam der AfD-Kandidat Bernhard | |
| Kranich mit 12,3 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 73,4 Prozent. | |
| In Neuburg-Schrobenhausen landete der bislang gewählte Direktkandidat | |
| Matthias Enghuber von den Christsozialen mit 30,1 Prozent auf dem zweiten | |
| Platz. Mit 17,0 Prozent folgte die AfD-Kandidatin Christin Gmelch. Die | |
| Wahlbeteiligung lag bei 75,9 Prozent. (dpa) | |
| ## Hessen: Taral Al-Wazir verliert Direktmandat knapp | |
| Der Grünen-Spitzenkandidat Tarek Al-Wazir hat sein Direktmandat bei der | |
| Landtagswahl in Hessen am Sonntag knapp verloren. Al-Wazir erhielt im | |
| Wahlkreis Offenbach-Stadt laut dem Statistischen Landesamt 25,8 Prozent der | |
| Stimmen. Seine CDU-Konkurrentin Kim-Sarah Speer erreichte 25,9 Prozent. | |
| (dpa) | |
| Nach derzeitigem Auszählungsstand hat die CDU flächendenkend in den | |
| Wahlkreisen gewonnen. Nur in Frankfurt, Kassel und Darmstadt konnte die | |
| Grünen je einen Wahlkreis für sich entscheiden. Die SPD und die AfD gehen | |
| bisher leer aus. (taz) | |
| ## Bayern: Söder will andere Migrationspolitik | |
| CSU-Chef Markus Söder sieht in den Ergebnissen der Landtagswahlen in Bayern | |
| und Hessen den Auftrag für eine andere Migrationspolitik. „Die Folgen | |
| heißen für mich – und das ist das Wichtigste überhaupt aus diesem | |
| Wahlergebnis – die nationale Aufgabe, die Migrationspolitik zu einer Wende | |
| zu führen, zu einem Pakt gegen unkontrollierte Zuwanderung“, sagte Bayerns | |
| Ministerpräsident am Sonntagabend im ZDF-“heute journal“. „Das, glaube i… | |
| ist der eigentliche Auftrag, den wir aus den beiden Landtagswahlen am Ende | |
| ziehen können.“ | |
| Bei der Landtagswahl in Bayern hatten vor allem Parteien rechts von der CSU | |
| – die AfD und die Freien Wähler – Stimmen gewonnen. Söders Christsoziale | |
| landeten laut Hochrechnungen noch unter dem schlechten Ergebnis von 2018 | |
| (37,2 Prozent). (dpa) | |
| ## Hessen: FDP fast am Ziel | |
| Auch nach Auszählung von 99 Prozent aller Wahlbezirke liegt die FDP weiter | |
| hauchdünn über der entscheidenden 5-Prozent-Hürde. Laut Angaben der | |
| Wahlleitung kommt sie derzeit auf 5,03 Prozent der ausgezählten | |
| Zweitstimmen. Zuletzt hat sich an diesem Ergebnis trotz steigendem | |
| Auszählungsstand wenig geändert. (taz) | |
| ## Hessen: Rhein verteidigt Direktmandat | |
| Der hessische Ministerpräsident und CDU-Spitzenkandidat bei der | |
| Landtagswahl, Boris Rhein, hat das Direktmandat in seinem Wahlkreis | |
| verteidigt. Rhein wurde am Sonntag im Wahlkreis Frankfurt am Main VI mit | |
| 40,2 Prozent der Stimmen gewählt, wie das Statistische Landesamt in | |
| Wiesbaden mitteilte. Weit dahinter folgten mit 18,0 Prozent Nilab | |
| Alokuzay-Kiesinger (Grüne) und Stefanie Minkley (SPD) mit 17,1 Prozent. | |
| Bereits 2018 hatte der Rhein das Direktmandat geholt. Damals erhielt er | |
| 28,5 Prozent der Stimmen. (afp) | |
| ## Hessen: FDP wieder knapp über 5 Prozent | |
| Für die hessische FDP könnte der Landtagswahlabend mit einem blauen Auge | |
| enden – und nicht mit zweien. In Bayern ist sie definitiv an der | |
| 5-Prozent-Hürde gescheitert. Aber in Hessen könnte sie es doch noch knapp | |
| in den neuen Landtag schaffen. | |
| Nachdem Hochrechnungen von ARD und ZDF die Partei im Sonntagabend | |
| zwischenzeitlich nur noch bei 4,9 Prozent gesehen hatten, lag sie am | |
| späteren Abend bei den Hochrechnungen von ARD (21.37 Uhr) und ZDF (21.32 | |
| Uhr) wieder bei 5,0 Prozent. Nur bei Erreichen der Fünf-Prozent-Hürde würde | |
| die FDP wieder in den Landtag einziehen können. | |
| Auch die Landeswahlleitung sieht die Liberalen knapp über der Hürde. Nach | |
| Auszählung von 6.790 der 6.894 Wahlbezirke kommt die FDP dort auf 5,03 | |
| Prozent – oder genau 860 Stimmen über der Hürde. (taz/dpa) | |
| ## Hessen: Zitterpartie für die FDP | |
| Für die FDP in Hessen heißt es gerade: jede Stimme zählt. Während die | |
| Prognosen von ARD und ZDF die Liberalen gerade mit 4,9 Prozent unter der | |
| 5-Prozent-Hürde sehen, kommt sie [1][laut Landeswahlleitung] nach | |
| Auszählung von mehr als 95 Prozent aller Wahlbezirke auf 5,0097 Prozent. | |
| Damit wären die Liberalen wieder im Landtag drin. Einziges Manko: die | |
| Zahlen der Wahlleitung sind nicht repräsentativ, also keine Hochrechnung. | |
| (taz) | |
| ## 🐾 Bitterer Wahlabend für die Linkspartei | |
| In Hessen aus dem Landtag geflogen, in Bayern unter der | |
| Wahrnehmungsschwelle: Für die Linkspartei enden die Landtagswahlen mit | |
| einem Desaster, [2][analysiert Pascal Beucker, Linksparteiexperte der taz]. | |
| (taz) | |
| ## 🐾 Wahlschlappen reloaded | |
| Für die FDP sieht es in Bayern und Hessen mau ist. In Bayern fliegen die | |
| Liberalen aus dem Landtag, in Hessen bleibt es eine Zitterpartie, | |
| [3][schreibt die FDP-Expertin der taz, Jasmin Kalarickal]. | |
| Und falls Sie jetzt „Waschlappen reloaded“ gelesen haben sollten: Nein, das | |
| steht da wirklich nicht. (taz) | |
| ## Hessen: auch das ZDF sieht die FDP nun unter 5 Prozent | |
| Nach der ARD hat auch das ZDF in seiner Hochrechnung das Ergebnis für die | |
| FDP nach unten korrigiert. Beide Sender sehen die Liberalen nun bei 4,9 | |
| Prozent, sie wäre demnach nicht mehr im Hessischen Landtag vertreten. (taz) | |
| ## 🐾 Weitgehende Nackenfreiheit für Söder | |
| CSU und Freie Wähler können ihre Regierung in Bayern wohl fortsetzen. Die | |
| AfD triumphiert und die SPD ist auf historischem Tief, [4][berichtet | |
| taz-Bayern-Korrespondent Dominik Baur aus München]. (taz) | |
| ## 🐾 Boris Rhein hat die Wahl | |
| Doch kein Dreikampf in Hessen: CDU-Mann Rhein gewinnt mit einem unerwartet | |
| guten Ergebnis. Die SPD stürzt ab. Bleibt Nancy Faeser Innenministerin? Der | |
| [5][Bericht von Christoph Schmidt-Lunau und Konrad Litschko aus Wiesbaden]. | |
| (taz) | |
| ## 🐾 Wählerwanderung von den Grünen zur AfD | |
| Laut ersten Analysen zur Wählerwanderung haben die Grünen in beiden Ländern | |
| massiv an nahezu alle Parteien verloren (siehe Grafik weiter unten). Nur | |
| gegenüber der Linkspartei, die weder in Hessen noch in Bayern noch Chancen | |
| hatte, ist der Wanderungssaldo der Grünen positiv. | |
| In Bayern haben die Grünen demnach massiv vor allem an die CSU verloren. | |
| Insgesamt 80.000 Stimmen gingen hier verloren. Aber selbst zur AfD | |
| wanderten 20.000 einstige Grünen-Wähler:innen. (taz) | |
| ## CDU: Merz gratuliert Rhein und Söder | |
| CDU-Chef Friedrich Merz hat den Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) und | |
| Boris Rhein (CDU) zu deren Wahlergebnissen in Bayern und Hessen gratuliert | |
| und seine Partei zugleich zur Geschlossenheit aufgerufen. In einem Beitrag | |
| auf der Plattform X (früher Twitter) schrieb Merz am Sonntagabend an Rhein | |
| gerichtet von einem „sensationellen Ergebnis“. Das zeige vor allem eines: | |
| „Geschlossenheit und klare Positionen zahlen sich aus. Wenn wir diesen Weg | |
| alle gemeinsam weitergehen, ist das Ampel-Chaos spätestens zur | |
| Bundestagswahl 2025 beendet.“ CDU und CSU haben die Landtagswahlen in den | |
| beiden Ländern klar gewonnen. (dpa) | |
| ## Hessen: AfD bietet sich der CDU als Koalitionpartner an | |
| Die hessische AfD wirbt dafür, dass die rechtspopulistische Partei von | |
| anderen Parteien als Koalitionspartner in Betracht gezogen wird. Die AfD | |
| habe bei der Wahl in Hessen das beste Ergebnis der Partei jemals in | |
| Westdeutschland erreicht, sagte Spitzenkandidat Robert Lambrou. „Viele | |
| Menschen spüren, dass es so nicht weitergeht in diesem Land, dass es einen | |
| Politikwechsel braucht“, sagte er. „Und mit der AfD könnte man das durchaus | |
| mal probieren“, betonte er. „Ich denke, wir werden in den nächsten ein bis | |
| zwei Jahren Koalitionen erleben.“ (dpa) | |
| ## Hessen: FDP laut ARD nur noch bei 4,9 Prozent | |
| Der FDP droht offenbar auch in Hessen das Ausscheiden aus dem Landtag. Laut | |
| einer um 20 Uhr veröffentlichten Hochrechnung der ARD kommen die Liberalen | |
| nur noch auf 4,9 Prozent und würdem damit an der 5-Prozent-Hürde scheitern. | |
| In Bayern ist die FDP sicher aus dem Landtag ausgeschieden. (taz) | |
| ## Bayern: Aiwanger will Wirtschaftsminister bleiben | |
| Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger will in Bayern auch in einer neuen | |
| Regierung Wirtschaftsminister bleiben. „Ich habe hier, glaube ich, gute | |
| Arbeit geleistet und ich würde es auch gern weitermachen“, sagte Aiwanger | |
| am Sonntagabend im Fernsehen des Bayerischen Rundfunks. Unmittelbar zuvor | |
| hatte CSU-Chef Markus Söder in der TV-Runde gesagt, jetzt sei noch nicht | |
| die Zeit, über die konkrete Besetzung von Posten zu sprechen. (dpa) | |
| ## AfD sieht sich ändernden Wind | |
| Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, | |
| Bernd Baumann, sieht einen wachsenden Einfluss seiner Partei. „Der Wind | |
| ändert sich in Deutschland, der geht von links nach rechts“, sagte er am | |
| Sonntagabend in der „Berliner Runde“ der ARD. Dies bemerke auch die CDU, | |
| die in der Migrationspolitik auf die härtere Linie der AfD einschwenke. | |
| „Aber der Wähler weiß, die CDU, die Merzens und die Söders, das sind | |
| Fähnchen im Wind, und die AfD ist der Wind.“ | |
| Auf die Frage, ob ihm für die AfD die Rolle als Protestpartei genüge, sagte | |
| Baumann: „Natürlich nicht. Wir wollen ja Deutschland verändern. Unsere | |
| Wähler wollen Deutschland verändern.“ (dpa) | |
| ## 🐾 Grüne verfehlen ihre Wahlziele | |
| Die Grünen wollten in Hessen den Ministerpräsidenten stellen und in Bayern | |
| in die Regierung kommen. Daraus wird angesichts deutlicher Verluste nichts, | |
| [6][berichtet taz-Parlamentskorrespondentin Sabine am Orde.] (taz) | |
| ## 🐾 AfD holt Rekordergebnisse | |
| Die AfD steuert in Hessen und Bayern Platz zwei hinter Unionsparteien an. | |
| Sie profitierte wie 2018 von einer rechten Zuspitzung des Themas Migration, | |
| [7][analysiert taz-Redakteur Gareth Joswig]. (taz) | |
| ## Linke streiten mit Linken über Linke | |
| Linken-Chef Martin Schirdewan hat die Wahlniederlagen seiner Partei in | |
| Hessen und Bayern als herben Rückschlag bezeichnet. Dennoch will die | |
| Parteispitze im Amt bleiben und Kurs halten, wie Schirdewan am Sonntagabend | |
| deutlich machte. „Wir müssen unseren Weg der Erneuerung hin zu einer | |
| modernen Gerechtigkeitspartei jetzt weiter gehen“, sagte er in Berlin. Die | |
| Linke arbeite an einem Comeback. Bei den Landtagswahlen in beiden Ländern | |
| war sie an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. | |
| Deutlicher als Schirdewan gab Vizeparteichef Ates Gürpinar der | |
| Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht eine Mitschuld. Wagenknecht erwägt | |
| die Gründung einer Konkurrenzpartei. Gürpinar sprach von einem Egotrip. „Es | |
| langt“, meinte der bayerische Bundestagsabgeordnete. „Wagenknecht sollte | |
| aus Respekt vor unseren Mitgliedern und der Partei, die ihr ihr Mandat und | |
| ihre Bekanntheit überhaupt ermöglicht hat, aus der Partei austreten und ihr | |
| Mandat zurückgeben.“ | |
| Wagenknechts Unterstützer Alexander Ulrich richtete hingegen eine indirekte | |
| Rücktrittsforderung an die Parteispitze. „Der Kurs der Parteiführung, | |
| grüner sein zu wollen als die Grünen, ist gerade in Hessen grandios | |
| gescheitert“, erklärte der Bundestagsabgeordnete. „Die Parteivorsitzenden | |
| sollten der Partei einen letzten Gefallen tun. Mit ihnen wird die Linke | |
| immer bedeutungsloser.“ (dpa) | |
| ## SPD-Chef will mehr Tempo und anderen Stil | |
| Das schwache Abschneiden der drei Ampelparteien bei den Landtagswahlen in | |
| Hessen und Bayern muss nach den Worten von SPD-Co-Chef Lars Klingbeil | |
| Konsequenzen haben. „Da muss jetzt mehr Tempo und auch ein anderer Stil | |
| rein“, sagt er im ZDF mit Blick auf die Regierungskoalition in Berlin. | |
| Probleme wie Migration, Bürokratie oder teure Mieten müssen nun angegangen | |
| werden. „Da machen wir als SPD jetzt Druck, damit das zeitnah passiert.“ | |
| (rtr) | |
| ## Bayern: AfD und Grüne Kopf an Kopf | |
| Grüne und AfD liefern sich weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei bei | |
| der bayerischen Landtagswahl. Die ARD sieht in ihrer neuesten Hochrechnung | |
| die Grünen mit 15,7 Prozent vor der AfD mit 15,3 Prozent, das ZDF | |
| prognostiziert 15,9 Prozent für die AfD und 15,8 Prozent für die Grünen. | |
| (rtr) | |
| ## Sachsen-Anhalt: AfD scheitert bei OB-Wahl | |
| Kleiner Exkurs nach Sachsen-Anhalt, wo am Sonntag auch gewählt wurde: Die | |
| AfD ist in Bitterfeld-Wolfen erneut mit dem Versuch gescheitert, bundesweit | |
| erstmals einen Oberbürgermeisterposten zu erringen. In der Stichwahl gewann | |
| am Sonntag gewann der CDU-Amtsinhaber Armin Schenk laut dem vorläufigen | |
| Wahlergebnis mit 53,8 Prozent, wie aus der Wahlstatistik der Stadt | |
| hervorging. Sein Herausforderer Henning Dornack von der AfD kam auf knapp | |
| 46,2 Prozent der Stimmen. (afp) | |
| ## Bayern: Söder hält CSU nicht für links | |
| Zur Entwicklung der politische Lage in Deutschland sagte Markus Söder in | |
| der ARD: „Ich glaube nicht, dass wir nach links gerutscht sind, sondern ich | |
| glaube, dass insgesamt die Koordinaten Deutschlands sich in eine andere | |
| Richtung bewegen. Die hohe Akzeptanz der AfD – und wenn man die Umfragen so | |
| sieht, heißt das ja auch, dass manchen Leuten es egal ist, ob das eine | |
| rechtsextreme Partei sei, ich glaub, da haben wir alle als Demokraten einen | |
| großen Auftrag.“ (dpa/taz) | |
| ## Faeser lässt Zukunft als SPD-Landesvorsitzende offen | |
| Die SPD-Spitzenkandidatin Nancy Faeser hat nach dem enttäuschendem | |
| Abschneiden der Sozialdemokraten bei der Landtagswahl in Hessen ihre | |
| Zukunft als Chefin der Landespartei offen gelassen. Auf die Frage, ob sie | |
| Vorsitzende der hessischen SPD bleibe, sagte sie am Sonntagabend im ZDF: | |
| „Das werden wir sehen in den nächsten Tagen und Wochen. Unsere Partei steht | |
| sehr solidarisch zusammen.“ Es zeichne die SPD aus, gerade in Krisenzeiten | |
| zusammenzustehen. „Wir gewinnen gemeinsam, aber wir verlieren auch | |
| gemeinsam“, sagte Faeser. (dpa) | |
| ## Wissler: Wahlergebnisse für Linke bitter | |
| Die Linke-Parteivorsitzende Janine Wissler ist schwer enttäuscht vom | |
| Abschneiden ihrer Partei bei den Landtagswahlen in Hessen und Bayern. | |
| Wissler sprach am Sonntag in der ARD von einem „bitteren Abend“. „Es ist … | |
| bitter, dass wir unsere Arbeit nicht weiter fortsetzen können“, sagte sie | |
| mit Blick auf ihr Heimatland Hessen, wo die Linke voraussichtlich nicht | |
| mehr im Landtag vertreten sein wird. Immens geschadet hätten auch die | |
| Spekulationen über eine Parteineugründung durch die Linken-Politikerin | |
| Sahra Wagenknecht. „Natürlich ist das ein Problem“. (dpa) | |
| ## Bayern: FC nach 90 Minuten deutlich vor Freiburg | |
| Kein Wahl, sondern ein Fußballergebnis, das aber die Wähler:innen, äh, die | |
| Leser:innen in Bayern interessieren könnte: Der FC Bayern München hat | |
| sich am Sonntagabend mit einem souveränen 3:0 (2:0) gegen den SC Freiburg | |
| in die Länderspielpause verabschiedet. Der deutsche Serienmeister liegt | |
| dennoch in der Fußball-Bundesliga nur auf Platz drei. Das ist fast noch | |
| senationeller als das maue Ergbenis des CSU. (taz) | |
| ## 🐾-Kommentar: Selbstgemachte Niederlage | |
| Die Ampelparteien sackten in der Wählergunst deutlich ab: Der Dauerstreit | |
| in Berlin und Faesers Kandidatur bescherten Union und AfD gute Ergebnisse, | |
| [8][kommentiert taz-Parlamentsredakteurin Anna Lehmann]. (taz) | |
| ## Bayern: Söder will in Bayern bleiben | |
| Markus Söder sieht für sich und die CSU einen klaren Regierungsauftrag in | |
| Bayern. Auf die Frage, ob ihn das Ergebnis auch nochmal zur Motivation in | |
| der K-Frage motivieren könne, sagte Söder im ZDF: „Ich habe einen | |
| Regierungsauftrag für Bayern und den möchte ich auch erfüllen.“ Gerade mit | |
| einer starken AfD im Landtag brauche es einen starken Ministerpräsidenten, | |
| alles andere käme für ihn nicht infrage. Als die Moderatorin meinte, „ ein | |
| richtiges Nein war das nicht“, sagte Söder nur kurz: „Doch“. (taz) | |
| Die CSU kommt nach der von der ARD veröffentlichten Hochrechnung auf 36,8 | |
| Prozent, nach der ZDF-Hochrechnung auf 36,5 Prozent. Beides wäre das | |
| schlechteste Ergebnis der CSU seit 1950. (taz) | |
| ## Bayern: Grünen freuen sich über zweitbestes Ergebnis | |
| Der Grüne Spitzenkandidat bei der Landtagswahl in Bayern, Ludwig Hartmann, | |
| hat sich mit dem Ergebnis seiner Partei zufrieden gezeigt. Es sei das | |
| zweitbeste in ihrer Geschichte bei einer Landtagswahl in Bayern – obwohl | |
| man einen „sehr aufgeheizten Wahlkampf“ gehabt habe, sagte er am | |
| Sonntagabend. „Die Grünen haben ein sehr starkes Fundament in Bayern, auch | |
| wenn der Wind etwas stärker ins Gesicht bläst.“ (dpa) | |
| ## Hessen: Rhein sieht klaren Regierungsauftrag | |
| CDU-Ministerpräsident Boris Rhein sieht nach der Landtagswahl in Hessen | |
| einen „klaren Regierungsauftrag“ der Bürgerinnen und Bürger für die Unio… | |
| Die Wähler hätten die Hessen-CDU und damit „Stil und Stabilität, aber auch | |
| sanfte Erneuerung gewählt“, sagte er am Sonntagabend in Wiesbaden. „Wir | |
| haben den Regierungsauftrag und wir werden natürlich diesen | |
| Regierungsauftrag annehmen“, betonte Rhein. „Wir werden eine Regierung | |
| bilden aus der Mitte dieser Gesellschaft, aus der Mitte des Landes“. Das | |
| sei vollkommen klar. (dpa) | |
| ## Bayern: Söder will weiter mit Freien Wählern koalieren | |
| Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) sagt in einer ersten Reaktion, | |
| man wolle die bürgerliche Koalition fortsetzen. „Bayern hat gewählt. Bayern | |
| hat Stabilität gewählt. Und die CSU hat diese Wahl gewonnen.“ Die CSU hat | |
| bislang mit den Freien Wählern regiert. | |
| Söder will noch diese Woche Gespräche zur Fortsetzung der | |
| Regierungskoalition führen. | |
| Freie-Wähler-Spitzenkandidat Hubert Aiwanger zeigte sich im ZDF | |
| opitmistisch, dass die Koalition binnen weniger Tage stehe. „Wir werden in | |
| Bayern innerhalb weniger Tage klar Schiff machen.“(rtr/afp/taz) | |
| ## Hessen: CDU will breit sondieren | |
| Nach ihren Zugewinnen bei der hessischen Landtagswahl will die CDU „allen | |
| demokratischen Fraktionen“ Sondierungsgespräche anbieten. Das sagte die | |
| CDU-Fraktionsvorsitzende im hessischen Landtag, Ines Claus, am | |
| Sonntagabend. Den Prognosen zufolge steigerte die CDU ihr Ergebnis bei der | |
| Landtagswahl im Vergleich zu 2018 deutlich. | |
| Bisher regierte die CDU in Hessen in einer Koalition mit den Grünen. Beide | |
| hätten zusammen wieder eine Mehrheit im neuen Landtag. Rechnerisch möglich | |
| wäre aber auch eine CDU-SPD-Koalition. (dpa/taz) | |
| ## Bayern: Erste ZDF-Hochrechnung sieht AfD knapp vor den Grünen | |
| Laut einer ersten Hochrechnung des ZDF für Bayern könnte die AfD | |
| zweistärkste Partei werden. Sie liegt demnach mit 15, Prozent minimal vor | |
| den Grünen mit 15,5, Prozent. Die ARD sieht in ihrer Hochrechnung umgekehrt | |
| die Grünen vor der AfD. | |
| In Hessen sehen beide TV-Sender die AfD als zweitstärkste Kraft hinter der | |
| CDU und vor den Grünen beziehungsweise vor der SPD. | |
| Klar vorne in Bayern liegt erwartungsgemäß´die CSU mit 36,7 Prozent. Das | |
| ist minimal weniger als bei der letzten Wahl. Die Freien Wähler verbessern | |
| sich von 11,4 auf 14 Prozent. | |
| Die SPD fällt auf magere 8,5 Prozent. Die FDP fliegt aus dem Landtag. (taz) | |
| ## Hessen: Erste ZDF-Hochrechnung sieht CDU klar vorne, AfD auf Platz zwei | |
| Bei der Landtagswahl in Hessen ist die CDU mit Abstand stärkste Kraft | |
| geworden. Laut der ersten Hochrechnung des ZDF vom Sonntag liegen die | |
| Christdemokraten von Ministerpräsident Boris Rhein mit 34,7 Prozent | |
| deutlich vor dem Koalitionspartner Grüne und der SPD, die annähernd | |
| gleichauf bei über 15 Prozent rangierten. Die AfD liegt mit 16,8 Prozent | |
| auf Platz zwei. (dpa) | |
| ## Grünen-Chefin freut sich über „stabile Ergebnisse“ | |
| Trotz der Verluste der Grünen bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen | |
| spricht die Bundesvorsitzende Ricarda Lang von stabilen Ergebnissen. „Es | |
| sind stabile Ergebnisse, auch wenn es nicht das ist, was wir uns vielleicht | |
| gewünscht hätten“, sagte Lang am Sonntag im ZDF nach den ersten Prognosen. | |
| Das sei eine gute Basis für die Zukunft, in Bayern hätten die Grünen | |
| außerdem noch die Chance, auf den zweiten Platz hinter der CSU zu kommen. | |
| Laut ersten Prognosen haben die Grünen in beiden Ländern zwei bis vier | |
| Prozentpunkte verloren. | |
| Mit Sorgen beobachte man, dass alle drei Ampel-Parteien, also SPD, Grüne | |
| und FDP, nicht dazugewinnen konnten. (dpa/taz) | |
| ## Kühnert: Bitterer Abend für die SPD | |
| SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat das Ergebnis der Landtagswahlen in | |
| Hessen und Bayern als bitter für seine Partei und für die Ampel-Koalition | |
| gewertet. „Wir sind heute Abend ausdrücklich nicht die Wahlsieger“, sagte | |
| Kühnert am Sonntag im ZDF. Die drei Parteien der Ampel-Koalition hätten in | |
| beiden Bundesländern verloren. „Wir sollten die Signale alle miteinander in | |
| der Ampel-Koalition erkennen: In diesem Wahlergebnis liegt auch eine | |
| Botschaft für uns“, sagte Kühnert. In der ARD sagte er, man müsse erkennen, | |
| dass „die allgemeine Stimmungslage den Menschen aufs Gemüt drückt und dass | |
| mehr Orientierung erforderlich ist“. (dpa) | |
| ## Grünen-Chef sieht Ampel durch AfD-Erfolg unter Druck | |
| Die deutlichen Zuwächse für die AfD sind nach Ansicht von Grünen-Chef Omid | |
| Nouripour ein Signal an die anderen Parteien. „Das ist auch ein Auftrag für | |
| die Ampel“, sagt er in der ARD. Die Ampelparteien im Bund müssten zudem | |
| nachdenken, wie sie ihre Arbeit besser präsentieren könnten. (rtr) | |
| ## Aiwanger ist auch zufrieden | |
| Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger hat sich nach der ersten Prognose zur | |
| bayerischen Landtagswahl zufrieden gezeigt. „14 Prozent wären schon ganz | |
| ordentlich“, sagte Bayerns stellvertretender Ministerpräsident im | |
| Bayerischen Rundfunk kurz nach Schließung der Wahllokale. Er gehe davon | |
| aus, dass der Wert für die Freien Wähler noch nach oben gehe, doch es sei | |
| schon jetzt ein hervorragendes Ergebnis. „Wir sind zufrieden“, sagte er. | |
| Bei der vergangenen Landtagswahl hatten die Freien Wähler 11,6 Prozent | |
| erreicht. (dpa) | |
| ## Kühnert will an Faeser festhalten | |
| SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sieht trotz der Wahlniederlage von | |
| Spitzenkandidatin Nancy Faeser in Hessen keinen Grund für deren Rücktritt | |
| als Bundesinnenministerin. „Sie hat unseren klaren Rückhalt als | |
| Bundesinnenministern“, sagte Kühnert im ZDF. Die Menschen in Hessen hätten | |
| ein landespolitisches Votum abgegeben. „Mit diesem Ergebnis ist nichts über | |
| die Bilanz der Bundesinnenministerin Faeser gesagt.“ Diese habe zuletzt | |
| erfolgreich Ergebnisse im Bereich der europäischen Asylpolitik verhandelt. | |
| (rtr) | |
| ## Wagenknecht will Faeser-Rücktritt | |
| Nach der Hessen-Wahl hat die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht die | |
| Entlassung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser gefordert, die auch | |
| Spitzenkandidatin der SPD in Hessen war. „Wer in Wiesbaden scheitert, ist | |
| in Berlin fehl am Platz“, sagte Wagenknecht der Deutschen Presse-Agentur. | |
| „Auf die Rote Karte der Wähler sollte die Entlassung durch den Kanzler | |
| folgen.“ (dpa) | |
| ## CDU-Generalsekretär Linnemann fordert Migrationsdebatte | |
| CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat sich sehr zufrieden mit dem | |
| Abschneiden von CDU und CSU bei den Landtagswahlen in Hessen und Bayern | |
| gezeigt. „Markus Söder hat einen tollen Wahlkampf gemacht“, sagte Linnemann | |
| am Sonntagabend in der ARD über den CSU-Chef. Dieser habe in Bayern nun den | |
| Regierungsauftrag. | |
| Das Abschneiden der CDU in Hessen bezeichnete Linnemann als „sensationelles | |
| Ergebnis“. Boris Rhein sei ein toller Spitzenkandidat, der genau die | |
| richtigen Themen adressiert habe. CDU-Chef Friedrich Merz habe ihn | |
| unterstützt. Der Wahlkampf in Hessen habe eine Vorbildfunktion auch für den | |
| Bundestagswahlkampf. | |
| Linnemann forderte die Ampel-Regierung erneut auf, sich mit der Opposition | |
| über das Migrationsthema zu verständigen. (dpa/rtr) | |
| ## Hessen: CDU ist der klare Gewinner, AfD auf Rekordniveau | |
| In Hessen kommt die CDU laut ZDF-Prognose auf 34,5 Prozent, das sind 7,5 | |
| Prozentpunkte mehr als vor 5 Jahren. SPD und Grüne verlieren deutlich und | |
| kommen nur noch 15 auf beziehungsweise 15,5 Prozent. Die AfD verbessert | |
| sich auf 17 Prozent. Das wäre ihr bisher bestes Ergebnis in einem | |
| westdeutschen Bundesland. | |
| Die FDP könnte unter die 5-Prozent-Hürde rutschen. Die Linkspartei fliegt | |
| mit 3,5 Prozent sicher aus dem Landtag. Dafür liegen die Freien Wähler | |
| überraschend nah an der 5-Prozent-Hürde. Ihnen werden 3,5 Prozent | |
| prognostiziert. (taz) | |
| ## Bayern: Leichte Verluste für die CSU | |
| In Bayern verliert die CSU laut ersten Prognosen des ZDF leicht und kommt | |
| nur noch auf 36,5 Prozent. Ihr Koalitionspartner, die Freien Wähler, | |
| gewinnen und kommen nun auf 14 Prozent. Die Grünen sacken auf 15,5 Prozent | |
| ab und sind damit wohl nicht mehr zweitstärkste Kraft. Die AfD zieht laut | |
| ZDF an den Grünen vorbei und kommt 16 Prozent. | |
| Die SPD, die schon vor fünf Jahren unter zehn Prozent lag, rutscht weiter | |
| ab auf 8,5 Prozent. | |
| Die FDP, die bei der letzten Wahl mit 5,1 Prozent so gerade eben ins | |
| Parlament rutschte, liegt nun mit 3 Prozent weit unter der 5-Prozent-Hürde. | |
| Die Linkspartei bleibt chancenlos. (taz) | |
| ## Union und Freie Wähler gewinnen in Hessen und Bayern | |
| Bei den Landtagswahlen Hessen hat die Union nach ersten Prognosen in Hessen | |
| kräftig zugelegt, in Bayern verliert die CSU leicht. Die Freien Wähler | |
| legen in beiden Ländern zu. | |
| Die Parteien der Berliner Ampel-Koalition müssen durch die Bank Verluste | |
| verbuchen. SPD und Grüne verlieren deutlich. Die FDP scheitert in Bayern an | |
| der 5-Prozent-Hürde, in Hessen muss sie zittern. | |
| Die Linkspartei ist sicher in keinem der beiden Landtage vertreten. | |
| Die AfD kann legt in beiden Ländern deutlich zu. (taz) | |
| ## Hessen: Deutlich geringere Wahlbeteiligung | |
| Die Beteiligung an der Landtagswahl in Hessen ist in den Wahllokalen | |
| deutlich geringer als noch von fünf Jahren. Bis 14.00 Uhr lag sie ohne | |
| Briefwähler bei 27,7 Prozent, wie Abfragen in den fünf kreisfreien Städten | |
| Frankfurt, Darmstadt, Wiesbaden, Offenbach und Kassel ergaben. Bei der | |
| vorangegangenen Landtagswahl war um die gleiche Zeit ein Wert von 38,8 | |
| Prozent ohne Briefwähler ermittelt worden. Insgesamt hatten damals 67,3 | |
| Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Nach Angaben von | |
| Landeswahlleiter Wilhelm Kanther verlief die Wahl bis Sonntagnachmittag | |
| ohne Probleme. | |
| Im Vergleich mit 2018 dürfte die Zahl der Briefwähler nochmals deutlich | |
| zugelegt haben, sagte Kanther. Die Aussagekraft der bisherigen Werte zur | |
| Wahlbeteiligung gilt daher als begrenzt. Wie viele Menschen ihre Stimmen | |
| per Briefwahl abgegeben haben, war zunächst nicht bekannt. (dpa) | |
| ## Bayern: Wahlbeteiligung niedriger als 2018 | |
| Der Wahlleiter in Bayern rechnet bei der Landtagswahl mit einer | |
| vergleichsweise niedrigen Wahlbeteiligung. Bis 14.00 Uhr am Sonntag lag die | |
| Beteiligung bei 35,4 Prozent, wie Landeswahlleiter Thomas Gößl in Fürth | |
| unter Verweis auf Stichproben in Wahllokalen mitteilte. Aus dieser Angabe | |
| und dem erwarteten Anteil der Briefwähler lasse sich „eine erste Schätzung | |
| der Gesamtwahlbeteiligung ableiten. Diese beträgt aktuell rund 60 Prozent.“ | |
| Bei der Landtagswahl 2018 war nach Angaben einer Sprecherin der bayerischen | |
| Behörde keine Zwischenabfrage zur Wahlbeteiligung gemacht worden. Die | |
| Wahlbeteiligung insgesamt lag damals bei 72,3 Prozent. Die Behörde geht | |
| demnach davon aus, dass der Anteil der Briefwähler in diesem Jahr deutlich | |
| höher ausfallen wird – der Zahl der beantragten Wahlscheine nach könnte er | |
| bei rund 40 Prozent liegen. (afp) | |
| ## Hessen: Geringere Beteiligung als 2018 | |
| Bei der Landtagswahl in Hessen hat bis zum frühen Nachmittag am Sonntag | |
| deutlich weniger als ein Drittel der Wahlberechtigten ihre Stimme | |
| abgegeben. Die Wahlbeteiligung lag bis 14.00 Uhr bei 27,7 Prozent, wie die | |
| Landeswahlleitung in Wiesbaden mitteilte. Die Stimmen der Briefwähler | |
| wurden dabei nicht mitgezählt. Beim Urnengang vor fünf Jahren hatte die | |
| Wahlbeteiligung bis 14.00 bei 38,8 Prozent gelegen, ebenfalls ohne | |
| Briefwahlstimmen. | |
| Bei der diesjährigen Abstimmung sei mit einem erhöhten Anteil von | |
| Briefwählerinnen und -wählern zu rechnen, betonte die Wahlleitung. 2018 | |
| hatte die Wahlbeteiligung laut amtlichem Endergebnis 67,3 Prozent betragen. | |
| (afp) | |
| ## Hessen: Alle halten sich alles offen | |
| Am Tag der hessischen Landtagswahl haben die Spitzenkandidaten von CDU, | |
| Grünen und SPD mögliche Koalitionsoptionen offengehalten. Ministerpräsident | |
| Boris Rhein sagte am Sonntag in Frankfurt zur Frage nach einem möglichen | |
| Koalitionspartner, auch da werde es einen Fingerzeig des Wählers geben, und | |
| „dann schauen wir mal, wie sich die Dinge gestalten. Ich glaube, Demokraten | |
| müssen untereinander anschlussfähig sein.“ Es sei sein Auftrag gewesen, die | |
| Union zur stärksten Kraft zu machen. „Dann werden wir als stärkste Kraft | |
| Gespräche anbieten, unserem Koalitionspartner, aber natürlich auch der SPD | |
| und der FDP.“ Derzeit regiert eine schwarz-grüne Koalition in Hessen. | |
| Der Grünen-Spitzenkandidat und hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir | |
| erklärte: „Ich bin der felsenfesten Auffassung, dass alle Demokratinnen und | |
| Demokraten miteinander gesprächs- und im Zweifel auch koalitionsfähig sein | |
| müssen. Dann werden wir sehen, was das Wahlergebnis bringt, und danach | |
| werden wir sprechen“, so Al-Wazir nach seiner Stimmabgabe in Offenbach. | |
| SPD-Spitzenkandidatin und Bundesinnenministerin Nancy Faeser antwortete auf | |
| die Frage, ob sie sich ein Bündnis mit der CDU vorstellen könne: „Also ich | |
| finde, dass man als demokratische Parteien immer alle miteinander arbeiten | |
| können muss“. (dpa) | |
| ## Bayern: Wahlbeteiligung am Morgen etwas höher | |
| In Bayern hat am Sonntagmorgen die Landtagswahl begonnen. Rund 9,4 | |
| Millionen Stimmberechtigte sind aufgerufen, den Landtag für die nächsten | |
| fünf Jahre zu wählen, darunter eine halbe Million Erstwähler- und | |
| wählerinnen. Die CSU und die Freien Wähler können nach den letzten Umfragen | |
| hoffen, ihre seit 2018 bestehende Regierungskoalition fortsetzen zu können. | |
| In München lag die Wahlbeteiligung – einschließlich Briefwählern – um 10… | |
| Uhr bei fast 44 Prozent und damit deutlich höher als vor fünf Jahren. In | |
| Nürnberg war die Wahlbeteiligung um 10 Uhr mit über 11 Prozent etwas höher | |
| als bei der letzten Landtagswahl. In Nürnberg sei dabei aber zu diesem | |
| Zeitpunkt nur ein Fünftel der ausgestellten Briefwahlunterlagen mitgezählt | |
| worden, sagte ein Sprecher des Wahlamts. In Augsburg lag die | |
| Wahlbeteiligung am Vormittag mit 7,6 Prozent unter der Beteiligung vor fünf | |
| Jahren. | |
| Die Wahllokale öffneten um 8.00 Uhr und schließen um 18.00 Uhr. CSU-Chef | |
| und Ministerpräsident Markus Söder gab am Morgen mit seiner Frau Karin | |
| Baumüller-Söder in einer Schule in Nürnberg seine Stimme ab. Söder sagte: | |
| „Wir wollen ein stabiles und starkes Bayern. Aber jetzt warten wir ab, was | |
| die Menschen heute entscheiden in Bayern.“ (dpa) | |
| ## Landtagswahlen in Bayern und Hessen | |
| In Bayern und Hessen werden am Sonntag die Landtage neu gewählt. Die | |
| Abstimmungen gelten auch als bundespolitischer Stimmungstest zur Halbzeit | |
| der Legislaturperiode des Bundestags, in beiden Ländern zusammen lebt mehr | |
| als ein Fünftel der deutschen Bevölkerung. Die Wahllokale öffneten um 8.00 | |
| Uhr und sind noch bis 18.00 Uhr geöffnet. In jüngsten Umfragen vor den | |
| Wahlen lagen in beiden Ländern die Unionsparteien mit ihren | |
| Ministerpräsidenten – die CSU mit Markus Söder in Bayern und die CDU mit | |
| Boris Rhein in Hessen – klar vorn. | |
| Die Parteien der Berliner Ampel-Koalition müssen dagegen leichte Verluste | |
| befürchten. Dies könnte weitere Unruhe in das Bündnis bringen, das derzeit | |
| laut Umfragen auch auf Bundesebene keine Mehrheit hat. Der SPD von Kanzler | |
| Olaf Scholz droht in Bayern erneut ein einstelliges Ergebnis, in Hessen | |
| liegt sie mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser als Spitzenkandidatin | |
| abgeschlagen zurück. Für die FDP ist in beiden Ländern unklar, ob sie es | |
| wieder in den Landtag schafft. | |
| In Bayern lag die CSU bis zuletzt in allen Umfragen unangefochten vorne, | |
| kam aber mit 36 bis 37 Prozent nicht über ihr schon historisch schlechtes | |
| Wahlergebnis von 2018 (37,2 Prozent) hinaus. Für die Freien Wähler ging es | |
| nach der Flugblatt-Affäre um ihren Chef Hubert Aiwanger zunächst deutlich | |
| nach oben, auf bis zu 17 Prozent. Zuletzt pendelten sich die Umfragewerte | |
| dann bei um die 15 Prozent ein. 2018 hatten sie 11,6 Prozent geholt. (dpa) | |
| 8 Oct 2023 | |
| ## LINKS | |
| [1] https://wahlen.hessen-ltw23.23degrees.eu/wk/00000000000/details | |
| [2] /Bitterer-Wahlabend-fuer-die-Linkspartei/!5964432 | |
| [3] /FDP-bei-Landtagswahlen-Bayern-und-Hessen/!5965644 | |
| [4] /Landtagswahl-in-Bayern/!5964428 | |
| [5] /CDU-gewinnt-Landtagswahl-in-Hessen/!5964427 | |
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