# taz.de -- Missbrauch in der Tantra-Szene: Kommunen ohne Grenzen | |
> Unsere Autorin recherchierte zu Sexsekten und bewegte sich auch privat in | |
> der Tantra-Szene. Heute weiß sie um die Schattenseiten vieler Gruppen. | |
Bild: Publikationen der Centrepoint-Sekte | |
An einem schwülen Sommerabend stehe ich auf dem Balkon des Gemeindezentrums | |
von Byron Bay und strecke meine Arme in den tropischen Regen. Es ist | |
Februar 2012, ich bin auf dem „Taste of Love“-Festival in Australien. Im | |
Raum hinter mir tanzen Frauen und Männer jeden Alters in Pluderhosen, | |
Bikini-Tops und Seidenkaftans. | |
Nach einer Stunde ekstatischen Tanzes – eine rauschhafte Erfahrung, ohne | |
jegliche Stimulanzien – bin ich euphorisch und verschwitzt. Ich muss mich | |
abkühlen. Aber nicht nur mein Puls rast. Mein Inneres vibriert. „So will | |
ich mich immer fühlen“, denke ich, während die Blickkontakte mit anderen | |
Tanzenden in mir nachwirken. Es ist ein Erweckungsmoment. Etwas in mir ist | |
aufgebrochen. | |
Das jährliche Festival ist die größte Versammlung von | |
[1][Tantra-Lehrer:innen] und schamanisch-sexuellen Heiler:innen in | |
Australien, auch heute noch. Wofür diese Begriffe stehen, wusste ich damals | |
nicht. Es war so gar nicht meine Szene. Ich hielt sie stets für die | |
verkappte Swingerecke der Esoteriker. | |
Ich arbeitete damals als Auslandskorrespondentin in Neuseeland und ein | |
Magazin war an einem ironischen Bericht darüber interessiert. Doch an jenem | |
heißen Tag legte sich ein Schalter um, der mich auf eine zehn Jahre | |
währende, zutiefst persönliche Entdeckungstour schickte. Gleichzeitig | |
begann [2][meine Recherche] in Gruppen, in denen manipuliert und Macht | |
missbraucht wurde und es zu sexualisierter Gewalt kam. | |
Hunderte von Frauen und Männern reisen 2012 zu jenem Festival an. Tagsüber | |
nehmen sie an Vorträgen teil und nachts feiern sie – ohne Alkohol oder | |
Drogen. Die Vorträge auf der Bühne mit lila Samtsofa und plüschigem | |
Boudoir-Dekor drehen sich um Ganzkörperorgasmen und körperliche Ekstase. | |
## „Nektar der Götter“ | |
Noch vor der Mittagspause lerne ich, dass weibliches Ejakulat in dieser | |
Welt der „Nektar der Götter“ ist und der Anus ein heiliges Portal. Am Abend | |
gehe ich im sexy Kostüm zum Lovers Ball, wo wir uns beim Eröffnungsreigen | |
gegenseitig minutenlang tief in die Augen schauen. Am nächsten Morgen ist | |
meine Skepsis verflogen. Ich bin angefixt von dem, was die strahlenden | |
Menschen auf dem Festival als „Lebensenergie“ bezeichnen. | |
Es folgen zwei weitere Tage, an denen ich tanze, lache, massiere, laut im | |
Kreis mit „Ommm“ ausatme und spüre, was Menschen erleben, die von einer | |
Gruppe, einer Ideologie oder einer charismatischen Persönlichkeit so | |
angetan sind, dass sie ihr Leben ändern wollen. Es ist das Gefühl, auf | |
etwas Großes, etwas Elementares, etwas geheimnisvoll Neues gestoßen zu | |
sein. | |
Ganz ohne Rekrutierung gibt mir das „Taste of Love“ den ersten Geschmack | |
bewusster Sexualität. Sie spricht etwas in mir als Feministin mittleren | |
Alters an, das lange brach lag – eine andere Form von Weiblichkeit, die ich | |
bisher abgelehnt oder belächelt hatte. Ich fühle mich plötzlich kraftvoll, | |
jünger, sinnlicher. | |
Die Veranstalter:innen des Festivals gehören zur International School | |
of Temple Arts, kurz ISTA, einer weltweiten Organisation. Die Bewegung | |
dahinter, die mich plötzlich so fasziniert, bezeichnet sich selbst als | |
„Tribe“, Stamm. Mit dem Begriff „Sekte“ verbinde ich zu diesem Zeitpunkt | |
vor allem gefährliche Psychokulte wie Scientology, eine moderne | |
Seelenfängerkirche. So kommt es, dass mein landläufiges Schreckensbild von | |
Sekten den Blick darauf verstellt, dass sie sich besonders anfangs sehr gut | |
anfühlen können. | |
Beim „Taste of Love“-Festival komme ich indirekt auch mit einem sehr viel | |
radikaleren Tribe in Berührung als dem der sanften Suchenden, von denen ich | |
in Byron Bay umgeben bin. Und damit beginnt mein nicht geplanter Eintritt | |
in den Sektenjournalismus. | |
## Die Recherchereise | |
Es ist der letzte Tag des Festivals. Im Hof des Gemeindebaus treffe ich auf | |
Angie Meiklejohn, eine lockige Frau aus Wellington, Neuseeland, 45 Jahre | |
alt, in engem weißem Kleid. Wir trinken eisgekühlten Chai in der | |
Mittagssonne und kommen ins Gespräch. Unvermittelt verrät sie mir: „Ich war | |
in einer Art Sexkult“. | |
Angie hatte 30 Jahre zuvor als Teenager in Centrepoint gelebt, einer | |
Landkommune nördlich von Auckland in Neuseeland. Diese war bis zu ihrer | |
Schließung im Jahr 2000 Neuseelands größte alternative Gemeinschaft. Ein | |
ehemaliger Kammerjäger namens Bert Potter hatte sie 1977 gegründet. Sein | |
Handwerk als Verführer hatte er zuvor in Bhagwans Ashram in Indien gelernt. | |
Er war es, der sogenannte „Encounter-Gruppen“ und Gestalttherapie von der | |
damaligen Avantgarde aus Kalifornien nach Neuseeland brachte. | |
Potters Workshops hatten zum Ziel, sexuelle Blockaden bei Frauen zu lösen | |
und alle zwischenmenschlichen Schranken zu überwinden. Das bedeutete nicht | |
nur, dass die Toiletten keine Türen hatten, sondern auch, dass | |
Teilnehmende zum Sex mit möglichst vielen anderen genötigt wurden. Auch | |
in Österreich etablierte sich zu dieser Zeit eine solche Sekte: die | |
Otto-Mühl-Kommune, mit ähnlicher Philosophie, und den gleichen verheerenden | |
Konsequenzen. | |
Erst in den 90er Jahren, als Angie Mitte 20 war, wurde Centrepoint, wo | |
zeitweise bis zu 300 Menschen lebten, erstmals von der Polizei gestürmt. | |
Bei zwei Razzien wurden ein Dutzend Mitglieder verhaftet, wegen der | |
Herstellung von Ecstacy und LSD, die in Gruppenexperimenten mit Teenagern | |
genommen wurden. Und wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern. | |
Bert Potter, der sich von seinen Anhängern „Gott“ nennen ließ, sowie | |
weitere Männer und Frauen kamen ins Gefängnis. Bis zu seinem Tod beharrte | |
Potter darauf, dass er nichts falsch gemacht habe, dass „intime | |
Erfahrungen“ zwischen Kindern und Erwachsenen natürlich und befreiend | |
seien. | |
2010 brachte die Massey Universität in Auckland eine Studie heraus, die ein | |
düsteres Bild der ehemaligen Kommune zeichnete: Ein Drittel der | |
Centrepoint-Kinder war sexuell missbraucht worden, nicht nur von Potter. | |
Die meisten Kinder hatten emotionale Vernachlässigung erlebt. Die Folgen: | |
Suchtverhalten, Identitätskrisen, Suizidversuche und zerrüttete Familien. | |
All das ist mir nicht bekannt, als Angie und ich 2012 unseren Chai trinken. | |
Auch wenn es die Kommune nicht mehr gibt, kann Angie ihr Schweigen erst | |
langsam brechen. Sie sagt mir nur: „Ich war die Konkubine der Kommune“. | |
Angie und ich bleiben in Kontakt. Bert Potter stirbt noch im selben Jahr | |
und Angie beginnt, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Sie begreift, dass sie | |
in einer Therapiesitzung vom Guru unter Drogeneinfluss vergewaltigt wurde | |
und als Überlebensstrategie in der Gemeinschaft promiskuitiv wurde. Dass | |
sie sich deshalb danach prostituiert hat und alkoholabhängig wurde. Der | |
Schatten von Neuseelands Sexsekte hängt über Angies Leben und dem vieler | |
anderer Ex-Kommunen-Mitglieder, eine große unverheilte Wunde, ohne jede | |
Vergangenheitsbewältigung. | |
Die ehemalige Psychosekte, die einem utopischen Ideal freier Liebe folgen | |
sollte, aber zum kollektiven Alptraum wurde, lässt nun auch mich nicht mehr | |
los. In den darauffolgenden Jahren wird sie meine Obsession. Ich bekomme | |
einen Buchvertrag und beginne, nach weiteren früheren | |
Centrepoint-Mitgliedern zu suchen. Es sind die persönlichen Schicksale und | |
desaströsen Spätfolgen, die mich beschäftigen. | |
Mein Interesse stammt auch daher, dass ich mich zu der Zeit selbst neu zu | |
einer Bewegung hingezogen fühle, in der radikale Hau-Ruck- und | |
Schrei-Therapie, Seelenwäsche, sexuelle Befreiung und offene Beziehungen | |
zum Repertoire gehören. Und Kommunen haben mich immer fasziniert. Auch | |
deshalb will ich die Pioniere, die einst für ihren Traum jeden Besitz | |
aufgaben, nicht grundsätzlich verdammen. Hätte ich nicht eine ebensolche | |
Idealistin sein können? | |
„Centrepoint bestand aus durchschnittlichen, normalen Menschen“, sagte | |
Angie einmal zu mir, „keine Monster oder Freaks.“ Statt die Parallele zu | |
mir und meiner plötzlichen Faszination für die Neo-Tantra-Bewegung zu | |
sehen, will ich wissen: Was ist in Centrepoint schiefgelaufen? Was dachten | |
die vielen Frauen, die um einen Platz in Bert Potters Bett konkurrierten? | |
Und die Eltern, die dem 60-Jährigen ihre Töchter zur Entjungferung | |
überließen? Wie konnten Familien daran nicht zerbrechen? | |
Ich spreche mit Dutzenden von Überlebenden und Geschädigten auf der einen, | |
und Mitläufern, Vertuschern und verurteilten Sexualstraftätern auf der | |
anderen Seite. Darunter auch eine Frau, die Teenager in Potters Arme | |
getrieben hat und ins Gefängnis kam. Sie weint und will sich bei Angie | |
entschuldigen. Doch das Interview zieht sie später zurück. | |
Anfang 2014 treffe ich Louise Winn. Ich hatte über sie nur gehört, dass sie | |
das „Mädchen im Caravan“ gewesen sei, wegen der jemand schließlich die | |
Polizei alarmierte – allerdings erst viel zu spät, nachdem sie jahrelang | |
missbraucht worden war. Sie galt danach als verschollen. Es brauchte viele | |
Anrufe bei abweisenden Familienmitgliedern, bevor ich ihre Nummer bekam. | |
Ich machte mir keinerlei Hoffnung und es dauerte weitere Wochen, bis sie | |
abnahm. Doch im Gegensatz zu anderen Überlebenden war sie nicht | |
misstrauisch oder erschrocken. „Bist du sicher, dass du das machen | |
willst?“, fragte sie mich mitfühlend am Telefon. | |
Als ich an ihre Tür in Auckland klopfe, tritt eine unscheinbare Frau mit | |
praktischen Halbschuhen und Katzenhaaren auf dem Pulli heraus. Louise sagt, | |
sie habe gerade ein Beruhigungsmittel genommen. Wir setzen uns draußen auf | |
eine Bank. Die nächsten zwei Stunden sind verstörend. | |
Louise erzählt, dass sie mit zehn Jahren nach Centrepoint kam, ihre Mutter | |
suchte dort therapeutische Hilfe. Ab dann war das Mädchen allein, ihre | |
Eltern waren mit sich selbst und anderen beschäftigt. Sie wurde von ihnen | |
getrennt und sah sie selten. Drei Monate nach der Ankunft wurde das | |
schmächtige Mädchen in Bert Potters Bett gelockt. Meist war seine Frau | |
dabei. Louise wusste nicht, dass das nicht normal ist. Später begann sie, | |
sich mit Müll im Wohnwagen auf dem weitläufigen Centrepoint-Gelände zu | |
verbarrikadieren, damit die Männer sie dort nachts in Ruhe ließen. Louise | |
versteckte sich im Gebüsch, machte sich unsichtbar, wusch sich nicht mehr. | |
„Ich habe alles versucht“, sagt sie. | |
Als Louise mit 14 endlich Centrepoint verließ, legte sie sich einen neuen | |
Namen zu, um nicht mehr das schmutzige Kind zu sein, als das sie sich | |
empfand. „Nicht die ideale Kindheit“, sagt sie mit rauer Stimme. „Anderen | |
erzählte ich, ich hätte auf einer Farm gelebt.“ | |
Ihre Vergangenheit hat sie stets für sich behalten, mit einer Ausnahme, als | |
sie vor Gericht aussagte. Ich bin die erste, die ihre Geschichte persönlich | |
erfährt. Über Stunden erzählt sie, ich höre zu. Jetzt ist sie 47, lebt | |
allein, hat Angststörungen. Die hat sie, seit Bert Potter beschloss, dass | |
ihr Jungfernhäutchen medizinisch entfernt werden sollte. Sie raucht, ich | |
weine. Es ist ein Wendepunkt, für uns beide. | |
## Der Kreuzzug | |
Nach diesem Treffen bin ich nicht mehr bloß auf Recherche, sondern auf | |
einem Kreuzzug. Ich will, dass die Beschöniger kapieren, für was sie | |
mitverantwortlich sind. Ich schlage Louise ein Treffen mit einer ehemaligen | |
Centrepoint-Mutter vor, die die Kommune später als Aktivistin mit zu Fall | |
brachte. Vielleicht kann sie helfen. | |
Einen Monat später sitzen wir zu dritt im Wohnzimmer von Barri Leslie. Die | |
Stimmung ist erst herzlich, dann immer angespannter. Louise sitzt auf dem | |
Sofa, ihr Körper gebeugt, ihr gegenüber Leslie, die viel redet und die Zeit | |
damals aus ihrer Sicht erklärt. „Ich habe mich so furchtbar allein | |
gefühlt“, presst Louise schließlich heraus, „Vier Jahre lang. Niemand kam | |
mir zur Hilfe.“ | |
Mit elf Jahren hätte Louise versucht, sich die Pulsadern aufzuschneiden, | |
sagt sie. Daraufhin habe Bert Potter sie gezwungen, eine Woche lang täglich | |
zu ihm zu kommen, um mehr „Liebe“ zu erfahren. Als sie das knapp erwähnt | |
und dabei Tränen der Wut unterdrückt, zuckt die ältere Frau zusammen. „Das | |
wusste ich nicht“, murmelt sie. Es quält sie sichtbar, aber eine | |
Entschuldigung kommt ihr nicht über die Lippen. | |
Am nächsten Tag rufe ich Louise an. „Ich will alle Erwachsenen von | |
Centrepoint zusammen in einen Raum stecken“, sagt sie mit brüchiger Stimme | |
und zieht an ihrer Zigarette. „Und ich will ihnen ins Gesicht schreien: | |
‚Wie konntet ihr nur?‘ Und sie es fühlen lassen.“ Ich zittere. Ich habe | |
meine professionelle Distanz verloren. | |
Die Jahre, in denen ich mich tiefer und tiefer in das Geflecht aus | |
Verdrängung, Widersprüchen und Horrorerlebnissen verstricke, hinterlassen | |
Spuren bei mir. Ich verliere mich in einer Parallelwelt, die nur die | |
Centrepoint-Opfer verstehen, und ich spüre eine wachsende Überforderung. | |
Alle Geschichten und Gerichtsfälle scheinen miteinander verwoben, ein | |
undurchdringbares Dickicht. Immer wieder ecke ich mit meinen Recherchen an: | |
Ein prominentes Opfer, das bereits im Fernsehen war, will plötzlich anonym | |
bleiben und beauftragt einen Anwalt, der gegen meinen Verlag vorgeht. Auch | |
andere drohen. Immer öfter fühle ich mich überwältigt, verstört und allein. | |
2014 gebe ich auf. Mein Buchprojekt ist vorerst gescheitert. | |
## Die Selbsterfahrung | |
2012 beginnt auch eine weitere Reise, die länger andauert als jene | |
abgebrochene Recherche. Nachdem ich auf dem „Taste of Love“- Festival | |
Ekstase erlebte, will ich mehr davon. Bewusstseinserweiterung und | |
authentische Verbindungen – all das spricht mich plötzlich an. | |
In den nächsten Jahren begebe ich mich auf Selbsterfahrung rund um die | |
Welt. Ich besuche vor allem Kurse von ISTA, jener Organisation, die auch | |
das Festival dominiert hatte. Beruflich stößt mich ab, was ich über die | |
Folgen vermeintlicher sexueller Befreiung in der einstigen | |
Centrepoint-Kommune erfahre, privat finde ich in der neuen Szene jedoch | |
Bereicherung. | |
ISTA, 2007 in Arizona entstanden, dehnte sich über Australien und Europa zu | |
einer weltweiten Organisation aus. Seitdem haben rund 13.000 Menschen in 48 | |
Ländern einwöchige Trainings durchlaufen, die bis zu 2.000 Euro kosten. Ein | |
lukratives Geschäft. Die Struktur der Organisation, die sich selbst als | |
„Organismus“ bezeichnet, ist fluide, der Umgang herzlich. | |
Der erste ISTA-Kurs, den ich 2013 in Australien nach dem Festival besuche, | |
ist eher entladend als erotisch. Wir trommeln auf Kissen ein oder brüllen | |
in die Hand, um aufgestaute Gefühle loszuwerden. In | |
Psychodrama-Rollenspielen geben wir uns gegenseitig, was wir von unseren | |
Eltern nicht bekommen haben. Ich bemale meinen Körper mit rotbrauner Farbe, | |
die wie Blut aussieht, und robbe mit verbundenen Augen auf dem Bauch durch | |
den Regenwald – ein wildes, animalisches Spiel. Jeden Morgen sitzen wir in | |
“sharing circles“ zusammen, um unsere Ängste, Verletzungen und Sehnsüchte | |
auszudrücken. | |
Mein neues Ich fühlt sich nach dem seelischen Extremsport fantastisch an. | |
Ich bin süchtig nach der Intensität der Begegnungen, der Flucht aus dem | |
Alltag, und hole mehr und mehr Freunde dazu. Die Führungsfiguren um mich | |
herum finde ich inspirierend. Noch. Bei den anstrengenden | |
Rund-um-die-Uhr-Trainings über mehrere Tage schlafe ich im Mehrbettzimmer, | |
ohne Verschnaufpause, werde mitgerissen von Ritualen, vom Tanzen, von | |
Gefühlsausbrüchen. Mein Gehirn entlädt einen Cocktail aus Dopamin, | |
Serotonin, Oxytocin und Endorphinen, ohne Unterlass. Die amerikanische | |
Sektenforscherin Margaret Singer hat die Psychowirkung und manipulative | |
Beeinflussung in solchen Large Group Awareness Trainings (LGATs), | |
Großgruppen-Bewusstsein-Trainings, bereits in den Neunzigern erforscht und | |
davor gewarnt. Zu dem Zeitpunkt aber kenne ich ihre Texte noch nicht. | |
Irgendwann biete ich mich als Workshop-Assistentin an. Meine Aufgabe ist | |
es, Kleingruppen zu leiten, in denen man sich aussprechen kann. Ich biete | |
Hilfestellung für jene, die sich mit dem Programm schwertun. Einmal | |
verlässt eine Teilnehmerin während eines schamanischen Abendrituals, bei | |
dem die meisten nackt sind, den Raum. Es ist ihr zu viel. Ich laufe ihr | |
hinterher und versuche, sie zur Rückkehr zu überreden. Dass das übergriffig | |
sein könnte, ist mir nicht bewusst. Ich bin ein Rad im ISTA-Getriebe, mit | |
besten Intentionen, die Gruppe zusammenzuhalten. | |
Manchmal beobachte ich, wie sich Kursleiter arrogant und anmachend | |
verhalten. Der US-amerikanische Gründer Robert Nichols, Baba Dez genannt, | |
hat eine Art Harem aus jüngeren Geliebten um sich geschart. Er sieht wie | |
ein ewiger Surfer aus – gebräunter Körper, lange Haare, charmant – und | |
brüstet sich damit, mit 2.000 Frauen geschlafen zu haben. Andere eifern ihm | |
nach. Es ist ein offenes Geheimnis, dass es zu Sex zwischen Kursleitern und | |
der Kundschaft kommt – im Gegensatz zu vielen Tantra- und Bodywork-Schulen | |
bei ISTA kein Tabu. Die interne Richtline besagt, dass körperliche | |
Intimität jedoch nur von den Teilnehmenden initiiert werden kann. Wie | |
problematisch das angesichts des Machtgefälles, der Heilungsversprechen und | |
des charismatischen Sogs dieser Männer ist, verdränge ich. Fünf Jahre vor | |
MeToo habe ich blinde Flecken. Und der Drang, weiter dabei zu sein, ist zu | |
groß. Da mir selbst bisher nichts Böses widerfahren ist, ignoriere ich die | |
Schattenseiten und will mehr vom Guten. Denn für meine Beziehung ist | |
vieles, was ich an Neuem lerne, positiv. Auch mein Mann kommt mit auf die | |
Abenteuerreise. | |
In den sozialen Medien bemerke ich jedoch, wie Kritik an ISTA als Hexenjagd | |
bezeichnet oder „Klatsch“ abgetan wird. Wer offen Vorwürfe gegen Baba Dez | |
und andere äußert, bekommt zu hören, es sei eine „Projektion“. Diese Form | |
von Manipulation, auch als „Victim blaming“, Opfer-Bezichtigung, bekannt, | |
steht für mich mehr und mehr im Widerspruch zu all dem Reden über Liebe und | |
Wahrheit. | |
## Die Wende | |
Nach der MeToo-Welle vergeht ein weiteres Jahr, bis sich mein Blick auf | |
ISTA schlagartig verändert. Es ist 2018, als in Thailand eine international | |
bekannte Yoga- und Tantra-Schule namens Agama von einem Missbrauchsskandal | |
erschüttert wird. 31 Frauen haben Übergriffe gemeldet – inklusive | |
Vergewaltigungsvorwürfen gegen den rumänischen Leiter der Schule und andere | |
Lehrer. Als ich davon erfahre, findet meine Sektenrecherchepause ein jähes | |
Ende. | |
Ich fliege nach Thailand auf die Insel Koh Phangan, besuche Agama und finde | |
weitere Opfer. Der Guru ist indes vorerst von der Insel geflohen. Die | |
Recherche öffnet mir die Augen über den Druck, der Frauen und Männer in | |
Praktiken trieb, die sie später bereuten, oder wegen denen sie bis heute in | |
psychia-trischer Behandlung sind. Von der „Meditation“, die der Guru privat | |
bei sich anbot, die aber erzwungenen Sex mit ihm bedeutete. Eine Frau soll | |
nach verordnetem Gruppensex eine Psychose erlitten haben. Eine andere | |
sollte die Sklavin des Gurus werden, sich ihm ausliefern, um dadurch zu | |
„heilen“. | |
Mit einem Mal sehe ich Parallelen zu Centrepoint – aber auch zu dem Umfeld, | |
in dem ich mich selbst die letzten Jahre über bewegt habe. Genau wie bei | |
Centrepoint war auch Agama voller netter, kluger, offener Menschen: | |
spirituell Suchende, die „fernöstliches Wissen“ vertiefen oder eine | |
Yogaausbildung machen wollten. Agama nannte sich Yoga-Universität, die | |
Studierenden kamen von überall her. Ich erfahre, dass es auch bei Agama | |
wie damals bei Centrepoint Versuche gab, die Schule von innen zu verändern | |
– von denen, die sich am patriarchalischen System und der misogynen | |
Machokultur stießen. Sie liefen auf. Manche Agamis waren geblieben, bis es | |
zu spät war, zu gehen – tief verstrickt in ein System, das über Jahre ihr | |
Leben bestimmt hat. Oder sie blieben so lange, bis sie nicht länger | |
weggucken konnten. Nun ist die gesamte Community in Aufruhr. Auch in | |
anderen Ländern fallen Sexualstraftäter und Scharlatane spiritueller | |
Gemeinschaften vom Sockel. Die Wellness-Welt erlebt ihren MeToo-Moment. | |
Die kalifornische Sektenforscherin Janja Lalich hat 1997 in ihre Studie | |
„The Psychosexual Exploitation of Women in Cults“ erforscht, dass 40 | |
Prozent aller Frauen in Sekten, ob christlich oder esoterisch, sexuell | |
missbraucht werden. In allen totalitären Gruppen, nicht nur denen, die wie | |
Agama international Schlagzeilen machten, spielt Sexualität eine zentrale | |
Rolle. Sie wird entweder unterdrückt, verzerrt, amplifiziert oder | |
vorgeschrieben. Sexuelle Kontrolle ist ein Teil der Machtausübung. Als ich | |
das Standardwerk „Cults in our midst“ lese, das Lalich mit der Expertin | |
Margaret Singer geschrieben hat, habe ich Aha-Momente, die meine früheren | |
Workshop-Highs entmystifizieren: Wer im Strudel eines Kurses auf den | |
gleichen Durchbruch wie die anderen Teilnehmer hofft – erst recht, wenn | |
viel Geld bezahlt wurde – wird kaum vor anderen die Stimme erheben, wenn | |
sich etwas in der Gruppendynamik falsch anfühlt. Erst recht nicht, wenn man | |
dann zu hören bekommt, dass man im „Opferbewusstsein“ feststecke oder | |
seinen eigenen „Schatten“ noch nicht bearbeitet habe. Die Botschaft: Dein | |
Problem bist immer du selbst. | |
## Die Aufarbeitung | |
Ernüchtert fliege ich zurück nach Neuseeland, aber mit Zwischenstopp in | |
England. Ein letztes Mal bin ich dort Assistentin bei ISTA. Die beiden | |
Leiterinnen, die ich mag und respektiere, sind für meine Warnungen, dass | |
ihre Schule irgendwann wie Agama enden könne, nicht offen. Der Kurs ist bis | |
auf den letzten Platz gefüllt und wir Helfer am Limit. Der Geräuschpegel | |
der vielen Schreie, die Dramen und Eruptionen ermüden mich. Vieles kommt | |
mir jetzt performativ und erzwungen vor. Doch dann gibt es wieder magische | |
Momente und ich schwelge in Ekstase. | |
Meine Selbsterfahrungsreise, die 2012 in Byron Bay begonnen hatte, sollte | |
auch dort enden. Ich melde mich wieder für einen Kurs an, [3][diesmal das | |
„Wheel of Consent“, oder Konsens-Rad], das auch am Anfang jedes ISTA-Kurses | |
gelehrt wird. Ich lerne, was im Nervensystem passiert, wenn jemand | |
traumatisiert ist. Und dass man ein inneres „Ja“ oder „Nein“ kaum auf | |
Achterbahnfahrt im Erlebnisrausch spüren kann, wenn durch mangelnde | |
Privatsphäre und pausenlose Intensität Grenzen missachtet werden. | |
Der Konsens-Kurs ist eine Offenbarung. Keiner meiner ehemaligen Kursleiter | |
war in diesen Fragen kompetent gewesen. Während der Tage in Byron Bay | |
kommen im Internet neue Skandale über andere Tantra-Schulen wie TNT in den | |
Niederlanden ans Licht. Und auch über einen ehemaligen prominenten | |
ISTA-Lehrer vom „Taste of Love“-Festival. Am Rande einer ähnlichen | |
Veranstaltung in Europa war er in Einzelsitzungen, die er Frauen anbot, | |
sexuell übergriffig gewesen. Die Neo-Tantra-Szene, der ich erst so | |
skeptisch und später offen begegnet war, ist für mich verdorben. Ich höre | |
auf, die ISTA-Kurse zu empfehlen, in die ich mich einst gestürzt hatte. | |
Erst mal brauche ich Abstand. Dann Aufarbeitung. | |
In den folgenden Monaten und Jahren habe ich viele Fragen an mich selbst: | |
Wie konnte ich mich in dieser Bewegung verlieren? War ich nur süchtig nach | |
den intensiven Begegnungen, der Flucht aus dem Alltag? Und welche Rolle | |
habe ich als Assistentin in dem verwobenen Machtgefüge des ISTA-Tribes | |
gespielt? Vielleicht war der Wunsch, zu den Coolen zu gehören, größer als | |
der Respekt vor den persönlichen Grenzen anderer. Plötzlich kann ich mich | |
mit denen identifizieren, die die Schattenseiten von Agama und Centrepoint | |
zwar erkannten, aber ihre Freundschaften und das Gruppengefühl nicht | |
verlieren wollten. Mir wird klar, dass es kein Zurück mehr gibt. Das löst | |
auch Trauer aus. | |
Ich bin nicht ausgebeutet oder missbraucht worden, habe weder Freunde noch | |
Familie aufgegeben, konnte mir die Kursgebühren leisten. Niemand drängt | |
mich, weiterzumachen oder überschüttet mich wegen des Ausstiegs mit Hass. | |
Dennoch fühle ich mich wie eine Verräterin. | |
Auf einer Sektenkonferenz lerne ich, dass jeder und jede anfällig dafür | |
sein kann, verführt und manipuliert zu werden. Wer in eine sektenähnliche | |
Gruppe gerät, ist weder dumm noch schwach. Im Gegenteil. Oft sind es | |
erfolgreiche, sozial engagierte, offenherzige Suchende, getrieben vom | |
Wunsch nach einer besseren Welt. Sektenexperten sagen, diese Suche | |
könne ewig andauern, bis man das verlorene Paradies in neuer, scheinbar | |
besserer Umgebung findet. Das wird in der Branche „Cult hopping“ genannt. | |
Auch mein Blick auf Centrepoint und Agama verändert sich mit Loslösung von | |
ISTA. Je mehr ich realisiere, was mich an diese Szene gebunden hat, desto | |
weniger verurteile ich jene pauschal, die in einer abgeschlossenen Umgebung | |
sehr viel extremere Dinge hatten geschehen lassen. Wo hätte ich mich – | |
unter deutlich mehr Druck – wohl auf der Mitläuferskala bewegt? | |
## Das Nachspiel | |
2021 bekomme ich einen neuen Buchvertrag und greife meine früheren | |
Recherchen wieder auf. Jetzt interessiert mich weniger, welche Rolle die | |
loyalen Anhänger einst in ihrer Minidiktatur spielten, sondern, wie sie | |
sich nach dem Zusammenbruch des Systems verhielten. Halten sie nach wie vor | |
an der alten Ideologie fest – oder sind sie in einen Aufarbeitungsprozess | |
involviert, der den Betroffenen hilft? | |
In Neuseeland haben sich bisher nur wenige aus der Centrepoint-Gemeinschaft | |
für einen Wiedergutmachungsprozess engagiert. Erst vor zwei Jahren gab es | |
anlässlich einer TV-Dokumentation einen Appell der ehemaligen Sektenkinder | |
an das Gewissen der Älteren. Agama Yoga in Thailand existiert nach wie vor, | |
als sei der Missbrauchskandal von 2018 nie passiert – mit dem | |
Hauptverantwortlichen an der Spitze der Schule anstatt vor Gericht. Die | |
Vergewaltigungen wurden zu spät angezeigt, nach drei Monaten waren sie in | |
Thailand bereits „verjährt“. | |
Als ich 2022 mein Buch im zweiten Anlauf zu Ende bringe, erreicht | |
schließlich auch ISTA ein Shitstorm. Ein Jahrzehnt lang war die | |
Organisation unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit weltweit expandiert, | |
auch in Europa, USA, Asien und Israel gibt es Festivals. Doch plötzlich | |
vernetzen sich über 600 Leute in einer Facebook-Gruppe, wo mehr und mehr | |
problematische bis schockierende Vorfälle ans Licht kommen – bis hin zu | |
Vergewaltigungs- und Selbstmordvorwürfen. Das ist auch für mich neu. | |
In den folgenden Monaten werden über 60 Berichte von einer unabhängigen | |
Gruppe namens Safer Sex-Positive & Spiritual Communities (3SC) gesammelt. | |
Darin geht es um Sex zwischen Lehrenden und Teilnehmenden, um das | |
Verschleiern von schweren Vorwürfen, um Manipulation und Machtmissbrauch. | |
Aktivisten kontaktieren Veranstaltungszentren, um Kurse zu canceln. | |
ISTA reagiert mit juristischen Drohungen, aber auch mit ersten | |
Veränderungen wie Traumafortbildung für die „Fakultät“ und einem | |
verbesserten Feedback-System für Beschwerden. Geschädigten wird Mediation | |
angeboten. Intimer Körperkontakt zwischen Kursleitung und Teilnehmerschaft | |
ist seit November 2022 vorübergehend unterbunden, eine endgültige | |
Entscheidung darüber sei in Arbeit, heißt es. Es sei „oberste Priorität“, | |
dass man in ISTA-Räumen sicher „Nein“ sagen könne, schreibt mir ein Lehrer | |
auf Anfrage. Auf seiner Website distanziert sich ISTA vom umstrittenen | |
Gründer. | |
Doch ein Hauptbeschuldigter ist nach wie vor in der Führungsspitze: Ohad | |
„Pele“ Ezrahi, ein ehemaliger Rabbi, der Anfang des Jahres versucht hat, | |
trotz angekündigter Pause heimlich einen Kurs abzuhalten – ausgerechnet auf | |
Koh Phangan, der Insel des Agama-Dramas. Im April wurde er in Israel wegen | |
eines sexuellen Übergriffs angezeigt. | |
Unabhängig davon, ob sich der Tribe von seinen Tätern trennt, ist meine | |
Recherchereise vorbei. Betroffenen helfe ich weiter, und ich versuche, eine | |
Sektenberatungsstelle in Neuseeland mit aufzubauen. Meine Sehnsucht nach | |
fremden Ufern und echter Gemeinschaft aber bleibt. | |
Anke Richter lebt als Korrespondentin und taz-Kolumnistin in Neuseeland. | |
Ihr Buch Cult Trip: Inside the world of coercion & control (HarperCollins, | |
2022) stellt sie am 4. Juli in der taz-Kantine vor. | |
20 May 2023 | |
## LINKS | |
[1] /Sexualtherapeutinnen-ueber-Tantra-Szene/!5885320 | |
[2] /Sektenkonferenz-in-Manchester/!5605838 | |
[3] /Zu-Besuch-in-einem-Kurs-zu-Konsens/!5598114 | |
## AUTOREN | |
Anke Richter | |
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Shincheonji-Sekte aus Südkorea in Berlin: Ein Unsterblicher und seine Anhänger | |
Seit 20 Jahren missioniert die südkoreanische Sekte „Shincheonji“ in Berlin | |
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„The Sanctuary“ auf Koh Phangan: Einlauf unter Palmen | |
Kultmythen ranken sich um die Wellness-Oase „The Sanctuary“ in Thailand, | |
das auf der Insel Koh Phangan Hippies wie Hedonisten anzieht. Ein Besuch. | |
#MeToo bei der Polizei: Macht missbraucht | |
In Baden-Württemberg ist der oberste Polizeibeamte in einem #MeToo-Fall | |
angeklagt. Es ist durchaus möglich, dass der Polizist freigesprochen wird. | |
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Neues aus Neuseeland: In einem kleinen Dorf auf der Südinsel lässt man | |
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Ostberlin. Einer, der das alles miterlebte, hat nun ein Buch verfasst. | |
Workshop zur Selbstliebe: Schamlos glücklich | |
Ein Women's Circle soll helfen, die eigene Göttin in sich zu entdecken – | |
inklusive trantrischer Meditationen. Wahre Erleuchtung sieht anders aus. |