| # taz.de -- +++Live-Ticker Klimaprotest in Berlin+++: Viele Blockaden, viele Fe… | |
| > Aktivist:innen der Letzten Generation blockieren über 30 Orte. | |
| > Polizei nimmt 200 Menschen fest. Wissenschaftler:innen fordern | |
| > „Handeln statt Kriminalisieren“. | |
| Bild: Der Nachmittagsprotest am Roten Rathaus, kurz bevor er auf den Bürgerste… | |
| ## 17.15 Uhr: Die Bilanz des Protestages | |
| Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation haben am Montag in Berlin mit | |
| einer Ausweitung ihrer Straßenblockaden für einen besseren Klimaschutz | |
| demonstriert. Die Letzte Generation wertete den Protesttag als Erfolg. | |
| „Unsere höchsten Erwartungen wurden deutlich übertroffen“, erklärte Aim�… | |
| van Baalen, eine Sprecherin der Gruppe. Es habe am Montag dreimal so viele | |
| Aktionen gegeben wie noch im Herbst. | |
| Die Gruppe Scientist Rebellion solidarisierte sich. An den Straßenblockaden | |
| seien etwa 40 Mitglieder weiterer Klimagruppen beteiligt. Unterstützung | |
| sicherten auch die Partei Klimaliste Berlin sowie Wissenschaftler der | |
| Initiative „Handeln statt Kriminalisieren“. | |
| Die Klimaschutzgruppe hatte angekündigt, ihren Protest gegen die | |
| Klimapolitik der Bundesregierung deutlich auszuweiten und verstärkt mit | |
| Blockaden den Verkehr in Berlin lahmzulegen. Die Letzte Generation fordert | |
| unter anderem ein dauerhaftes Neun-Euro-Ticket, ein Tempolimit von hundert | |
| Stundenkilometern auf Autobahnen sowie die Einberufung eines | |
| Gesellschaftsrats, der Maßnahmen erarbeiten soll, wie Deutschland bis 2030 | |
| die Nutzung fossiler Rohstoffe beendet. | |
| Für Mittwoch ruft die Letzte Generation zu einem weiteren Protestmarsch | |
| auf. Die Gruppe macht seit einiger Zeit mit teils aufsehenerregenden | |
| Aktionen auf den Klimanotstand aufmerksam, um Politiker zum schnelleren | |
| Handeln zu bringen. | |
| Nach Angaben der Polizei kam es am Montag an bis zu 36 Orten in der | |
| Hauptstadt zu Straßenblockaden und anderen Protesten. Laut Innensenatorin | |
| Iris Spranger (SPD) wurden knapp 200 Aktivisten vorübergehend festgenommen, | |
| rund 50 davon kamen nach Polizeiangaben anschließend in Gewahrsam. | |
| Laut Polizei handelt es sich um einen vorbeugenden Gewahrsam, der höchstens | |
| bis zum Ablauf des Folgetags gilt. Es wurde geprüft, ob die Aktivisten | |
| einem Richter vorgeführt werden sollten. Bei den fast 200 | |
| „freiheitsentziehenden Maßnahmen“ handelte es sich demnach zum Großteil um | |
| Identitätsfeststellungen. | |
| Nach Angaben der Letzten Generation wurden bis 17.15 Uhr sogar „87 Personen | |
| in Polizeigewahrsam festgehalten“. Insgesamt lobten die Aktivist:innen | |
| die „sehr professionelle Polizeiarbeit“ am Montag. Allerdings sei es auch | |
| wieder zu absichtlicher Zufügung von Schmerzen gekommen, wenn Personen dem | |
| Befehl, die Straße selbstständig zu verlassen nicht nachkommen und | |
| friedlich sitzen bleiben. Mindestens eine junge Frau sei dabei so schwer | |
| verletzt worden, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden musste. | |
| Die Blockaden begannen gegen 07.30 Uhr, mitten im Berufsverkehr. Unter | |
| anderem klebten sich Klimaaktivisten auf der vielbefahrenen Stadtautobahn | |
| 100 fest. Nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale Berlin kam es zu | |
| „massiven Verkehrsbeeinträchtigungen“ und zahlreichen, bis zu zwei Stunden | |
| andauernden Staus. | |
| Einige Auotfahrer:innen reagierte mit Gewalt. Laut Berliner | |
| Staatsanwaltschaft hat die Polizei bislang acht Vorfälle geprüft, bei denen | |
| Autofahrer Klimademonstranten angegriffen haben sollen. Bei der | |
| Staatsanwaltschaft seien davon bisher drei gelandet, zwei seien wegen | |
| unbekannter Täter eingestellt worden. | |
| Nach Angaben der Berliner Feuerwehr wurden in 15 Fällen auch Behinderungen | |
| von Einsatzfahrzeugen aufgrund von Demonstrationen gemeldet. In sieben | |
| Fällen seien die Helfer im Noteinsatz gewesen. (afp/dpa/taz) | |
| ## 16.15 Uhr: Demonstrant:innen dürfen weggehen | |
| Die Gruppe, die in Berlin-Mitte eine sogenannte Schleichdemo gestartet | |
| hatte, wurde mittelerweile hinter das Rote Rathaus geleitet. Da durch die | |
| Polizei kein strafbares Verhalten durch die Aktivist*innen festgestellt | |
| wurde, können sich die Beteiligten einzeln oder in kleinen Gruppen ohne | |
| weitere Maßnahmen entfernen. (td) | |
| ## 16.00 Uhr: 1.600 Wissenschaftler:innen fordern „Handeln statt | |
| Kriminalisieren“ | |
| Eine Appel unter dem Motto [1][„Handeln statt Kriminalisieren“] ist binnen | |
| weniger Tage von mehr als 1.600 Wissenschaftler:innen aus Deutschland, | |
| Österreich, der deutschsprachigen Schweiz und dem deutschsprachigen Italien | |
| unterzeichnet. Das teilten am Montag die Intitar:innne des Appells mit. | |
| Sie kritisieren darin, dass die Debatte um den Klimaaktivismus sehr | |
| einseitig geführt werde. „Klimaaktivist:innen, die mit ihrem friedlichen | |
| Protest auf die Dringlichkeit effektiver Maßnahmen gegen den Klimawandel | |
| hinweisen, werden zu Unrecht kriminalisiert und an den Rand der | |
| Gesellschaft gedrängt,“ erklärt Claudia Paganini, Professorin für | |
| Medienethik in München, und eine der initiator:innen. | |
| Zivile Ungehorsam sei mit hohen Standards verbunden, betonte der Berliner | |
| Sozialethiker Andreas Lob-Hüdepohl. „Er muss sich gegen schwerwiegende | |
| Ungerechtigkeiten wenden. Er darf nie die öffentliche Ordnung insgesamt | |
| gefährden. Er muss öffentlich und symbolisch sein, um tatsächlich auf die | |
| Änderung der Mehrheitsmeinung und des politischen Handelns hinwirken zu | |
| können.“ | |
| Daass ktionen der Letzten Generation genau so ein Angebot seine, werde | |
| häufig übersehen, sagte die Transformationsforscherin Christina West aus | |
| Darmstadt „Indem sie den öffentlichen Raum besetzen, stellen sie | |
| Öffentlichkeit her, bieten und fordern denöffentlichen Diskurs im | |
| öffentlichen Raum über die Zukunft des Lebens auf dem blau/grünen Planet | |
| Erde.“ Diese Aufforderung zum Gespräch anzunehmen aber ist das Gebot der | |
| Stunde. (ga) | |
| ## 15.30 Uhr: Feurwehr zählt 15 Behinderungen aufgrund von Demonstrationen | |
| Die Berliner Feuerwehr [2][vermeldet auf Twitter], dass es bis 13 Uhr „15 | |
| gemeldete Behinderungen unserer Einsatzfahrzeuge aufgrund von | |
| Demonstrationen im Straßenverkehr“ gegeben habe. In sieben Fällen seien die | |
| Einsatzkräfte auf dem Weg zum Notfallort gewesen. | |
| Gegen Mittag hatte die Feuerwehr allerdings auch mitgeteilt, dass es nichts | |
| außergewöhnliches sei, wenn Fahrzeuge im Stau stecken blieben. Ein Notstand | |
| an Einsatzwagen gebe es andauernd, seit Jahresanfang nahezu „täglich“, | |
| hatte es da geheißen. (siehe Eintrag um 11.50 Uhr) | |
| In einem weiteren Tweet widersprach die Feuerwehr Angaben der Letzten | |
| Generation. Ein Einsatzwagen, der im Stau hinter der Blockade auf der | |
| Stadtautobahn zu sehen war, habe sich „auf dem Weg zu einem medizinischen | |
| Notfall in Schöneberg ohne Bezug zu einer Demonstration“ befunden, | |
| [3][betont die Feuerwehr]. | |
| Die Letzte Generation [4][hatte zuvor getwittert], dass der Rettungswagen | |
| dort gestanden habe, um eventuell bei der Räumung verletzte | |
| Aktivist:innen zu versorgen. (ga) | |
| ## 15.10 Uhr: Schleichdemo muss sich schleichen | |
| Die Aktivist*innen der Letzten Generation werden mit ihrer Schleichdemo | |
| von der Polizei auf den Gehweg neben der Fahrbahn geleitet. (td) | |
| ## 15.04 Uhr: Schleichdemo am Roten Rathaus | |
| Etwa 40 Aktivist*innen bewegen sich am Nachmittag mit einer | |
| „Schleichdemo“ in Höhe des Roten Rathauses über die Spandauer Straße in | |
| Berlin-Mitte. Polizeikräfte versuchen die Menschenmenge auf Höhe des Roten | |
| Rathaus aufzustoppen. (td) | |
| ## 14.50 Uhr: Grünen-Chef bezweifelt Sinn der Aktionen | |
| Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour hält die Aktionen der | |
| Klimaschutzgruppe Letzte Generation für wenig zielführend. Sie führten zu | |
| einer Ablenkung von Klimaschutzdebatten, die dringend notwendig seien. „Und | |
| deshalb ist es nicht besonders hilfreich, für unsere Arbeit sicher nicht“, | |
| sagte der Parteichef am Montag in Berlin. | |
| „Ich verstehe die Verzweiflung der Leute“, betonte Nouripour mit Blick auf | |
| die Forderungen der Letzten Generation nach einem entschiedeneren | |
| Klimaschutz. Er stellte aber infrage, dass die genutzten Protestmethoden zu | |
| mehr Akzeptanz dafür führten. Menschenleben dürften nicht gefährdet werden, | |
| sagte Nouripour. „Da ist mehr als eine rote Linie. Das darf nie passieren.“ | |
| (dpa) | |
| ## 14.30 Uhr: Buschmann legt nach und wird kritisiert | |
| Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat nach seinen umstrittenen | |
| Äußerungen über die Klimaaktivist:innen am Montag erneut die Aktionen | |
| der Letzten Generation kritisiert. „Demonstrationen gehören zum | |
| demokratischen Rechtsstaat“, [5][schrieb Buschmann auf Twitter] und | |
| schränkte dann ein: „Doch jeder muss sich an Recht & Gesetz halten. Wer | |
| andere nötigt, blockiert, unter physischen Zwang setzt, überschreitet die | |
| Grenzen des akzeptablen Protests und gefährdet möglicherweise sogar Leib & | |
| Leben anderer Menschen.“ | |
| Buschmanns Tweet wurde auch vom offiziellen Account des | |
| Bundesjustizministeriums zitiert mit dem Zusatz: „Mit Straftaten wirbt man | |
| nicht für Klimaschutz!“ | |
| Buschmann hatt erst kürzlich die heutigen Klimaaktivist:innen mit | |
| gewalttätigen Akteuren aus der Weimarer Republik verglichen. „In den 1920er | |
| und 1930er Jahren gab es in Berlin straßenschlachtartige Zustände, weil | |
| sich Menschen am linken und rechten politischen Rand selbst ermächtigt | |
| fühlten, sich über die Rechtsordnung zu stellen und die eigenen | |
| Vorstellungen mit der Faust durchzusetzen“, hatte Buschmann in einem | |
| Interview gesagt. | |
| Dafür wurde er am Montag von Linken-Chef Martin Schirdewan kritisiert: „Ich | |
| halte das für eine absolute rhetorische Entgleisung von dem | |
| Bundesjustizminister. Oder er ist zumindest historisch nicht besonders | |
| versiert. Unwissenheit qualifiziert aber auch nicht für ein Ministerium | |
| oder für die Leitung eines Ministeriums.“ (ga) | |
| ## 14.00 Uhr: AfD sagt auch was | |
| Nicht nur Politiker:innen von CDU und FDP empören sich über die | |
| Klimaaktivist:innen. Ähnliches kommt auch von der AfD. (ga) | |
| ## 13:40 Uhr: Polizei meldet 40 Festnahmen | |
| Bis zum Mittag wurden laut Polizei 40 Klimaaktivist:innen | |
| festgenommen. Man habe „bereits über 40 Personen ins Polizeigewahrsam | |
| Tempelhof gebracht“, verkündet die [6][Berliner Polizei bei Twitter]. Dort | |
| werde über weitere Maßnahmen entschieden. (ga) | |
| ## Fünf vor zwölf: Proteste abgeräumt, Staus aufgelöst, Protest | |
| verdreifacht | |
| Gegen Mittag hat sich die Lage in Berlin weitgehend beruhigt. [7][Nach | |
| Angaben der Verkehrsinformationszentrale] gibt es aktuell keine Staus mehr | |
| in der Stadt, jedenfalls keine mit mehr als 10 Minuten Verzögerung, was der | |
| übliche Zustand ist. | |
| Die Polizei [8][hatte zuvor gemeldet], dasss sie auch die Blockade auf der | |
| Stadtautobahn A100 „beseitigt“ habe. | |
| Die Aktivist:innen vom Aufstand der Letzten Generation und von weiteren | |
| Klimaprotestgruppen hatten seit dem Morgen an über 30 Orten der Stadt den | |
| Verkehr blockiert oder anderweitig demonstriert. Zudem war eine Gruppe von | |
| Radfahrer:innen [9][als Critical Mass] in der Stadt unterwegs. | |
| Die Aktivtsit:innen sprachen von einer Verdreifachung der Proteste | |
| gegenüber dem letzten Herbst. (ga) | |
| ## 11.55 Uhr: Das ist der Hammer | |
| Ein offenbar fachkundiger taz-Leser weist uns darauf hin, dass das Gerät, | |
| mit dem die Polizei einen Aktivisten von Ernst-Reuter-Platz rausgehämmert | |
| hat (siehe wieter unten), kein Presslufthammer sein könne. Da das Gerät | |
| offenbar ein Stromkabel habe, komme dort keine Pressluft zum Einsatz. Es | |
| handele sich daher wohl eher um einen Elektro-Stemmhammer, der von Kennern | |
| gern auch nach einer bekannten Marke benannt werde. Offensichtlich fehle | |
| dem Gerät der nötige Wumms, da es erkennbar nur winzige Stücke aus der | |
| Straße brechen könne. | |
| Vielleicht sind aber auch die Berliner Straßen einfach ein hartes Pflaster. | |
| Zuvor hatte die Polizei ja schon vergeblich versucht, den Aktivisten mit | |
| einerm Trennschleifer von der Straße zu holen. Dieses Gerät hatten wir | |
| anfangs als Motorsäge bezeichnet, wass vom gleichen Leser bemängelt wurde. | |
| Merke: Man lernt nie aus! (ga) | |
| ## 11.50 Uhr: Feuerwehr sieht keinen besonderen Notstand wegen | |
| Klimablockaden | |
| Laut Berliner Feuerwehr gab es „unzählige Behinderungen“ von Rettungswagen | |
| durch die #LetzteGeneration-Blockaden. Ein Notstand an Einsatzwagen gebe es | |
| aber andauernd, seit Jahresanfang nahezu „täglich“. [10][Aktuell, 11.30 Uhr | |
| seien 35 Fahrzeuge alarmierbar]. | |
| CDU-Generalsekretär Mario Czaja hatte den Aktivist:innen „Geiselhaft“ | |
| vorgeworfen, weil Krankentransporte im Stau stecken blieben. (epe, ga) | |
| ## 11.35 Uhr: Polizei ermittelt gegen sich selbst wegen Schmerzgriff | |
| Aufgrund [11][eines im Internet kursierenden Videos] zu einem Einsatz bei | |
| einer Klimademonstration ermittelt die Berliner Polizei wegen des Verdachts | |
| der Körperverletzung im Amt. Eine entsprechende Strafanzeige sei von Amts | |
| wegen eingeleitet worden gegen die betroffenen Einsatzkräfte, sagte eine | |
| Polizeisprecherin am Montag auf Anfrage. Die betroffenen Polizisten sollten | |
| nun befragt werden. Zu prüfen sei unter anderem, was sich vor der | |
| veröffentlichten Situation ereignet habe. Geklärt werden müsse auch, ob es | |
| zu Verletzungen gekommen sei. Dafür sei die Polizei auf Angaben der | |
| betroffenen Demonstranten der Gruppe Letzte Generation angewiesen, so die | |
| Sprecherin. | |
| Die Gruppe hatte allerdings schon am Wochenende den Geschädigten öffentlich | |
| vorgestellt. Ihm wurde bei der Aktion das Handgelenk gebrochen. | |
| Der Videomitschnitt wurde bei Twitter mehrfach gepostet und | |
| weiterverbreitet. (Trigger-Warnung: [12][Das Video] enthält die genannten | |
| Gewaltszenen) (dpa, taz) | |
| ## 11.10 Uhr: Blockade am Ernst-Reuter-Platz ist geräumt, Handwerker | |
| flicken die Straße | |
| Die Blockaden am Ernst-Reuter-Platz sind beendet. Mit schwerem Gerät hat es | |
| die Polizei nach mehreren Stunden geschafft, den letzten Klimaaktivisten | |
| von der Straße zu räumen, zunächst kam ein Trennschleifer zum Einsatz, | |
| später ein Presslufthammer. | |
| Ein Teil der Fahrbahn, an den sich dieser festgeklebt hat, wurde dafür | |
| entfernt. Handwerker stehen schon bereit, um das Loch in der Straße zu | |
| reparieren. (td) | |
| ## 11.00 Uhr: Polizei setzt auf Festnahmen | |
| Die Einsatzkräfte versuchte laut Polizeiangaben weiter die Blockaden | |
| aufzulösen und „Personen konsequent in Gewahrsam zu nehmen“. Dabei werde | |
| geprüft, ob bei Personen, die in der Vergangenheit an ähnlichen Aktionen | |
| beteiligt waren, ein Anschlussgewahrsam infrage komme, meldet die | |
| Nachrichtenagentur epd. Es erfolge in jedem Fall eine Einzelfallprüfung. | |
| (epd) | |
| ## 10.45 Uhr: Polizei zählt 33 Protestorte | |
| Die Polizei spricht am Vormittag von „maximal 33 Örtlichkeiten“, an denen | |
| Aktivst:innen vor Ort waren, „geklebt haben oder nur auf der Straße | |
| standen“. Insgesamt habe man eine „sehr dynamische Situation“. 20 Blockad… | |
| sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht geräumt. | |
| Vorrangig betroffen seien die Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf und | |
| Spandau im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion 2. Insgesamt sei man | |
| mit 500 Beamten im Einsatz. (epe) | |
| ## 10.45 Uhr: CDU-Generalsekretär Czaja spricht von „Geiselhaft“ | |
| CDU-Generalsekretär [13][Mario Czaja hat auf Twitter heftig gegen die | |
| Klimaaktivist:innen ausgeteilt]. „Wieder werden zahlreiche | |
| Berlinerinnen und Berliner, die einfach nur zur Arbeit wollen, in | |
| Geiselhaft genommen“, schimpfte Czaja und forderte ein hartes Durchgreifen | |
| der Polizei. | |
| Zuvor [14][hatte der Tagesspiegel gemeldet], dass zahlreiche | |
| Krankentransporte in den Staus stecken geblieben seien. (ga) | |
| ## 10.45 Uhr: Blockaden auf Autobahnen offenbar geräumt | |
| Die Verkehrsinformationszentrale [15][meldet auf Twitter], dass | |
| mittlerweile „alle Protestaktionen entlang der Berliner Stadtautobahnen | |
| aufgelöst“ worden seien. | |
| Zuvor [16][hatte sie mitgeteilt], dass es zu massiven | |
| Verkehrsbeeinträchtigungen gekommen sei. | |
| Ein von den Klimaaktivist:innen auf Twitter verbreitetes Video zeigt, | |
| dass bei der Räumung [17][auf der Autobahn offenbar auch blockierte | |
| Autofahrer mithalfen]. | |
| Laut der Verkehrsinformationszentrale kam es aber auch aus anderen Gründen | |
| zu Staus. So mussst der Tunnel unter dem ehemaligen Flughafen Tegel | |
| [18][zeitweise wegen dess hohen Verkehrsaufkommen gesperrt] werden. Und auf | |
| der Stadtautbahn stockte der Verkehr, weil [19][ein defektes Fahrzeug] im | |
| Weg stand. (ga) | |
| ## 10:35 Uhr: Erneuter Blockadeversuch in Schöneberg | |
| An der Kreuzung Dominicusstraße/Hauptstraße in Schöneberg hat es Blockaden | |
| auf zwei der acht Fahrbahnen gegeben. Um kurz vor halb elf ist eine der | |
| beiden schon geräumt. Nur vor der Ampel an der Dominicusstraße sitzen noch | |
| drei festgeklebte Aktivisten am Rand, die Polizei löst ihre Hände mit Öl. | |
| Durch die Mitte fahren schon wieder Autos. | |
| Um halb elf rennen plötzlich einige der festgesetzten Aktivisten vom | |
| Bürgersteig erneut auf die bereits freigeräumte Fahrbahn. Polizisten eilen | |
| zu ihnen, um sie von der Straße zu tragen, bevor sie sich erneut festkleben | |
| können. (hly) | |
| ## 10.32 Uhr: Polizei räumt 20 Blockaden | |
| Auch die Polizei zeigt sich zufrieden mit dem Verlauf des Morgens. Man | |
| treffen derzeit an allen bekannten Örtlichkeiten Maßnahmen, [20][schreibt | |
| die Polizei auf Twitter]. „Wir haben bereits mehr als 20 #Blockaden wieder | |
| beseitigt.“ (ga) | |
| ## 10.30 Uhr: Blockade in Mitte steht noch | |
| In der Nähe der Museumsinsel steht noch die Blockade an der Kreuzung Breite | |
| Straße, Ecke Mühlendamm. Die Aktivist:innen werden nacheinander mit Öl | |
| und Mullbinden gelöst. | |
| Zwei von vier Spuren sind zwar mittlerweile wieder befahren, der Verkehr | |
| staut sich trotzdem noch mindestens zwei Blöcke lang. (jag) | |
| ## 10.26 Uhr: Polizei holt den Hammer raus. Ernst-Reuter-Platz weiterhin | |
| nicht komplett geräumt | |
| Drei Stunden nach Beginn ist die Blockade am Ernst-Reuter-Platz immer noch | |
| nicht vollständig geräumt. Die Entfernung des letzten Aktivisten gestaltet | |
| sich als schwierig. Die Polizei versucht es jetzt mit einem | |
| Presslufthammer, zuvor hatte sie es mit einem Trennschleifer versucht. (td) | |
| ## 10.20 Uhr: Letzte Generation ist zufrieden und ruft zu Protestmärschen | |
| auf | |
| Die Klimaaktivist:innen der Letzten Generation zeigen sich in einem | |
| ersten Fazit sehr zufrieden mit den Protesten am Montagmorgen. “Unsere | |
| höchsten Erwartungen wurden deutlich übertroffen! An 27 | |
| Verkehrsknotenpunkten in Berlin kam es heute zu Protesten, drei Mal so | |
| viele wie noch im letzten Herbst“, sagt Aimée van Baalen, Sprecherin der | |
| Letzten Generation, laut einer Mitteilung. “Es ist klar, dass hier gerade | |
| etwas ins Rollen kommt. [21][Kinder winken] beim Vorbeilaufen“, so van | |
| Baalen. | |
| Für Mittwoch ruft die Letzte Generation zur Teilnahme an Protesmärschen | |
| auf. Dabei würden die Protestierenden sehr langsam in größeren Gruppen mit | |
| Transparenten schweigend auf der Straße gehen. Im Unterschied zu den | |
| Verkehrsblockaden werde sich dabei nicht auf die Straße gesetzt oder | |
| geklebt. (ga) | |
| ## 10.10 Uhr: Critical Mass mit Polizeisupport | |
| Die Fahrradgruppe der Critical Mass fährt jetzt auf der Leipziger Straße | |
| Richtung Osten. Die zwei Motorradpolizisten scheinen sich an ihren Job als | |
| Begleitung gewöhnt zu haben und weisen aggressive Autofahrern:innen | |
| zurück. (jag) | |
| ## 09.55 Uhr: Geräumte diskutieren mit Polizisten | |
| Nach der Räumung der Blockade am Wittenbergplatz werden die | |
| Aktivist:innen erkennungsdienstlich behandelt. Das hält sie nicht ab, | |
| mit den Polizist:innen zu diskutieren: „In Frankreich wird schon jetzt | |
| das Wasser knapp, wie soll es erst bei 1,7, 1,8 Grad werden?“ (jwa) | |
| ## 09.33 Uhr: Polizei droht mit unmittelbarem Zwang | |
| Die Polizei ist bei der Blockade am Wittenbergplatz vor Ort und kündigt die | |
| Räumung durch „unmittelbaren Zwang“ an. Festgeklebt hat sich hier niemand, | |
| die Aktivist:innen werden weggetragen. | |
| „Mir macht Angst, dass die Klimabewegung weiter kriminalisiert wird“, | |
| erklärt eine 21-Jährige Teilnehmerin der Blockade, die auch bei Extinction | |
| Rebellion (XR) aktiv ist. „Wir müssen zusammenstehen und zeigen, dass die | |
| Letzte Generation nicht alleine ist.“ (jwa) | |
| ## 09.27: Polizei sägt Aktivist von der Straße | |
| Am Ernst-Reuter-Platz beginnt die Polizei mit einem Trennschleifer Teile | |
| der Fahrbahn auf der Zufahrt zur Straße des 17. Juni aufzusägen, um den | |
| letzten verbliebenen Aktivisten zu entfernen. (td) | |
| ## 09.24 Uhr Fahrraddemo erreicht Blockade | |
| Die Fahrraddemo Critical Mass trifft auf zwei Blockaden an Domenicusstraße, | |
| Ecke Hauptstraße in Berlin-Schöneberg. Jeweils rund 6 Aktivisti kleben oder | |
| sitzen dort noch auf zwei Straßen. | |
| Wenig später radelt die Critical Mass weiter – mittlerweile wieder in | |
| Polizeibegleitung, was die Autofahrern:innen dahinter merklich | |
| beruhigt. (jag) | |
| ## 09.20 Uhr: Lange Staus in der Stadt | |
| Laut Verkehrsinformationszentrale haben die Protestaktion zu vielen Staus | |
| in Berlin geführt. Die längsten Staus betroffen gebe es aktuell entlang der | |
| Stadtautobahn A100, im Bereich Heidestraße in Berlin-Mitte und in | |
| Prenzlauer Berg rund um die Storkower Straße und Grellstraße, [22][schreibt | |
| die VIZ auf Twitter]. „Wenn möglich auf S+U Bahnen ausweichen!“, lautete | |
| die Empfehlung der VIZ bei Twitter. | |
| Laut der Nachrichtenagentur dpa kam es auch auf dem Kurfürstendamm zu | |
| erheblichen Staus. (ga) | |
| ## 09.15 Uhr: Ernst-Reuter-Platz: drei noch auf der Straße | |
| Auf der Zufahrt vom Ernst-Reuter-Platz zur Straße des 17. Juni sind immer | |
| noch drei Aktivistinnen auf der Straße, teilweise festgeklebt. | |
| Polizeisprecher Dams berichtet von mittlerweile 31 Aktionen im Stadtgebiet. | |
| Die Polizei sei mit Rund rund 500 Einsatzkräften an verschiedenen Stellen | |
| vor Ort. | |
| Am Rand der Blockade filmt der rechte Youtuber Martin Lejeune | |
| Teilnehmer*innen der Aktion ab. | |
| Versuche von Pressevertreter*innen, den Blockierenden oder den bereits | |
| geräumten Aktivist*innen Fragen zu stellen, werden durch die Polizei | |
| immer wieder unterbunden. (td) | |
| ## 09.10 Uhr: Polizei meldet Aktionen an rund 30 Örtlichkeiten | |
| Die Berliner Polizei [23][meldet auf Twitter], dass von den Klimaprotesten | |
| stadtweit aktuell etwa 30 Örtlichkeiten betroffen seien. Sie sei mit rund | |
| 500 Beamten und einem Hubschrauber im Einsatz, „um die Blockaden | |
| schnellstmöglich aufzulösen.“ (ga) | |
| ## 09.05 Uhr: Blockade auch auf der Stadtautobahn | |
| Die Letzte Generation blockiert heute sehr viele innerstädtische | |
| Kreuzungen. Aber auch die Stadtautobahn A100 ist betroffen, etwa bei | |
| Halensee. (epe) | |
| ## 08.58 Uhr: Blockade in Prenzlauer Berg geräumt | |
| Um kurz vor neun ist auch der letzte festgeklebte Aktivist an der Kreuzung | |
| Prenzlauer Allee/Danziger Straße von der Straße. Auf dem Gehweg nimmt | |
| Polizei die Personalien der sieben Aktivisten auf. (hly) | |
| ## 08.50 Uhr: Passanten pöbeln am Wittenbergplatz | |
| Die Autofahrer:innen zeigen sich von der Blockade am Wittenbergplatz | |
| unbeeindruckt, viele drehen einfach um. Passant:innen reagieren | |
| teilweise sehr aggressiv. Viele pöbeln, ein Mann entreißt einigen | |
| Blockier:innen ein Banner und schlägt daraufhin einer Person, die ihn | |
| verfolgt, ins Gesicht. (jwa) | |
| ## 08.47 Uhr: Critical Mass in Schöneberg | |
| Die Fahrradgruppe der Critical Mass fährt mittlerweile ohne | |
| Polizeibegleitung auf der Bülowstraße durch Schöneberg. Dahinter etwa 20 | |
| teils geduldige, teils wütend hupende Autofahrer:innen. Davor: autofreie | |
| Innenstadt. (jag) | |
| ## 08:45 Uhr: Hauptstraße, Ecke Domenicusstraße: Aktivist kündigt lang | |
| anhaltende Proteste an | |
| Der Aktivist Kim Schulz, der von Beginn an bei der Letzten Generation dabei | |
| ist, klebt auf der Straße. Er sagt: „Wir haben den Stadtstillstand | |
| angekündigt und mit 20 Blockaden haben wir das geschafft.“ Er kündigt an, | |
| auch „in den nächsten Tagen dranzubleiben“. (kai) | |
| ## 08.40 Uhr: Ernst-Reuter-Platz weitgehend geräumt | |
| Auf einer Fahrspur an der Abfahrt zur Straße des 17. Juni fließt der | |
| Verkehr wieder. Die anderen Blockade am Ernst-Reuter-Platz sind vollständig | |
| geräumt. (td) | |
| ## 08.30 Uhr: Polizei startet Räumung in Prenzlauer Berg, nur einer bleibt | |
| kleben | |
| Etwa eine halbe Stunde nach Beginn der Aktion kommt die Polizei. Sie teilt | |
| den Aktivisten mit, dass ihre Versammlung aufgelöst ist und beginnt, sie | |
| von der Straße zu tragen. Eine knappe Stunde nach Beginn der Aktion fahren | |
| die ersten Autos wieder. | |
| Nur beim letzten Aktivisten muss die Polizei ihr mitgebrachtes Speiseöl | |
| einsetzen. Ein Beamter beginnt, um dessen Hand herumzupinseln. Dem Mann, | |
| dem die Autofahrer zuvor noch einen Kleber entrissen hatten, war es doch | |
| noch gelungen, sich auf der Straße festzukleben. (hly) | |
| ## 08.35 Uhr: Autos umfahren Blockade | |
| 8.35 Uhr: Hauptstraße, Ecke Domenicusstraße: Der Verkehr läuft zwischen den | |
| Blockaden hindurch. Eine Stunde nach Blockadebeginn sind immer noch nur | |
| drei Polizeiautos am Start. Sets mit Öl und Mullbinden zum Ablösen der | |
| Festgeklebten aber fehlen. (kai) | |
| ## 08.30 Uhr: Letzte Generation meldet mehr als 20 Aktionen | |
| Die Aktivist:innen der Letzten Generation [24][melden auf Twitter] | |
| Proteste „an über 20 Orten auf der Straße“. Wenig später berichtete die | |
| Polizei bereits von mehr als 20 Aktionen im Stadtgebiet. (ga) | |
| Zur gleichen Zeit an der Hauptstraße, Ecke Domenicusstraße: Der | |
| [25][Ex-Journalist Raphael Thelen] beobachtet die Blockade. Er wisse von 25 | |
| Gruppen, die heute unterwegs sind, und wischt einmal durch eine interne | |
| Telegramgruppe mit sehr vielen Einträgen. (kai) | |
| ## 08.25 Uhr: Soliblockade am Wittenbergplatz | |
| Kurz nach 8 läuft eine Gruppe von rund 30 Menschen auf die Kreuzung am | |
| U-Bahnhof Wittenbergplatz. Sie nehmen Platz, entfalten Banner. „Zusammen | |
| gegen das Klimaversagen“ und „Solidarität statt Wachstum und Profit“. Es | |
| sind Unterstützer:innen der Letzten Generation, die sich mit der | |
| Gruppe solidarisch zeigen, indem sie selbst eine Straße blockieren. „ Es | |
| geht einfach nicht, dass die Letzte Generation als einzelne Chaoten | |
| runtergespielt werden“ sagt eine Teilnehmerin der taz, die auch bei Ende | |
| Gelände aktiv ist. „Daher ist es unfassbar wichtig, Solidarität zu zeigen.�… | |
| Mitglieder von anderen Klimagruppen wie Extinction Rebellion, | |
| [26][Scientist for Future] und Parents for Future blockieren aus | |
| Solidarität mit der Letzten Generation die Kleiststraße am Wittenbergplatz | |
| in Sichtweite des KaDeWe. (td, jwa) | |
| ## 08.25 Uhr: Ernst-Reuter-Platz weiter teilblockiert | |
| Die Ausfahrt vom Kreisverkehr zur Straße des 17. Juni ist immer noch | |
| vollständig blockiert. Die Polizei beginnt die Aktivist*innen von der | |
| Straße zu lösen. | |
| An der Ausfahrt zur Hardenbergstraße ist noch eine Person auf der Fahrbahn | |
| festgeklebt. (td) | |
| ## 08.15 Uhr: Fahrraddemo startet in Mitte | |
| In Berlin-Mitte startet am Neptunbrunnen in Sichtweite des Roten Rathauses | |
| eine Critical Mass. Bei dieser Aktionsform nutzen Radfahrer:innen einen | |
| Paragrafen der Straßenverkehrsordnung, der es ihnen erlaubt, im Konvoi zu | |
| fahren. Zu Beginn sind rund 60 Menschen dabei, die sich mit den Protesten | |
| der Letzten Generation solidarisieren. (jag) | |
| ## 08.10 Uhr: Kleber auf der Breiten Straße | |
| In Sichtweite des Berliner Schlosses in Berlin-Mitte starten 9 Menschen | |
| eine Sitzblockade auf der Breiten Straße, Ecke Mühlendamm. Polizeisirenen | |
| nähern sich. Die Hände werden noch schnell angeklebt. (jag) | |
| ## 08.10 Uhr: Hauptstraße, Ecke Domenicusstraße: Polizei sammelt | |
| Daten | |
| Polizisten laufen durch den Stau, nehmen Personalien auf und holen sich | |
| Unterschriften auf vorgefertigten Dokumenten, um Anzeigen wegen Nötigung | |
| aufzunehmen. Nummernschilder werden fotografiert. (kai) | |
| ## 08.05 Uhr: Zweite Blockade am Ernst-Reuter-Platz | |
| Die Blockade auf dem zentralen Kreisverkehr am Ernst-Reuter-Platz ist | |
| vollständig von der Polizei geräumt. Die Polizei beginnt mit der Räumung | |
| der Blockade an der Zufahrt zur Hardenbergstraße. Allerdings ist | |
| mittlerweile auch die Einfahrt zur Straße des 17. Juni, die mehrspurig | |
| Richtung Brandenburger Tor führt blockiert. (td) | |
| ## 08.05 Uhr: Noch nichts im Verkehrsfunk | |
| Die Radionachrichten des RBB melden die üblichen Staus aus der Großstadt. | |
| Von den Protesten ist hier noch nichts durchgedrungen. (ga) | |
| ## 08:05 Uhr: Passant gegen Blockade | |
| Ein Passant schubst an der Kreuzung Hauptstraße, Ecke Domenicusstraße einen | |
| Menschen, der mit seiner Kamera dokumentiert, und versucht ihm das Handy | |
| aus der Hand zu schlagen. Die Polizei greift ein, der Angreifer geht zu | |
| Boden. (kai) | |
| ## 7.50 Uhr: Erst-Reuter-Platz schon wieder frei | |
| Die Blockade auf dem Kreisverkehr ist größtenteils geräumt und der Verkehr | |
| fließt wieder. Die Zufahrt zur Hardenbergstraße ist immer noch vollständig | |
| blockiert. Am Rand nimmt die Polizei Personalien von Aktivist*innen | |
| auf. (td) | |
| ## 7.45 Uhr: Hauptstraße, Ecke Domenicusstraße: Autos nutzen Norfallgasse | |
| In der Mitte ihrer Blockade lassen die Aktivist:innen der Letzten | |
| Generation stets die Möglichkeit einer Notfallgasse, festgeklebt wird sich | |
| hier nicht. Die Polizei hat sich das zu Nutze gemacht und diese Person | |
| weggezerrt. Der Verkehr läuft durch die Mitte der Blockade. | |
| ## 07.45 Uhr: Polizei am Ernst-Reuter-Platz | |
| Die Polizei versucht, die festgeklebten Aktivist*innen von der Straße | |
| zu lösen. (td) | |
| ## 07.30 Uhr: 7 Aktivist:innen auf der Hauptstraße | |
| Es geht los. Allerdings einen Kilometer weiter südlich auf der Hauptstraße, | |
| Ecke Domenicusstraße in Berlin-Schöneberg. Jeweils 7 Aktist:innen der | |
| Letzten Generation sitzen auf zwei Seiten der Kreuzung. (kai) | |
| ## 07:28 Uhr: Blockade in Prenzlauer Berg | |
| Um kurz vor halb acht blockiert eine Gruppe von sieben Anhängern der | |
| Letzten Generation eine Straße an der Kreuzung Prenzlauer Allee/Danziger | |
| Straße. Zwei Männer vom Ordnungsamt und ein Fahrzeugbesitzer fangen | |
| zunächst an, Aktivisten von der Straße zu zerren – einige Autos können | |
| passieren. Doch den Aktivisten gelingt es wieder, Formation anzunehmen. | |
| Als ein Aktivist sich einige Minuten festkleben will stürmen drei der | |
| Autofahrer auf ihn zu und entreißen ihm den Kleber. Einer beschwert sich, | |
| dass er Kunden und Geld verliere, wenn er nicht durchkommt: „Im | |
| Regierungsviertel könnt ihr alles machen, aber nicht hier.“ Andere haben | |
| mit Verweis auf die Klimakrise mehr Verständnis. „Es ist wichtig, dass das | |
| gemacht wird, um darauf aufmerksam zu machen“, meint eine Frau. (hly) | |
| ## 07.26 Uhr: Ernst-Reuter-Platz blockiert | |
| Die letzte Generation blockiert am Ernst-Reuter-Platz in Charlottenburg den | |
| Kreisverkehr und die Zufahrt zur Hardenbergstraße. Der Ernts-Reuter-Platz | |
| ist ein zentraler Verteiler für den Autoverkehr nördlich des Bahnhiofs Zoo. | |
| (td) | |
| ## 07.25Uhr: Hauptstraße, Ecke Grunewaldstraße | |
| In den Straßen rings um den U-Bahnhof Bülowstraße sitzen auf einigen der | |
| Parkbänke Gruppen junger Leute. Die Devise vorher, man solle „unauffällig“ | |
| sein, die Polizei sei „auf Zack“. (kai) | |
| ## 07.00 Uhr: Klimaproteste am Montag | |
| Weitere Proteste der Letzten Generation für Klimaschutz werden am Montag in | |
| Berlin erwartet. Nach mehreren Protesten in der Vorwoche will die Gruppe ab | |
| Montag nach eigenen Angaben versuchen, die ganze Hauptstadt lahmzulegen. | |
| Bis zu 800 Unterstützer sollten an Aktionen und Blockaden teilnehmen. | |
| Bereits seit Mitte vergangener Woche führt die Letzte Generation Aktionen | |
| in Berlin durch. Bisher aber nur im Regierungsviertel. | |
| [27][Ab Montag soll dann die gesamte Stadt blockiert werden]. Zu der Aktion | |
| reisen nach Angaben der Initiative Aktivist:innen aus dem ganzen | |
| Bundesgebiet an, bislang hätten sich über 800 auf der Onlineplattform | |
| registriert. Damit dürfte es die bislang größte Protestaktion der Gruppe | |
| werden. (taz) | |
| ## 06.00 Uhr: Klimaproteste am Sonntag | |
| Mit Fahrradumzügen, einem Protestkonzert und einer Kundgebung vor dem | |
| Brandenburger Tor haben am Sonntag in Berlin zahlreiche Menschen für mehr | |
| Klimaschutz demonstriert. Auf Transparenten warfen sie der Bundesregierung | |
| unter anderem eine zerstörerische Klimapolitik sowie einen Verstoß gegen | |
| den im Grundgesetz verbrieften Schutz der Lebensgrundlagen künftiger | |
| Generationen vor. | |
| Vor dem Brandenburger Tor, wo sich nach Polizeiangaben rund 500 Menschen | |
| versammelten, warnten mehrere Rednerinnen vor den Folgen einer weiteren | |
| Erderwärmung und einem massenhaften Artensterben. Mit Blick auf die | |
| Proteste von Klimaaktivisten forderte die Berliner Wissenschaftlerin und | |
| Intensivmedizinerin Susanne Koch die Medien auf, sich weniger auf „genervte | |
| Autofahrer“ zu fokussieren, sondern vielmehr die Politiker mit Fakten des | |
| Klimawandels zu konfrontieren. „Wir sind die letzte Generation, die das | |
| Abgleiten in die Klimakatastrophe verhindern kann“, sagte Koch, die nach | |
| eigenen Angaben auch Mitglied der Klimabewegung „Scientist Rebellion“ ist. | |
| Bereits am Sonntagvormittag war die Berliner Stadtautobahn wegen eines | |
| Protestkonzerts gegen den Weiterbau der A 100 auf einem Streckenabschnitt | |
| für rund zwei Stunden gesperrt worden. Bis zu 420 Menschen hätten daran | |
| teilgenommen, sagte eine Polizeisprecherin. Die Veranstalter der Initiative | |
| „Lebenslaute“ sprachen von 250 begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörern. Das | |
| Konzert mit Orchester und Chor in der Nähe des Tempelhofer Damms war | |
| angemeldet und gerichtlich durchgesetzt worden. Die Veranstaltung trug den | |
| Titel „Musizieren statt betonieren“. (epd) | |
| Von den Protesten der Letzten Generation berichten heute Gereon Asmuth | |
| (ga), Tim Döpke (td), Jannick Grimmbacher (jag), Leon Holly (hly), Erik | |
| Peter (epe), Kai Schacht (kai), Jonas Wahmkow (jwa). | |
| 24 Apr 2023 | |
| ## LINKS | |
| [1] https://handeln-statt-kriminalisieren.com/ | |
| [2] https://twitter.com/Berliner_Fw/status/1650490244762828801 | |
| [3] https://twitter.com/Berliner_Fw/status/1650490819785154561 | |
| [4] https://twitter.com/AufstandLastGen/status/1650463086673788930 | |
| [5] https://twitter.com/MarcoBuschmann/status/1650431544627011584 | |
| [6] http://xn--bereits%20ber%2040%20Personen%20ins%20Polizeigewahrsam%20-hxe#Te… | |
| [7] https://twitter.com/VIZ_Berlin/status/1650430705099218948 | |
| [8] https://twitter.com/PolizeiBerlin_E/status/1650426580630482947 | |
| [9] https://twitter.com/IL_Berlin/status/1650492847060123648 | |
| [10] https://twitter.com/retep_kire/status/1650434323445579777 | |
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| [12] https://twitter.com/stephanpalagan/status/1649507517561462788 | |
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| [15] https://twitter.com/VIZ_Berlin/status/1650419362765864961 | |
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| [18] https://twitter.com/VIZ_Berlin/status/1650386964451926017 | |
| [19] https://twitter.com/VIZ_Berlin/status/1650416777325604867 | |
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| [22] https://twitter.com/VIZ_Berlin/status/1650399498802274304 | |
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| [24] https://twitter.com/AufstandLastGen/status/1650385953649836033 | |
| [25] https://twitter.com/RaphaelThelen | |
| [26] https://twitter.com/SciReb_Germany/status/1650386158319202306 | |
| [27] /Protestwelle-der-Letzten-Generation/!5926160 | |
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| Gereon Asmuth | |
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