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# taz.de -- +++Live-Ticker Klimaprotest in Berlin+++: Viele Blockaden, viele Fe…
> Aktivist:innen der Letzten Generation blockieren über 30 Orte.
> Polizei nimmt 200 Menschen fest. Wissenschaftler:innen fordern
> „Handeln statt Kriminalisieren“.
Bild: Der Nachmittagsprotest am Roten Rathaus, kurz bevor er auf den Bürgerste…
## 17.15 Uhr: Die Bilanz des Protestages
Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation haben am Montag in Berlin mit
einer Ausweitung ihrer Straßenblockaden für einen besseren Klimaschutz
demonstriert. Die Letzte Generation wertete den Protesttag als Erfolg.
„Unsere höchsten Erwartungen wurden deutlich übertroffen“, erklärte Aim�…
van Baalen, eine Sprecherin der Gruppe. Es habe am Montag dreimal so viele
Aktionen gegeben wie noch im Herbst.
Die Gruppe Scientist Rebellion solidarisierte sich. An den Straßenblockaden
seien etwa 40 Mitglieder weiterer Klimagruppen beteiligt. Unterstützung
sicherten auch die Partei Klimaliste Berlin sowie Wissenschaftler der
Initiative „Handeln statt Kriminalisieren“.
Die Klimaschutzgruppe hatte angekündigt, ihren Protest gegen die
Klimapolitik der Bundesregierung deutlich auszuweiten und verstärkt mit
Blockaden den Verkehr in Berlin lahmzulegen. Die Letzte Generation fordert
unter anderem ein dauerhaftes Neun-Euro-Ticket, ein Tempolimit von hundert
Stundenkilometern auf Autobahnen sowie die Einberufung eines
Gesellschaftsrats, der Maßnahmen erarbeiten soll, wie Deutschland bis 2030
die Nutzung fossiler Rohstoffe beendet.
Für Mittwoch ruft die Letzte Generation zu einem weiteren Protestmarsch
auf. Die Gruppe macht seit einiger Zeit mit teils aufsehenerregenden
Aktionen auf den Klimanotstand aufmerksam, um Politiker zum schnelleren
Handeln zu bringen.
Nach Angaben der Polizei kam es am Montag an bis zu 36 Orten in der
Hauptstadt zu Straßenblockaden und anderen Protesten. Laut Innensenatorin
Iris Spranger (SPD) wurden knapp 200 Aktivisten vorübergehend festgenommen,
rund 50 davon kamen nach Polizeiangaben anschließend in Gewahrsam.
Laut Polizei handelt es sich um einen vorbeugenden Gewahrsam, der höchstens
bis zum Ablauf des Folgetags gilt. Es wurde geprüft, ob die Aktivisten
einem Richter vorgeführt werden sollten. Bei den fast 200
„freiheitsentziehenden Maßnahmen“ handelte es sich demnach zum Großteil um
Identitätsfeststellungen.
Nach Angaben der Letzten Generation wurden bis 17.15 Uhr sogar „87 Personen
in Polizeigewahrsam festgehalten“. Insgesamt lobten die Aktivist:innen
die „sehr professionelle Polizeiarbeit“ am Montag. Allerdings sei es auch
wieder zu absichtlicher Zufügung von Schmerzen gekommen, wenn Personen dem
Befehl, die Straße selbstständig zu verlassen nicht nachkommen und
friedlich sitzen bleiben. Mindestens eine junge Frau sei dabei so schwer
verletzt worden, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden musste.
Die Blockaden begannen gegen 07.30 Uhr, mitten im Berufsverkehr. Unter
anderem klebten sich Klimaaktivisten auf der vielbefahrenen Stadtautobahn
100 fest. Nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale Berlin kam es zu
„massiven Verkehrsbeeinträchtigungen“ und zahlreichen, bis zu zwei Stunden
andauernden Staus.
Einige Auotfahrer:innen reagierte mit Gewalt. Laut Berliner
Staatsanwaltschaft hat die Polizei bislang acht Vorfälle geprüft, bei denen
Autofahrer Klimademonstranten angegriffen haben sollen. Bei der
Staatsanwaltschaft seien davon bisher drei gelandet, zwei seien wegen
unbekannter Täter eingestellt worden.
Nach Angaben der Berliner Feuerwehr wurden in 15 Fällen auch Behinderungen
von Einsatzfahrzeugen aufgrund von Demonstrationen gemeldet. In sieben
Fällen seien die Helfer im Noteinsatz gewesen. (afp/dpa/taz)
## 16.15 Uhr: Demonstrant:innen dürfen weggehen
Die Gruppe, die in Berlin-Mitte eine sogenannte Schleichdemo gestartet
hatte, wurde mittelerweile hinter das Rote Rathaus geleitet. Da durch die
Polizei kein strafbares Verhalten durch die Aktivist*innen festgestellt
wurde, können sich die Beteiligten einzeln oder in kleinen Gruppen ohne
weitere Maßnahmen entfernen. (td)
## 16.00 Uhr: 1.600 Wissenschaftler:innen fordern „Handeln statt
Kriminalisieren“
Eine Appel unter dem Motto [1][„Handeln statt Kriminalisieren“] ist binnen
weniger Tage von mehr als 1.600 Wissenschaftler:innen aus Deutschland,
Österreich, der deutschsprachigen Schweiz und dem deutschsprachigen Italien
unterzeichnet. Das teilten am Montag die Intitar:innne des Appells mit.
Sie kritisieren darin, dass die Debatte um den Klimaaktivismus sehr
einseitig geführt werde. „Klimaaktivist:innen, die mit ihrem friedlichen
Protest auf die Dringlichkeit effektiver Maßnahmen gegen den Klimawandel
hinweisen, werden zu Unrecht kriminalisiert und an den Rand der
Gesellschaft gedrängt,“ erklärt Claudia Paganini, Professorin für
Medienethik in München, und eine der initiator:innen.
Zivile Ungehorsam sei mit hohen Standards verbunden, betonte der Berliner
Sozialethiker Andreas Lob-Hüdepohl. „Er muss sich gegen schwerwiegende
Ungerechtigkeiten wenden. Er darf nie die öffentliche Ordnung insgesamt
gefährden. Er muss öffentlich und symbolisch sein, um tatsächlich auf die
Änderung der Mehrheitsmeinung und des politischen Handelns hinwirken zu
können.“
Daass ktionen der Letzten Generation genau so ein Angebot seine, werde
häufig übersehen, sagte die Transformationsforscherin Christina West aus
Darmstadt „Indem sie den öffentlichen Raum besetzen, stellen sie
Öffentlichkeit her, bieten und fordern denöffentlichen Diskurs im
öffentlichen Raum über die Zukunft des Lebens auf dem blau/grünen Planet
Erde.“ Diese Aufforderung zum Gespräch anzunehmen aber ist das Gebot der
Stunde. (ga)
## 15.30 Uhr: Feurwehr zählt 15 Behinderungen aufgrund von Demonstrationen
Die Berliner Feuerwehr [2][vermeldet auf Twitter], dass es bis 13 Uhr „15
gemeldete Behinderungen unserer Einsatzfahrzeuge aufgrund von
Demonstrationen im Straßenverkehr“ gegeben habe. In sieben Fällen seien die
Einsatzkräfte auf dem Weg zum Notfallort gewesen.
Gegen Mittag hatte die Feuerwehr allerdings auch mitgeteilt, dass es nichts
außergewöhnliches sei, wenn Fahrzeuge im Stau stecken blieben. Ein Notstand
an Einsatzwagen gebe es andauernd, seit Jahresanfang nahezu „täglich“,
hatte es da geheißen. (siehe Eintrag um 11.50 Uhr)
In einem weiteren Tweet widersprach die Feuerwehr Angaben der Letzten
Generation. Ein Einsatzwagen, der im Stau hinter der Blockade auf der
Stadtautobahn zu sehen war, habe sich „auf dem Weg zu einem medizinischen
Notfall in Schöneberg ohne Bezug zu einer Demonstration“ befunden,
[3][betont die Feuerwehr].
Die Letzte Generation [4][hatte zuvor getwittert], dass der Rettungswagen
dort gestanden habe, um eventuell bei der Räumung verletzte
Aktivist:innen zu versorgen. (ga)
## 15.10 Uhr: Schleichdemo muss sich schleichen
Die Aktivist*innen der Letzten Generation werden mit ihrer Schleichdemo
von der Polizei auf den Gehweg neben der Fahrbahn geleitet. (td)
## 15.04 Uhr: Schleichdemo am Roten Rathaus
Etwa 40 Aktivist*innen bewegen sich am Nachmittag mit einer
„Schleichdemo“ in Höhe des Roten Rathauses über die Spandauer Straße in
Berlin-Mitte. Polizeikräfte versuchen die Menschenmenge auf Höhe des Roten
Rathaus aufzustoppen. (td)
## 14.50 Uhr: Grünen-Chef bezweifelt Sinn der Aktionen
Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour hält die Aktionen der
Klimaschutzgruppe Letzte Generation für wenig zielführend. Sie führten zu
einer Ablenkung von Klimaschutzdebatten, die dringend notwendig seien. „Und
deshalb ist es nicht besonders hilfreich, für unsere Arbeit sicher nicht“,
sagte der Parteichef am Montag in Berlin.
„Ich verstehe die Verzweiflung der Leute“, betonte Nouripour mit Blick auf
die Forderungen der Letzten Generation nach einem entschiedeneren
Klimaschutz. Er stellte aber infrage, dass die genutzten Protestmethoden zu
mehr Akzeptanz dafür führten. Menschenleben dürften nicht gefährdet werden,
sagte Nouripour. „Da ist mehr als eine rote Linie. Das darf nie passieren.“
(dpa)
## 14.30 Uhr: Buschmann legt nach und wird kritisiert
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat nach seinen umstrittenen
Äußerungen über die Klimaaktivist:innen am Montag erneut die Aktionen
der Letzten Generation kritisiert. „Demonstrationen gehören zum
demokratischen Rechtsstaat“, [5][schrieb Buschmann auf Twitter] und
schränkte dann ein: „Doch jeder muss sich an Recht & Gesetz halten. Wer
andere nötigt, blockiert, unter physischen Zwang setzt, überschreitet die
Grenzen des akzeptablen Protests und gefährdet möglicherweise sogar Leib &
Leben anderer Menschen.“
Buschmanns Tweet wurde auch vom offiziellen Account des
Bundesjustizministeriums zitiert mit dem Zusatz: „Mit Straftaten wirbt man
nicht für Klimaschutz!“
Buschmann hatt erst kürzlich die heutigen Klimaaktivist:innen mit
gewalttätigen Akteuren aus der Weimarer Republik verglichen. „In den 1920er
und 1930er Jahren gab es in Berlin straßenschlachtartige Zustände, weil
sich Menschen am linken und rechten politischen Rand selbst ermächtigt
fühlten, sich über die Rechtsordnung zu stellen und die eigenen
Vorstellungen mit der Faust durchzusetzen“, hatte Buschmann in einem
Interview gesagt.
Dafür wurde er am Montag von Linken-Chef Martin Schirdewan kritisiert: „Ich
halte das für eine absolute rhetorische Entgleisung von dem
Bundesjustizminister. Oder er ist zumindest historisch nicht besonders
versiert. Unwissenheit qualifiziert aber auch nicht für ein Ministerium
oder für die Leitung eines Ministeriums.“ (ga)
## 14.00 Uhr: AfD sagt auch was
Nicht nur Politiker:innen von CDU und FDP empören sich über die
Klimaaktivist:innen. Ähnliches kommt auch von der AfD. (ga)
## 13:40 Uhr: Polizei meldet 40 Festnahmen
Bis zum Mittag wurden laut Polizei 40 Klimaaktivist:innen
festgenommen. Man habe „bereits über 40 Personen ins Polizeigewahrsam
Tempelhof gebracht“, verkündet die [6][Berliner Polizei bei Twitter]. Dort
werde über weitere Maßnahmen entschieden. (ga)
## Fünf vor zwölf: Proteste abgeräumt, Staus aufgelöst, Protest
verdreifacht
Gegen Mittag hat sich die Lage in Berlin weitgehend beruhigt. [7][Nach
Angaben der Verkehrsinformationszentrale] gibt es aktuell keine Staus mehr
in der Stadt, jedenfalls keine mit mehr als 10 Minuten Verzögerung, was der
übliche Zustand ist.
Die Polizei [8][hatte zuvor gemeldet], dasss sie auch die Blockade auf der
Stadtautobahn A100 „beseitigt“ habe.
Die Aktivist:innen vom Aufstand der Letzten Generation und von weiteren
Klimaprotestgruppen hatten seit dem Morgen an über 30 Orten der Stadt den
Verkehr blockiert oder anderweitig demonstriert. Zudem war eine Gruppe von
Radfahrer:innen [9][als Critical Mass] in der Stadt unterwegs.
Die Aktivtsit:innen sprachen von einer Verdreifachung der Proteste
gegenüber dem letzten Herbst. (ga)
## 11.55 Uhr: Das ist der Hammer
Ein offenbar fachkundiger taz-Leser weist uns darauf hin, dass das Gerät,
mit dem die Polizei einen Aktivisten von Ernst-Reuter-Platz rausgehämmert
hat (siehe wieter unten), kein Presslufthammer sein könne. Da das Gerät
offenbar ein Stromkabel habe, komme dort keine Pressluft zum Einsatz. Es
handele sich daher wohl eher um einen Elektro-Stemmhammer, der von Kennern
gern auch nach einer bekannten Marke benannt werde. Offensichtlich fehle
dem Gerät der nötige Wumms, da es erkennbar nur winzige Stücke aus der
Straße brechen könne.
Vielleicht sind aber auch die Berliner Straßen einfach ein hartes Pflaster.
Zuvor hatte die Polizei ja schon vergeblich versucht, den Aktivisten mit
einerm Trennschleifer von der Straße zu holen. Dieses Gerät hatten wir
anfangs als Motorsäge bezeichnet, wass vom gleichen Leser bemängelt wurde.
Merke: Man lernt nie aus! (ga)
## 11.50 Uhr: Feuerwehr sieht keinen besonderen Notstand wegen
Klimablockaden
Laut Berliner Feuerwehr gab es „unzählige Behinderungen“ von Rettungswagen
durch die #LetzteGeneration-Blockaden. Ein Notstand an Einsatzwagen gebe es
aber andauernd, seit Jahresanfang nahezu „täglich“. [10][Aktuell, 11.30 Uhr
seien 35 Fahrzeuge alarmierbar].
CDU-Generalsekretär Mario Czaja hatte den Aktivist:innen „Geiselhaft“
vorgeworfen, weil Krankentransporte im Stau stecken blieben. (epe, ga)
## 11.35 Uhr: Polizei ermittelt gegen sich selbst wegen Schmerzgriff
Aufgrund [11][eines im Internet kursierenden Videos] zu einem Einsatz bei
einer Klimademonstration ermittelt die Berliner Polizei wegen des Verdachts
der Körperverletzung im Amt. Eine entsprechende Strafanzeige sei von Amts
wegen eingeleitet worden gegen die betroffenen Einsatzkräfte, sagte eine
Polizeisprecherin am Montag auf Anfrage. Die betroffenen Polizisten sollten
nun befragt werden. Zu prüfen sei unter anderem, was sich vor der
veröffentlichten Situation ereignet habe. Geklärt werden müsse auch, ob es
zu Verletzungen gekommen sei. Dafür sei die Polizei auf Angaben der
betroffenen Demonstranten der Gruppe Letzte Generation angewiesen, so die
Sprecherin.
Die Gruppe hatte allerdings schon am Wochenende den Geschädigten öffentlich
vorgestellt. Ihm wurde bei der Aktion das Handgelenk gebrochen.
Der Videomitschnitt wurde bei Twitter mehrfach gepostet und
weiterverbreitet. (Trigger-Warnung: [12][Das Video] enthält die genannten
Gewaltszenen) (dpa, taz)
## 11.10 Uhr: Blockade am Ernst-Reuter-Platz ist geräumt, Handwerker
flicken die Straße
Die Blockaden am Ernst-Reuter-Platz sind beendet. Mit schwerem Gerät hat es
die Polizei nach mehreren Stunden geschafft, den letzten Klimaaktivisten
von der Straße zu räumen, zunächst kam ein Trennschleifer zum Einsatz,
später ein Presslufthammer.
Ein Teil der Fahrbahn, an den sich dieser festgeklebt hat, wurde dafür
entfernt. Handwerker stehen schon bereit, um das Loch in der Straße zu
reparieren. (td)
## 11.00 Uhr: Polizei setzt auf Festnahmen
Die Einsatzkräfte versuchte laut Polizeiangaben weiter die Blockaden
aufzulösen und „Personen konsequent in Gewahrsam zu nehmen“. Dabei werde
geprüft, ob bei Personen, die in der Vergangenheit an ähnlichen Aktionen
beteiligt waren, ein Anschlussgewahrsam infrage komme, meldet die
Nachrichtenagentur epd. Es erfolge in jedem Fall eine Einzelfallprüfung.
(epd)
## 10.45 Uhr: Polizei zählt 33 Protestorte
Die Polizei spricht am Vormittag von „maximal 33 Örtlichkeiten“, an denen
Aktivst:innen vor Ort waren, „geklebt haben oder nur auf der Straße
standen“. Insgesamt habe man eine „sehr dynamische Situation“. 20 Blockad…
sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht geräumt.
Vorrangig betroffen seien die Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf und
Spandau im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion 2. Insgesamt sei man
mit 500 Beamten im Einsatz. (epe)
## 10.45 Uhr: CDU-Generalsekretär Czaja spricht von „Geiselhaft“
CDU-Generalsekretär [13][Mario Czaja hat auf Twitter heftig gegen die
Klimaaktivist:innen ausgeteilt]. „Wieder werden zahlreiche
Berlinerinnen und Berliner, die einfach nur zur Arbeit wollen, in
Geiselhaft genommen“, schimpfte Czaja und forderte ein hartes Durchgreifen
der Polizei.
Zuvor [14][hatte der Tagesspiegel gemeldet], dass zahlreiche
Krankentransporte in den Staus stecken geblieben seien. (ga)
## 10.45 Uhr: Blockaden auf Autobahnen offenbar geräumt
Die Verkehrsinformationszentrale [15][meldet auf Twitter], dass
mittlerweile „alle Protestaktionen entlang der Berliner Stadtautobahnen
aufgelöst“ worden seien.
Zuvor [16][hatte sie mitgeteilt], dass es zu massiven
Verkehrsbeeinträchtigungen gekommen sei.
Ein von den Klimaaktivist:innen auf Twitter verbreitetes Video zeigt,
dass bei der Räumung [17][auf der Autobahn offenbar auch blockierte
Autofahrer mithalfen].
Laut der Verkehrsinformationszentrale kam es aber auch aus anderen Gründen
zu Staus. So mussst der Tunnel unter dem ehemaligen Flughafen Tegel
[18][zeitweise wegen dess hohen Verkehrsaufkommen gesperrt] werden. Und auf
der Stadtautbahn stockte der Verkehr, weil [19][ein defektes Fahrzeug] im
Weg stand. (ga)
## 10:35 Uhr: Erneuter Blockadeversuch in Schöneberg
An der Kreuzung Dominicusstraße/Hauptstraße in Schöneberg hat es Blockaden
auf zwei der acht Fahrbahnen gegeben. Um kurz vor halb elf ist eine der
beiden schon geräumt. Nur vor der Ampel an der Dominicusstraße sitzen noch
drei festgeklebte Aktivisten am Rand, die Polizei löst ihre Hände mit Öl.
Durch die Mitte fahren schon wieder Autos.
Um halb elf rennen plötzlich einige der festgesetzten Aktivisten vom
Bürgersteig erneut auf die bereits freigeräumte Fahrbahn. Polizisten eilen
zu ihnen, um sie von der Straße zu tragen, bevor sie sich erneut festkleben
können. (hly)
## 10.32 Uhr: Polizei räumt 20 Blockaden
Auch die Polizei zeigt sich zufrieden mit dem Verlauf des Morgens. Man
treffen derzeit an allen bekannten Örtlichkeiten Maßnahmen, [20][schreibt
die Polizei auf Twitter]. „Wir haben bereits mehr als 20 #Blockaden wieder
beseitigt.“ (ga)
## 10.30 Uhr: Blockade in Mitte steht noch
In der Nähe der Museumsinsel steht noch die Blockade an der Kreuzung Breite
Straße, Ecke Mühlendamm. Die Aktivist:innen werden nacheinander mit Öl
und Mullbinden gelöst.
Zwei von vier Spuren sind zwar mittlerweile wieder befahren, der Verkehr
staut sich trotzdem noch mindestens zwei Blöcke lang. (jag)
## 10.26 Uhr: Polizei holt den Hammer raus. Ernst-Reuter-Platz weiterhin
nicht komplett geräumt
Drei Stunden nach Beginn ist die Blockade am Ernst-Reuter-Platz immer noch
nicht vollständig geräumt. Die Entfernung des letzten Aktivisten gestaltet
sich als schwierig. Die Polizei versucht es jetzt mit einem
Presslufthammer, zuvor hatte sie es mit einem Trennschleifer versucht. (td)
## 10.20 Uhr: Letzte Generation ist zufrieden und ruft zu Protestmärschen
auf
Die Klimaaktivist:innen der Letzten Generation zeigen sich in einem
ersten Fazit sehr zufrieden mit den Protesten am Montagmorgen. “Unsere
höchsten Erwartungen wurden deutlich übertroffen! An 27
Verkehrsknotenpunkten in Berlin kam es heute zu Protesten, drei Mal so
viele wie noch im letzten Herbst“, sagt Aimée van Baalen, Sprecherin der
Letzten Generation, laut einer Mitteilung. “Es ist klar, dass hier gerade
etwas ins Rollen kommt. [21][Kinder winken] beim Vorbeilaufen“, so van
Baalen.
Für Mittwoch ruft die Letzte Generation zur Teilnahme an Protesmärschen
auf. Dabei würden die Protestierenden sehr langsam in größeren Gruppen mit
Transparenten schweigend auf der Straße gehen. Im Unterschied zu den
Verkehrsblockaden werde sich dabei nicht auf die Straße gesetzt oder
geklebt. (ga)
## 10.10 Uhr: Critical Mass mit Polizeisupport
Die Fahrradgruppe der Critical Mass fährt jetzt auf der Leipziger Straße
Richtung Osten. Die zwei Motorradpolizisten scheinen sich an ihren Job als
Begleitung gewöhnt zu haben und weisen aggressive Autofahrern:innen
zurück. (jag)
## 09.55 Uhr: Geräumte diskutieren mit Polizisten
Nach der Räumung der Blockade am Wittenbergplatz werden die
Aktivist:innen erkennungsdienstlich behandelt. Das hält sie nicht ab,
mit den Polizist:innen zu diskutieren: „In Frankreich wird schon jetzt
das Wasser knapp, wie soll es erst bei 1,7, 1,8 Grad werden?“ (jwa)
## 09.33 Uhr: Polizei droht mit unmittelbarem Zwang
Die Polizei ist bei der Blockade am Wittenbergplatz vor Ort und kündigt die
Räumung durch „unmittelbaren Zwang“ an. Festgeklebt hat sich hier niemand,
die Aktivist:innen werden weggetragen.
„Mir macht Angst, dass die Klimabewegung weiter kriminalisiert wird“,
erklärt eine 21-Jährige Teilnehmerin der Blockade, die auch bei Extinction
Rebellion (XR) aktiv ist. „Wir müssen zusammenstehen und zeigen, dass die
Letzte Generation nicht alleine ist.“ (jwa)
## 09.27: Polizei sägt Aktivist von der Straße
Am Ernst-Reuter-Platz beginnt die Polizei mit einem Trennschleifer Teile
der Fahrbahn auf der Zufahrt zur Straße des 17. Juni aufzusägen, um den
letzten verbliebenen Aktivisten zu entfernen. (td)
## 09.24 Uhr Fahrraddemo erreicht Blockade
Die Fahrraddemo Critical Mass trifft auf zwei Blockaden an Domenicusstraße,
Ecke Hauptstraße in Berlin-Schöneberg. Jeweils rund 6 Aktivisti kleben oder
sitzen dort noch auf zwei Straßen.
Wenig später radelt die Critical Mass weiter – mittlerweile wieder in
Polizeibegleitung, was die Autofahrern:innen dahinter merklich
beruhigt. (jag)
## 09.20 Uhr: Lange Staus in der Stadt
Laut Verkehrsinformationszentrale haben die Protestaktion zu vielen Staus
in Berlin geführt. Die längsten Staus betroffen gebe es aktuell entlang der
Stadtautobahn A100, im Bereich Heidestraße in Berlin-Mitte und in
Prenzlauer Berg rund um die Storkower Straße und Grellstraße, [22][schreibt
die VIZ auf Twitter]. „Wenn möglich auf S+U Bahnen ausweichen!“, lautete
die Empfehlung der VIZ bei Twitter.
Laut der Nachrichtenagentur dpa kam es auch auf dem Kurfürstendamm zu
erheblichen Staus. (ga)
## 09.15 Uhr: Ernst-Reuter-Platz: drei noch auf der Straße
Auf der Zufahrt vom Ernst-Reuter-Platz zur Straße des 17. Juni sind immer
noch drei Aktivistinnen auf der Straße, teilweise festgeklebt.
Polizeisprecher Dams berichtet von mittlerweile 31 Aktionen im Stadtgebiet.
Die Polizei sei mit Rund rund 500 Einsatzkräften an verschiedenen Stellen
vor Ort.
Am Rand der Blockade filmt der rechte Youtuber Martin Lejeune
Teilnehmer*innen der Aktion ab.
Versuche von Pressevertreter*innen, den Blockierenden oder den bereits
geräumten Aktivist*innen Fragen zu stellen, werden durch die Polizei
immer wieder unterbunden. (td)
## 09.10 Uhr: Polizei meldet Aktionen an rund 30 Örtlichkeiten
Die Berliner Polizei [23][meldet auf Twitter], dass von den Klimaprotesten
stadtweit aktuell etwa 30 Örtlichkeiten betroffen seien. Sie sei mit rund
500 Beamten und einem Hubschrauber im Einsatz, „um die Blockaden
schnellstmöglich aufzulösen.“ (ga)
## 09.05 Uhr: Blockade auch auf der Stadtautobahn
Die Letzte Generation blockiert heute sehr viele innerstädtische
Kreuzungen. Aber auch die Stadtautobahn A100 ist betroffen, etwa bei
Halensee. (epe)
## 08.58 Uhr: Blockade in Prenzlauer Berg geräumt
Um kurz vor neun ist auch der letzte festgeklebte Aktivist an der Kreuzung
Prenzlauer Allee/Danziger Straße von der Straße. Auf dem Gehweg nimmt
Polizei die Personalien der sieben Aktivisten auf. (hly)
## 08.50 Uhr: Passanten pöbeln am Wittenbergplatz
Die Autofahrer:innen zeigen sich von der Blockade am Wittenbergplatz
unbeeindruckt, viele drehen einfach um. Passant:innen reagieren
teilweise sehr aggressiv. Viele pöbeln, ein Mann entreißt einigen
Blockier:innen ein Banner und schlägt daraufhin einer Person, die ihn
verfolgt, ins Gesicht. (jwa)
## 08.47 Uhr: Critical Mass in Schöneberg
Die Fahrradgruppe der Critical Mass fährt mittlerweile ohne
Polizeibegleitung auf der Bülowstraße durch Schöneberg. Dahinter etwa 20
teils geduldige, teils wütend hupende Autofahrer:innen. Davor: autofreie
Innenstadt. (jag)
## 08:45 Uhr: Hauptstraße, Ecke Domenicusstraße: Aktivist kündigt lang
anhaltende Proteste an
Der Aktivist Kim Schulz, der von Beginn an bei der Letzten Generation dabei
ist, klebt auf der Straße. Er sagt: „Wir haben den Stadtstillstand
angekündigt und mit 20 Blockaden haben wir das geschafft.“ Er kündigt an,
auch „in den nächsten Tagen dranzubleiben“. (kai)
## 08.40 Uhr: Ernst-Reuter-Platz weitgehend geräumt
Auf einer Fahrspur an der Abfahrt zur Straße des 17. Juni fließt der
Verkehr wieder. Die anderen Blockade am Ernst-Reuter-Platz sind vollständig
geräumt. (td)
## 08.30 Uhr: Polizei startet Räumung in Prenzlauer Berg, nur einer bleibt
kleben
Etwa eine halbe Stunde nach Beginn der Aktion kommt die Polizei. Sie teilt
den Aktivisten mit, dass ihre Versammlung aufgelöst ist und beginnt, sie
von der Straße zu tragen. Eine knappe Stunde nach Beginn der Aktion fahren
die ersten Autos wieder.
Nur beim letzten Aktivisten muss die Polizei ihr mitgebrachtes Speiseöl
einsetzen. Ein Beamter beginnt, um dessen Hand herumzupinseln. Dem Mann,
dem die Autofahrer zuvor noch einen Kleber entrissen hatten, war es doch
noch gelungen, sich auf der Straße festzukleben. (hly)
## 08.35 Uhr: Autos umfahren Blockade
8.35 Uhr: Hauptstraße, Ecke Domenicusstraße: Der Verkehr läuft zwischen den
Blockaden hindurch. Eine Stunde nach Blockadebeginn sind immer noch nur
drei Polizeiautos am Start. Sets mit Öl und Mullbinden zum Ablösen der
Festgeklebten aber fehlen. (kai)
## 08.30 Uhr: Letzte Generation meldet mehr als 20 Aktionen
Die Aktivist:innen der Letzten Generation [24][melden auf Twitter]
Proteste „an über 20 Orten auf der Straße“. Wenig später berichtete die
Polizei bereits von mehr als 20 Aktionen im Stadtgebiet. (ga)
Zur gleichen Zeit an der Hauptstraße, Ecke Domenicusstraße: Der
[25][Ex-Journalist Raphael Thelen] beobachtet die Blockade. Er wisse von 25
Gruppen, die heute unterwegs sind, und wischt einmal durch eine interne
Telegramgruppe mit sehr vielen Einträgen. (kai)
## 08.25 Uhr: Soliblockade am Wittenbergplatz
Kurz nach 8 läuft eine Gruppe von rund 30 Menschen auf die Kreuzung am
U-Bahnhof Wittenbergplatz. Sie nehmen Platz, entfalten Banner. „Zusammen
gegen das Klimaversagen“ und „Solidarität statt Wachstum und Profit“. Es
sind Unterstützer:innen der Letzten Generation, die sich mit der
Gruppe solidarisch zeigen, indem sie selbst eine Straße blockieren. „ Es
geht einfach nicht, dass die Letzte Generation als einzelne Chaoten
runtergespielt werden“ sagt eine Teilnehmerin der taz, die auch bei Ende
Gelände aktiv ist. „Daher ist es unfassbar wichtig, Solidarität zu zeigen.�…
Mitglieder von anderen Klimagruppen wie Extinction Rebellion,
[26][Scientist for Future] und Parents for Future blockieren aus
Solidarität mit der Letzten Generation die Kleiststraße am Wittenbergplatz
in Sichtweite des KaDeWe. (td, jwa)
## 08.25 Uhr: Ernst-Reuter-Platz weiter teilblockiert
Die Ausfahrt vom Kreisverkehr zur Straße des 17. Juni ist immer noch
vollständig blockiert. Die Polizei beginnt die Aktivist*innen von der
Straße zu lösen.
An der Ausfahrt zur Hardenbergstraße ist noch eine Person auf der Fahrbahn
festgeklebt. (td)
## 08.15 Uhr: Fahrraddemo startet in Mitte
In Berlin-Mitte startet am Neptunbrunnen in Sichtweite des Roten Rathauses
eine Critical Mass. Bei dieser Aktionsform nutzen Radfahrer:innen einen
Paragrafen der Straßenverkehrsordnung, der es ihnen erlaubt, im Konvoi zu
fahren. Zu Beginn sind rund 60 Menschen dabei, die sich mit den Protesten
der Letzten Generation solidarisieren. (jag)
## 08.10 Uhr: Kleber auf der Breiten Straße
In Sichtweite des Berliner Schlosses in Berlin-Mitte starten 9 Menschen
eine Sitzblockade auf der Breiten Straße, Ecke Mühlendamm. Polizeisirenen
nähern sich. Die Hände werden noch schnell angeklebt. (jag)
## 08.10 Uhr: Hauptstraße, Ecke Domenicusstraße: Polizei sammelt
Daten
Polizisten laufen durch den Stau, nehmen Personalien auf und holen sich
Unterschriften auf vorgefertigten Dokumenten, um Anzeigen wegen Nötigung
aufzunehmen. Nummernschilder werden fotografiert. (kai)
## 08.05 Uhr: Zweite Blockade am Ernst-Reuter-Platz
Die Blockade auf dem zentralen Kreisverkehr am Ernst-Reuter-Platz ist
vollständig von der Polizei geräumt. Die Polizei beginnt mit der Räumung
der Blockade an der Zufahrt zur Hardenbergstraße. Allerdings ist
mittlerweile auch die Einfahrt zur Straße des 17. Juni, die mehrspurig
Richtung Brandenburger Tor führt blockiert. (td)
## 08.05 Uhr: Noch nichts im Verkehrsfunk
Die Radionachrichten des RBB melden die üblichen Staus aus der Großstadt.
Von den Protesten ist hier noch nichts durchgedrungen. (ga)
## 08:05 Uhr: Passant gegen Blockade
Ein Passant schubst an der Kreuzung Hauptstraße, Ecke Domenicusstraße einen
Menschen, der mit seiner Kamera dokumentiert, und versucht ihm das Handy
aus der Hand zu schlagen. Die Polizei greift ein, der Angreifer geht zu
Boden. (kai)
## 7.50 Uhr: Erst-Reuter-Platz schon wieder frei
Die Blockade auf dem Kreisverkehr ist größtenteils geräumt und der Verkehr
fließt wieder. Die Zufahrt zur Hardenbergstraße ist immer noch vollständig
blockiert. Am Rand nimmt die Polizei Personalien von Aktivist*innen
auf. (td)
## 7.45 Uhr: Hauptstraße, Ecke Domenicusstraße: Autos nutzen Norfallgasse
In der Mitte ihrer Blockade lassen die Aktivist:innen der Letzten
Generation stets die Möglichkeit einer Notfallgasse, festgeklebt wird sich
hier nicht. Die Polizei hat sich das zu Nutze gemacht und diese Person
weggezerrt. Der Verkehr läuft durch die Mitte der Blockade.
## 07.45 Uhr: Polizei am Ernst-Reuter-Platz
Die Polizei versucht, die festgeklebten Aktivist*innen von der Straße
zu lösen. (td)
## 07.30 Uhr: 7 Aktivist:innen auf der Hauptstraße
Es geht los. Allerdings einen Kilometer weiter südlich auf der Hauptstraße,
Ecke Domenicusstraße in Berlin-Schöneberg. Jeweils 7 Aktist:innen der
Letzten Generation sitzen auf zwei Seiten der Kreuzung. (kai)
## 07:28 Uhr: Blockade in Prenzlauer Berg
Um kurz vor halb acht blockiert eine Gruppe von sieben Anhängern der
Letzten Generation eine Straße an der Kreuzung Prenzlauer Allee/Danziger
Straße. Zwei Männer vom Ordnungsamt und ein Fahrzeugbesitzer fangen
zunächst an, Aktivisten von der Straße zu zerren – einige Autos können
passieren. Doch den Aktivisten gelingt es wieder, Formation anzunehmen.
Als ein Aktivist sich einige Minuten festkleben will stürmen drei der
Autofahrer auf ihn zu und entreißen ihm den Kleber. Einer beschwert sich,
dass er Kunden und Geld verliere, wenn er nicht durchkommt: „Im
Regierungsviertel könnt ihr alles machen, aber nicht hier.“ Andere haben
mit Verweis auf die Klimakrise mehr Verständnis. „Es ist wichtig, dass das
gemacht wird, um darauf aufmerksam zu machen“, meint eine Frau. (hly)
## 07.26 Uhr: Ernst-Reuter-Platz blockiert
Die letzte Generation blockiert am Ernst-Reuter-Platz in Charlottenburg den
Kreisverkehr und die Zufahrt zur Hardenbergstraße. Der Ernts-Reuter-Platz
ist ein zentraler Verteiler für den Autoverkehr nördlich des Bahnhiofs Zoo.
(td)
## 07.25Uhr: Hauptstraße, Ecke Grunewaldstraße
In den Straßen rings um den U-Bahnhof Bülowstraße sitzen auf einigen der
Parkbänke Gruppen junger Leute. Die Devise vorher, man solle „unauffällig“
sein, die Polizei sei „auf Zack“. (kai)
## 07.00 Uhr: Klimaproteste am Montag
Weitere Proteste der Letzten Generation für Klimaschutz werden am Montag in
Berlin erwartet. Nach mehreren Protesten in der Vorwoche will die Gruppe ab
Montag nach eigenen Angaben versuchen, die ganze Hauptstadt lahmzulegen.
Bis zu 800 Unterstützer sollten an Aktionen und Blockaden teilnehmen.
Bereits seit Mitte vergangener Woche führt die Letzte Generation Aktionen
in Berlin durch. Bisher aber nur im Regierungsviertel.
[27][Ab Montag soll dann die gesamte Stadt blockiert werden]. Zu der Aktion
reisen nach Angaben der Initiative Aktivist:innen aus dem ganzen
Bundesgebiet an, bislang hätten sich über 800 auf der Onlineplattform
registriert. Damit dürfte es die bislang größte Protestaktion der Gruppe
werden. (taz)
## 06.00 Uhr: Klimaproteste am Sonntag
Mit Fahrradumzügen, einem Protestkonzert und einer Kundgebung vor dem
Brandenburger Tor haben am Sonntag in Berlin zahlreiche Menschen für mehr
Klimaschutz demonstriert. Auf Transparenten warfen sie der Bundesregierung
unter anderem eine zerstörerische Klimapolitik sowie einen Verstoß gegen
den im Grundgesetz verbrieften Schutz der Lebensgrundlagen künftiger
Generationen vor.
Vor dem Brandenburger Tor, wo sich nach Polizeiangaben rund 500 Menschen
versammelten, warnten mehrere Rednerinnen vor den Folgen einer weiteren
Erderwärmung und einem massenhaften Artensterben. Mit Blick auf die
Proteste von Klimaaktivisten forderte die Berliner Wissenschaftlerin und
Intensivmedizinerin Susanne Koch die Medien auf, sich weniger auf „genervte
Autofahrer“ zu fokussieren, sondern vielmehr die Politiker mit Fakten des
Klimawandels zu konfrontieren. „Wir sind die letzte Generation, die das
Abgleiten in die Klimakatastrophe verhindern kann“, sagte Koch, die nach
eigenen Angaben auch Mitglied der Klimabewegung „Scientist Rebellion“ ist.
Bereits am Sonntagvormittag war die Berliner Stadtautobahn wegen eines
Protestkonzerts gegen den Weiterbau der A 100 auf einem Streckenabschnitt
für rund zwei Stunden gesperrt worden. Bis zu 420 Menschen hätten daran
teilgenommen, sagte eine Polizeisprecherin. Die Veranstalter der Initiative
„Lebenslaute“ sprachen von 250 begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörern. Das
Konzert mit Orchester und Chor in der Nähe des Tempelhofer Damms war
angemeldet und gerichtlich durchgesetzt worden. Die Veranstaltung trug den
Titel „Musizieren statt betonieren“. (epd)
Von den Protesten der Letzten Generation berichten heute Gereon Asmuth
(ga), Tim Döpke (td), Jannick Grimmbacher (jag), Leon Holly (hly), Erik
Peter (epe), Kai Schacht (kai), Jonas Wahmkow (jwa).
24 Apr 2023
## LINKS
[1] https://handeln-statt-kriminalisieren.com/
[2] https://twitter.com/Berliner_Fw/status/1650490244762828801
[3] https://twitter.com/Berliner_Fw/status/1650490819785154561
[4] https://twitter.com/AufstandLastGen/status/1650463086673788930
[5] https://twitter.com/MarcoBuschmann/status/1650431544627011584
[6] http://xn--bereits%20ber%2040%20Personen%20ins%20Polizeigewahrsam%20-hxe#Te…
[7] https://twitter.com/VIZ_Berlin/status/1650430705099218948
[8] https://twitter.com/PolizeiBerlin_E/status/1650426580630482947
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[10] https://twitter.com/retep_kire/status/1650434323445579777
[11] /Polizei-prueft-Video/!5929587
[12] https://twitter.com/stephanpalagan/status/1649507517561462788
[13] https://twitter.com/MarioCzaja/status/1650416726821986309
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[15] https://twitter.com/VIZ_Berlin/status/1650419362765864961
[16] https://twitter.com/VIZ_Berlin/status/1650413804809756672
[17] https://twitter.com/AufstandLastGen/status/1650400706120101888
[18] https://twitter.com/VIZ_Berlin/status/1650386964451926017
[19] https://twitter.com/VIZ_Berlin/status/1650416777325604867
[20] https://twitter.com/PolizeiBerlin_E/status/1650417216070746112
[21] https://twitter.com/RaphaelThelen/status/1650384233481793536
[22] https://twitter.com/VIZ_Berlin/status/1650399498802274304
[23] https://twitter.com/PolizeiBerlin_E/status/1650396993540292608
[24] https://twitter.com/AufstandLastGen/status/1650385953649836033
[25] https://twitter.com/RaphaelThelen
[26] https://twitter.com/SciReb_Germany/status/1650386158319202306
[27] /Protestwelle-der-Letzten-Generation/!5926160
## AUTOREN
Tim Döpke
Gereon Asmuth
Erik Peter
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Jannik Grimmbacher
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