| # taz.de -- Protest der Letzten Generation in Berlin: Letzte Ausfahrt Blockade | |
| > Die Klimagruppe Letzte Generation setzt am Dienstag ihre Störaktionen | |
| > fort. Sie sagt, die Polizei sei mit der Anzahl der Aktivist:innen | |
| > überfordert. | |
| Bild: Die Letzte Generation hinterlässt ihre Spuren | |
| Berlin taz | Die [1][Letzte Generation] hat am Dienstagnachmittag ihre | |
| Aktionen unter dem Motto „Stadtstillstand“ fortgesetzt. Mitglieder der | |
| Klimaschutzgruppe blockierten an mehr als einem halben Dutzend Stellen den | |
| Verkehr, so etwa am Tempelhofer Damm, der Müllerstraße, der Frankfurter und | |
| Prenzlauer Allee. Betroffen seien vor allem Straßen, die stadtauswärts | |
| führen, wie die Gruppe mitteilte. Die Blockaden sollen noch „deutlicher“ | |
| als am Vortag „in der Berliner Innenstadt zu bemerken“ sein. Hunderte | |
| Protestierende seien auf den Straßen. | |
| Die Berliner Polizei war bereits den Tag über mit 700 Beamt:innen im | |
| Einsatz, um erneute Störaktionen zu verhindern oder schnell beenden zu | |
| können. Zudem führte sie umfangreiche Personenkontrollen rings um einen | |
| Treffpunkt der Aktivist:innen durch, wobei auch Anwohnende in die | |
| Maßnahmen gerieten. Am frühen Nachmittag teilte die Polizei mit, erste | |
| Blockaden bereits aufgelöst zu haben. Erneut aber hätten sich viele der | |
| Blockierer:innen festgeklebt. | |
| Am Montag, [2][zum Start der stadtweiten Aktionen], hatten sich nach | |
| Polizeiangaben insgesamt 255 Klimaaktivist:innen an 33 Blockaden | |
| beteiligt. Von diesen hatten sich 118 festgeklebt. Im Bereich der | |
| Rudolf-Wissel-Brücke und am Hohenzollerndamm seien zudem zwei Fahrzeuge zur | |
| Unterstützung der Blockaden zum Einsatz gekommen. Aufgenommen wurden am | |
| Montag 260 Strafermittlungsverfahren vor allem wegen Nötigung im | |
| Straßenverkehr sowie 151 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten aufgrund von | |
| Verstößen gegen des Versammlungsfreiheitsgesetz. | |
| 71 Personen wurden mit dem Ziel der Prüfung eines Sicherheitsgewahrsams | |
| mitgenommen; alle wurden noch am Montag wieder entlassen. Die Letzte | |
| Generation teilte mit, die Polizei sei daran „gescheitert“, | |
| Ingewahrsamnahmen durchzuführen. So sollen etwa 50 Protestierende über | |
| Stunden in der Tiefgarage des Polizeireviers am Tempelhofer Damm | |
| festgehalten worden sein, ohne dass sie in Zellen verbracht wurden. Sie | |
| seien entlassen worden, weil „die Behörden die hohe Anzahl nicht bearbeiten | |
| konnten“, so die Letzte Generation. | |
| ## Polizei mit falschen Behauptungen | |
| Verwirrung hatte es darüber gegeben, dass die Polizei am Montagabend | |
| behauptet hatte, für 49 Aktivist:innen den Antrag auf | |
| Präventivgewahrsam zu stellen. Doch es blieb wohl bei dem Plan: Laut der | |
| Sprecherin des Amtsgerichts Tiergarten sei schließlich nur in einem | |
| einzigen Fall ein derartiger Antrag gestellt worden. Dieser wurde vom | |
| zuständigen Richter abgelehnt, weil der betroffene glaubhaft angegeben | |
| habe, sich zukünftig nicht mehr Blockadeaktionen zu beteiligen. | |
| Um zu verhindern, dass die Aktivisten sich sofort wieder an Blockaden | |
| beteiligen, ist ein sogenannter Präventivgewahrsam möglich. Diese Maßnahme | |
| muss von einem Richter angeordnet werden. Der Gewahrsam darf in Berlin | |
| maximal bis zum Ende des nächsten Tages nach der Festnahme dauern, in der | |
| Theorie damit höchstens 48 Stunden. | |
| 25 Apr 2023 | |
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| ## AUTOREN | |
| Erik Peter | |
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