| # taz.de -- Aktivist über Transfeindlichkeit: „Wir lassen uns nicht verdrän… | |
| > Ein Bremer Bündnis ruft vor dem Trans* Day of Remembrance zur Demo auf. | |
| > Aktivist*in Finn Müller begründet, warum Sichtbarkeit wichtig ist. | |
| Bild: Auf die Straße für die Rechte queerer Menschen: Teilnehmer*innen einer … | |
| taz: Finn Müller, woher kommt der Bündnisname – „Bite Back“? | |
| Finn Müller: „Bite Back“ ist aus der Idee entstanden, dass wir unsere Angst | |
| überwinden wollen. Denn natürlich macht es etwas mit uns, wenn wir von | |
| Gewalt an trans* und queeren Menschen hören, wenn wir selbst verbal oder | |
| körperlich angegriffen werden, wenn wir Morddrohungen bekommen. Der | |
| kämpferische Name zeigt, dass wir uns davon nicht aus der Öffentlichkeit | |
| verdrängen lassen. | |
| Welche Forderungen haben Sie als Bündnis? | |
| Es geht uns darum, den öffentlichen Raum zurückzufordern. Wir wollen die | |
| Bremer Bevölkerung erreichen und ihre Solidarität einfordern – auch, um das | |
| Leben für trans*- und queere Menschen in Bremen sicherer zu machen. Wir | |
| fordern, dass sich Politik und Polizei verantwortlich zeigen und auf die | |
| Zunahme von transfeindlicher Gewalt mit konkreten Maßnahmen und | |
| Investitionen reagieren. Bloße Anteilnahme wie bisher macht uns nicht | |
| sicherer. | |
| Wer ist Teil von „Bite Back“? | |
| Wir haben explizit nicht versucht, verschiedene Organisationen oder | |
| politische Gruppen zusammenzubringen. „Bite Back“ ist ein Zusammenschluss | |
| von Einzelpersonen. Dazu zählen trans*- und queere Personen, aber auch | |
| Menschen, die sich solidarisch zeigen wollten. | |
| Wie schützen Sie die Demo vor Störaktionen? | |
| Wir werden Zettel austeilen, um Teilnehmer*innen zu informieren, wie | |
| sie sich bei Störaktionen verhalten können. Außerdem haben wir ein | |
| Awarenessteam und spezialisierte Ordner*innen auf der Demo für den Fall, | |
| dass es zu bedrohlicheren Szenarien kommt. Wir arbeiten auch mit der | |
| Polizei zusammen – gerade wenn es um unseren körperlichen Schutz geht, | |
| sehen wir es als deren Verantwortung, Gefahrensituationen richtig | |
| einzuschätzen und rechtzeitig einzugreifen. | |
| Warum haben Sie ein eigenes Sicherheitskonzept? | |
| Bei der letzten Mahnwache und auch beim Trans*Inter*Dyke- March haben wir | |
| die Erfahrung gemacht, dass die Polizei Bedrohungen von außen nicht immer | |
| sieht. Es ist auch vorgekommen, dass die Bremer Polizei Morddrohungen und | |
| andere Diskriminierungen nicht ernst genommen hat, als sich Betroffene an | |
| sie gewandt haben. Wir haben eine Grundskepsis, ob die Polizei rechtzeitig | |
| Gefahren analysiert und einschreitet. Diesbezüglich sind wir im Gespräch. | |
| Wieso demonstrieren Sie am Vortag des Trans* Day of Remembrance? | |
| Wir wollen Gewalt gegen trans* Personen ins Zentrum stellen. Diese hat in | |
| Bremen stattgefunden und nimmt zu. Gleichzeitig wollen wir deutlich machen, | |
| dass trans* Personen nicht die einzigen Mitglieder der queeren Community | |
| sind, die Gewalt und Bedrohungen erfahren – daher haben wir die Demo auf | |
| den 19. November gelegt. | |
| 19 Nov 2022 | |
| ## AUTOREN | |
| Pia Schirrmeister | |
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