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# taz.de -- Mietpreise in Berlin weiter gestiegen: Wohnen wird immer teurer
> Die Angebotsmieten in Berlin stiegen 2021 auf durchschnittlich 10,55 Euro
> pro Quadratmeter, heißt es im Wohnungsmarktbericht der IBB. Weniger
> Neubau.
Bild: Die Geschäftigkeit täuscht: die Zahl der realisierten Wohnungsneubauten…
Berlin dpa/taz | Auf dem [1][Wohnungsmarkt der Hauptstadt bleibt die
Situation angespannt]: Die Angebotsmieten stiegen 2021 durchschnittlich auf
10,55 Euro pro Quadratmeter, wie die Investitionsbank Berlin (IBB) im
Wohnungsmarktbericht schreibt, den das Institut am Freitag in Berlin
vorstellte. Das waren 41 Cent pro Quadratmeter mehr als im Jahr davor.
Damals hatte allerdings der inzwischen vor dem Bundesverfassungsgericht
gescheiterte Mietendeckel das Preisniveau bei Mietinseraten deutlich sinken
lassen.
Auch die Angebotskaufpreise für Eigentumswohnungen stiegen im vergangenen
Jahr weiter. Rund 5.416 Euro pro Quadratmeter verlangten Verkäufer im
Schnitt in ihren Inseraten. Das waren laut IBB knapp 9 Prozent mehr als im
Jahr davor. Besonders hoch waren die Angebote demnach in den Bezirken
Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Pankow und Charlottenburg-Wilmersdorf, wo
in den Angeboten im Schnitt rund 6.000 Euro verlangt wurden.
Der IBB zufolge hat der Mietendeckel auch dazu geführt, dass 2020 die Zahl
der Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen stark zunahm. Demnach
wurden damals mehr als 19.400 Wohnungen umgewandelt, die höchste Zahl seit
mindestens 2011. Ob sich diese Entwicklung 2021 mit dem Scheitern des
Instruments wieder eingependelt habe, bleibe abzuwarten, heißt es in dem
Bericht.
Von den insgesamt rund 1,67 Millionen Wohnungen in Berlin handelte es sich
bei knapp 11 Prozent um geförderten Wohnraum, der Haushalten mit einem
Wohnberechtigungsschein vorbehalten ist. Der Bestand dieser Wohnungen nahm
2020 um mehr als 6.000 Einheiten auf knapp 180.700 ab.
## Bautätigkeit geht zurück
Zur angespannten Situation führt auch der Umstand, dass die Bautätigkeit im
vergangenen Jahr laut IBB erstmals seit 2011 wieder zurückging. Etwas mehr
als 16.300 Wohnungen wurden fertiggestellt, ein Großteil davon in
Mehrfamilienhäusern. 2020 waren es knapp 19.000. Ihre Zahl war seit 2011
kontinuierlich gestiegen.
Die Zahlen der IBB dürften die [2][Debatte über Enteignungen großer
Wohnungsunternehmen weiter anheizen]. Aufgrund eines erfolgreichen
Volksbegehrens der Initiative „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ will der
Senat am Dienstag die endgültige Besetzung einer Expertenkommission
bekanntgeben, die sich mit der Frage auseinandersetzen soll. Die jeweils
drei Kandidat*innen von SPD, Grüne und Linke stehen bereits fest,
[3][wie die taz am Dienstag exklusiv berichtete]. Die Initiative will ihre
Vertreter*innen noch benennen.
25 Mar 2022
## LINKS
[1] /Fake-Hauptmieter-und-Untermietvertraege/!5831348
[2] /Deutsche-Wohnen-und-Co-enteignen/!5840468
[3] /Expertengremium-fuer-DW-Enteignen-steht/!5843777
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Mietendeckel
Wohnungsmarkt
Deutsche Wohnen & Co enteignen
Wohnungsbaugesellschaften
Kino Berlin
Schwerpunkt Gentrifizierung in Berlin
Katina Schubert
Berlin
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