# taz.de -- Diskriminierung von trans Menschen: Das Gegenteil von unsichtbar | |
> Nach dem Outing als trans ist die Karriere an der Schule vorbei. Doch | |
> Esther Lau wehrt sich laut. Es wird ein Kampf, der die Lehrer*in | |
> verändert. | |
Bild: Esther Lau im Garten in Höhr-Grenzhausen | |
Es gab diesen Tag, an dem alles stimmte. Das Familienministerium bezahlte | |
eine Fotografin, um Bilder vom Ehepaar Esther und Steffi Lau mit ihren | |
Kindern Marlene und Jacob zu machen. Die Fotos sollten auf Postkarten | |
gedruckt werden, die für Familienvielfalt werben. Die vier fahren an den | |
Rhein; es ist ein Herbsttag mit Blättern im sattesten Gelb. Marlene lacht | |
so breit, dass man ihre Zahnspange sieht. | |
Die Laus haben die Bilder später auf Leinwände drucken lassen und den Flur | |
ihres Einfamilienhauses damit voll gehängt. Marlene küsst Jacob. Esther | |
umarmt Steffi. Die Labels, die ihnen sonst angeheftet werden, sieht man | |
nicht: trans Person, Ehefrau, Pflegekind, Förderschülerin. Man sieht: eine | |
Familie in Sonntagslaune. | |
Aber dann sitzt Esther Lau wieder am Schreibtisch und verschickt E-Mails an | |
Bürgerbüros und Behörden, sendet Beschwerden und Einsprüche. Manchmal | |
kopiert Lau das Postkartenmotiv in den Anhang, es trägt das Wappen von | |
Rheinland-Pfalz. Als kleine Erinnerung. | |
Vor zehn Jahren war Lau in den Augen anderer ein erfolgreicher Lehrer, | |
verantwortlich für den neuen Berufsschulzweig einer Realschule. Heute ist | |
Esther Lau seit vielen Monaten krankgeschrieben und kämpft mit Hilfe von | |
Anwält*innen gegen eine Zwangsversetzung. „Der Gesundheitszustand von | |
Frau Lau wurde initial in der Vergangenheit negativ beeinflusst, nachdem | |
sie sich im Mai 2013 im beruflichen Umfeld outete“, schreibt ein Arzt in | |
einem Gutachten. Der Vorwurf: Berufliche Diskriminierung habe Esther Lau | |
krank gemacht. | |
Wo beginnt Diskriminierung? Und lässt sie sich mit Gesetzen bekämpfen, | |
solange es immer wieder heißt, sie sei nur ein Gefühl? | |
Für trans Personen hat 2022 gut angefangen. Anfang Januar hat die | |
Weltgesundheitsorganisation Transgeschlechtlichkeit endgültig aus der Liste | |
der Diagnosen gestrichen. Im neuen Bundestag sitzen erstmals zwei geoutete | |
trans Frauen. [1][Die Regierung hat einen Queer-Beauftragten ernannt] – ein | |
Novum bundesdeutscher Geschichte. Der Koalitionsvertrag verspricht ein | |
Selbstbestimmungsgesetz und die vollständige Kostenübernahme für | |
geschlechtsangleichende Behandlungen. | |
[2][Hinter jedem dieser Erfolge stehen Betroffene, die dafür gekämpft | |
haben.] Diese Kämpfe spielen nicht nur an den Bundestagsmikrofonen, sondern | |
vor allem im Alltag. In der Arztpraxis. An der Schwimmbadkasse. Oder, wie | |
bei Esther Lau, im Lehrerzimmer. | |
## Esther Lau verortet sich nicht-binär weiblich | |
Esther Frederique Lau ist 48 Jahre alt und lebt in Höhr-Grenzhausen, einer | |
Kleinstadt in der Nähe des Westerwalds. Den zweiten Namen Frederique | |
spricht man „Frederick“. Lau verortet sich weder als Mann noch als Frau, | |
aber mit weiblicher Tendenz – „nicht-binär weiblich“ ist der Begriff | |
dafür. Deshalb wünscht sich Esther Lau auch, dass man anstelle von „er“ | |
oder „sie“ den Namen benutzt. Esther Lau weiß, dass das für viele neu ist: | |
Den gesetzlichen Personenstand hatte Lau zunächst von „männlich“ auf | |
„weiblich“ ändern lassen, deswegen sprechen selbst Vertraute – auch in | |
diesem Text – noch von „sie“. | |
Ansonsten wird kein Pronomen verwendet. Dadurch klingen die Sätze | |
vielleicht etwas ungewohnt, sperrig, aber auch interessant. Willkommen im | |
Hause der Familie Lau. | |
Das Haus ist ein Ort, an dem man morgens schon die Tochter auf dem Flügel | |
üben hört und an dem abends vor dem Essen gebetet wird. An diesem | |
Nachmittag im Herbst 2021 sitzt Esther Lau am Küchentisch, um zu erzählen. | |
Lau wächst mit zwei älteren Brüdern im Harz auf, der Vater ist Pastor, die | |
Mutter Lehrerin. Offen, aber mit einem klaren Rollenverständnis von Mann | |
und Frau, so erinnert es Esther Lau. | |
Es sind die siebziger Jahre, in denen trans Frauen nach Casablanca reisen | |
müssen, um eine geschlechtsangleichende Operation zu erhalten, und in denen | |
Schweden als eines der ersten Länder überhaupt die Änderung des | |
Geschlechtseintrags möglich macht. | |
Der Schreibtisch der Mutter steht im Nähzimmer. Schon als Kind probiert Lau | |
dort Frauenkleider an, wenn die Familie nicht zu Hause ist. Mit 14 entdeckt | |
Lau in einer Zeitschrift einen Artikel über eine „Transsexuelle“, wie es | |
damals im Text heißt. „Bis dahin dachte ich, dass ich die einzige Person | |
auf der Welt bin, der es so geht.“ Doch bevor Esther Lau offen trans lebt, | |
vergehen Jahrzehnte. Trotzdem bestimmt die Geschlechtsidentität viele | |
Entscheidungen. Zum Beispiel die, erst mal eine Tischlerausbildung zu | |
machen. | |
## Der Outingprozess verläuft schleichend | |
„Mir war schon immer klar, dass ich eine handwerkliche Basis haben will, | |
die mich schützt, falls ich in meinem Studienberuf nach dem Outing nicht | |
mehr erfolgreich sein sollte“, sagt Esther Lau. Denn als Tischlerin könne | |
man ebenso gut selbstständig arbeiten, notfalls sogar im Ausland, falls die | |
Diskriminierung zu groß wird, denkt sich Lau nach dem Abitur. Dazu muss man | |
wissen, dass geoutete trans Personen zu dieser Zeit in Deutschland kaum | |
berufliche Perspektiven haben. Karstadt nimmt sie nicht als Verkäufer, | |
Restaurants nicht als Kellnerinnen. So bleibt einigen nur die Prostitution. | |
Nach der Ausbildung macht Esther Lau ein paar Umwege, entscheidet sich dann | |
für ein Studium in Holztechnik und Religion – auf Lehramt für | |
berufsbildende Schulen. Zur Unizeit lernt Esther Lau dann Steffi über eine | |
Datingseite kennen, bei der Lau sich noch mit dem männlichen Vornamen | |
angemeldet hat. Steffi Lau ist ebenfalls kirchlich aktiv und wird später | |
Berufsschullehrerin. Gemeinsam ziehen sie nach Rheinland-Pfalz. | |
Esther Laus Outingprozess verläuft schleichend. Steffi Lau geht davon aus, | |
dass sie mit einem Mann verheiratet ist. Aber sie weiß, dass Lau gerne | |
Kleider und Röcke trägt. Sie akzeptiert das, hat aber Angst, dass die | |
Nachbarn etwas mitbekommen. Esther Lau kennt zu dieser Zeit bereits andere | |
trans Menschen und hat gelernt, sich zu schminken. Doch mit dem | |
vollständigen Outing, auch dem beruflichen, will Lau bis zur | |
Lebenszeitverbeamtung warten – zur Sicherheit. „Ich hatte immer die | |
Befürchtung, dass meine Karriere zu Ende ist, wenn ich mich oute“, sagt | |
Esther Lau. | |
Ein weiterer Grund für die Zurückhaltung liegt in dem | |
„Transsexuellengesetz“ von 1981. Es gilt in großen Teilen bis heute. Wenn | |
Esther Lau Anfang der 2000er als Frau hätte unterrichten wollen, hätte es | |
für die Änderung der Personalakte zuvor eine Änderung der Ausweisdokumente | |
gebraucht. Doch um vor dem Gesetz weiblich zu werden, hätte Esther Lau sich | |
sterilisieren lassen müssen. Dann aber hätte es die gemeinsame Tochter | |
nicht gegeben. | |
Doch Esther Lau hat sich schon immer Kinder gewünscht. Heute gibt es neben | |
Marlene, 13, auch Jakob, 7, der vor vier Jahren als Pflegekind in die | |
Familie kam. „Von mir aus hätte es auch ein ganzer VW-Bus voll Kinder | |
werden können“, sagt Esther Lau. | |
Der Bundesverband trans* schätzt, dass 1981 bis 2011 etwa 10.000 trans | |
Menschen in Deutschland sterilisiert wurden. Im Koalitionsvertrag | |
verspricht die neue Bundesregierung einen Entschädigungsfonds. | |
Wer sich mit trans Rechten beschäftigt, merkt schnell, dass sie meist nicht | |
politisch beschlossen, sondern vor Gerichten erstritten werden. 2008 | |
erreicht eine trans Frau vor dem Bundesverfassungsgericht, dass | |
verheiratete trans Menschen für die Änderung ihres Personenstandes nicht | |
mehr zur Scheidung gezwungen werden. Seit 2011 müssen sich trans Menschen | |
laut einer richterlichen Entscheidung nicht mehr die Eierstöcke oder Hoden | |
entfernen lassen, um ihren Geschlechtseintrag anzupassen. Und seit Ende | |
2018 gibt es dank eines Gerichtsurteils in Deutschland den | |
Geschlechtseintrag „divers“. | |
Jedoch verläuft der Weg über die Gerichte nicht immer in Richtung | |
Liberalisierung. So stehen trans Menschen, die Eltern werden, selbst bei | |
offiziell geändertem Geschlechteintrag mit dem falschen Geschlecht in den | |
Geburtsurkunden ihrer Kinder. Erst 2017 und 2018 hat der Bundesgerichtshof | |
zwei Klagen gegen diese Praxis abgewiesen, mit dem Argument, Mutter- und | |
Vaterschaft seien nicht austauschbar. | |
Als die Kolleg*innen Esther Lau noch für einen Mann halten, geht es | |
beruflich aufwärts: Lau wird der Prüfungsvorsitz bei der Tischlerinnung | |
überantwortet, die Mitautorschaft einer Handreichung zum Lehrplan und die | |
Leitung einer Arbeitsgruppe. Ein neuer Posten an der örtlichen Realschule | |
im Jahr 2012 soll der Moment sein, der endlich Klarheit schafft. | |
In einem Eiscafé weiht Esther Lau den zukünftigen Chef ein. Er, so erzählt | |
es Lau, reagiert verständnisvoll, vertröstet aber: Erstmal ankommen, dann | |
könne man das Outing ja im Jahr darauf angehen. Esther Lau willigt ein. | |
Später wird der Schulleiter bestreiten, dass dieses Gespräch stattgefunden | |
hat. | |
2013 wird es dringend: Esther Lau ist bereits als trans Aktivist*in | |
politisch aktiv und im Privatleben nur noch Esther. Das Doppelleben mit | |
dem Umziehen in Zugtoiletten auf dem Weg zu Veranstaltungen soll aufhören. | |
Bei einer gemeinsamen Fahrt, so erinnert sich Esther Lau, kündigt Lau dem | |
Schulleiter an, sich vor dem Kollegium zu outen. Aus Laus Sicht ist dieser | |
Moment der Anfang vom Ende der Karriere. | |
Während Esther Lau all das erzählt, wird es dunkel. Es gibt Abendbrot mit | |
heißem Tee und Aufschnittplatte, danach holen sich die Kinder ihre | |
Gute-Nacht-Küsse in der Küche ab. Spätabends setzt Lau sich noch mal zu den | |
Anwaltsschreiben an den Computer. Denn was nach dem Outing folgte, ist ein | |
Konflikt mit schwieriger Beweislage. Der taz liegen Dutzende Dokumente vor: | |
Mails, offizielle Schreiben, Protokolle, Akten. Es sind die formalen | |
Überbleibsel einer Tragödie, die sich aus vielen kleinen, mürbe machenden | |
Momenten zusammensetzt. | |
Kämpft Esther Lau noch oder hat sich Esther Lau schon verkämpft? Diese | |
Frage beantworten die Beteiligten ganz unterschiedlich. | |
Für Esther Lau beginnt mit dem angekündigten Outing ein Lebensabschnitt, in | |
dem es beruflich bergab geht. Innerhalb kürzester Zeit sei Lau mit | |
kurzfristigen, unerfüllbaren Aufgaben überhäuft worden, habe Verantwortung | |
abgeben müssen und schlussendlich den Leitungsposten verloren. „Es war | |
surreal“, erinnert sich Esther Lau. Das Argument sei damals gewesen, dass | |
die fachliche Eignung fehle, weiter auf der Führungsebene zu arbeiten. Die | |
Mobbing-Vorwürfe, die Lau anbringt, werden als haltlos und konstruiert | |
eingestuft. | |
Ein Schwerbehindertenvertreter, der in den Gesprächen zwischen Esther Lau | |
und dem Schulleiter dabei war, schreibt in einer Stellungnahme, dass „die | |
Transsexualität des Herrn“ damals keine Rolle gespielt habe. Lau zieht | |
wegen des Verlustes der Leitungsstelle vor Gericht – und verliert. | |
## Esther Lau wird beleidigt und bedroht | |
Der Wechsel an eine Berufsschule soll die Lösung sein. Dort will Esther Lau | |
von Anfang an als Lehrerin auftreten. Am Küchentisch erzählt Lau, dass die | |
Direktorin das gewusst habe. Dennoch sei Lau mit dem männlichen Vornamen | |
vorgestellt worden. Eine Woche später informiert die Schulleiterin das | |
Kollegium per E-Mail, dass Lau als „Frau Esther Lau“ angesprochen werden | |
möchte. | |
Immer wieder kommt es in den folgenden Jahren vor, dass die Kolleg*innen | |
Esther Laus alten Namen verwenden. Eine ehemalige Schülerin erzählt der taz | |
von einer Lehrerin, die der Klasse vor der ersten Stunde mit Esther Lau | |
sagte, sie wolle sie „vorwarnen“: Die Frau Lau sei bis vor Kurzem noch ein | |
Herr Lau gewesen. | |
An der neuen Schule bekommt Esther Lau keine eigene Klasse, die Abnahme von | |
Prüfungen ist Lau nicht erlaubt. Das wäre nämlich der Moment, in dem Esther | |
Lau in Kontakt mit Handwerksbetrieben käme. Lau spricht die | |
Ungleichbehandlung mehrfach an. | |
Einmal habe ein Kollege gesagt, es gebe mehrere Betriebe, die ein Problem | |
mit der Transidentität von Esther Lau hätten. So steht es in einem | |
Protokoll, das Lau selbst verfasst hat. In einer anderen Sitzung hätten | |
sich Kollegen darüber beschwert, dass sie von den Schüler*innen auf Laus | |
Trans-Sein angesprochen wurden und sich nun genötigt sähen, das Thema im | |
Unterricht zu behandeln. Außerdem hätten die Kollegen nicht gewollt, dass | |
Esther Lau öffentlich darüber spreche, sagt Lau. Esther Lau hatte Fernseh- | |
und Radiointerviews gegeben. | |
Einmal hätten Schüler gefragt, was Esther Lau zwischen den Beinen habe. | |
Einer habe gedroht, Lau dürfe ihm nachts nicht auf der Straße begegnen, | |
sonst sehe sie die Blumen von unten, sagt Lau. Als der Schüler vor der | |
Schulleiterin alles abstreitet, sei das Verfahren beigelegt worden. Esther | |
Lau reicht Beschwerde ein, der Konflikt verhärtet sich. Lau wird | |
krankgeschrieben. Diagnose: Depression bei „beruflicher Konfliktsituation“. | |
Schlussendlich soll Lau die Schule verlassen, beschließen Schulleitung und | |
Schulaufsicht. | |
Ehemalige Schüler*innen sehen Lau als engagierte Lehrkraft. Dass es | |
Konflikte im Kollegium gab, haben sie nicht mitbekommen, sagen sie. Aber | |
natürlich sei über Laus Trans-Sein viel getuschelt worden, das erzählen sie | |
auch. | |
Von den alten Kolleg*innen will sich offiziell niemand äußern. Als | |
Beamte sind sie verpflichtet, auf ihre Vorgesetzten zu verweisen. Aber auch | |
in den Hintergrundgesprächen sind sie vorsichtig. Die Auseinandersetzungen | |
mit Lau seien extrem belastend gewesen. Lau sei keine einfache Person, die | |
Konflikte festgefahren. Wie sie gelöst werden könnten, kann sich niemand | |
vorstellen. | |
Die Schulaufsichtsbehörde darf sich aus datenschutzrechtlichen Gründen | |
nicht zu Laus Fall äußern. Aber Präsident Thomas Linnertz erklärt sich zu | |
einem allgemeinen Gespräch bereit. Im Videocall sagt er: „Wir haben im | |
Schulbereich öfters mit Transgeschlechtlichkeit zu tun. Da gab es noch nie | |
Beschwerden.“ Bei Konflikten moderiere man. Aber manchmal müsse man auch | |
Entscheidungen treffen, um den Schulfrieden zu wahren. „Wenn Konflikte zu | |
festgefahren sind, müssen wir eine Person auch mal versetzen.“ | |
## Vier Gerichtsverfahren und drei Anwält*innen | |
Irgendwann befindet sich Lau in vier Gerichtsverfahren mit der | |
Schulaufsicht – mit drei verschiedenen Anwält*innen. Lau wirft der Behörde | |
vor, bei den Diskriminierungsvorwürfen immer auf der Seite der Schulleitung | |
gewesen zu sein. Und Lau zum Problem zu machen, das wegmüsse – statt zu | |
versuchen, die Umstände vor Ort zu verändern. | |
Lau stellt Bedingungen für die Wiedereingliederung: Ein begleiteter | |
Prozess, in dem gegebenenfalls auch das Kollegium sensibilisiert wird. | |
Esther Lau nervt. | |
Esther Lau ist sperrig. | |
Esther Lau ist anstrengend. | |
Esther Lau fordert immer. | |
Esther Lau hört nicht auf. | |
Esther Lau hört immer noch nicht auf. | |
„Die Schule versteht meine Fragestellung nicht“, sagt Lau. „Das Einzige, | |
was die sehen, ist: Da ist die Frau Lau, und die will immer irgendwas. Dass | |
das aber immer der gleiche Punkt ist, das sehen die nicht. Ich will einen | |
diskriminierungsfreien Arbeitsplatz.“ | |
Wäre der Weg dahin einfacher, wenn Esther Lau einfach still wäre? Wenn Lau | |
aufhören würde, Bedingungen zu stellen und Klagen einzureichen? Wenn Lau | |
einfach wieder an irgendeine neue Schule ginge? | |
## Vorbild für andere | |
Marie Bernburg ist 29 Jahre alt und Lehrerin in Rheinland-Pfalz. Auch sie | |
ist trans. Aber sie geht damit anders um als Esther Lau. | |
Die beiden kennen sich: Esther Lau ist vor vier Jahren die erste trans | |
Person, die Bernburg trifft. Von dem Begriff Transgender hat sie bis dahin | |
nie gehört. Sie weiß nur: In ihrer Rolle als Mann fühlte sie sich nicht | |
wohl. Bernburgs Partnerin war eine Schülerin von Lau. Sie erinnert sich an | |
die trans Lehrerin, Bernburg schreibt Lau an, und Lau besucht sie. „Sie hat | |
mir zugehört“, sagt Marie Bernburg im Zoom-Gespräch. Durch Lau ermutigt, | |
beginnt Bernburg Hormone zu nehmen, ändert ihren Namen, ihren | |
Personenstand. Anders als Lau verortet sie sich ausschließlich weiblich. | |
Bernburg kommt aus einer Lehrerfamilie, ihr Vater bildet sogar | |
Lehrer*innen aus. Als er von ihrer Transition erfährt, habe er gesagt, | |
dass sie als trans Person das Referendariat nie schaffen werde, erinnert | |
sie sich. Sie versucht es dennoch. Zu Beginn weiht sie den Schuldirektor | |
ein, sonst thematisiert sie ihr Trans-Sein nicht. Ein, zwei Mal wird sie | |
von Schüler:innen mit „Herr Bernburg“ angesprochen, ein Kollege fragt, | |
ob sie früher ein Mann gewesen sei. Es sind kleine Begebenheiten in einer | |
ansonsten geradlinig verlaufenden Ausbildung. | |
Jetzt, dreieinhalb Jahre später, ist Marie Bernburg dort angekommen, wo sie | |
immer hinwollte. Die Hormone haben ihre Gesichtszüge weicher gemacht, die | |
Haare sind lang, die Stimme trainiert. Sie ist unsichtbar als trans Person | |
geworden, aber sichtbar als Frau. „Ich habe großes Glück“, sagt sie. „E… | |
trans Frau, die zwei Meter groß ist, ein breites Kreuz hat und eine ganz | |
tiefe Stimme, die wird es unglaublich schwer haben, als Frau gesehen zu | |
werden.“ | |
Seit September hat Bernburg ihre erste feste Stelle als Lehrerin. Um nicht | |
erkannt zu werden, trägt sie in diesem Text einen anderen Namen. | |
## Diskriminierung am Arbeitsplatz | |
Verlässliche Zahlen dazu, wie viele trans Personen als Lehrkräfte arbeiten | |
und wie sie ihren Berufsalltag erleben, gibt es kaum. Aber der Weg in die | |
Unsichtbarkeit ist heute noch der, den viele trans Menschen am Arbeitsplatz | |
gehen. | |
In der [3][Studie „Out im Office?!“] von 2017 geben die Hälfte der trans | |
Befragten an, dass sie es häufig als notwendig empfinden, ihre | |
Geschlechtsidentität bei der Arbeit zu verschweigen. 43 Prozent stimmen | |
dem Satz zu: „Ich kenne Situationen am Arbeitsplatz, in denen ich Angst | |
erlebt habe, als trans* erkannt zu werden.“ Den Wissenschaftler*innen | |
zufolge ist es erwiesen, dass sie schlechtere Karrierechancen haben. | |
Allerdings: 76,5 Prozent der Befragten sagen auch, dass sie im Vergleich zu | |
vor zehn Jahren offener mit ihrer Geschlechtsidentität umgehen können. | |
Esther Lau will Trans-Sein aus der Tabuzone holen, gründet einen Verein, | |
ist mehrere Jahre im Vorstand landes- und bundesweiter queerer Vereine und | |
schult Lehrer*innen in offiziellen Seminaren. Lau berät den trans | |
Jugendlichen, dem die Hormoneinnahme verboten wird, genauso wie den | |
Lehrer, der nicht sicher ist, welchen Namen er auf das Zeugnis eines trans | |
Kindes schreiben soll. Und Esther Lau tritt 2018 den Grünen bei. Den neuen | |
Queer-Beauftragten Sven Lehmann kennt Lau aus der | |
Bundesarbeitsgemeinschaft zu queeren Themen. | |
Anfang Dezember schaltet Esther Lau wieder für ein Treffen die | |
Laptop-Kamera an. Hinter Lau sind Laternen aufgereiht, die die Kinder | |
gebastelt haben, eine Schaukel hängt von einem Holzbalken an der Decke. Am | |
Abend davor hatte es eine Onlinesitzung zum Koalitionsvertrag „mit | |
Annalena“ gegeben, sagt Esther Lau, bei der man Fragen stellen konnte. | |
Wenn die versprochene Verbesserung der trans Rechte schon bei Esther Laus | |
Geburt Gesetz gewesen wäre – hätte das etwas geändert? | |
Lau legt kurz die Handfläche ans Herz und atmet laut aus. Puh. „Das hätte | |
mein ganzes Leben anders verlaufen lassen. Echt alles.“ Lau schüttelt | |
leicht den Kopf, wie jemand, der etwas nicht glauben kann. „Ich hätte | |
spätestens mit 18 ohne meine Eltern entscheiden können, den | |
Geschlechtseintrag zu ändern, und gleich in meinem gefühlten Geschlecht | |
meine ganze Ausbildung machen können.“ Die ganzen negativen Erlebnisse in | |
der Schule wären nie passiert, glaubt Esther Lau. „Das hätte uns viel Leid | |
erspart.“ | |
Gibt es denn auch etwas, das am Koalitionsvertrag schlecht ist? | |
„Das Tempolimit steht nicht drin. Und der Kohleausstieg kommt viel zu | |
spät“, sagt Lau. Esther Frederique Lau ist nicht nur trans Person. Von nun | |
an soll alles andere im Leben wieder mehr Raum bekommen. | |
Esther Lau will wieder arbeiten. Mit Ärzt*innen und dem Institut für | |
Lehrergesundheit hat Lau schon vor ein paar Jahren erarbeitet, wie der | |
Wiedereinstieg an der Schule gelingen könnte. Aus ärztlicher Sicht sei es | |
nötig, schreibt die behandelnde Ärztin, „dass alle Beteiligten ein | |
klärendes Gespräch führen und soweit möglich Missverständnisse ausräumen, | |
Vorurteile abbauen und Spannungen auflösen“. Doch das klärende Gespräch | |
gelingt damals nicht. Es gebe kein Vertrauensverhältnis mehr, sagt die | |
Schulleiterin bei einem Gespräch mit Esther Lau und der Schulbehörde im | |
Dezember 2018. So steht es in einem Protokoll. Lau solle an eine andere | |
Schule wechseln. Das bekräftigt die Schulleiterin drei Monate später noch | |
einmal in einer E-Mail. Esther Lau bleibt krankgeschrieben, nimmt | |
schließlich ein Sabbatical. | |
## Esther Lau legt Widerspruch ein | |
Im Januar 2021 kommt ein Dokument an: „Im Namen des Landes | |
Rheinland-Pfalz“, steht unter dem offiziellen Landeswappen, „versetze ich | |
Frau Studienrätin Esther Lau mit dem Ende des Monats Januar 2021 in den | |
Ruhestand“. Wegen der langen Krankheit sollte Esther Laus Dienstfähigkeit | |
untersucht werden. Weil sie zunächst nicht eingewilligt hatte, wird sie | |
gegen ihren Willen in Pension geschickt. Lau legt Widerspruch ein. Ein | |
neues Gutachten bescheinigt: Esther Lau gehört nicht in den Ruhestand. | |
Joachim Schulte hat 40 Jahre Erfahrung im Ringen um Gleichberechtigung. | |
„Dass dieser Konflikt so hartnäckig wird“, sagt er, „hätte ich im Leben | |
nicht erwartet.“ Schulte ist Lehrer und ein Vertrauter von Esther Lau. Er | |
war Ende der Siebziger Mitorganisator von einem der ersten CSDs und ist | |
heute Sprecher eines Dachverbands queerer Gruppen in Rheinland-Pfalz. Er | |
berät Lau seit dem Coming-out. | |
Hat Esther Lau auch einen Anteil an der Verhärtung? | |
„Esther findet manchmal Formulierungen, die Menschen nicht gerade glücklich | |
machen. In der Sache sind sie nicht falsch, aber sie schreibt so, dass | |
Leute sagen: Da habe ich keine Lust drauf.“ | |
Ist eine Kritik nur berechtigt, wenn sie freundlich formuliert ist? Immer | |
mehr Betroffene von Diskriminierung verkünden das Ende der Höflichkeit. Sie | |
hätten das Recht, wütend zu sein, sagen sie. Welche Rechte jemand hat, | |
entscheidet sich an der Frage, wie nett dieser Mensch ist. | |
## Vertrauter hält Behördenvorgehen für falsch | |
Schulte ist ein diplomatischer Redner. Er setzt auf Gespräche und sagt, er | |
glaube nicht daran, dass sich Probleme wie die von Esther Lau auf dem | |
Klageweg lösen. Aber er hält das Vorgehen der Behörden für falsch: „Sie | |
handeln nach dem Motto: Wenn da ein Problem ist und das Problem sitzt ein | |
bisschen tiefer, dann muss die Person woandershin.“ Das sei zwar | |
verständlich, weil Organisationen funktionieren müssten. „Diese Position | |
verkennt aber, dass wir in einer vielfältigen Gesellschaft leben, wo es zur | |
Selbstverständlichkeit gehört, dass auch queere Personen sichtbar sind.“ | |
Schulte hat enge Verbindungen in die Politik, unter anderem seine Arbeit | |
hat dazu geführt, dass sich die Landesregierung in den Koalitionsvertrag | |
geschrieben hat, ein Landesantidiskriminierungsgesetz nach Berliner Vorbild | |
auf den Weg zu bringen. | |
Im Grundgesetz steht es ganz vorn, Artikel 3: „Alle Menschen sind vor dem | |
Gesetz gleich.“ Und es steht darin: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes | |
(…) benachteiligt oder bevorzugt werden.“ Eigentlich ist damit alles | |
Wesentliche gesagt. Eigentlich aber auch nichts. | |
Denn was genau das ist, Benachteiligung, wo sie anfängt, wie sie bewiesen | |
und bekämpft werden kann, das steht dort nicht. Deshalb ringen seit vielen | |
Jahren Gerichte und Parlamente auf der ganzen Welt darum. Das Allgemeine | |
Gleichbehandlungsgesetz, kurz AGG, war bislang einer der größten Versuche | |
in Deutschland, den Artikel aus dem Grundgesetz juristisch festerzuzurren. | |
Die Idee war: Wer sich diskriminiert fühlt, wer benachteiligt wird, soll | |
sich wehren können. | |
## Angst vor Klagewelle | |
Die rot-grüne Regierung unter Gerhard Schröder hatte lange an einem solchen | |
Gesetz gefeilt. Vor allem Politiker von Union und FDP sowie Vertreter der | |
Wirtschaft lehnten es vehement ab. Sie fürchteten, es würde zu einer | |
unberechtigten Klagewelle kommen. In Kraft trat das Gesetz 2006 unter | |
Merkel. | |
Zu der befürchteten Klagewelle kam es nicht. Im Gegenteil: Nur selten | |
landen Diskriminierungsfälle nach dem AGG tatsächlich vor Gericht. Das | |
liegt auch daran, dass Diskriminierung so schwer zu fassen ist. Denn sie | |
besteht meist nicht darin, dass der Chef zu seiner Schwarzen Angestellten | |
sagt: Du bekommst den Job nicht, weil du Schwarz bist. Viel öfter besteht | |
Diskriminierung darin, dass die Schwarze Frau auch bei der fünften | |
Beförderung wieder übergangen wird. Doch wenn keine offensichtlich | |
rassistischen oder sexistischen Sprüche gefallen sind, weigern sich | |
Gerichte häufig, eine direkte Diskriminierung zu erkennen. | |
Esther Lau wird von der Rechtsanwältin Maryam Haschemi Yekani vertreten, | |
die sich auf Antidiskriminierungsverfahren spezialisiert hat. Sie hat vor | |
Gericht auch dafür gestritten, dass Lehrerinnen in Berliner Schulen ein | |
Kopftuch tragen dürfen. Lau will Schadensersatz und Schmerzensgeld von der | |
Schulaufsicht in Rheinland-Pfalz erstreiten. | |
Steffi Lau, Esthers Laus Ehefrau, hat Tage, da kann sie nicht über ihre | |
Situation und Esthers Laus Kämpfe sprechen. Weil alles zu viel ist, weil | |
seit dem letzten Jahr auch ihre Tochter Teil des Konflikts geworden ist. | |
An diesem Tag geht es, das Gespräch findet per Telefon statt. Es ist kurz | |
vor Weihnachten 2021, Steffi Lau hat sich eben mit den Kindern den | |
Familienkalender angeschaut, den sie jedes Jahr drucken, um ihn zu | |
verschenken. Jacob, wie er aus dem Iglu schaut. Marlene auf einer | |
Blumenwiese. Gute Momente, trotz allem. | |
Marlene hat eine Dyskalkulie, der Umgang mit Zahlen fällt ihr schwer. Sie | |
besucht eine Förderschule, aber die Laus wollen, dass ihre Tochter auf eine | |
andere Schule geht, eine integrative, an der Kinder mit und ohne | |
Förderbedarf zusammen lernen. Bei der Schulbehörde beantragen sie, dass | |
Marlene die Schule wechseln darf. Allerdings ist die Wunschschule dieselbe, | |
bei der es für Esther Lau nach ihrem angekündigten Outing nicht weiterging. | |
Der Schulleiter von damals arbeitet auch heute noch dort. Ihrer Tochter | |
zuliebe wollen sie sie dennoch dort anmelden. Doch die Schulbehörde lehnt | |
ab. | |
„Der Schulaufsicht gegenüber sind von Ihnen Vorbehalte gegenüber dem | |
Schulleiter der Realschule plus in Höhr-Grenzhausen geäußert worden“, | |
schreibt die Behörde in einem Brief. „In Kenntnis dessen kommt auch aus | |
Sicht der Schulbehörde diese Schule nicht in Betracht.“ | |
Darf ein Konflikt zwischen einem Elternteil und einer Schule der Tochter | |
den Schulort verwehren? Es gehen noch einige Briefe und E-Mails zwischen | |
den Laus und der Schulbehörde hin und her. Bei der Bitte um ein klärendes | |
Gespräch werden sie hingehalten. Ende des Jahres entscheiden die Laus: | |
Marlene soll auf diese Schule gehen – und solange das nicht klappt, bleibt | |
sie zu Hause. Esther Lau unterrichtet Marlene allein, die Laus reichen | |
Klage ein. | |
Bevor das Gericht entscheidet, kommt es doch zu einem Treffen zwischen den | |
Laus, der Schulbehörde und dem Schulleiter. Das eskaliert. Wieder, so | |
erzählt es Esther Lau, habe der Schulleiter gesagt, dass der alte Konflikt | |
im Raum hänge. Eine Lösung für die Tochter gibt es auch nach knapp zwei | |
Stunden Gespräch nicht. Die Schulbehörde schreibt schließlich ans Gericht: | |
„Selbst wenn grundsätzlich für die Zusammenarbeit in der Schule das Kind – | |
die Antragstellerin – im Mittelpunkt zu stehen hat, sind dennoch alle am | |
Schulleben Beteiligten auch auf eine gedeihliche Zusammenarbeit mit den | |
Eltern angewiesen.“ | |
Wieder geht es um den Schulfrieden. Das ist ein Wort, das in dem | |
Zusammenhang mit Esther Lau öfter fällt. „Man will sich nicht | |
auseinandersetzen, man will seine Ruhe haben“, sagt Steffi Lau. Sie und | |
Esther Lau haben sich auch gestritten in diesem Winter. „Manchmal wünsche | |
ich mir, dass sie einfach mal bestimmte Sachen hinnimmt“, sagt Steffi Lau. | |
„Es kann doch nicht die einzige Möglichkeit sein, immer weiter mit | |
Rechtsanwälten zu kämpfen.“ | |
Esther Lau würde gerne wieder an eine Schule. Mit einem Plan, wie das | |
Kollegium sensibilisiert werden kann. Oder einfach weg: an einer Hochschule | |
unterrichten oder in einem anderen Bundesland. Steffi und Esther Lau haben | |
sich wegbeworben, nach Niedersachsen. Das Trans-Sein und die schlechten | |
Erfahrungen stehen als Versetzungsgrund im Antrag. Das mag krawallig | |
wirken, aber Esther Lau ist Offenheit lieber. Erste Vorstellungsgespräche | |
hatten sie schon. Ein wenig fühlt es sich an, als hätten die anderen | |
gewonnen. Aber beim Gedanken, irgendwo nochmal neu anzufangen, ist | |
plötzlich auch viel Schwere weg, sagt Steffi Lau. | |
Es zieht sie fort. Esther Lau hat einen Lkw-Führerschein, Steffi Lau macht | |
ihn gerade. In der Garage liegen große Metallteile. Sie gehören zum Gestell | |
eines Lkws, Esther Lau hat sie entrostet. Auf die Ladefläche des Lkw soll | |
der alte Container, der auf dem Nachbargrundstück steht. Mit Küche, Betten, | |
Dusche, Klo. Damit wollen sie nach Singapur fahren. Die ganze Familie in | |
einem Kokon aus Stahl. Aber der Lkw ist noch nicht fertig. | |
26 Jan 2022 | |
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[3] https://www.diversity-institut.info/downloads/IDA_Out-im-Office_Web_180811.… | |
## AUTOREN | |
Anne Fromm | |
Luise Strothmann | |
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