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# taz.de -- Verbände fordern schnelleren Bahnausbau: Staat soll zügiger geneh…
> Highspeed statt Bummelzug: Verbände fordern von der künftigen
> Bundesregierung mehr Tempo beim Schienenausbau.
Bild: Schneller von A nach B: Die neue Bundesregierung soll mehr in den Schiene…
Berlin taz | Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der
Verband der Bahnindustrie (VDB) fordern von der kommenden Bundesregierung
ein Beschleunigungsprogramm für den [1][Ausbau der Schiene]. Gehe der
Ausbau im jetzigen Tempo weiter, [2][drohe Deutschland die Klimaziele zu
verfehlen], erklärten Vertreter der Verbände am Mittwoch in Berlin.
Deutschland will bis 2030 die CO2-Emission im Vergleich zu 1990 um 65
Prozent senken. Eine Maßnahme, um das Ziel zu erreichen: Die Zahl der
Fahrgäste im öffentlichen Verkehr soll sich bis 2030 verdoppeln.
„Wenn wir das nötige Wachstum bei Bus und Bahn erreichen wollen, dann
müssen wir gemeinsam mit der Politik in allen Bereichen deutlich schneller
werden“, sagte VDV-Präsident Ingo Wortmann, der auch Chef der Münchener
Verkehrsbetriebe ist. Unter den [3][630 VDV-Mitgliedern sind viele
öffentliche Verkehrsanbieter]. Wortmann fordert einfachere
Planungsverfahren für neue Strecken. Die Umweltverträglichkeitsprüfung
könne zum Beispiel parallel zu den übrigen Genehmigungsverfahren erfolgen.
„Wir müssen aufpassen, dass wir Bauvorhaben nicht unendlich verlangsamen“,
sagte er. Der gesamte Prozess müsse beschleunigt werden. Dazu sei mehr
Personal in den Behörden erforderlich.
Außerdem plädierte er für ein bundesweites Buchungssystem für den
öffentlichen Verkehr. „Der Kunde muss buchen können von München-Bogenhausen
bis Flensburg Alter Bahnhof“, sagte er. Doch dafür müssten alle
Verkehrsbetriebe Daten bereitstellen. „Wir brauchen einen fairen
Datenaustausch und nicht nur die Verpflichtung für öffentliche Unternehmen,
Daten zu liefern“, sagte er.
## Klimagerechte Vergabekultur
Auch der Bahnindustrie gehen Neuerungen nicht schnell genug. „Wir müssen
vom Tempo eines Bummelzugs auf Highspeed umsteigen“, sagte VDB-Präsident
Andre Rodenbeck. So seien die Mittel für die Digitalisierung der Schiene
zwar beschlossen, aber bis auf Ausnahmen gebe es keine
Finanzierungsvereinbarungen mit dem Bund. Mit der Einführung des digitalen
Zugsicherungssystems European Train Control System zum Beispiel könnten die
Kapazitäten auf der Schiene um 30 Prozent gesteigert werden. Durch den
Einsatz können Züge in kürzeren Abständen nacheinander fahren.
Die deutsche Bahnindustrie beteilige sich in vielen anderen Ländern an der
Digitalisierung des Schienennetzes, sagte Rodenbeck. „Nun ist es an der
Zeit, dass dies auch in Deutschland gelingt“, sagte er. „Die Bahnindustrie
steht bereit und möchte liefern.“ Rodenbeck mahnte eine „klimagerechte
Vergabekultur“ an. Der Aspekt Nachhaltigkeit müsse bei Ausschreibungen der
öffentlichen Hand ein größeres Gewicht erhalten. Nur den geringsten
Anschaffungspreis zu sehen, sei zu wenig.
6 Oct 2021
## LINKS
[1] /Schienengipfel-im-Verkehrsministerium/!5693334
[2] /Klimaziele-fuer-2030/!5720788
[3] /Nahverkehr-leidet-unter-Coronakrise/!5784560
## AUTOREN
Anja Krüger
## TAGS
Verkehr
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