# taz.de -- Liveticker zur Wahl in Sachsen-Anhalt: CDU deutlich vorne | |
> Bekam die CDU Stimmen von Bürger*innen als Zeichen gegen die AfD? Die | |
> Wahl in Sachsen-Anhalt kommentiert im Liveticker. | |
Bild: Können erstmal zufrieden sein: Reiner Haseloff und seine Ehefrau Gabriel… | |
21.30 Uhr: Der Abend war lang genug, unsere gutgelaunten Kommentatorinnen | |
Doris Akrap und Tanja Tricarico haben diese Wahlparty schon verlassen. Das | |
sollte auch für den Nachrichtenchef Johannes Drosdowski und | |
Ticker-Betreuerin Linda Gerner das Zeichen sein, hier nun aufzuhören. | |
Schön, dass Sie dabei waren. Auf taz.de lesen Sie neben den | |
[1][Wahlergebnissen] in Grafiken jetzt einen [2][Wahl-Kommentar] von Stefan | |
Reinecke, einen [3][genauen Blick auf die CDU] wirft Sabine am Orde und | |
eine Reportage vom [4][Wahlabend aus Magdeburg] von unserer | |
Ost-Korrespondentin Sarah Ulrich. | |
21.25 Uhr: Ein letztes bisschen Zahlen für diesen Abend: Laut | |
Hochrechnungen des ZDF von 21.05 Uhr kommt die CDU auf 36,5 Prozent der | |
Stimmen. Die AfD auf 22,7, die Linke auf 5,7 und die SPD auf 6,5. Die FDP | |
kommt über die 5-Prozent-Hürde und die Grünen auf 5,6 Prozent. Der absolute | |
Gewinner ist also die CDU, die ihre Werte von der letzten Wahl um 6,7 | |
Prozentpunkte verbessern konnte. Richtig stark verloren haben hingegen die | |
Linke (5,7 Prozentpunkte) und die SPD (2,6 Prozentpunkte), die nun nur noch | |
einstellig ist. Ebenso hat die AfD verloren (1,6 Prozentpunkte), was nur im | |
ersten Moment freuen kann, bis maus realisiert: Die sind trotzdem | |
zweitstärkste Kraft. | |
21.20 Uhr: Wie sieht es aus [5][für die Basis]? Zum Glück nicht so gut. | |
Laut dem Statistischen Landesamt (Stand 21.07 Uhr) hat sie in vielen | |
Wahlkreisen 0 Prozent bei den Erststimmen erreicht. Im Norden allerdings | |
ist ein sehr dünner Basis-Teppich erkennbar. Dort erhielt die Partei der | |
verschwörungsideologischen „Querdenken“-Bewegung und -geldmaschine Werte | |
von knapp über 1 bis 2,4 Prozent (Salzwedel). Bei den Zweitstimmen konnte | |
die Basis in jedem Wahlkreis etwas einsammeln, aber auch hier: Spitzenwert | |
in Salzwedel bei 2,6 Prozent. | |
Tanja Tricarico sagt: „Nicht Barby, aber Magdeburg. Große Feierei auf der | |
Wahlparty mit Haseloff. Aber merke: Einmal CDU wählen rettet noch lange | |
nicht die Demokratie. Und schon gar nicht in Sachsen-Anhalt. Nunja, der | |
Wahlkrimi in Sachsen-Anhalt ist zu Ende. Thank you Mr Hasselhoff ääh | |
Haseloff. Mehr ist an diesem Abend nicht mehr zu sagen. Kenia, Jamaica oder | |
Schwarz-rote Farbspiele? Dazu lesen Sie mehr an einem anderen Tag an dieser | |
Stelle. Für jetzt vielen Dank an alle Leser:innen. Und vergessen Sie nicht: | |
Bleiben Sie stabil.“ | |
Doris Akrap sagt: „Es hat sich leider niemand aus Barby oder Queerfurt | |
gemeldet: Schade. Vielleicht ein anderes Mal. Leider hat sich auch der | |
Ministerpräsident Markus Söder nicht zu Wort gemeldet. Tja, nun, es war | |
trotz allem ein außerordentlich erlebnisortientierter Wahlabend. Danke | |
dafür, Sachsen-Anhaltinović. Tschüss Lesende, kommt gut durch den Sommer.“ | |
21.05 Uhr: Wie sieht es eigentlich in den Wahlkreisen aus? Vor allem | |
schwarz. Die Daten des Statistischen Landesamts Sachsen-Anhalt (Stand 20.56 | |
Uhr) zufolge hat die CDU in fast allen Kreisen gewonnen. Nur in Weißenfels | |
und Zeitz liegt die AfD bei den Erststimmen vorne. Dort fährt sie 30,5 | |
Prozent ein. Die CDU kommt in Zeitz nur auf 26,2 Prozent. Das stärkste | |
Ergebnis in Sachen Erststimmen hat die AfD mit 32 Prozent in Straßfurt – | |
und wird dennoch von der CDU mit 33,3 Prozent geschlagen. Die schlechtesten | |
Ergebnisse für die Rechtspopulisten gibt es übrigens in den Großstädten | |
Halle und Magdeburg. Tiefschwarz ist die Erstimmen-Karte in Wittenberg: | |
54,3 Prozent für die CDU. In Halberstadt bekam die Linke mit 21 Prozent ihr | |
bestes Erststimmen-Ergebnis, in Weißenfels die SPD (21,8 Prozent). Wo die | |
AfD schlecht abschneidet, zeigen die Grünen ihre Stärke: in Halle und | |
Magdeburg. Für die FDP gibt es noch immer weiße Flecken auf der Karte: 0 | |
Punkte aus Wittenberg, Jessen und Merseburg. | |
21.03 Uhr: Aus d[6][em taz-talk]: Annett Gröschner, Schriftstellerin und | |
Journalistin: „Ich habe mich fast ein bisschen selbst gehasst, als ich mich | |
gefreut habe, dass die CDU ein so gutes Ergebnis bekommen hat. Ich glaube | |
auch, dass viele hier taktisch gewählt haben. Was ich erschreckend finde, | |
ist das Abschneiden der Linkspartei und der SPD. Die Frage ist, wie man da | |
zivilgesellschaftlich agiert, da ist die CDU nicht immer eine Hilfe, wenn | |
sie lieber mit der AfD was machen würden als mit der Linken zu einer | |
antirassistischen Zusammenkunft zu kommen. Viele Kultureinrichtungen in | |
Sachsen-Anhalt sind geschlossen worden, erhalten nicht viel Geld. Ich habe | |
wahnsinnige Hochachtung vor denjenigen, die Kultur dort unter diesen | |
Umständen machen. Die Frage ist nun, ob es noch weitere Kürzungen geben | |
wird. Das ist zu befürchten. Mit der CDU wird sich im Kulturbereich nicht | |
viel ändern.“ | |
21.00 Uhr: Führende CDU-Politiker*innen sehen die Position von | |
Kanzlerkandidat Armin Laschet nach der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt | |
gestärkt. Der Sieg der Landes-CDU sei auch „eine eindrucksvolle Bestätigung | |
für unseren Kanzlerkandidaten Armin Laschet“, sagte der frühere | |
Unionsfraktionschef Friedrich Merz am Sonntagabend. Die Position Laschets | |
in der CDU sieht Merz nun als gefestigt an. (afp) | |
20.52 Uhr: Da will sich einer nicht entscheiden: Der alte neue | |
Ministerpräsident Reiner Haseloff hat in der ARD-Tagesschau angekündigt, | |
„ergebnisoffen und fair“ zu sondieren. Dabei werde sich die Landes-CDU | |
„nicht durch bundespolitische Vorgaben instrumentalisieren lassen“, sondern | |
„es geht um Sachsen-Anhalt“, stellte er weiter klar. Die | |
Rechtspopulist*innen schließt er allerdings aus: „Für mich war immer | |
klar, dass es mit der AfD nichts gibt.“ Diese klare Linie habe dazu | |
beigetragen, dass viele Menschen zur Wahl gegangen seien. (mit afp) | |
Doris Akrap sagt: „Wollen Sie noch was über Sachsen-Anhalt wissen? Ich | |
fände zum Beispiel gut, wenn mal jemand aus Barby hier reinschalten würde | |
und erzählen könnte, was da so los ist in Barby. Warum findet heute keine | |
Anne-Will-Sendung in Barby statt? Gibt es in Barby Leute, die Haseloff | |
gewählt haben, weil sie Markus Söder gut finden? Hat Barby ein Mitglied in | |
der Grünen Partei? Will Barby aus der EU aus- und in die Mittelmeerunion | |
einsteigen? Was würde Barby machen, wenn es Anschluss an G5 hätte? Könnte | |
Barby verhindern, dass Sachsen weiter Sachsen heißen darf? Liest man in | |
Barby die Bücher von Karl Barby Marx? Ist der Barbyaner ein Bier- oder ein | |
Gintonictrinker und wie viele Trampolins hat er in seinen Vorgärten?“ | |
20.44 Uhr: Aus dem taz-talk: Ulrich Schulte, Leiter des | |
taz-Parlamentsbüros: „Die AfD in Sachsen-Anhalt ist eine der radikalsten in | |
Deutschland. Sie sind gegen Klimaschutz, gegen Flüchtlinge, Björn Höcke ist | |
dort ein Held… außerdem wurde eine starke Anti-Corona-Politik betrieben. Es | |
ist erschreckend, dass 23% diese Partei wählen. Für die Linkspartei ist das | |
heutige Ergebnis ziemlich dramatisch. Es geht bei der Linkspartei jetzt ums | |
politische Überleben bei der Bundestagswahl. Für die SPD ist das eine | |
totale Katastrophe. Selbst die SPD-Spitzenfrau ist unbekannt bei ihren | |
eigenen Leuten. Im Bund sehe ich aus SPD-Sicht die Gefahr, dass sie | |
unwichtig werden, in einem Duell von Grünen gegen CDU.“ | |
20.35 Uhr: Aus dem taz-talk: Jan Feddersen: „Viele haben Haseloff gewählt | |
um das Allerschlimmste zu verhindern. Wieso schneidet plötzlich jemand wie | |
Haseloff so gut ab?“ Tanja Tricarico: „Die Alternativen waren nicht | |
wirklich da. Haseloff hat ein klares, eindeutiges Angebot gemacht und ist | |
das geringere Übel.“ | |
20.30 Uhr: Mal wieder neue Zahlen: Das ZDF hat um 20.00 Uhr Hochrechnungen | |
veröffentlicht, in denen die CDU weiterhin mit viel Abstand vor der AfD | |
führt. 36 Prozent der Stimmen soll sie bekommen haben. Ein Plus von über 6 | |
Prozentpunkten gegenüber der Wahl 2016. Die AfD hingegen hat mehr als einen | |
Prozentpunkt verloren und kommt nur auf 22,9 Prozent. Was ein Unterschied | |
zu den besorgniserregenden Umfragen von Ende Mai ist, in denen die AfD | |
sogar ein Mal vor der CDU lag. Große Verliererinnen: alles links der Mitte. | |
Die Linke kommt nur auf 10,7 Prozent und hat damit mehr als 5 Prozentpunkte | |
weniger als bei der letzten Landtagswahl in Sachsen-Anhalt. Die SPD wird | |
einstellig. 8,2 Prozent, ein niederschmetterndes Ergebnis. Die FDP schafft | |
es nun doch wieder über die 5-Prozent-Hürde (6,8 Prozent) und die Grünen | |
kommen auf 5,9 Prozent. | |
20.20 Uhr: Liest das hier noch irgendwer oder schauen jetzt alle schon | |
Tatort? | |
20.16 Uhr: Aus [7][dem taz-talk]: David Begrich, Miteinander e.V., | |
Arbeitsstelle Rechtsextremismus in Sachsen-Anhalt: „Ich bin erstaunt, wie | |
viele Menschen erleichtert sind über etwas mehr als 22% der AfD. Das ist | |
aus meiner Sicht ein Zeichen dafür, wie stark sich die | |
gesellschaftspolitische Wahrnehmung der Rechten im Osten verändert hat. Man | |
darf nicht vergessen, dass die Partei in Sachsen-Anhalt die Radikalisierung | |
der AfD auch bundesweit maßgeblich vorangetrieben hat. Die Landesverbände | |
der AfD im Osten sind sozusagen der politisch-ideologische Nukleus des | |
rechtsextremen Flügels.“ | |
Tanja Tricarico sagt: Verdribbeln Sie gerade einen guten Start? Top-Frage | |
in der Berliner Runde in der ARD an Grünen-Politikerin Katrin | |
Göring-Eckardt. Und dann wieder rumlaviert über Benzinpreise und | |
Klimaschutzziele, stattdessen Ablenkungsmanöver mit Baerbocks Lebenslauf. | |
Aber keine Sorge: Weder die CDU, noch die CSU, noch die Linke haben echte | |
Alternativen. Wir brauchen echten Klimaschutz. Aber wie soll das gehen, | |
wenn Leute doch ihr Auto brauchen? Well, bis in diesem Land die Klimakrise | |
an erster Stelle steht, braucht es mehr als eine Bundestagswahl am 26. | |
September. | |
20.05 Uhr: Durchaus ein paar müde Augen hier im taz-Sonntagsdienst – aber | |
das Team unserer Seite 1 bleibt gewohnt lockig-flockig: | |
20.00 Uhr: Aus dem [8][taz-talk]: Michael Bartsch, Journalist: „Der Effekt | |
von Kopf-an-Kopf-Umfragen, wie im Fall von AfD und CDU, wird sichtbar, wenn | |
es zu Protestwählern kommt. Wenn man die AfD verhindern will, wird | |
taktisches Wahlverhalten betrieben: Es wird die stärkste Konkurrenz auf | |
Kosten der kleinen Parteien gewählt.“ | |
Doris Akrap findet: „Das hässlichste Wort des Tages heißt Instrumentenmix. | |
(Gehört von Lars Klingbeil bei der Berliner Runde in der ARD, der | |
währenddessen von BILD LIVE als „SPD-Generalsekretär Paul Zimiak“ | |
angekündigt wurde, der ebenfalls in der Berliner Runde sitzt). Mach Mezzo | |
Mix, Mann. Übrigens: Am allerüberraschendsten am Wahlsieg der CDU | |
(„sensationell“) in Sachsinien-Anhaltinien ist, dass Markus Söder vor der | |
Tagesschau noch nichts gesagt hat.“ | |
19.55 Uhr: SPD-Spitzenkandidatin Katja Pähle macht deutlich, dass sie zu | |
Gesprächen mit Haseloff über eine weitere Regierungsbeteiligung der | |
Sozialdemokraten bereit sei, wenn der Ministerpräsident dazu einlade. „Für | |
Gespräche unter Demokraten stehen wir zur Verfügung“, sagte sie am | |
Wahlabend. (mit dpa) | |
19.52 Uhr: Aus dem taz-talk: Steffi Lemke, MdB, Bündnis 90/Die Grünen zum | |
Thema Verkehrswende: „Unser Schwerpunktthema war Klimaschutz und der Kampf | |
gegen Rechtsexremismus und nicht die Mobilität. Dass die Klimakatastrophe | |
sich nicht nur an der Arktis abspielt, ist auch hier angekommen. Die | |
Mobilität ist und bleibt sicherlich ein schwieriges Thema in naher Zukunft. | |
Wir müssen Angebote für den ländlichen Raum haben und das wird | |
Individualverkehr sein, der muss bezahlbar sein. | |
19.50 Uhr: Die SPD hat eine Erklärung für ihre großen Verluste gefunden: | |
den Wettstreit zwischen AfD und CDU. „Ich glaube, wir sind schlicht und | |
ergreifend in einen Windschatten gekommen“, sagte der Bundesvorsitzende | |
Norbert Walter-Borjans. In dieser Lage hätten viele Menschen mit | |
Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) „das bekannte Gesicht gewählt“. D… | |
anderen Parteien hätten dagegen „extreme Probleme“ gehabt. Fragt sich aber, | |
warum die SPD keine bekannten Gesichter hat. Co-Parteichefin Saskia Esken | |
sieht auch einen Negativeffekt für die SPD durch die Coronapandemie. Diese | |
habe sozialdemokratische Themen wie etwa die Sicherheit der Renten | |
überlagert. Landesparteichefin Juliane Kleemann räumte aber auch ein, dass | |
die Sozialdemokrat*innen mit einem Vertrauensverlust zu kämpfen | |
hätten. „Vertrauen verliert man schnell, aber das zurückzugewinnen ist | |
harte Arbeit“, sagte sie. (taz/dpa) | |
19.45 Uhr: Aus [9][dem taz-talk]: Dr. Karamba Diaby, MdB, SPD: „In dieser | |
Krise hat sich gezeigt, die Menschen wollen Stabilität. Das gilt auch für | |
die anderen Bundesländer. Ich bin fest entschlossen, das Rennen ist offen | |
für den Bundestag. Es ist leider so, dass wir feststellen, dass meistens | |
auch Argumente bei einigen Bürgerinnen und Bürgern nicht mehr helfen. Was | |
wir an sachlicher Arbeit leisten, hat bei vielen keine richtige | |
Aufmerksamkeit gefunden.“ | |
Doris Akrap fragt: „Auch eine wichtige Frage dieses Tages ist die Frage | |
nach der Umfrage. Was sagen wohl die Umfragten dazu, dass die Umfrager | |
offenbar übergefragt sind? Fragen über Fragen an einem Abend, an dem es | |
eigentlich kaum Fragen gibt. Und die Sachsen-Anhalts von Barby bis Querfurt | |
interessiert doch sowieso nur eine Frage: Wird Sachsen-Anhalt am Donnerstag | |
noch in den Weltnachrichten sein?“ | |
Tanja Tricarico sagt: „Bricht die Herrenrunde in der Berliner Runde in der | |
ARD:Katrin Göring-Eckardt. Sie verteidigt das Ergebnis der Grünen in | |
Sachsen-Anhalt. Immerhin ist Göring-Eckardt aus dem Osten. Aber, wenn die | |
Spitzenkandidatin der Grünen im Bindestrich-Land, Cornelia Lüddemann, nicht | |
mal der Kanzlerkandidatin Baerbock auf Anhieb bekannt ist, versendet sich | |
jedes Trommeln für Klimaschutz und Artenvielfalt. Immerhin die Brandmauer | |
nach rechts steht.“ | |
19.39 Uhr: Der Zentralrat der Juden in Deutschland reagiert erleichtert auf | |
das Wahlergebnis von Sachsen-Anhalt. „Es ist ein Sieg der Demokratie“, | |
sagte Zentralratspräsident Josef Schuster. „Die Landesregierung kann | |
definitiv ohne die AfD gebildet werden.“ Dennoch sollte niemand das | |
Ergebnis der AfD auf die leichte Schulter nehmen. „Mehr als jeder fünfte | |
Wähler hat für die in meinen Augen rechtsextreme Partei gestimmt“, sagte | |
Schuster. Die Landespolitik müsse in den nächsten fünf Jahren alles daran | |
setzen, die AfD-Wähler für die demokratischen Werte zurückzugewinnen und | |
zivilgesellschaftliche Initiativen zu stärken, die sich gegen | |
Rechtsextremismus engagieren. „Ziel muss es bleiben, die AfD wieder aus den | |
Parlamenten zu verbannen“, sagte Schuster. (rtr) | |
19.35 Uhr: Aus dem taz-talk: Sabine am Orde, taz Inlandskorrespondentin: | |
„Die Union freut sich über den Abstand zur AfD. Ein Teil der Ostdeutschen | |
ist für die Demokratie verloren, da er rechts bis rechtsextrem ist. Die AfD | |
hat mittlerweile eine Stammwählerschaft, denen ist es dann auch egal, ob | |
die AfD als rechtsextremer Verdachtsfall von dem Verfassungschutz | |
beobachtet wird. Im Westen ist die Hemmschwelle und Abgrenzung zum | |
Rechtsextremismus noch mehr vorhanden, was sich auch an den Stimmverlusten | |
der AfD in den jeweilgen Bundesländern zeigt.“ | |
19.30 Uhr: Reiner Haseloff (CDU) über Koalitionsoptionen: „Dann wird | |
wirklich in aller Sachlichkeit nur danach geschaut, was ist für das Land | |
gut. Ich denke, wir sind nicht gut beraten, uns irgendwie | |
instrumentalisieren zu lassen, von Bundesthemen oder einer Bundestagswahl, | |
was könnte dort konstellationsmäßig günstig für den oder den sein. Es geht | |
um Sachsen-Anhalt, und deshalb werden wir in Ruhe miteinander sprechen.“ | |
(dpa) | |
Doris Akrap fragt schon wieder: „ Allerallerwichtigste Frage des heutigen | |
Abends (nachdem die Frage mit dem Anhalten in Sachsen geklärt ist): War das | |
jetzt ein Sieg gegen Rechts? Oder einer gegen Rechtsaußen? Oder gegen | |
Rechtsextrem? Oder gegen Nazis? Oder doch einfach ein Sieg für Markus | |
Söder?“ | |
19.20 Uhr: Aus [10][dem taz-talk]: Simone Schmollack: Ich habe mich noch | |
nie so über ein Ergebnis der CDU gefreut. Wie denkst du darüber? Sarah | |
Ulrich, taz Landeskorrespondentin Ost: Die CDU ist hier in Sachsen-Anhalt | |
eher rechts-konservativ und hat auch einige Übereinstimmungen mit der AfD. | |
Ich glaube, viele haben die CDU auch strategisch gewählt. Ich glaube, dass | |
es die Linkspartei nicht schafft, auch außerhalb Ostdeutschlands, eine | |
wirkliche Alternative zu bieten. Sie schafft es nicht, aktuelle Krisen | |
aufzufangen. | |
19.15 Uhr: Jetzt darf auch noch der Friedrich Merz etwas sagen. Das | |
Wahlergebnis in Sachsen-Anhalt sieht er als „Bestätigung für Laschet“ und | |
gute Ausgangslage für die Bundestagswahl. Als hätten die Menschen in | |
Sachsen-Anhalt den Bundestag gewählt und nicht den Landtag. (mit afp) | |
Tanja Tricarico sagt: „Dem widerspricht die Aktivistin entschieden. Denn | |
alles ist nun möglich. Kenia, Jamaika, das Deutschland-Farbspiel. Die Frage | |
ist und bleibt: Will die CDU die Grünen loswerden? Und warum hat die SPD | |
eigentlich geweint? Hätte doch schlimmer kommen können. Ein Schmankerl im | |
sächsisch-anhaltinischen Hinterland sind die Bürgerreporter:innen. Beim | |
Feierabendbier betrauern sie das maue Abschneiden der Grünen. Auch nicht | |
anders als in Bayern.“ | |
Doris Akrap sagt: „Jetzt verlangt der Ticker nach längeren Analysen. Es | |
muss auch mal gesagt sein, dass ab jetzt eigentlich sowieso alles nur noch | |
Wiederholung ist. Es sei denn, der Söder-Markus spricht noch. Ansonsten ist | |
meine Lieblingsanalyse die, dass die Bedeutung von Twitter für Politisches | |
gar nicht niedrig genug angesetzt werden kann. Nachzulesen hier: | |
[11][https://twitter.com/miguelrausa/status/1401572064243429378“] | |
19.10 Uhr: [12][Und hier die neuesten Prognosen]: Laut dem ZDF liegt die | |
CDU nun bei 35,5 Prozent und gewinnt ordentlich im Vergleich zu ihren | |
Werten bei der letzten Wahl 2016 (29,8 Prozent). Die AfD verliert über | |
einen Prozentpunkt und kommt „nur“ auf 23,1 Prozent. Die Linke hingegen | |
stürzt um mehr als 5 Prozentpunkte ab und kommt nur noch auf 10,9 Prozent. | |
Auch die SPD verliert: 8,1 Prozent – eine Katastrophe für die | |
Sozialdemokrat*innen. Die FDP kann sich freuen. Sie schafft es wieder über | |
die 5-Prozent-Hürde und kommt auf 6,7 Prozent. Damit liegen sie sogar vor | |
den Grünen, die nur 6 Prozent einfahren können. | |
19.00 Uhr: Analysen gefällig? Jetzt geht es auch los mit dem taz-talk zur | |
Wahl in Sachsen-Anhalt. Mit dabei sind [13][Karamba Diaby], Steffi Lemke, | |
Annett Gröschner und David Begrich. Außerdem gibt es noch hochkarätigere | |
Gäste wie Spitzenreporterin Sarah Ulrich: | |
Tanja Tricarico sagt: „Die Medien sind schuld und die Kirchen. AfD-Rhetorik | |
goes mental. ‚Kein Mensch weiß, was eine stärkere Abgrenzung nach Rechts | |
ist. Wir haben eine klare Politik‘, sagt Alexander Gauland. Aber Tausende | |
Menschen in Sachsen-Anhalt sehen das anders.“ | |
Doris Akrap fragt: „Mal ganz sachsen-anhaltistisch gefragt: Die | |
Sachsen-Anhalter*ix haben ja nun gemacht, was von ihnen nicht erwartet | |
wurde – kriegen sie dafür jetzt von Söder ne Sputnik-Lieferung? Oder zwei?�… | |
18.45 Uhr: Damit könnte er recht haben: In der ARD sagte der | |
[14][amtierende Ministerpräsident Haseloff], dass das Ergebnis seiner | |
Partei eine „klare Botschaft nach außen sei“ – und meinte damit die | |
rechtspopulistische Partei. Er sei den Bürger*innen (Anm. der Redaktion: | |
Wir haben das mal eben ganz eigenmächtig für den Mann gegendert) dankbar, | |
dass sie eine „Abgrenzung nach rechts“ vorgenommen hätten. Eine Koalition | |
zu bilden sei „nicht so einfach“, so Haseloff. Dabei ist doch schon klar, | |
wer infrage kommt: „alle demokratischen Parteien“. Ganz rechts dürfte damit | |
weiterhin ausscheiden. (mit dpa) | |
Tanja Tricarico sagt: „Was man so im TV sieht: Haseloff im Glück, Lindner | |
hebt ab. Baerbock in Demut. Und Bartsch: pandemiebedingte Niederlage. Merz: | |
Die CDU kann noch Wahlen gewinnen.“ | |
Doris Akrap sagt: „Blühende Landschaften in Sachsen-Anhalt. Nur mangelt es | |
an etwas Grünem…äh, naja, und an etwas Linkem mangelt es schon auch 😇“ | |
18.40 Uhr: Die Linke hat nach Ansicht von Bundestagsfraktionschef Dietmar | |
Bartsch in Sachsen-Anhalt auch Stimmen eingebüßt, weil Wähler*innen mit | |
einer Stimme für die CDU die AfD als stärkste Kraft verhindern wollten. „Es | |
gibt ja sehr viele Wähler, die von der Linken eher zur CDU gegangen sind, | |
weil sie gesagt haben, dann will ich doch lieber die CDU als stärkste | |
Partei“, sagte Bartsch im ZDF. Die Linken hatten bei der Landtagswahl nach | |
ersten Prognosen 11 Prozent geholt, nach 16,6 Prozent bei der letzten Wahl | |
2016. (dpa) | |
Doris Akrap sagt: „Antwort an alle, die jetzt besonders mutig rhetorisch | |
fragen, ob es schon ein Erfolg ist, wenn die AfD nicht stärkste Dingens | |
wird: Ja.“ | |
Tanja Tricarico sagt: „Die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt war die letzte | |
vor der Bundestagswahl. Das vorläufige Ergebnis der CDU wird zwischen | |
Impfzentrum und Dinomuseum verkündet. Maskendeals, PKW-Maut, | |
Testzentrum-Desaster, Bildungskatastrophe. Geschenkt. Und hätte schlimmer | |
kommen können.“ | |
18.15 Uhr: Starke Werte in der 18-Uhr-Prognose des ZDF für die CDU. 35 | |
Prozent soll sie laut den Öffentlich Rechtlichen bekommen. Die ARD sieht | |
die Christdemokrat*innen sogar bei 36 Prozent. Generalsekretär Paul | |
Ziemiak führt das auf die Person von Ministerpräsident Reiner Haseloff | |
zurück und auf die Geschlossenheit mit einem „Profil der Mitte“. Bei keiner | |
Landtagswahl habe die CDU so zugelegt seit der NRW-Landtagswahl 2017, fügt | |
der CDU-Politiker im ZDF hinzu. (mit reuters) | |
Doris Akrap sagt: „Nein, nein, Tanja. Die allerwichtigste Frage wird sein: | |
Was wäre gewesen, wenn Armin Laschet dem Söder-Markus verboten hätte, auf | |
die Party zu kommen?“ | |
Tanja Tricarico sagt: „Nein, die einzige Frage ist: Kommt Pamela mit auf | |
die Wahlparty? Und wird David Ehrenbürger von Maaagggdeburg?“ | |
Doris Akrap sagt: „Die einzige Frage, die jetzt noch offen ist: Spricht | |
Söder vor Haselhoff? #vorpreschen シ“ | |
18.05 Uhr: Die erste Prognose ist raus: Laut der ARD kommt die CDU auf 36 | |
Prozent, die AfD auf 22,5. Die Linke rutscht stark ab und liegt nur noch | |
bei 11 Prozent. Auch mit Verlusten dabei: die SPD. Die | |
Sozialdemokrat*innen kommen nur auf 8,5 Prozent. Die Grünen | |
übertreffen ihr Ergebnis von 2016 und bekommen 6,5 Prozent der Stimmen. Die | |
FDP schafft es diesmal mit 6,5 Prozent wohl tatsächlich wieder über die | |
5-Prozent-Hürde. Die Freien Wähler allerdings nicht – sie bekommen laut | |
Prognosen 3 Prozent. | |
Doris Akrap sagt: „Noch 3 Minuten bis Buffalo. oder auf | |
sachsenanhaltistisch: Noch 2 Minuten bis Barby“ (Stadt in Sachsen-Anhalt, | |
152,75 km2, 83232 Einwohner) | |
Tanja Tricarico sagt: „Heute ist ein guter Tag um Rechtsextremisten die | |
rote Karte zu zeigen – nicht wahr @Reiner Hasselh…ähhhh Haseloff?“ | |
17.55 Uhr: Jetzt gibt es bald Zahlen! | |
Doris Akrap sagt: „Jerichow (Stadt in Sachsen-Anhalt*_x, 270 km², 6773 | |
Einwohner) hat drei Autokennzeichen: JL, BRG, GNT. Hör das, Jerichow: | |
„Jericho aber war verschlossen und verwahrt vor den Israeliten, sodass | |
niemand heraus- oder hineinkommen konnte. Da sprach der HERR zu Josua: | |
Sieh, ich habe Jericho samt seinem König und seinen Kriegsleuten in deine | |
Hand gegeben. Lass alle Kriegsmänner einmal rings um die Stadt herumgehen, | |
und tu so sechs Tage lang. Und lass sieben Priester sieben Posaunen tragen | |
vor der Lade her, und am siebenten Tage zieht siebenmal um die Stadt und | |
lass die Priester die Posaunen blasen. Und wenn man das Horn bläst und ihr | |
den Schall der Posaune hört, so soll das ganze Volk ein großes | |
Kriegsgeschrei erheben. Dann wird die Stadtmauer einfallen, und das Volk | |
soll hinaufsteigen, ein jeder, wo er gerade steht.“ (Jos 6, 1-5)“ | |
Tanja Tricarico sagt: „Wo liegt das Glück in Sachsen-Anhalt? Auf jeden Fall | |
muss es eine Menge davon geben. Im Glücksatlas 2020 belegte erstmals ein | |
ostdeutsches Bundesland einen Platz vor einer westdeutschen Region. Und wer | |
war's? Sachsen-Anhalt, wer sonst. Das Land der Frühaufsteher landet auf | |
Platz 6, gleich hinter Bayern. Und noch vor Niedersachsen, Bremen, Berlin | |
und Brandenburg. Leute, vor Brandenburg!“ | |
Doris Akrap sagt: „Genau. Die größte Frage heute Abend wird auch nicht | |
lauten: AfD diesdas. Die größte Frage wird lauten: Wie halten es die | |
Anhalter und Anhalterinnen mit Sachsen?“ | |
Tanja Tricarico sagt: „ Sachsen-Anhaltisch, Sachsen-Anhalter:innen, | |
Sachsen-Anhaltiner:innen oder doch gleich Sachsen-Anhaltinis? Wer blickt da | |
noch durch? Spätestens heute Abend die gesamte Republik. Denn dieses Land | |
kämpft um seinen Ruf als unterschätztes Mauerblümchen. Stay strong!“ | |
Doris Akrap sagt: „Wäre Söder Spitzenkandidat der CDU geworden, er hätte | |
jedem Sachsen-Anhalter*in, der sein Kreuz heute an der richtigen Stelle | |
macht, einen Spritzer Biontech oder einen Impfstoff seiner Wahl angeboten.“ | |
17.24 Uhr: Wen wollen die Menschen in Sachsen-Anhalt eigentlich als | |
Ministerpräsident? Laut der Direktwahlfrage der Forschungsgruppe Wahlen vom | |
3. Juni: Reiner Haseloff (CDU). Der bekam 68 Prozent, während sein | |
AfD-Konkurrent Oliver Kirchner nur 9 Prozent Zustimmung erhielt. | |
Allerdings sieht es bei den Stimmanteilen nach einem viel engeren Rennen | |
aus. Laut einer Insa-Umfrage vom 4. Juni wollten 27 Prozent der Befragten | |
die CDU wählen und 26 Prozent die AfD. Haseloff als Ministerpräsidenten | |
könnten die Sachsen-Anhaltiner*innen aber trotzdem bekommen – weil keine | |
Partei mit der AfD koalieren will. | |
Doris Akrap sagt: „Kenia, Zimbabwe, Jamaica – tsssss. Gibts darüber | |
eigentlich schon Kolonialismus-Debatten? Im Land der Durchfahrt jedenfalls | |
gibt es doch auch schöne Orte: Wettin-Löbejun (Nachbargemeinde von | |
Brachwitz, Döblitz, Domnitz, Gimritz…), Gardelegen (sachsen-anhaltinisch | |
für Gartenliege), Zerbst (da ist nie Herbst), Querfurt (LGBTQ*_x-Variante | |
von Erfurt). Mal schauen, ob die auch schön wählen.“ | |
Tanja Tricarico sagt: „Sorry, liebe Leser:innen. Aber der muss sein: Ibiza | |
und Malle kenne alle/Aber wer kennt das Land/Zwischen Magdeburg und | |
Halle./Madonna und Marilyn Manson/Kennt jeder auf der Welt/Aber wer kennt | |
das Land/Zwischen Stendal, Burg und Bitterfeld./Die Erde der Börde/Ist | |
fruchtbar und fast schwarz./Kartoffeln bis zum Hals. /Das ist, sag ich | |
nicht./b Sag ich nicht. – Na, wer hat diesen wunderbaren Text verfasst?“ | |
Tanja Tricarico sagt: „Einen wunderbaren Nachmittag auch von mir. Während | |
draußen der Klimawandel die Temperaturen treibt, blicken wir nach | |
Magdeburg, nach Halle, Bitterfeld und Dessau. Wer regiert künftig das Land? | |
Kenia, Jamaika, Simbabwe? Raus aus der Leere – mit diesem Motto bewarb sich | |
Magdeburg im vergangenen Jahr als Kulturhauptstadt Europas. Geklappt hat es | |
nicht, also mit der Kulturhauptstadt. Von Leere aber keine Spur. Die | |
Republik blickt kämpferisch in das Bindestrich-Land. Solidarische Grüße | |
nach Sachsen-Anhalt.“ | |
16.50 Uhr: Die vorläufige Wahlbeteiligung lag um 16.00 Uhr bei 41,0 | |
Prozent. Vor fünf Jahren bei 47,1 Prozent. Das gibt das Statistische | |
Landesamt bekannt. Das sind zwar einige Menschen mehr als um 14 Uhr (27,1 | |
Prozent), aber da geht doch sicher noch mehr! (mit reuters) | |
16.40 Uhr: Wer kandidiert denn da überhaupt? Sie haben keine Ahnung von | |
Sachsen-Anhalt und/oder den Spitzenkandidat*innen? Kein Problem. Wir haben | |
da mal was vorbereitet: | |
16.30 Uhr: Bei einem spannenden Tagesevent steht das Ergebnis schon fest, | |
diese Glückwünsche können also schon raus: [15][Die Frauen vom FC Bayern] | |
holen erneut die Meisterinnenschaft und entthronen mit dem vierten Titel | |
die erfolgreichen Wölfinnen. Das souveräne 4:0 gegen Eintracht Frankfurt | |
machte die Titel-Party für die Bayerinnen heute perfekt. Herzlichen! | |
16.20 Uhr: Nur ein klein bisschen Wahlbeteiligung: Bis 14 Uhr sind nur 27,1 | |
Prozent der 1,78 Millionen Wahlberechtigten in Sachsen-Anhalt zur Wahl | |
gegangen. Das hat die Landeswahlleitung mitgeteilt. Allerdings sei auch mit | |
einem erhöhten Briefwahlanteil zu rechnen. Bei der Landtagswahl am 13. März | |
2016 lag die Wahlbeteiligung den Angaben zufolge um 14.00 Uhr bei 35,4 | |
Prozent – bei geringerem Briefwahlanteil. Am Ende des Tages lag die | |
Wahlbeteiligung bei 61,1 Prozent. Da die AfD bei 2021 dazu aufgerufen hat, | |
sich nicht per Briefwahl zu beteiligen, und Briefwahlstimmen recht spät | |
ausgezählt werden, ist davon auszugehen, dass die Rechtspopulist*innen | |
in den ersten Hochrechnungen höhere Werte erzielen als im Endergebnis. (mit | |
dpa) | |
Doris Akrap sagt: „Guten Nachmittag, meine Damen und Herren, Herr | |
Haselhoff, liebe Sachsen-Anhaltiner, diesdas. Noch ist es nicht so weit, | |
aber bevor wieder alle anderen hinterher das geiche sagen, möchte ich gerne | |
vorpreschen. Meine Meinung zu dem ganzen Hustle um Haselhoff, Haselnuss und | |
die anderen Hascherln: Mit Söder wäre das nicht passiert. Aber mei, jetzt | |
sind es halt nur noch 2 Stunden. Machts was draus. Wir lesen uns später | |
wieder.“ | |
16.00 Uhr: Das Land der Frühaufsteher wählt – und wir sind dabei. Ab jetzt | |
geht's los mit dem Liveticker zur [16][Landtagswahl in Sachsen-Anhalt], | |
lieber Leserinnen und Leser. | |
Wer bleibt? Was kommt? Welche Farbenspiele sind zu erwarten? Diese Wahl ist | |
der letzte Stimmungstest vor der Bundestagswahl. Die Republik schaut auf | |
Sachsen-Anhalt und wir kommentieren von der Seitenlinie. Hier im | |
Liveticker, mit unseren Kommentatorinnen [17][Doris Akrap] und [18][Tanja | |
Tricarico.] | |
Knapp 400 Journalist:innen von nah und fern widmen sich heute dem | |
Bindestrich-Land. An alle da draußen: Es heißt Mackdeburg, nicht | |
Maahhgdeburg. David Hasselhoff hat nichts, aber auch rein gar nichts mit | |
Reiner Haseloff zu tun – zumindest unseren Recherchen zufolge. Und wir | |
schreiben über Sachsen-Anhalt, nicht Sachsen. Wenn schon, denn schon. | |
Dieser Mini-Leitfaden musste sein. | |
Überregionale Aufmerksamkeit scheint den Menschen in Sachsen-Anhalt wohl | |
bisher schnuppe zu sein. Obwohl sich alles nach Wahlkrimi anfühlt. Bis zum | |
frühen Nachmittag schafften es gerade mal 27,1 Prozent der Wahlberechtigten | |
in die Wahllokale. Na gut, Corona gibt's ja auch noch. Und die ein:e oder | |
ander:e Wähler:in wird wohl einen Brief an ihre Landeswahlleitung | |
verschickt haben. Genau das dürfte auch bei den ersten Prognosen gegen 18 | |
Uhr zu einem verzerrten Bild führen. | |
6 Jun 2021 | |
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## AUTOREN | |
Linda Gerner | |
Johannes Drosdowski | |
Tanja Tricarico | |
Doris Akrap | |
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