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# taz.de -- Das taz lab im Live-Ticker: Wieso Hennig-Wellsow links ist
> Susanne Hennig-Wellsow spricht über ihren Weg in die Politik, Per Leo
> erklärt, wieso er mit Rechten trinkt. News zum digitalen taz lab.
Bild: Mit Blumenstrauß auf dem taz lab: Die Bundesvorsitzende der Linkspartei …
## Die Grenzen der Meinungsfreiheit
20.00 Uhr: „Soziale Medien bilden heute die fünfte Säule der
Gewaltenteilung. Der gesellschaftliche und politische Diskurs ist
weitestgehend in die digitalen Medien verlagert.“ Mit diesen Worten
eröffnet [1][taz-lab-Redakteurin Anastasia Tikhomirova] die
Podiumsdiskussion “Dissen ohne Dissens“. Zwar biete das Internet einen ganz
neuen Raum für den gesellschaftlichen und politischen Diskurs.
Die kontroverse Debatte endet jedoch dort, wo Hass, Hetze und Morddrohungen
die Überhand nehmen. „Das betrifft nicht nur die Betroffenen selbst, das
trifft auch unsere Demokratie. Wir verlieren Menschen für die Demokratie“,
sagt [2][Ricarda Lang, stellvertretende Bundesvorsitzende der Grünen], die
selbst von Hate Speech im Internet betroffen ist.
Am Anfang habe sie digitale Gewalt weggeschoben, auf die Stimmen gehört,
die ihr sagten, das gehöre zum Job. „Man denkt, du bist so stark, dass kann
dich nicht aus der Bahn bringen. Aber das macht doch etwas mit einem“, sagt
Lang, „Digitale und analoge Gewalt lassen sich nicht trennen.
Das ist keine Parallelwelt, das ist die Realität.“ Am Ende haben viele
Betroffene Angst weiterzumachen. Sie selbst habe schon vor
Pressekonferenzen gestanden und überlegt: „Wie radikal formuliere ich das?
Wie viel Hate Speech kann ich gerade ertragen?“
Es sei [3][kein Zufall, dass Frauen von Hate Speech besonders betroffen]
sind. Digitale Gewalt gehe nicht selten von der rechten Szene aus, der
starke Frauen und People of Color ein Dorn im Auge sind. Lang wisse aus
ihrer Parteikarriere, dass männliche Kollegen oft allgemeiner angegriffen
werden. Da heißt es zum Beispiel: „Die Grünen sind scheiße.“ Sie selbst …
vor allem mit persönlichen Angriffen konfrontiert, mit Mord- und
Vergewaltigungsdrohungen.
Der [4][Rechtswissenschaftler Jörn Reinhardt] beschäftigt sich mit diesem
Thema – und Lösungen. „Die Verschärfung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes
ist da ein gutes Werkzeug“, sagt er. „Das besagt, dass Plattformen Inhalte
nicht nur in sehr kurzer Zeit löschen, sondern auch zur Anzeige beim
Bundeskriminalamt bringen müssen.“ Dann würden sie strafrechtlich verfolgt.
In der Praxis klappe das aber oft weniger gut: Wo die Grenzen der
Meinungsfreiheit liegen, ist schwer zu definieren. Vielerorts ist die
Polizei nicht ausreichend geschult und ausgestattet oder erkenne nicht die
Bedeutung digitaler Hetze. „Ich glaube, der direkteste Angriffspunkt ist,
dass wir Organisationen und Institutionen in diesem Bereich stärker
unterstützen“, schlägt Ricarda Lang vor und verweist auf die vielen
Nichtregierungsorganisationen, die in diesem Themenfeld aktiv sind. (tow)
## Die taz auf stabiler See
19.40 Uhr: Das beste aus einem digitalen taz lab rauszuholen: Mit diesem
Ziel ist das gesamte Team angetreten. Auch wenn der Blick in das Publikum –
und damit die direkten Reaktionen – dieses Jahr leider ausbleibt, lassen
die Kommentare und Rückmeldungen darauf schließen: Das Ziel wurde erreicht.
Ein Fazit ziehen bei „We’ll Meet Again“ die [5][Moderator:innen Simone
Schmollack] und [6][Jan Feddersen] zusammen mit den
Geschäftsführer:innen Aline Lüllmann, Andreas Bull und Andreas
Marggraf. So ist man sich einig, dass [7][das diesjährige taz lab] zwar
anstrengend – aber vor allem wahnsinnig bereichernd war. Das digitale
Wechseln zwischen den Veranstaltungen hat einen größeren Einblick in
verschiedene Themen und Vorträge ermöglicht.
Die Online-Veranstaltung bedeutet jedoch, dass die Pandemie noch immer
nicht überstanden ist. Und dieser Extremsituation muss sich auch die taz
weiterhin stellen. „Im Kosmos der taz, in dem wir uns bewegen, geht es uns
ausgezeichnet. [8][Im Marktumfeld sind wir aber noch ein sehr kleiner
Teilnehmer]“, sagt Andreas Bull, „Dafür sind wir sehr laut.“ Großen
Nachholbedarf sieht er bei den Gehältern.
Jan Feddersen fasst die aktuelle Lage so zusammen: „Wir segeln über stabile
See mit interessanten Winden, aber es könnte stürmischer werden.“ (lak)
## Rakete 2000 – mal anders gut
19.30 Uhr: Gibt es etwas Schöneres als eine Lesebühne? Für viele kaum.
Dennoch musste sie sich in den letzten 13 Monaten in die Liste von Dingen
einreihen, die wir aktuell vermissen. Gleich hinter Fitnessstudios und
Kinos, zwischen Festivals und Familientreffen. [9][Die Lesebühne „Rakete
2000“] wirkt beim diesjährigen taz lab wie immer: r[10][adio
eins-Kolumnistin und Autorin Lea Streisand] und [11][taz-lab-Redakteurin
Mareike Barmeyer] lesen ihre Texte aus dem gewohnten „Rakete 2000-Setting“,
dem Zimmer 16.
Dabei erzählen sie von kleinen und großen Dramen ihres Alltags, von einer
kaputten Waschmaschine, videotelefonierenden Schwiegereltern oder einer
Busfahrt, die dank der aktuellen von Langeweile geprägten Situation zum
“Event des Jahres“ wurde. (ans)
## Jüdisches Leben in Deutschland und seine Sichtbarkeit
18.40 Uhr: Mit den sogenannten [12][„Kontingentflüchtlingen“ aus der
ehemaligen Sowjetunion] sollte in den Neunzigern das jüdische Leben in
Deutschland wieder aufblühen. Dreißig Jahre später streben mehrere
Kampagnen weiter nach Normalität für jüdische Gemeinden und fordern
kulturelle und religiöse Integration auch im Alltag und in der Sprache.
Doch kann es so etwas wie Normalität jemals geben?
Ein Problem zeichnet sich in der Podiumsdiskussion „Hauptsache es dient der
Wiedergutmachung“ mit der [13][Soziologin Darja Klingenberg] und der
[14][Studentin Avital Grinberg], moderiert von [15][taz-Redakteurin Erica
Zingher], heraus: Entweder manche Gemeinden bleiben weiter unsichtbar oder
sie werden mit zu viel Nachdruck sichtbar gemacht. Und das stellt ebenfalls
das Gegenteil von Normalität dar.
Klingenberg hält fest, dass Normalität in den Alltagsbegegnungen fehle und
fordert: „Die deutsche Mehrheitsgesellschaft muss sich mit der Vielfalt von
jüdischem Leben auseinandersetzen.“ Und Avital Grinberg, Studentin in
Jerusalem und im Vorstand der „World Union of Jewish Students“ kritisiert,
dass es „eine vorbildliche Form von Migration, vom Staat gewünscht“ gibt.
(lij)
## „Schwurbler“ gegen „Schlafschafe“
18.40 Uhr: Schon in der Geschichte haben P[16][andemien als Nährboden für
Verschwörungstheorien], Antisemitismus, Rassismus und
verschwörungsideologischen Bewegungen gedient. Mit der Corona-Pandemie
verstärkt sich radikalisierte Wissenschaftsfeindlichkeit.
“Ein Drittel der Menschen in Deutschland hat die Tendenz, an
Verschwörungstheorien zu glauben“, sagt d[17][ie Psychologin Pia Lamberty]
bei der Podiumsdiskussion “Schwurbler“ gegen “Schlafschafe“. Dieser
Verschwörungsglaube habe eine Identifikationsfunktion. Denn: „Menschen
können sich damit über andere erheben“, sagt sie. (lij)
## Neuer Streit über ferngesteuerte Waffen
18.30 Uhr: Warum haben Kampfdrohnen einen derart negatives Image? Das
Problem liege im Misstrauen in die politischen Entscheider:innen und
die Bundeswehr, sagt [18][Karl-Heinz Brunner von der SPD]. Im Bundestag ist
er Obmann des Unterausschusses Abrüstung, Rüstungskontrolle und
Nichtverbreitung.
[19][Ulrike Franke vom „European Council of Foreign Relations“] stellt
fest: “Die Debatte ist eigentlich nicht schwierig.“ Nukleare Teilhabe und
[20][automatisierte Waffensysteme] würden uns erst in den nächsten Jahren
erwarten. Deshalb sollten wir uns nicht an der Drohnendebatte aufhängen,
findet sie.
Franke hob außerdem den Nutzen der Systeme hervor: “Richtig eingesetzt
können bewaffnete Drohnen präziser sein als bemannte Systeme.“ Sie halte
Beobachtungsdrohnen und zum Teil auch bewaffnete Drohnen zum Schutz der
Soldatinnen und Soldaten bei richtigem Einsatz für notwendig. (piw)
## Zwischen Scholz und den Grünen könnte es passen
18.25 Uhr: „Ja!“ So lautet Olaf Scholz' (SPD) Antwort im taz lab auf die
Frage von taz-Korrespondent Stefan Reinecke, ob der Bundesminister der
Finanzen glaube, die Bundeskanzler:innenwahl gewinnen zu können.
[21][Dass das Wahlprogramm der SPD sehr nah an dem der Grünen sei, sieht
Scholz dabei nicht als Widerspruch.] Im Gegenteil: Er wolle eine Regierung
mit den Grünen bilden und somit ergebe es Sinn, dass die Parteien trotz
ihrer Unterschiede viele Schnittmengen haben.
Für Scholz muss es zusammenpassen, denn der Politik stünden große Aufgaben
bevor, das wurde in der Diskussion mit taz-Wirtschaftskorrespondentin
Ulrike Herrmann. Dabei komme es auch darauf an, wie man diese angehe, so
der Vizekanzler. „[22][Für Windkraft sein], aber keine Windkraftwerke
genehmigen ist kein gutes Konzept und das unterscheidet uns von anderen.
Zumindest haben sozialdemokratisch geführte Regierungen mehr
Windkraftanlagen genehmigt als grün-geführte.“ (kaj)
## Saufen, aber kein Sex
18.20 Uhr: [23][Stefan Kleies Erfahrungen mit Rechten] begannen mit der
Recherche für einen Artikel. “Ich war wandern mit denen, ohne je selber
rechts zu sein. Und ich habe auch gesagt, ich gucke mir das nur an. Aber
dann begann diese kognitive Dissonanz“, sagt der Journalist Kleie.
Bei Per Leo, dem Co-Autor von „Mit Rechten reden“ ist der Kontakt [24][aus
seiner extremen Neugierde entstanden]. “Und so hab ich Streifzüge durchs
rechte Milieu gemacht“, erzählt er. “Aber hast du denn wirklich mit denen
gesoffen?“, hakt [25][Moderatorin Silke Burmester] nach. “Gesoffen würde
ich nicht sagen, aber ja, ich habe Alkohol konsumiert mit Vertretern der
Neuen Rechten.“
Bis zum Äußersten sei er nicht gegangen. “Das da wäre?“, sagt Burmester.
“Sex!“, sagt Per Leo und lacht. Im Cornershop diskutieren Burmester und
ihre Gäste Stefan Kleie und Per Leo ihre Erfahrungen mit Rechten, die
Entmystifizierung dieser, das Innenleben von Pegida, wie man mit Rechten
redet und diese dabei ordentlich ins Schwitzen bringt. (ans)
## Blumen gegen Kemmerich
17.55 Uhr: Mit „Die Geste des Jahrhunderts“ ist das Gespräch von
taz-Redakteur Jan Feddersen mit Susanne Hennig-Wellsow, der
Bundesvorsitzenden der Linkspartei und ehemaligen Fraktionsvorsitzenden in
Thüringen, überschrieben.
Gemeint ist der Moment, [26][als Hennig-Wellsow dem FDP-Politiker Thomas
Kemmerich einen Blumenstrauß vor die Füße warf], nachdem sich dieser mit
AfD-Stimmen zum Thüringer Ministerpräsident hatte wählen lassen. Wie sie
sich dabei gefühlt hat, wollen die Zuschauer:innen wissen. „Das war ein
wildes Potpourri aus Wut, Enttäuschung, Schock, auch Verachtung“, sagt
Hennig-Wellsow – ein gefühlsmäßiger Ausnahmezustand, „Alles, was ich da
gefühlt habe, war sehr politisch motiviert.“
Hennig-Wellsow spricht auch über ihr Aufwachsen in der DDR, über die
Wendezeit und ihren Weg in die Politik. Relativ spät, mit Mitte 20, trat
sie der Partei bei. Links sei sie schon vorher gewesen, sagt Hennig-Wellsow
und beschreibt einen Besuch in der Gedenkstätte Buchenwald in der 5. Klasse
als einschneidendes Erlebnis: „Das hat mich dermaßen tief gegriffen, dass
es meine konsequente antifaschistische Haltung bis heute prägt.“
Als Politikerin wolle sie gestalten. „Ich habe das große Glück gehabt,
sechs Jahre eine Regierung zu führen und zu erfahren, dass man als Linke in
einer Regierung gesellschaftliche Veränderungen erreichen kann“, sagt
Hennig-Wellsow. Das sei für sie auch die Erfahrung gewesen „im tiefsten
Inneren zu begreifen, was es bedeutet, Demokratie zu leben.“ (alw)
## Soziologe Heinz Bude: Corona ist nur der Anfang
17.50 Uhr: “Die Corona-Pandemie ist das Beginn-Ereignis einer ganzen
Extremereignis-Periode, die uns noch bevorsteht“, sagt Heinz Bude,
Soziologe und Teil der Arbeitsgruppe “No Covid“. Im Gespräch mit
taz-Chefredakteurin Barbara Junge seziert er die aktuell herrschende
Stimmung in der Bevölkerung.
Bude sagt, es herrsche eine unterschwellige Angst, dass ein gemeinsames
Leben nicht aufrechterhalten werden könne. Außerdem sprechen die beiden
darüber, wie soziale Ungleichheiten durch die Pandemie verstärkt werden und
wie die post-pandemische Welt aussehen könnte. (kaj)
## Mit Shirts für mehr Selbstwert
17.45 Uhr: „Die [27][Sexualisierung des weiblichen Körpers] basiert auf der
Zuordnung des Geschlechts. Das ist nicht biologisch begründbar, sondern
sozial konstruiert“, sagt Lina Lotte Richert. Sie ist Gründerin des
feministischen und fairen Fashion-Labels „nofretitty“. Mit Shirts, auf
denen nackte weibliche Brüste und Nippel abgedruckt sind, wolle sie für
deren Desexualisierung einstehen, sagt sie im „Cornershop“-Stream.
Wieso sie sich für den Namen „nofretitty“ entschieden hat? Sie lächelt, a…
sie den Wortwitz aus dem Englischen „no free titty“ und Nofretete erklärt:
„Der Name bedeutet ‚Die Schöne ist gekommen.‘ Und ich finde, dass das me…
als nur passt, schließlich sind alle Frauen schön und ich will, dass sie
das auch so sehen können.“ (ans)
## Joschka Fischer über das neue Potential der Grünen
17.30 Uhr: „Wir Grünen haben ein Riesenglück mit diesem Duo“, sagt
[28][Grünen-Urgestein Joschka Fischer] zu taz-Chefreporter Peter Unfried
bei „Kann Deutschland Zukunftspolitik?“ und bezieht sich damit auf die
beiden Vorsitzenden der Partei, Annalena Baerbock und Robert Habeck. Ob
Baerbock als Kandidatin den Kampf ums Kanzleramt gewinnen könne? Fischer
antwortet nur knapp: „Ich wünsche es mir sehr.“
Es gehe nicht darum, dass man in Zeiten der Klimakatastrophe Politik für
sich selbst mache oder sich in einer Wahlnacht inszeniere und feiere, sagt
Joschka Fischer. Damit verkenne man die reale Gefahr der Situation. Er
betont: „Wir müssen mit dem ökologischen Umbau, dem Klimaschutz und auch
mit sozialen Fragen Ernst machen.“
Der ehemalige Vizekanzler und Außenminister der Bundesrepublik warnt vor
gefährlichen Entwicklungen in verschiedenen Gegenden weltweit: Die
Diskussionen zwischen den USA und China um Taiwan sowie [29][die jüngsten
Entwicklungen in der Ostukraine] seien höchst besorgniserregend.
Fischer sagt, für Deutschland gehe es vor allem wieder um mehr
Investitionen in Europa. Es gelte nun, neue Standards zu setzen, auch um
gegenüber [30][aufsteigenden Großmächten wie China] wettbewerbsfähig und –
als Europa – ein Machtfaktor zu bleiben. (sir)
## Angela Richter über das Image von Whistleblowern
17.25 Uhr: Wie kann das Verhalten der Öffentlichkeit im Zusammenhang mit
[31][Whistleblowern wie Julian Assange] der Edward Snowden bewertet werden?
Darüber reflektiert die Veranstaltung “Solidarität mit Whistleblowern“,
geführt von Michael Sontheimer, Mitglied der taz Panter Stiftung, mit
Angela Richter.
Die Regisseurin hat Julian Assange bei einem Interview in der
ecuadorianischen Botschaft in London kennengelernt. Sie sagt: “Er
entspricht überhaupt nicht dem Bild des narzisstischen Egomanen, das die
Presse von ihm zeichnet.“
“Man hat den Scheinwerfer von den durch ihn aufgedeckten Kriegsverbrechen
stattdessen auf seine Person gerichtet“, sagt Richter. Die Heuchelei
westlicher Mächte werde deutlich, wenn man die Behandlung von Snowden und
Assange mit dem aktuellen Fall Navalny vergleiche. (piw)
## Was heißt eigentlich „Verzicht“?
17.20 Uhr: [32][Jann-Luca Künßberg] wendet sich der „Ästhetik der Askese“
zu und diskutiert darüber mit [33][Ulf Poschardt, dem Chefredakteur der
„Welt“] und dem [34][Umweltökonomen Niko Paech]. Am Anfang wird die Frage
in den Raum geworfen, ob Verzicht nicht der Genussfähigkeit gleich gesetzt
werden kann, und stellt die Zuschauer:innen so vor ein
Gedankenexperiment.
Verzicht sei eine bürgerliche Tugend, betont Poschardt, eine Form des
Bewusstseins im Konsum, die er als wichtig ansieht. Denn „die vornehmste
Form des Konsums ist der Verzicht“, sagt er. Paech hingegen lehnt den
Begriff des Verzichts grundsätzlich ab: „Der Begriff ist so unnötig“. Er
sieht es kritisch, „sich das Recht herauszunehmen, andere sollten es tun“.
Das führe dazu, dass eine ökologische Grundlage verloren gehe. (roz)
## Das bietet das Internet abseits der Tech-Giganten
17.10 Uhr: “Unsere Gegenwart besteht aus privatisierten Märkten“, sagt
[35][der Soziologe Philipp Staab] im Talk über digitalen Kapitalismus, „Und
unsere Welt wird [36][dominiert von den bekannten Tech-Giganten].“ Sich
diesen zu entziehen, ist schwer: “Es ist nicht immer eine freie
Entscheidung von Menschen, welche Firmen sie unterstützen“, sagt
[37][Carina Lüschen], Doktorandin der Kunst- und Bildwissenschaften und DJ.
„Außerdem gibt es finanzielle und bildungspolitische Unterschiede. Diese
Aspekte werden oft nicht bedacht.“
[38][Taz-lab-Redakteurin Shayna Bhalla] will mehr zu Perspektiven und
Schwierigkeiten wissen. [39][Ela Kagel, Digitalstrategin] und
Geschäftsführerin von Supermarkt Berlin, eines Community-Hubs für Digitale
Kultur und Alternative Ökonomien, sagt zur Zukunft des kommerziellen
Internets: “Da gibt es viele Meilensteine, die noch vor uns liegen.“ (kaj)
## Bagatellisiert postkoloniale Theorie die Shoah?
16.50 Uhr: In der Diskussion um eine mögliche [40][Verharmlosung des
Holocausts durch postkoloniale Theorie] sagt Steffen Klävers bei
„Decolonize Auschwitz: Wider und Für“: „Das sind Aufrechnungen, die stets
moralisch argumentieren und darum sollte es nicht gehen.“
Der Forscher zeichnet im 'Cornershop’-Stream [41][mit taz-lab-Kurator Jan
Feddersen] die Entwicklung des modernen Antisemitismus nach und
verdeutlicht so die Unterschiedlichkeit von Rassismus bzw. Kolonialismus
und Antisemitismus. „Das Problem ist: Der allgemeine Rassismusbegriff kann
den spezifischen Charakter des Antisemitismus nicht erfassen“, sagt
Klävers. (jom)
## Umweltaktivismus in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion
16.40 Uhr: Umweltaktivismus ist in ehemaligen Ländern der Sowjetunion ein
schwieriges Thema. Aktivist:innen werden regelmäßig von Regierungen
unter Druck gesetzt. Alexandra Koroleva, Vorsitzende von [42][„Ecodefense“,
einer der ältesten russischen Umweltschutzorganisationen], berichtet mit
der Umweltaktivistin Farida Sharifullina im Talk „Fridays for Future ist
Zukunftsmusik“ von der aktuellen Situation und bisherigen umweltpolitischen
Erfolgen. Moderiert und übersetzt wird die auf Russisch abgehaltene
Veranstaltung von den taz-lab-Redakteur:innen [43][Tigran Petrosyan] und
[44][Anastasia Tikhomirova].
„Wie soll in einem Land wie Russland eine Fridays for Future-Bewegung
entstehen, wenn die Regierung nicht davor zurückschreckt, sich gegen die
eigene Bevölkerung zu stellen und Demonstrationen unter massiver
staatlicher Gewaltanwendung aufzulösen“ sagt Alexsandra Koroleva und
verweist auf mehr als [45][11.000 Festnahmen bei den Protesten im Januar]
gegen die Inhaftierung Nawalnys. „In einem so repressiven Land gibt es
größere Probleme als das Klima.“
Sharifullina wünscht sich mehr Aufmerksamkeit von europäischer und speziell
deutscher Seite: Themen wie Klimawandel und -aktivismus bräuchten vor allem
in Ländern wie Usbekistan mehr Sichtbarkeit durch die Presse. (rom)
## Ein Kampf gegen dramatische Umstände
16.35 Uhr: [46][Die Lage für geflüchtete Menschen an den europäischen
Außengrenzen ist schlimmer denn je.] Karolina, die für die kroatische
Organisation 'Are You Syrious’ arbeitet, spricht mit [47][taz-Redakteur
Christian Jakob] über illegale Pushbacks in Osteuropa. An der kroatischen
Küste seien Misshandlung und Gewalt gegen Flüchtende an der Tagesordnung.
“Das sind undokumentierte, gewaltsame Praktiken, die auch heute passieren.“
Die Investigativjournalistin Sally Hayden berichtet von [48][unerträglichen
Zuständen in libyschen Lagern]. Seit 2017 unterstützt die EU die libysche
Küstenwache, um Menschen abzuhalten, das Mittelmeer zu überqueren. Und Erik
Marquardt, Mitglied des Europäischen Parlaments für die Grünen, stellt
fest: “Ich glaube, dass die Asylpolitik die Verbindung zum Gesetz verloren
hat.“
Ereignisse werden seitens der EU verleugnet, ironischerweise werde zugleich
versucht, diese zu legalisieren, sagt Marquardt. Sein Fazit: “Wir haben
jeden Grund, weiterzukämpfen und die Gesellschaft zu informieren, um ihre
Meinung zu ändern.“ (piw)
## Hitzige Diskussion über Wachstum
16.30 Uhr: In der Sache geeint, in der Umsetzung getrennt: Unter dem Titel
„Wachstum oder kein Wachstum?“ diskutieren die [49][Politökonomin Maja
Göpel] und der langjährige [50][Chef der Heinrich-Böll-Stiftung Ralf Fücks]
mit Peter Unfried von der taz über die Zukunftsfrage der Gesellschaft.
Fücks plädiert für dynamisches Wirtschaften und die Entkopplung von
Wachstum und Ressourcenverbrauch. Er nimmt dabei eine internationale
Perspektive ein: „Es kommt nicht allein auf Europa an. Die großen
Wachstumsschübe werden in Asien und Afrika kommen“, sagt er. Maja Göpel
will Wohlstand anders definieren und kritisiert den Hang zum Wachstum:
„Dynamik darf nicht nur eine Richtung und beschleunigen bedeuten.“ Sie
wünscht sich fundamentale gesellschaftliche Reformen. (lak)
## Wo Widerstand gegen Rechtspopulist*innen funktioniert
15.30 Uhr: Rechtspopulistische Parteien haben in der jüngsten Vergangenheit
im europäischen Raum eine [51][Phase des Aufschwungs] erlebt – doch mit dem
Erfolg von rechts macht sich auch Widerstand bemerkbar: Die drei
Journalist*innen des Recherchenetzwerks „Europe’s Far Right“ Annalisa
Camilli, Nina Horaczek und Márton Gergely erzählen von der Situation aus
ihren jeweiligen Berichtsländern Italien, Österreich und Ungarn. Horaczek
betont die gesunkenen [52][Wählerzahlen der österreichischen FPÖ] bis zu
Beginn der Pandemie: „Seitdem hat ihr der Widerstand gegen die
Corona-Maßnahmen sehr geholfen.“
Doch was helfe dagegen, dass sich eine rechte Partei immer stärker
etabliert, will [53][taz-Redakteur Christian Jakob], Moderator des
Gesprächs, wissen. Horaczek antwortet: „Aus politikwissenschaftlicher Sicht
betrachtet, würde ich sagen, dass die Stärke der FPÖ auch die Schwäche der
anderen Parteien ist.“ (rom)
## Hassbotschaften aus der Anonymität
15.30 Uhr: Das Internet und die Öffentlichkeit: Nie war es einfacher, mal
eben Millionen Menschen zu erreichen. Und nie war es einfacher, unter dem
Mantel der Anonymität [54][Hassbotschaften und Gewaltverherrlichungen] zu
verbreiten. Doch digitale Gewalt werde nur sporadisch verfolgt. Und wer
dagegen vorgeht, ist nicht ausreichend geschützt. [55][Meron Mendel], der
Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, hat das erlebt. „Es kann doch nicht
sein, dass wir Rechtsradikale nicht anzeigen können, ohne dass unsere
Privatadresse online gestellt wird.“
Die Gewalt verfolgt Betroffene nicht nur körperlich, sondern auch
emotional. “Ich musste mein Privatleben sehr umstellen, damit ich auf
solche Angriffe besser vorbereitet bin“, sagt Mendel. Das habe ihn viele
schlaflose Nächte gekostet. „Ich kriege bis heute noch Briefe mit
Hassbotschaften.“
Die [56][Politologin Ferda Ataman] fordert daher härtere Konsequenzen für
Hassredner*innen. „Maßnahmen müssen gemeinsam mit Betroffenen erarbeitet
und deren Wirksamkeit ausgewertet werden.“ Außerdem brauche es mehr
Telefon-Hotlines zur Unterstützung der Opfer rechter Gewalt. Sie findet,
das Strafrecht müsse grundlegend überarbeitet und an das Internet angepasst
werden.
Dafür möchte Ataman Plattformbetreiber stärker in die Pflicht nehmen. Es
könne nicht sein, dass Politiker*innen mundtot gemacht werden: “Fehlen
diese Stimmen, verlieren wir den Kampf gegen Faschismus. Es ist essentiell
und die Demokratie lebt davon, dass Menschen ihre Standpunkte äußern.“
(tow)
## Diskrepanz der Prozentpunkte
15.20 Uhr: Anna Lehmann lotet im Talk mit [57][Janine Wissler, der
Co-Vorsitzenden der Linkspartei], differenziert aus, wo die Partei in
Deutschland steht und warum sie seit vielen Jahren bei sieben bis acht
Prozent stagniert. Und das, obwohl es scheint, als gäbe es für die Themen
der Linken eine breitere gesellschaftliche Mehrheit.
Auf Lehmanns Frage, ob den Linken seit einiger Zeit ein wirklicher
„Gebrauchswert“ fehle, antwortet Wissler: Sie beobachte eine starke
Resignation, eine Art Schockstarre in der Bevölkerung. Die Rückmeldungen
seien häufig von Unglaube geprägt: „Ihr habt ja eigentlich recht, aber
könnt doch auch nichts ändern!“ (sir)
## Vergessene Geschichte und unpassende Begrifflichkeiten
15.10 Uhr: Versöhnung – ein Begriff der gerade in der deutschen Geschichte
eine schwierige Tradition hat. Was Versöhnung heißt, dem nähert sich
taz-Redakteur Jan Feddersen mit der Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann
und [58][dem Soziologen Natan Sznaider] an. Der stellt gleich zu Beginn in
Frage, ob der Begriff „Versöhnung“, der im Privaten eine große Rolle
spielt, überhaupt in die Politik passt.
Er entstamme der Zivilgesellschaft, bedeute im Politischen aber etwas
komplett anderes, sagt Sznaider. „Nach dem 2. Weltkrieg wurde nicht
vergeben, es wurde vergessen“, sagt [59][Aleida Assmann], „Das neue Europa
wurde auf dem Vergessen begründet.“
Das habe schon damit angefangen, dass verschiedene Nationen in der Lage
waren, ihre Geschichte hinter sich zu lassen: „Die Verbrechen Stalins
wurden vergessen, [60][dass es ein Vichy-Frankreich gab wurde vergessen]“,
sagt sie. (daz)
## Wir als digitale Bühne
15.00 Uhr: Der Perfomerin Mira Kandathil gelingt in aufrührender Weise, die
Zuschauer*innen im „Cornershop“ mit Kunstfiguren durch eine
Theaterperformance zu führen. „Kunstfiguren transformieren mich“, sagt
Kandathil.
Ihr Vortrag „Poetik und Politik“ ist selbst eine Performance, und zwar von
einer Kunstfigur, wie taz-lab-Redakteurin Mareike Barmeyer folgerichtig
vermutet. Kandathil sagt: „Wir sind selbst unsere Bühne, [61][weil unsere
Körper schon die Bühne sind].“ (jom)
## Erinnerungen wecken
15.00 Uhr: Der [62][Künstler Miro Kaygalak] und [63][taz-Redakteurin Nina
Apin] sprechen bei „Unwanted Memories“ über die Kraft der Kunst für die
historische Erinnerung. In seiner Installation „Dual-Use“ in Berliner
U-Bahn-Höfen, hat Kaygalak 2019 die Werbeflächen genutzt und Äpfel
abgebildet.
Der Apel sei einerseits Konsumgut, mit den Namen getöteter Menschen im
Irakkrieg versehen, auch ein Erinnerungsträger. Das dort eingesetzte
Giftgas habe nach Äpfeln gerochen. „Erinnerungen brauchen Trigger“, sagt
Kaygalak, „und Duftstoffe sind besondere Trigger“.
Mit der Installation „Dem Deutschen Volke“, die er in einen
Baseballschläger eingraviert hat, macht Kaygalak vielschichtig auf die
Inanspruchnahme rechter politischer Bewegungen der ganzen Gesellschaft
aufmerksam. Sein „Herzensprojekt“ sei die Uhr „1915-20:15. Sie erinnert an
den [64][Genozid der Türken an den Armeniern] am 24. April 1915, jeden Tag
in einer einzigen Minute. So soll die Erinnerung stärker im Alltag
verankert und die Zeiteingebundenheit des Menschen symbolisiert werden.
„Das Asthetische ist allein die Intervention in das Zählwerk“, sagt
Kaygalak. (jol)
## Für eine Abkehr von der Opferbezeichnung
14.30 Uhr: „Ich halte überhaupt nichts von der Konstituierung von
Opfergruppen“, sagt die Ethnologin Susanne Schröter in der
Podiumsdiskussion „Vielfalt gestalten“.
[65][Sozialwissenschaftlerin Naika Foroutan] antwortet ihr: „Wenn man
Menschen als Opfer bezeichnet, delegitimiert man im Grunde die
Beschwerden.“ Zur Rolle des politischen Islams in Deutschland äußert sich
Schröter vehement: „Das sind Akteure, deren Aktivitäten unserem Grundgesetz
zuwiderlaufen“. (jom)
## Schulsystem als Katalysator für verharrende Strukturen
14.20 Uhr: Im „Salon“-Stream widmen sich [66][der Soziologe Aladin
El-Mafaalani] und die Journalistin Melisa Erkurt im [67][Gespräch mit
Volkan Ağar] von der taz einem wichtigen Streitthema der Pandemie: „Aber
die Schulen!“. Dabei diskutieren sie, inwiefern unser Bildungssystem selbst
als ein Katalysator für gesellschaftliche Ungleichheiten wirken kann.
[68][Melisa Erkurt, Autorin] und selbst ehemalige Lehrerin, sagt: „Schulen
können soziale Ungleichheit verstärken.“ Im Gespräch warnt El-Mafaalani,
„wenn die epidemiologische Krise zu Ende ist, fängt die Bildungskrise erst
richtig an“. (daz)
## Annalena Baerbock im Gespräch
14.00 Uhr: „Wir sind der Underdog, wir fordern die Union heraus. Wir sind
überzeugt, es müssen sich Dinge fundamental ändern“, sagt [69][Annalena
Baerbock, Vorsitzende und Kanzlerinkandidatin der Grünen], selbstbewusst im
taz lab-Gespräch. Und lässt sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als
Moderator Ulrich Schulte, Leiter des Parlamentsbüros der taz, immer wieder
nachbohrt, ob sie sich das Amt zutraut, [70][ob ihre fehlende
Regierungserfahrung kein Manko sei].
1400 Menschen schauen zu, chatten ungehalten, fordern Inhalte, statt
Personalien. Nach einer halben Stunde geht dieser Wunsch in Erfüllung: Dann
dreht sich [71][die Diskussion um das 1,5-Grad-Ziel, umweltschädliche
Subventionen], um die Erbschaftssteuer.
Baerbock präsentiert sich ambitioniert, aber auch als Realpolitikerin, die
die Möglichkeiten, Schwierigkeiten und den Ausgleich der Interessen im
Blick hat. Was ihre erste Amtshandlung als Kanzlerin wäre, will Schulte zum
Abschluss wissen. „Ein Klimaschutz-Sofortprogramm auf den Weg bringen“,
sagt Baerbock. Das nehme die Bundesregierung dann mit zum [72][Klimagipfel
2021 in Glasgow]. (alw)
## Ostdeutschland in Bewegung
14.00 Uhr: Bei „Ostdeutschland in Bewegung“ spricht [73][die Journalistin
Julia Lorenz] mit der [74][Autorin Manja Präkels] und [75][Tobias Burdukat,
Gründer des Dorfs der Jugend,] über die Hin- und Wegzugsdynamiken in
Ostdeutschland seit den Neunzigerjahren – und das, vor dem Kontext der
politischen Entwicklung nach rechts. „Ich habe schon versucht, mit Leuten
was dagegen aufzubauen“, sagt Manja Präkels. Aber aus Perspektivlosigkeit
sei sie doch gegangen.
[76][Burdukat ist einer von jenen, die geblieben sind, in Sachsen]. Er
hatte eine kleine Utopie: „Es war immer mein Traum hier in Grimma eine
besetzte Zeckenbude zu haben, Konzerte zu machen und politische
Veranstaltungen zu organisieren,“ sagt er.
„Inzwischen kommen die Leute endlich zurück“, sagt Präkels. Bring den
Leuten die Welt. Man dürfe jedoch nicht naiv sein. „Es gibt Gegenden, da
würde ich meinen schwarzen Freund nicht mit hinbringen“, sagt sie. Es
bleibt ein ambivalentes Bild, an das sich Aufbruchshoffnungen heften: “Wir
sind hier diverser als der Blick aus dem Westen annimmt“, sagt Präkels. Für
die Zukunft wünscht sich Burdukat Erkenntnisgewinn: „Der Osten braucht ein
weltoffeneres Weltbild und dafür müssen in der Zivilgesellschaft
Beteiligungsprozesse etabliert werden.“ (jol)
## Noch fehlt eine richtige Opposition im Iran
13.40 Uhr: „Der iranische Staatspräsident Rohani ist ein Wasserträger des
Revolutionsführers Ali Chamenei“, sagt [77][Bahman Nirumand, Germanist,
Iranist und Autor], in der großen Diskussionsrunde „Islamische Paradoxien“
mit dem Politikwissenschaftler Michael Lüders, der Künstlerin [78][Parastou
Forouhar] und der Autorin Charlotte Wiedemann.
Im Talk, moderiert von taz-Redakteur Jannis Hagmann, sagt Wiedemann: „Die
iranische Bevölkerung weiß, [79][dass die Hauptschuldigen für die Misere im
eigenen Land sitzen]“. Es mangele jedoch innerhalb der Bevölkerung an
Einigkeit, um eine organisierte Opposition aufzubauen. (rom)
## Abseits der Zwänge
13.35 Uhr: „Die Freuden der Unverfügbarkeit“ – Unter diesem poetischen
Titel tauschen sich der Soziologe Hartmut Rosa und der [80][Umweltökonom
Niko Paech] darüber aus, wie wir unseren Lebensstil ändern könnten. Und
[81][taz-Redakteurin Edith Kresta] fragt, warum von dieser Änderung bisher
so wenig zu sehen ist.
Rosa fordert ein Recht auf Unverfügbarkeit. Dies könne ein Lösungsansatz
sein, um von „Selbstoptimierungszwang und Wachstumsdogmen“ wegzukommen. Auf
eine Publikumsfrage stellt Rosa klar: „Mir geht es nicht um Reduktion, wir
müssen weg von diesem blinden und perversen Zwang.“ Dabei seien
Avantgardisten wichtig, sagt Niko Paech. Er kenne keinen demokratischen
Wandel, der nicht von solchen ausgegangen sei. (daz)
## Schulen in der Coronapandemie
13.20 Uhr: Kurzfristig umplanen, den [82][Unterricht im Hybridmodell]
doppelt vorbereiten – in der Pandemie sind Lehrkräfte stark gefordert und
viele Schüler*innen fühlen sich hilflos. Dass in der aktuellen
Krisensituation nicht alles schlecht ist, stellen die Schulleiter Christof
Haering und Hannes Ludwig in der Diskussion „Muss man erst schreien, bis
was passiert?“ mit [83][Anna Lehmann, der Leiterin des
taz-Inlandsressorts], heraus. Vielmehr könne die Krise auch eine Chance
sein.
“Was ich nicht gedacht hätte: Dass unsere Schüler so diszipliniert wären,
sich dafür zu bedanken, dass sie zum Unterricht kommen dürfen“, sagt
Ludwig. Sein Kollege Haering pflichtet ihm bei: “Und wenn wir da auch etwas
Gutes draus machen, dann war die Krise eine Chance. Der Corona-Jahrgang
sollte uns in Erinnerung bleiben als einer, der viel allein lernen musste.“
Um verpassten Stoff wieder aufzuholen, brauche es nun aber konsequentes
Handeln und Planungssicherheit. (tow)
## Luisa Neubauer im Gespräch
13.10 Uhr: In der Coronapandemie sei die Klimakrise ins Hintertreffen
geraten. Das kritisiert [84][Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer] von
Fridays For Future. Im Gespräch mit taz-Redakteur Peter Unfried erklärt
sie, was es ihrer Meinung nach für eine nachhaltige Klimapolitik braucht.
„Klimapolitik schön an die Wand fahren, das macht man nicht allein, sondern
als gesammelte Mannschaft. Und es gibt in der CDU niemanden der sagt, wir
müssen was anders machen“, sagt Luisa Neubauer. Kann sich Neubauer
vorstellen Klimapolitik parlamentarisch voranzutreiben? Die Aktivistin
sagt: [85][„In dem Moment, in dem ich merke, dass ich in der Umsetzung
nützlicher bin als in der Bewegung, kann ich mir das vorstellen.“] (chg)
## “Hannibal Reloaded“
13.00 Uhr: [86][Taz-Redakteur Sebastian Erb] erzählt bei “Hannibal
Reloaded“, wie er mit einem Rechercheteam seit 2017 schrittweise ein
[87][Netzwerk von rechtsextremen Preppern aufgedeckt] hat. Das Netzwerk
geführt von André S, genannt Hannibal, wurde von Geheimdiensten zunächst
als harmlos eingestuft.
„Es stellt sich die Frage“, sagt Erb, „wie ein Geheimdienst ein Netzwerk
beurteilen kann, wenn es eine große Nähe gibt.“ Erst im Zuge breiterer
Recherchen, auch durch andere Medien, haben sich zunehmend Verbindungen zur
Polizei und Bundeswehr herausgestellt.
Es sei jedoch „juristisch schwierig, sich mit dem Prozess zu beschäftigen“,
sagt Erb. 2020 hat der Militärische Abschirmdienst der Bundeswehr dann
zugegeben, dass ein solches Netzwerk bestehe. [88][taz-lab-Redakteurin
Luisa Faust] moderiert den Vortrag und anschließende Fragen aus dem
Publikum. (jol)
## Veganismus, Nachhaltigkeit und Marketing
12.55 Uhr: „Das Thema Vegan-Sein war in Deutschland lange Zeit sehr
radikalisiert“, sagt Jan Bredack, der [89][Gründer von Veganz]. „Das musste
ich auch spüren, als mein Auto angezündet wurde.“ Langfristig habe es
jedoch funktioniert und die Diskussion sei mittlerweile sachlicher und
breiter. Sachlich bleibt es auch bei [90][„Veganer:innen sind die besseren
Menschen“] im „Salon“-Stream mit dem Ernährungswissenschaftler Malte
Rubach, moderiert von Nisa Eren.
„Veränderungen wie der Klimawandel können schnell Produktionsweisen über
den Haufen werfen. Es werden noch viele unbekannte Größen kommen“, sagt
Malte Rubach, der Ernährungsexperte. Umso wichtiger sei daher, dass es viel
Auswahl in den Regalen gibt. (tat)
## Respekt und Respektlosigkeit
12.45 Uhr: Gianni Jovanovic leitet den Gedankenaustausch über „Respekt. Was
sonst?“ mit seiner außergewöhnlicher Lebensgeschichte, geprägt durch sein
Aufwachsen als Roma, ein. Robert Habeck fässt es so zusammen: „Du bist also
eine ganz schöne Krawallschachtel“. Jovanovic betont im Gespräch über
Respekt und Respektlosigkeit vor allem Nächstenliebe, Glaube und Akzeptanz
gegenüber anderen Lebensrealitäten. Das macht auch Interviewer und
taz-lab-Kurator Jan Feddersen sichtlich emotional.
„Der Grat zwischen ‚faszinieren‘ und ‚verachten‘ ist ganz klein“, s…
Jovanovic. Der [91][Comedian und Gründer der Initiative „Queer Roma“] ist
eine der wichtigsten Stimmen gegen Rassismus und jede Diskriminierung,
gegen rechts sowieso. Am Schluss wendet er sich an die Öffentlichkeit:
„Wenn ihr uns nicht zuhört, dann werden wir uns Gehör verschaffen.“ (roz)
## Zukunft von Kunst und Kultur
12.50 Uhr Uhr: Die Clubkultur in Berlin: Am Existenzminimum. „Es ist ein
Kippmoment. Bisher ist niemand aus der Kurve getragen worden“, sagt
Katharin Ahrend von der [92][Berliner Clubcommission]. Doch wie soll es
weitergehen? Das diskutiert sie, der Künstler Thomas Lehnen und
[93][Kultursenator Klaus Lederer] mit taz-Kulturredakteur Ulrich Gutmair.
„Es gibt keine Perspektiven und das belastet psychisch und langfristig in
der Kulturszene,“ sagt Thomas Lehnen, Künstler und ehemaliger Vorstand der
Clubcommission. „Manchmal kommen die Hilfen, manchmal kommen sie aber
nicht. Die Planungssicherheit fehlt absolut.“ (eb)
## Pandemie als Notbremse der Konsumgesellschaften
12.30 Uhr: „Kinder und Jugendliche sind die größten Verlierer der
Pandemie“, sagt [94][der Soziologe Harald Welzer]. Im taz-talk mit
[95][Moderatorin Silke Burmester] unter dem Titel [96][„Wir changen nicht,
wir werden gechanged“] geht es daher um die Situation der Jüngeren.
Etwa in der Schule: Obwohl es gute Konzepte für alternative
Unterrichtsformen unter Pandemie-Bedingungen gebe, beharre die
Kultusministerkonferenz auf Präsenzunterricht. „Etwas Dümmeres gibt es
überhaupt nicht, keinerlei Flexibilität, und das Ganze geht auf dem Rücken
der Kinder und der Schulen“, sagt Welzer.
Harald Welzer wird grundsätzlich: Unser Jahrhundert werde „konsumiert von
den vorangegangenen Generationen“, die Probleme würden den Jüngeren „vor
die Füße geschmissen.“ Diese Generationenungerechtigkeit würde in der
Pandemie noch einmal wie unter einem Brennglas deutlich. (alw)
## Westbalkan: Vielstimmige Schönheit
12.20 Uhr: „Wir wissen, was für uns am besten ist. Wir wollen einfach
gehört werden“, sagt Gresa Hasa im Talk über feministischen Aktivismus und
die Rolle der Europäischen Union im Westbalkan. Die albanische Journalistin
unterstreicht Gemeinsamkeiten in Bezug auf aktivistische Kämpfe und in der
gegenwärtigen Pandemie. Aber: Die EU solle nicht bevormunden.
Die Künstlerin Klelija Zhivkovikj [97][aus Nordmazedonien] bekräftigt
außerdem kulturelle Verbindungen: “Stimmen sollten gehört werden, auch
wegen ihrer Schönheit.“ (jof)
## Eine sorgende Gesellschaft wäre wünschenswert
12.15 Uhr: Was es bedeutet, obdachlos zu sein und zwar abseits von
Klischees, das zeigen [98][taz-Redakteur Andreas Rüttenauer] und die
Teilnehmer:innen des Talks „Nachbarn ohne Obdach“. „Ich will mit
[99][Mythos aufräumen, dass Menschen freiwillig obdachlos wären], das ist
absoluter Bullshit“, sagt Dirk Dymarski von der Selbstvertretung
wohnungsloser Menschen.
Der [100][Autor und Lehrer Markus Ostermair] macht klar: „Vielen
Obdachlosen fällt es schwer Hilfe anzunehmen, sie wollen Selbstwirksamkeit
erfahren.“ Er sieht den Staat bei der Existenzsicherung in der
Verantwortung. Der Sozialpädagoge Markus Kraft hingegen findet, dass Hilfe
nicht allein Aufgabe des Staates sei. Er wünscht sich „eine sorgende
Gesellschaft, die sensibel gegenüber Menschen ist, die sie umgibt.“ (aln)
## Ist die Polizei reformierbar?
11.55 Uhr: Die [101][Black-Lives-Matter-Proteste in den USA] haben
hierzulande eine Diskussion über strukturelle Probleme im Polizeiapparat
und über das Strafsystem entfacht. „Die Probleme sind so massiv, dass die
Idee aus den USA, eine Abschaffung der Polizei, als angebracht erscheint“,
sagt Daniel Loick. Der Philosoph und Sozialwissenschaftler hält das für
möglich.
Der Polizeiwissenschaftler Rafael Behr hält die Idee hingegen für
intellektuell, pragmatisch sei eine Reform des Systems. Die Aktivistin
Simin Jawabreh sieht die Polizei „auf einem kolonialen Unterbau“ und
fordert, polizeilichen Institutionen die Finanzierung zu entziehen. Einig
sind sich [102][bei „Achtung, Polizei“, moderiert von taz-Redakteur Konrad
Litschko], alle darüber, das eine Transformation der Polizei notwendig ist.
„Es wäre schön, wenn das eine akademische Diskussion wäre“, sagt Loick �…
eine mögliche Abschaffung der Polizei zu Rafael Behr. Der hält gegen: „Die
Polizei ist eine zivile Organisation in der Gesellschaft, sie integriert
gesellschaftliche Interessen und sie ist reformierbar.“ (aln)
## Gesunde Erde – Gesunde Menschen!
11.50 Uhr: „Wenn wir Menschen immer so schlau sind, warum zerstören wir
dann unser Zuhause? Das ist für mich die größte Frage unserer Zeit“,
[103][sagt Eckart von Hirschhausen]. Unter dem Titel „Verzichtest du
schon?“ spricht Shayna Bhalla mit dem Autor und Mediziner zu einer
emotionaleren Klimakommunikation.Eckart von Hirschhausen fordert: „Wir
müssen die Klimakommunikation viel emotionaler machen!“(jom)
## Das Ziel des Wirtschaftens
11.50 Uhr: Er hat das Modell der „Gemeinwohlökonomie“ entwickelt, in dem
das Wohl von Mensch und Umwelt zum obersten Ziel des Wirtschaftens werden
soll. Der [104][österreichische Publizist Christian Felber] diskutiert im
„Salon“ mit [105][Ulrike Herrmann] darüber, wie es mit der Idee weitergehen
kann.
„Mit der Gemeinwohlökonomie soll die Erfolgsmessung weg von Renditen und
dem Bruttoinlandsprodukt auf komplett andere Ziele gelenkt werden“, sagt
Felber. Das können zu Beispiel eine 20-Stunden-Woche, mehr Zeit für
demokratische Engagements und Pflegearbeit sein. „Märkte sollen dadurch
eine geringere Rolle spielen,“ sagt er. (tat)
## Immer noch zu wenige Frauen in Machtpositionen
11.30 Uhr: “Gesetzgebung wird anders, wenn andere Lebensrealitäten
mitgedacht werden“, sagt [106][Kristina Lunz, Mitgründerin des „Centre for
Feminist Foreign Policy“]. Daher plädiert sie in der Diskussion mit
[107][taz-Redakteurin Patricia Hecht] für mehr Frauen in Machtpositionen.
Feministische Außenpolitik? “Mit Annalena Baerbock besteht auf jeden Fall
Hoffnung“, sagt Lunz zur Kanzlerkandidatin der Grünen. (jof)
## Grüne für alle, alle für Grün
11.00 Uhr: Es geht um alles: Sind die Grünen mehrheitsfähig? [108][Robert
Habeck, Parteivorsitzender von Bündnis 90/ Die Grünen], erzählt im Gespräch
mit [109][taz-Redakteur Peter Unfried], wie die Partei die Weichen Richtung
Bundestagswahl stellt. Das Thema: sozial-ökonomische Transformation – und
wie wichtig die gesellschaftliche Mitte dafür ist.
„Die Wirtschaft soll prosperieren. Aber nur zu sagen, wir machen Gewinne,
hat sich als falsch erwiesen“, sagt [110][Habeck im Gespräch mit Peter
Unfried]. „Wir müssen die Gerechtigkeitsfrage noch einmal neu stellen,
sonst wird man die brennenden politischen Fragen nicht lösen und die
Mehrheit nicht erreichen können“, sagt er. Ein Wink Richtung
Bundestagswahl? Robert Habeck gibt sich heute analytisch: „Eine
Gesellschaft, die ihre Mitte nicht mehr hat, ist eine taumelnde
Gesellschaft. Das sieht man an den USA unter Trump.“ (chg)
## Igor Levit spielt die „Mondscheinsonate“
10.55 Uhr: Wie man ihn kennt und liebt: Mit der Mondscheinsonate steigt
Igor Levit in die Veranstaltung „The People United Will Never Be Defeated“
ein. In Zeiten des Lockdowns ist er mit seinen bis heute 52 Hauskonzerten
zu einem Sinnbild für Zusammenhalt geworden.
„Man erzählt uns von Total-Shutdowns, aber es gibt gar keine“, sagt Levit
im Gespräch mit [111][Vincent Bruckmann, taz-lab-Redakteur]. Den
[112][Frust der Branche] könne der Pianist gut verstehen: „Die Pandemie
wird in die Länge gezogen und dadurch werden Menschen in Gefahr gebracht.
Das führt dazu, dass die Kunst- und Kulturwelt gerade stirbt.“ (tow)
## Ausblick auf Thüringens vorgezogene Wahl im September
10.55 Uhr: „Die Normalisierung von Nazi-Rhetorik in unseren Landtagen macht
mir Sorge“, sagt Katja Wolf, Oberbürgermeisterin von Eisenach. Mit
[113][Pascal Beucker von der taz] und Hendrik Knop, dem grünen
Ortschaftsbürgermeister im Landkreis Gotha, spricht sie über das Thüringer
Regierungsgeflecht und den Umgang mit Rechts.
Katja Wolf sagt: „Herauszufinden, mit wem es sich noch lohnt zu reden und
mit wem nicht – das ist die Herausforderung und ein Spagat.“ Hendrik Knop
ist überzeugt: „Wenn man mit Menschen agiert, kann man sie auch gewinnen.“
„Die Vorstellung, dass SPD und Grüne hinter AfD und NPD bleiben, das gibt
mir Magengeschwüre“, sagt Wolf über Thüringen, wo im September vorgezogene
Neuwahlen anstehen. Und sie stellt eine These auf: „Politischen Anstand
gibt es nicht mehr, wenn es um Machtfragen geht.“ (aln)
## Abkehren von normierter Zweigeschlechtlichkeit
10.50 Uhr: „Die Unterscheidung nach Intimbausatz ist überholt,“ sagt
Felicia Ewert. Die Diskussion „Open for Debate? Transphobie, Biologismen
und normierte Zweigeschlechtlichkeit“ im Cornershop des taz lab, moderiert
von [114][taz-lab-Redakteur Raoul Spada], wird schnell zum Schlagabtausch
zwischen der [115][Autorion Ewert] und [116][Till Randolf Amelung,
ebenfalls Autor]. Für Amelung verschärfe die Definition „non-binary“
existierende Geschlechterrollen und sei somit „nicht hilfreich“.
Ewerts Reaktion: „Willst du non-binary Personen ihr Existenzrecht
absprechen?“ Inwiefern non-binary Personen für den äußeren Betrachter
Weiblichkeit oder Männlichkeit repräsentierten, sei für deren Ablehnung
einer Geschlechtszuweisung hinfällig. (lag)
## Taiwans Digitalministerin fordert demokratische Technologie
10.45 Uhr: Mit Audrey Tang, der [117][Digitalministerin in Taiwan], und
Janka Oertel, Sinologin und Politikwissenschaftlerin, spricht
[118][taz-Wirtschaftsredakteur Felix Lee] bei „Chinas digitaler Aufstieg“
über die Chancen und Risiken der Entwicklung des Reichs. „In Taiwan haben
wir eine sehr gut ausgebaute Künstliche Intelligenz. Wir glauben, dass es
eine demokratische Technologie sein soll, keine autoritäre“, sagt Tang mit
Blick nach China.
Die Menschen, die am meisten mit Künstlicher Intelligenz in Berührung
kommen, sollen sie verändern und mitbestimmen können, sagt Audrey Tang.
[119][„Wir sehen KI als Ermächtigung der Demokratisierung. Und nicht
andersherum.“]
„Wir machen uns kleiner als notwendig. [120][Auch in Europa haben wir
Möglichkeiten und Potenzial]“, sagt Janka Oertel über technische
Entwicklungen, „Wir brauchen gute Partnerschaften, zum Beispiel mit
Taiwan.“ Nur zuzuschauen, wie sich China entwickelt, das reiche nicht.
(tat)
## Medien sollen Belarus weiter im Fokus halten
10.35 Uhr: Der demokratische Aufbruch in Belarus ist weiblich, daher gibt
es auch ein rein weibliches Panel zur Situation: [121][Barbara Oertel,
Osteuroparedakteurin der taz], und taz-lab-Redakteurin Anastasia
Tikhomirova reden mit den Journalistinnen Olga Deksnis und Janka Belarus
sowie der Philosophin Tatiana Shchyttsova. Anders als 2020 würden [122][die
Proteste nun eher vereinzelt aufflammen und wieder erlöschen].
“Wer nicht für den Präsidenten Alexander Lukaschenko ist, spürt die
Repressionen in vollen Zügen“, sagt [123][Olga Deksnis]. “Viele, die
ausgewandert sind, haben nicht mehr vor, zurückzukommen.“ Belarus habe sich
nachhaltig verändert, sagt Tatiana Shchyttsova: “Das Wort Revolution zu
verwenden, ist gerechtfertigt.“ Die Reaktion in Europa enttäusche sie. “Wir
sehen einen Kontrast zwischen geäußertem Pathos und tatsächlichen Taten.“
Ihre Bitte an Journalist:innen: “Behaltet Belarus im Fokus.“ (jof)
## Grün für alle, alle für Grün?
10.30 Uhr: Im taz-Haus diskutiert Co-Parteivorsitzender Robert Habeck
(Bündnis 90/Die Grünen) mit taz-Chefreporter Peter Unfried. (kla)
## Langer Weg zur Abrüstung
10.00 Uhr: Wie ein Dialog zwischen Nato und Russland und eine Abrüstung
gelingen kann, das diskutiert Ellen Ueberschär, Vorständin der
Heinrich-Böll-Stiftung, [124][mit Matthias Höhn] in „Freund-Feind,
Ost-West“. Er ist sicherheitspolitischer Specher der Linksfraktion.
“Es gibt manchmal Sanktionen die muss man 40 Jahre lang durchhalten“,
betont Ellen Ueberschär. Die [125][Chefredakteurin der taz Ulrike
Winkelmann] moderiert dieses Gespräch mit Matthias Höhn. Der ist der
Meinung, dass es vor allem mehr Initiative brauche: “Wir sind bei der
atomaren Frage eigentlich auf dem Rückwärtsweg“, sagt er. (jof)
## Bundesländer müssen Fläche für Windräder stellen
9.55 Uhr: „Wind- und Solarenergie sind Primärenergien der Zukunft“, sagt
Patrick Graichen, Direktor der Agora Energiewende. Der Energieexperte
stellt in der Diskussion „Die grüne Null“ mit Matthias Miersch (SPD) und
[126][Bernhard Pötter von der taz] fünf [127][Strategien zur
Klimaneutralität] bis 2050 vor. Eine seiner Forderungen: „Baut dreimal so
viel Wind-und Solarenergie pro Jahr“. Matthias Miersch, der Vizechef der
SPD-Fraktion gibt dabei zu bedenken: „Die Mehrheit des Bundestages ist
aktuell gegen den Ausbau erneuerbarer Energien“.
Woran es hakt: „Unter anderem an AfD und FDP“, sagt Miersch. „Der Markt
baut kein Windrad, ich brauche daher Bundesländer, die die Fläche stellen“,
fügt Graichen hinzu. Das Wichtigste sei, gleich nach der Bundestagswahl
[128][ein Programm auf den Tisch zu legen und damit den Hebel umzulegen].
(aln)
## Mit Worten und Taten gegen das Stigma
9.45 Uhr: „Du musst die Gedanken einfach aus dem Kopf bekommen. [129][Reiß
dich doch zusammen. Du bist nicht krank]“ – das sind nur einige Phrasen,
die der [130][Reporter Martin Gommel] und die Sängerin Marie-Luise Gunst
während ihrer Krankheit getroffen haben. Bei „Raus aus der Dunkelheit! Mit
und über Depressionen sprechen“ wird die Gefahr solcher Sätze thematisiert.
„Wie viel Prävention kommt eigentlich an?“, wirft Peter Zwanzger in den
Raum. „Auf abstrakter Ebene regiert Offenheit, auf persönlicher Ebene aber
sehen sich Betroffene mit Stigmatisierung, Unverständnis und Hilflosigkeit
konfrontiert“, sagt [131][Zwanzger, Chefarzt im Bereich
Allgemeinpsychiatrie].
Die Runde, moderiert von der taz-lab-Redakteurin Klaudia Lagozinski, ist
sich einig: Ein Teil der Lösung könne nur eine authentische und offene
Kommunikation über Depression sein. Das kann mit einem Fach „Seelische
Gesundheit“ anfangen. Und Betroffene aus der Berufswelt herauszufiltern,
das sei eine vertane Chance. (lag)
## Genossenschaft erbt Anteile und erhält Zuspruch
9.50 Uhr: Generationenprojekt taz: Wie die Zukunft der Tageszeitung und der
Genossenschaft aussehen kann, diskutieren Konny Gellenbeck, Malene Gürgen
und [132][Hermann-Josef Tenhagen] bei „Erben und Vererben“ im „Mainstream…
mit Martin Kaul.
„Leute sind bereit, ihre Genossenschaftsanteile an die taz zu vererben.
Denn die taz ist eine Lebensbegleiterin für sie“, sagt [133][Konny
Gellenbeck] aus dem Vorstand der [134][taz Panter Stiftung]. Hermann-Josef
Tenhagen, Aufsichtsrat der taz Genossenschaft, sagt: „Das Geld, das in der
Genossenschaft steckt, ist politisches Engagement. Und dieses Geld
unsterblich zu machen – das ist für viele Menschen das wichtigste Motiv
beim Vererben.“ (chg)
## Physiker über immer intelligentere künstliche Intelligenz
9.50 Uhr: „Künstliche Intelligenz kann Gesichtsprofile und Videos mit
passender Stimme und Mimik erstellen“, sagt Wolfgang Ertel. „So können wir
Menschen alles sagen lassen. Wir haben keine Chance zu erkennen, ob die
Menschen real sind.“
Der Leiter des Instituts für Künstliche Intelligenz der Hochschule
Ravensburg-Weingarten spricht mit [135][Ulrike Herrmann von der taz] über
das Potenzial von [136][KI und mögliche Zukunftsszenarien]. „Die Frage ist,
wann die Roboter schlauer sein werden als wir“, sagt er. „Bei uns Menschen
nimmt die Intelligenz nicht mehr zu, während sie bei Computern exponentiell
steigt.
Der Physiker warnt: „Es kann zu einem Cyberkrieg kommen. Die Technik wird
in den nächsten Kriegen im Einsatz sein. Wir Bürger müssen darüber
diskutieren können, ob wir das wollen.“ (tat)
## Gianni Jovanovic sieht Identität als Prozess
9.30 Uhr: „Im besten Fall ist Identität selbst ein Prozess des Wandels, den
wir jeden Tag vorantreiben.“, [137][sagt Gianni Jovanovic] in der zweiten
[138][Begrüßungsrede zum taz lab]. Der Comedian und Gründer von „Queer
Roma“ ruft dazu auf, die eigene Sprache, Gefühle und das Wertesystem zu
überprüfen. (toh)
## Aminata Touré fordert Veränderung
8.45 Uhr: „Ich glaube an Veränderung, aber nicht daran, dass es ein
Automatismus in der Zeitgeschichte ist“, sagt [139][Aminata Touré,
Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages] für die Grünen, in
ihrem Grußwort zum taz lab 2021. Jede und jeder Einzelne müsse Teil dieser
Veränderung sein.
Aminata Touré zitiert in ihrem Appell den großen afroamerikanischen
Schriftsteller James Baldwin. Der hat gesagt: „Ihr habt mir immer gesagt,
es braucht Zeit… Wie viel Zeit braucht ihr für euren Fortschritt?“ Denn
Geduld zu haben, das sei oft eine Ausrede, um Wandel zu verhindern, sagt
Touré. (toh)
## Herzlich willkommen!
8.00 Uhr: Der Morgen in Berlin vor dem taz Haus an der Friedrichstraße 21:
sonnig, kühl und taz lab-angemessen. So ist es ja immer: Am Tag, an dem der
taz Kongress stattfindet, schämen, ginge dies, Regen und Wolken
vorbeizukommen. Der Tag kann beginnen, über Nacht sind noch sehr viele
Mails eingetrudelt: Tickets, bitte! Ja, gleich, kriegen wir hin. Das taz
Haus wird ein brummeliger taz lab-Bienenstock, die ersten sind schon da,
aus der taz Kantine und der taz lab-Orga. Herzlich willkommen! (jaf)
## Vor dem taz lab ist nach dem taz lab
7.30 Uhr: Während Berlin noch schläft, gehen im taz-Haus und an den
Home-Office-Arbeitsplätzen der taz lab-Redakteur*innen die Vorbereitungen
in die allerletzte Runde. Seit 6 Uhr wird gecheckt, gebrieft und vor Ort
auf Covid-19 getestet, damit in einer Stunde Jan Feddersen, Simone
Schmollack und Martin Kaul gemeinsam mit Aminata Touré und Gianni Jovanovic
mit [140][“Hereinspaziert!“] den ersten digitalen Kongress der taz
feierlich eröffnen können. (kla)
Den Live-Ticker mit Inhalt versorgen die taz-Blogger*innen Tobias Hausdorf
(toh), Christina Gutsmiedl (chg), Alena Weil (alw), Larena Klöckner (lak),
Tobias Westphal (tow), Elisa Busch (elb), Lynn Schmickler (lys), Simon
Rösler (sir), Ronja Zemmrich (roz), Jonas Frankenreiter (jof), Robin Mateus
(rom), Pia Wieners (piw), Alina Nitsche (aln), Johanna Losacker (jol),
Lisa-Marie Jordan (lij), Tamara Teuber (tat), David Zauner (daz), Karolina
Justus (kaj), Laura Gramm (lag), Johannes Müller (jom), Sarah Vojta (sav)
und Anouk Melina Schlung (ans).
24 Apr 2021
## LINKS
[1] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1605.html
[2] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1510.html
[3] /Studie-zu-Angriffen-im-Netz/!5717728
[4] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1574.html
[5] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/473.html
[6] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/441.html
[7] /Das-taz-lab-2021-wird-stattfinden/!vn5738585
[8] /!p4894/
[9] /Frauen-auf-der-Lesebuehne/!5016694
[10] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/456.html
[11] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/442.html
[12] /Juedische-Kontingentfluechtlinge/!5727852
[13] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1591.html
[14] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1625.html
[15] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1467.html
[16] /Forscher-zu-Rechten-und-Coronaprotesten/!5731945
[17] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1638.html
[18] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1668.html
[19] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1645.html
[20] /SPD-Waffen-und-Haushaltsausschuss/!5734120
[21] /Baerbock-gegen-Scholz-in-Potsdam/!5767151
[22] /Oekostrom-Foerderung/!5762245
[23] /Plaedoyer-fuer-aufgeklaerten-Konservatismus/!5656106
[24] /Kommentar-Rechte-Intellektuelle/!5573764
[25] /Neue-Webseite-Palais-FLuxx/!5750812
[26] /Linken-Chefin-Hennig-Wellsow-im-Gespraech/!5749453
[27] /Kunst-zum-Frauentag-in-Polen/!5750740
[28] /Joschka-Fischer-ueber-Corona-Krise/!5675233
[29] /Konflikt-in-der-Ostukraine/!5763326
[30] /Weltweit-groesste-Automesse-in-Shanghai/!5762246
[31] /Verfahren-gegen-Julian-Assange/!5743089
[32] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/985.html
[33] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1427.html
[34] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1038.html
[35] /Buch-ueber-digitalen-Kapitalismus/!5682942
[36] /Streit-zwischen-Australien-und-Facebook/!5750427
[37] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1522.html
[38] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1421.html
[39] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1514.html
[40] /Debatte-um-die-Gedenkkultur/!5751296
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[42] /Verfolgung-russischer-Umweltgruppen/!5694885
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[53] /Christian-Jakob/!a113/
[54] /Pilotprojekt-gegen-Hass-im-Netz/!5758442
[55] /Kolumne-Die-Mendelschen-Regeln/!t5692867
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## AUTOREN
Marco Zschieck
Klaudia Lagozinski
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