# taz.de -- Das taz lab im Live-Ticker: Wieso Hennig-Wellsow links ist | |
> Susanne Hennig-Wellsow spricht über ihren Weg in die Politik, Per Leo | |
> erklärt, wieso er mit Rechten trinkt. News zum digitalen taz lab. | |
Bild: Mit Blumenstrauß auf dem taz lab: Die Bundesvorsitzende der Linkspartei … | |
## Die Grenzen der Meinungsfreiheit | |
20.00 Uhr: „Soziale Medien bilden heute die fünfte Säule der | |
Gewaltenteilung. Der gesellschaftliche und politische Diskurs ist | |
weitestgehend in die digitalen Medien verlagert.“ Mit diesen Worten | |
eröffnet [1][taz-lab-Redakteurin Anastasia Tikhomirova] die | |
Podiumsdiskussion “Dissen ohne Dissens“. Zwar biete das Internet einen ganz | |
neuen Raum für den gesellschaftlichen und politischen Diskurs. | |
Die kontroverse Debatte endet jedoch dort, wo Hass, Hetze und Morddrohungen | |
die Überhand nehmen. „Das betrifft nicht nur die Betroffenen selbst, das | |
trifft auch unsere Demokratie. Wir verlieren Menschen für die Demokratie“, | |
sagt [2][Ricarda Lang, stellvertretende Bundesvorsitzende der Grünen], die | |
selbst von Hate Speech im Internet betroffen ist. | |
Am Anfang habe sie digitale Gewalt weggeschoben, auf die Stimmen gehört, | |
die ihr sagten, das gehöre zum Job. „Man denkt, du bist so stark, dass kann | |
dich nicht aus der Bahn bringen. Aber das macht doch etwas mit einem“, sagt | |
Lang, „Digitale und analoge Gewalt lassen sich nicht trennen. | |
Das ist keine Parallelwelt, das ist die Realität.“ Am Ende haben viele | |
Betroffene Angst weiterzumachen. Sie selbst habe schon vor | |
Pressekonferenzen gestanden und überlegt: „Wie radikal formuliere ich das? | |
Wie viel Hate Speech kann ich gerade ertragen?“ | |
Es sei [3][kein Zufall, dass Frauen von Hate Speech besonders betroffen] | |
sind. Digitale Gewalt gehe nicht selten von der rechten Szene aus, der | |
starke Frauen und People of Color ein Dorn im Auge sind. Lang wisse aus | |
ihrer Parteikarriere, dass männliche Kollegen oft allgemeiner angegriffen | |
werden. Da heißt es zum Beispiel: „Die Grünen sind scheiße.“ Sie selbst … | |
vor allem mit persönlichen Angriffen konfrontiert, mit Mord- und | |
Vergewaltigungsdrohungen. | |
Der [4][Rechtswissenschaftler Jörn Reinhardt] beschäftigt sich mit diesem | |
Thema – und Lösungen. „Die Verschärfung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes | |
ist da ein gutes Werkzeug“, sagt er. „Das besagt, dass Plattformen Inhalte | |
nicht nur in sehr kurzer Zeit löschen, sondern auch zur Anzeige beim | |
Bundeskriminalamt bringen müssen.“ Dann würden sie strafrechtlich verfolgt. | |
In der Praxis klappe das aber oft weniger gut: Wo die Grenzen der | |
Meinungsfreiheit liegen, ist schwer zu definieren. Vielerorts ist die | |
Polizei nicht ausreichend geschult und ausgestattet oder erkenne nicht die | |
Bedeutung digitaler Hetze. „Ich glaube, der direkteste Angriffspunkt ist, | |
dass wir Organisationen und Institutionen in diesem Bereich stärker | |
unterstützen“, schlägt Ricarda Lang vor und verweist auf die vielen | |
Nichtregierungsorganisationen, die in diesem Themenfeld aktiv sind. (tow) | |
## Die taz auf stabiler See | |
19.40 Uhr: Das beste aus einem digitalen taz lab rauszuholen: Mit diesem | |
Ziel ist das gesamte Team angetreten. Auch wenn der Blick in das Publikum – | |
und damit die direkten Reaktionen – dieses Jahr leider ausbleibt, lassen | |
die Kommentare und Rückmeldungen darauf schließen: Das Ziel wurde erreicht. | |
Ein Fazit ziehen bei „We’ll Meet Again“ die [5][Moderator:innen Simone | |
Schmollack] und [6][Jan Feddersen] zusammen mit den | |
Geschäftsführer:innen Aline Lüllmann, Andreas Bull und Andreas | |
Marggraf. So ist man sich einig, dass [7][das diesjährige taz lab] zwar | |
anstrengend – aber vor allem wahnsinnig bereichernd war. Das digitale | |
Wechseln zwischen den Veranstaltungen hat einen größeren Einblick in | |
verschiedene Themen und Vorträge ermöglicht. | |
Die Online-Veranstaltung bedeutet jedoch, dass die Pandemie noch immer | |
nicht überstanden ist. Und dieser Extremsituation muss sich auch die taz | |
weiterhin stellen. „Im Kosmos der taz, in dem wir uns bewegen, geht es uns | |
ausgezeichnet. [8][Im Marktumfeld sind wir aber noch ein sehr kleiner | |
Teilnehmer]“, sagt Andreas Bull, „Dafür sind wir sehr laut.“ Großen | |
Nachholbedarf sieht er bei den Gehältern. | |
Jan Feddersen fasst die aktuelle Lage so zusammen: „Wir segeln über stabile | |
See mit interessanten Winden, aber es könnte stürmischer werden.“ (lak) | |
## Rakete 2000 – mal anders gut | |
19.30 Uhr: Gibt es etwas Schöneres als eine Lesebühne? Für viele kaum. | |
Dennoch musste sie sich in den letzten 13 Monaten in die Liste von Dingen | |
einreihen, die wir aktuell vermissen. Gleich hinter Fitnessstudios und | |
Kinos, zwischen Festivals und Familientreffen. [9][Die Lesebühne „Rakete | |
2000“] wirkt beim diesjährigen taz lab wie immer: r[10][adio | |
eins-Kolumnistin und Autorin Lea Streisand] und [11][taz-lab-Redakteurin | |
Mareike Barmeyer] lesen ihre Texte aus dem gewohnten „Rakete 2000-Setting“, | |
dem Zimmer 16. | |
Dabei erzählen sie von kleinen und großen Dramen ihres Alltags, von einer | |
kaputten Waschmaschine, videotelefonierenden Schwiegereltern oder einer | |
Busfahrt, die dank der aktuellen von Langeweile geprägten Situation zum | |
“Event des Jahres“ wurde. (ans) | |
## Jüdisches Leben in Deutschland und seine Sichtbarkeit | |
18.40 Uhr: Mit den sogenannten [12][„Kontingentflüchtlingen“ aus der | |
ehemaligen Sowjetunion] sollte in den Neunzigern das jüdische Leben in | |
Deutschland wieder aufblühen. Dreißig Jahre später streben mehrere | |
Kampagnen weiter nach Normalität für jüdische Gemeinden und fordern | |
kulturelle und religiöse Integration auch im Alltag und in der Sprache. | |
Doch kann es so etwas wie Normalität jemals geben? | |
Ein Problem zeichnet sich in der Podiumsdiskussion „Hauptsache es dient der | |
Wiedergutmachung“ mit der [13][Soziologin Darja Klingenberg] und der | |
[14][Studentin Avital Grinberg], moderiert von [15][taz-Redakteurin Erica | |
Zingher], heraus: Entweder manche Gemeinden bleiben weiter unsichtbar oder | |
sie werden mit zu viel Nachdruck sichtbar gemacht. Und das stellt ebenfalls | |
das Gegenteil von Normalität dar. | |
Klingenberg hält fest, dass Normalität in den Alltagsbegegnungen fehle und | |
fordert: „Die deutsche Mehrheitsgesellschaft muss sich mit der Vielfalt von | |
jüdischem Leben auseinandersetzen.“ Und Avital Grinberg, Studentin in | |
Jerusalem und im Vorstand der „World Union of Jewish Students“ kritisiert, | |
dass es „eine vorbildliche Form von Migration, vom Staat gewünscht“ gibt. | |
(lij) | |
## „Schwurbler“ gegen „Schlafschafe“ | |
18.40 Uhr: Schon in der Geschichte haben P[16][andemien als Nährboden für | |
Verschwörungstheorien], Antisemitismus, Rassismus und | |
verschwörungsideologischen Bewegungen gedient. Mit der Corona-Pandemie | |
verstärkt sich radikalisierte Wissenschaftsfeindlichkeit. | |
“Ein Drittel der Menschen in Deutschland hat die Tendenz, an | |
Verschwörungstheorien zu glauben“, sagt d[17][ie Psychologin Pia Lamberty] | |
bei der Podiumsdiskussion “Schwurbler“ gegen “Schlafschafe“. Dieser | |
Verschwörungsglaube habe eine Identifikationsfunktion. Denn: „Menschen | |
können sich damit über andere erheben“, sagt sie. (lij) | |
## Neuer Streit über ferngesteuerte Waffen | |
18.30 Uhr: Warum haben Kampfdrohnen einen derart negatives Image? Das | |
Problem liege im Misstrauen in die politischen Entscheider:innen und | |
die Bundeswehr, sagt [18][Karl-Heinz Brunner von der SPD]. Im Bundestag ist | |
er Obmann des Unterausschusses Abrüstung, Rüstungskontrolle und | |
Nichtverbreitung. | |
[19][Ulrike Franke vom „European Council of Foreign Relations“] stellt | |
fest: “Die Debatte ist eigentlich nicht schwierig.“ Nukleare Teilhabe und | |
[20][automatisierte Waffensysteme] würden uns erst in den nächsten Jahren | |
erwarten. Deshalb sollten wir uns nicht an der Drohnendebatte aufhängen, | |
findet sie. | |
Franke hob außerdem den Nutzen der Systeme hervor: “Richtig eingesetzt | |
können bewaffnete Drohnen präziser sein als bemannte Systeme.“ Sie halte | |
Beobachtungsdrohnen und zum Teil auch bewaffnete Drohnen zum Schutz der | |
Soldatinnen und Soldaten bei richtigem Einsatz für notwendig. (piw) | |
## Zwischen Scholz und den Grünen könnte es passen | |
18.25 Uhr: „Ja!“ So lautet Olaf Scholz' (SPD) Antwort im taz lab auf die | |
Frage von taz-Korrespondent Stefan Reinecke, ob der Bundesminister der | |
Finanzen glaube, die Bundeskanzler:innenwahl gewinnen zu können. | |
[21][Dass das Wahlprogramm der SPD sehr nah an dem der Grünen sei, sieht | |
Scholz dabei nicht als Widerspruch.] Im Gegenteil: Er wolle eine Regierung | |
mit den Grünen bilden und somit ergebe es Sinn, dass die Parteien trotz | |
ihrer Unterschiede viele Schnittmengen haben. | |
Für Scholz muss es zusammenpassen, denn der Politik stünden große Aufgaben | |
bevor, das wurde in der Diskussion mit taz-Wirtschaftskorrespondentin | |
Ulrike Herrmann. Dabei komme es auch darauf an, wie man diese angehe, so | |
der Vizekanzler. „[22][Für Windkraft sein], aber keine Windkraftwerke | |
genehmigen ist kein gutes Konzept und das unterscheidet uns von anderen. | |
Zumindest haben sozialdemokratisch geführte Regierungen mehr | |
Windkraftanlagen genehmigt als grün-geführte.“ (kaj) | |
## Saufen, aber kein Sex | |
18.20 Uhr: [23][Stefan Kleies Erfahrungen mit Rechten] begannen mit der | |
Recherche für einen Artikel. “Ich war wandern mit denen, ohne je selber | |
rechts zu sein. Und ich habe auch gesagt, ich gucke mir das nur an. Aber | |
dann begann diese kognitive Dissonanz“, sagt der Journalist Kleie. | |
Bei Per Leo, dem Co-Autor von „Mit Rechten reden“ ist der Kontakt [24][aus | |
seiner extremen Neugierde entstanden]. “Und so hab ich Streifzüge durchs | |
rechte Milieu gemacht“, erzählt er. “Aber hast du denn wirklich mit denen | |
gesoffen?“, hakt [25][Moderatorin Silke Burmester] nach. “Gesoffen würde | |
ich nicht sagen, aber ja, ich habe Alkohol konsumiert mit Vertretern der | |
Neuen Rechten.“ | |
Bis zum Äußersten sei er nicht gegangen. “Das da wäre?“, sagt Burmester. | |
“Sex!“, sagt Per Leo und lacht. Im Cornershop diskutieren Burmester und | |
ihre Gäste Stefan Kleie und Per Leo ihre Erfahrungen mit Rechten, die | |
Entmystifizierung dieser, das Innenleben von Pegida, wie man mit Rechten | |
redet und diese dabei ordentlich ins Schwitzen bringt. (ans) | |
## Blumen gegen Kemmerich | |
17.55 Uhr: Mit „Die Geste des Jahrhunderts“ ist das Gespräch von | |
taz-Redakteur Jan Feddersen mit Susanne Hennig-Wellsow, der | |
Bundesvorsitzenden der Linkspartei und ehemaligen Fraktionsvorsitzenden in | |
Thüringen, überschrieben. | |
Gemeint ist der Moment, [26][als Hennig-Wellsow dem FDP-Politiker Thomas | |
Kemmerich einen Blumenstrauß vor die Füße warf], nachdem sich dieser mit | |
AfD-Stimmen zum Thüringer Ministerpräsident hatte wählen lassen. Wie sie | |
sich dabei gefühlt hat, wollen die Zuschauer:innen wissen. „Das war ein | |
wildes Potpourri aus Wut, Enttäuschung, Schock, auch Verachtung“, sagt | |
Hennig-Wellsow – ein gefühlsmäßiger Ausnahmezustand, „Alles, was ich da | |
gefühlt habe, war sehr politisch motiviert.“ | |
Hennig-Wellsow spricht auch über ihr Aufwachsen in der DDR, über die | |
Wendezeit und ihren Weg in die Politik. Relativ spät, mit Mitte 20, trat | |
sie der Partei bei. Links sei sie schon vorher gewesen, sagt Hennig-Wellsow | |
und beschreibt einen Besuch in der Gedenkstätte Buchenwald in der 5. Klasse | |
als einschneidendes Erlebnis: „Das hat mich dermaßen tief gegriffen, dass | |
es meine konsequente antifaschistische Haltung bis heute prägt.“ | |
Als Politikerin wolle sie gestalten. „Ich habe das große Glück gehabt, | |
sechs Jahre eine Regierung zu führen und zu erfahren, dass man als Linke in | |
einer Regierung gesellschaftliche Veränderungen erreichen kann“, sagt | |
Hennig-Wellsow. Das sei für sie auch die Erfahrung gewesen „im tiefsten | |
Inneren zu begreifen, was es bedeutet, Demokratie zu leben.“ (alw) | |
## Soziologe Heinz Bude: Corona ist nur der Anfang | |
17.50 Uhr: “Die Corona-Pandemie ist das Beginn-Ereignis einer ganzen | |
Extremereignis-Periode, die uns noch bevorsteht“, sagt Heinz Bude, | |
Soziologe und Teil der Arbeitsgruppe “No Covid“. Im Gespräch mit | |
taz-Chefredakteurin Barbara Junge seziert er die aktuell herrschende | |
Stimmung in der Bevölkerung. | |
Bude sagt, es herrsche eine unterschwellige Angst, dass ein gemeinsames | |
Leben nicht aufrechterhalten werden könne. Außerdem sprechen die beiden | |
darüber, wie soziale Ungleichheiten durch die Pandemie verstärkt werden und | |
wie die post-pandemische Welt aussehen könnte. (kaj) | |
## Mit Shirts für mehr Selbstwert | |
17.45 Uhr: „Die [27][Sexualisierung des weiblichen Körpers] basiert auf der | |
Zuordnung des Geschlechts. Das ist nicht biologisch begründbar, sondern | |
sozial konstruiert“, sagt Lina Lotte Richert. Sie ist Gründerin des | |
feministischen und fairen Fashion-Labels „nofretitty“. Mit Shirts, auf | |
denen nackte weibliche Brüste und Nippel abgedruckt sind, wolle sie für | |
deren Desexualisierung einstehen, sagt sie im „Cornershop“-Stream. | |
Wieso sie sich für den Namen „nofretitty“ entschieden hat? Sie lächelt, a… | |
sie den Wortwitz aus dem Englischen „no free titty“ und Nofretete erklärt: | |
„Der Name bedeutet ‚Die Schöne ist gekommen.‘ Und ich finde, dass das me… | |
als nur passt, schließlich sind alle Frauen schön und ich will, dass sie | |
das auch so sehen können.“ (ans) | |
## Joschka Fischer über das neue Potential der Grünen | |
17.30 Uhr: „Wir Grünen haben ein Riesenglück mit diesem Duo“, sagt | |
[28][Grünen-Urgestein Joschka Fischer] zu taz-Chefreporter Peter Unfried | |
bei „Kann Deutschland Zukunftspolitik?“ und bezieht sich damit auf die | |
beiden Vorsitzenden der Partei, Annalena Baerbock und Robert Habeck. Ob | |
Baerbock als Kandidatin den Kampf ums Kanzleramt gewinnen könne? Fischer | |
antwortet nur knapp: „Ich wünsche es mir sehr.“ | |
Es gehe nicht darum, dass man in Zeiten der Klimakatastrophe Politik für | |
sich selbst mache oder sich in einer Wahlnacht inszeniere und feiere, sagt | |
Joschka Fischer. Damit verkenne man die reale Gefahr der Situation. Er | |
betont: „Wir müssen mit dem ökologischen Umbau, dem Klimaschutz und auch | |
mit sozialen Fragen Ernst machen.“ | |
Der ehemalige Vizekanzler und Außenminister der Bundesrepublik warnt vor | |
gefährlichen Entwicklungen in verschiedenen Gegenden weltweit: Die | |
Diskussionen zwischen den USA und China um Taiwan sowie [29][die jüngsten | |
Entwicklungen in der Ostukraine] seien höchst besorgniserregend. | |
Fischer sagt, für Deutschland gehe es vor allem wieder um mehr | |
Investitionen in Europa. Es gelte nun, neue Standards zu setzen, auch um | |
gegenüber [30][aufsteigenden Großmächten wie China] wettbewerbsfähig und – | |
als Europa – ein Machtfaktor zu bleiben. (sir) | |
## Angela Richter über das Image von Whistleblowern | |
17.25 Uhr: Wie kann das Verhalten der Öffentlichkeit im Zusammenhang mit | |
[31][Whistleblowern wie Julian Assange] der Edward Snowden bewertet werden? | |
Darüber reflektiert die Veranstaltung “Solidarität mit Whistleblowern“, | |
geführt von Michael Sontheimer, Mitglied der taz Panter Stiftung, mit | |
Angela Richter. | |
Die Regisseurin hat Julian Assange bei einem Interview in der | |
ecuadorianischen Botschaft in London kennengelernt. Sie sagt: “Er | |
entspricht überhaupt nicht dem Bild des narzisstischen Egomanen, das die | |
Presse von ihm zeichnet.“ | |
“Man hat den Scheinwerfer von den durch ihn aufgedeckten Kriegsverbrechen | |
stattdessen auf seine Person gerichtet“, sagt Richter. Die Heuchelei | |
westlicher Mächte werde deutlich, wenn man die Behandlung von Snowden und | |
Assange mit dem aktuellen Fall Navalny vergleiche. (piw) | |
## Was heißt eigentlich „Verzicht“? | |
17.20 Uhr: [32][Jann-Luca Künßberg] wendet sich der „Ästhetik der Askese“ | |
zu und diskutiert darüber mit [33][Ulf Poschardt, dem Chefredakteur der | |
„Welt“] und dem [34][Umweltökonomen Niko Paech]. Am Anfang wird die Frage | |
in den Raum geworfen, ob Verzicht nicht der Genussfähigkeit gleich gesetzt | |
werden kann, und stellt die Zuschauer:innen so vor ein | |
Gedankenexperiment. | |
Verzicht sei eine bürgerliche Tugend, betont Poschardt, eine Form des | |
Bewusstseins im Konsum, die er als wichtig ansieht. Denn „die vornehmste | |
Form des Konsums ist der Verzicht“, sagt er. Paech hingegen lehnt den | |
Begriff des Verzichts grundsätzlich ab: „Der Begriff ist so unnötig“. Er | |
sieht es kritisch, „sich das Recht herauszunehmen, andere sollten es tun“. | |
Das führe dazu, dass eine ökologische Grundlage verloren gehe. (roz) | |
## Das bietet das Internet abseits der Tech-Giganten | |
17.10 Uhr: “Unsere Gegenwart besteht aus privatisierten Märkten“, sagt | |
[35][der Soziologe Philipp Staab] im Talk über digitalen Kapitalismus, „Und | |
unsere Welt wird [36][dominiert von den bekannten Tech-Giganten].“ Sich | |
diesen zu entziehen, ist schwer: “Es ist nicht immer eine freie | |
Entscheidung von Menschen, welche Firmen sie unterstützen“, sagt | |
[37][Carina Lüschen], Doktorandin der Kunst- und Bildwissenschaften und DJ. | |
„Außerdem gibt es finanzielle und bildungspolitische Unterschiede. Diese | |
Aspekte werden oft nicht bedacht.“ | |
[38][Taz-lab-Redakteurin Shayna Bhalla] will mehr zu Perspektiven und | |
Schwierigkeiten wissen. [39][Ela Kagel, Digitalstrategin] und | |
Geschäftsführerin von Supermarkt Berlin, eines Community-Hubs für Digitale | |
Kultur und Alternative Ökonomien, sagt zur Zukunft des kommerziellen | |
Internets: “Da gibt es viele Meilensteine, die noch vor uns liegen.“ (kaj) | |
## Bagatellisiert postkoloniale Theorie die Shoah? | |
16.50 Uhr: In der Diskussion um eine mögliche [40][Verharmlosung des | |
Holocausts durch postkoloniale Theorie] sagt Steffen Klävers bei | |
„Decolonize Auschwitz: Wider und Für“: „Das sind Aufrechnungen, die stets | |
moralisch argumentieren und darum sollte es nicht gehen.“ | |
Der Forscher zeichnet im 'Cornershop’-Stream [41][mit taz-lab-Kurator Jan | |
Feddersen] die Entwicklung des modernen Antisemitismus nach und | |
verdeutlicht so die Unterschiedlichkeit von Rassismus bzw. Kolonialismus | |
und Antisemitismus. „Das Problem ist: Der allgemeine Rassismusbegriff kann | |
den spezifischen Charakter des Antisemitismus nicht erfassen“, sagt | |
Klävers. (jom) | |
## Umweltaktivismus in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion | |
16.40 Uhr: Umweltaktivismus ist in ehemaligen Ländern der Sowjetunion ein | |
schwieriges Thema. Aktivist:innen werden regelmäßig von Regierungen | |
unter Druck gesetzt. Alexandra Koroleva, Vorsitzende von [42][„Ecodefense“, | |
einer der ältesten russischen Umweltschutzorganisationen], berichtet mit | |
der Umweltaktivistin Farida Sharifullina im Talk „Fridays for Future ist | |
Zukunftsmusik“ von der aktuellen Situation und bisherigen umweltpolitischen | |
Erfolgen. Moderiert und übersetzt wird die auf Russisch abgehaltene | |
Veranstaltung von den taz-lab-Redakteur:innen [43][Tigran Petrosyan] und | |
[44][Anastasia Tikhomirova]. | |
„Wie soll in einem Land wie Russland eine Fridays for Future-Bewegung | |
entstehen, wenn die Regierung nicht davor zurückschreckt, sich gegen die | |
eigene Bevölkerung zu stellen und Demonstrationen unter massiver | |
staatlicher Gewaltanwendung aufzulösen“ sagt Alexsandra Koroleva und | |
verweist auf mehr als [45][11.000 Festnahmen bei den Protesten im Januar] | |
gegen die Inhaftierung Nawalnys. „In einem so repressiven Land gibt es | |
größere Probleme als das Klima.“ | |
Sharifullina wünscht sich mehr Aufmerksamkeit von europäischer und speziell | |
deutscher Seite: Themen wie Klimawandel und -aktivismus bräuchten vor allem | |
in Ländern wie Usbekistan mehr Sichtbarkeit durch die Presse. (rom) | |
## Ein Kampf gegen dramatische Umstände | |
16.35 Uhr: [46][Die Lage für geflüchtete Menschen an den europäischen | |
Außengrenzen ist schlimmer denn je.] Karolina, die für die kroatische | |
Organisation 'Are You Syrious’ arbeitet, spricht mit [47][taz-Redakteur | |
Christian Jakob] über illegale Pushbacks in Osteuropa. An der kroatischen | |
Küste seien Misshandlung und Gewalt gegen Flüchtende an der Tagesordnung. | |
“Das sind undokumentierte, gewaltsame Praktiken, die auch heute passieren.“ | |
Die Investigativjournalistin Sally Hayden berichtet von [48][unerträglichen | |
Zuständen in libyschen Lagern]. Seit 2017 unterstützt die EU die libysche | |
Küstenwache, um Menschen abzuhalten, das Mittelmeer zu überqueren. Und Erik | |
Marquardt, Mitglied des Europäischen Parlaments für die Grünen, stellt | |
fest: “Ich glaube, dass die Asylpolitik die Verbindung zum Gesetz verloren | |
hat.“ | |
Ereignisse werden seitens der EU verleugnet, ironischerweise werde zugleich | |
versucht, diese zu legalisieren, sagt Marquardt. Sein Fazit: “Wir haben | |
jeden Grund, weiterzukämpfen und die Gesellschaft zu informieren, um ihre | |
Meinung zu ändern.“ (piw) | |
## Hitzige Diskussion über Wachstum | |
16.30 Uhr: In der Sache geeint, in der Umsetzung getrennt: Unter dem Titel | |
„Wachstum oder kein Wachstum?“ diskutieren die [49][Politökonomin Maja | |
Göpel] und der langjährige [50][Chef der Heinrich-Böll-Stiftung Ralf Fücks] | |
mit Peter Unfried von der taz über die Zukunftsfrage der Gesellschaft. | |
Fücks plädiert für dynamisches Wirtschaften und die Entkopplung von | |
Wachstum und Ressourcenverbrauch. Er nimmt dabei eine internationale | |
Perspektive ein: „Es kommt nicht allein auf Europa an. Die großen | |
Wachstumsschübe werden in Asien und Afrika kommen“, sagt er. Maja Göpel | |
will Wohlstand anders definieren und kritisiert den Hang zum Wachstum: | |
„Dynamik darf nicht nur eine Richtung und beschleunigen bedeuten.“ Sie | |
wünscht sich fundamentale gesellschaftliche Reformen. (lak) | |
## Wo Widerstand gegen Rechtspopulist*innen funktioniert | |
15.30 Uhr: Rechtspopulistische Parteien haben in der jüngsten Vergangenheit | |
im europäischen Raum eine [51][Phase des Aufschwungs] erlebt – doch mit dem | |
Erfolg von rechts macht sich auch Widerstand bemerkbar: Die drei | |
Journalist*innen des Recherchenetzwerks „Europe’s Far Right“ Annalisa | |
Camilli, Nina Horaczek und Márton Gergely erzählen von der Situation aus | |
ihren jeweiligen Berichtsländern Italien, Österreich und Ungarn. Horaczek | |
betont die gesunkenen [52][Wählerzahlen der österreichischen FPÖ] bis zu | |
Beginn der Pandemie: „Seitdem hat ihr der Widerstand gegen die | |
Corona-Maßnahmen sehr geholfen.“ | |
Doch was helfe dagegen, dass sich eine rechte Partei immer stärker | |
etabliert, will [53][taz-Redakteur Christian Jakob], Moderator des | |
Gesprächs, wissen. Horaczek antwortet: „Aus politikwissenschaftlicher Sicht | |
betrachtet, würde ich sagen, dass die Stärke der FPÖ auch die Schwäche der | |
anderen Parteien ist.“ (rom) | |
## Hassbotschaften aus der Anonymität | |
15.30 Uhr: Das Internet und die Öffentlichkeit: Nie war es einfacher, mal | |
eben Millionen Menschen zu erreichen. Und nie war es einfacher, unter dem | |
Mantel der Anonymität [54][Hassbotschaften und Gewaltverherrlichungen] zu | |
verbreiten. Doch digitale Gewalt werde nur sporadisch verfolgt. Und wer | |
dagegen vorgeht, ist nicht ausreichend geschützt. [55][Meron Mendel], der | |
Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, hat das erlebt. „Es kann doch nicht | |
sein, dass wir Rechtsradikale nicht anzeigen können, ohne dass unsere | |
Privatadresse online gestellt wird.“ | |
Die Gewalt verfolgt Betroffene nicht nur körperlich, sondern auch | |
emotional. “Ich musste mein Privatleben sehr umstellen, damit ich auf | |
solche Angriffe besser vorbereitet bin“, sagt Mendel. Das habe ihn viele | |
schlaflose Nächte gekostet. „Ich kriege bis heute noch Briefe mit | |
Hassbotschaften.“ | |
Die [56][Politologin Ferda Ataman] fordert daher härtere Konsequenzen für | |
Hassredner*innen. „Maßnahmen müssen gemeinsam mit Betroffenen erarbeitet | |
und deren Wirksamkeit ausgewertet werden.“ Außerdem brauche es mehr | |
Telefon-Hotlines zur Unterstützung der Opfer rechter Gewalt. Sie findet, | |
das Strafrecht müsse grundlegend überarbeitet und an das Internet angepasst | |
werden. | |
Dafür möchte Ataman Plattformbetreiber stärker in die Pflicht nehmen. Es | |
könne nicht sein, dass Politiker*innen mundtot gemacht werden: “Fehlen | |
diese Stimmen, verlieren wir den Kampf gegen Faschismus. Es ist essentiell | |
und die Demokratie lebt davon, dass Menschen ihre Standpunkte äußern.“ | |
(tow) | |
## Diskrepanz der Prozentpunkte | |
15.20 Uhr: Anna Lehmann lotet im Talk mit [57][Janine Wissler, der | |
Co-Vorsitzenden der Linkspartei], differenziert aus, wo die Partei in | |
Deutschland steht und warum sie seit vielen Jahren bei sieben bis acht | |
Prozent stagniert. Und das, obwohl es scheint, als gäbe es für die Themen | |
der Linken eine breitere gesellschaftliche Mehrheit. | |
Auf Lehmanns Frage, ob den Linken seit einiger Zeit ein wirklicher | |
„Gebrauchswert“ fehle, antwortet Wissler: Sie beobachte eine starke | |
Resignation, eine Art Schockstarre in der Bevölkerung. Die Rückmeldungen | |
seien häufig von Unglaube geprägt: „Ihr habt ja eigentlich recht, aber | |
könnt doch auch nichts ändern!“ (sir) | |
## Vergessene Geschichte und unpassende Begrifflichkeiten | |
15.10 Uhr: Versöhnung – ein Begriff der gerade in der deutschen Geschichte | |
eine schwierige Tradition hat. Was Versöhnung heißt, dem nähert sich | |
taz-Redakteur Jan Feddersen mit der Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann | |
und [58][dem Soziologen Natan Sznaider] an. Der stellt gleich zu Beginn in | |
Frage, ob der Begriff „Versöhnung“, der im Privaten eine große Rolle | |
spielt, überhaupt in die Politik passt. | |
Er entstamme der Zivilgesellschaft, bedeute im Politischen aber etwas | |
komplett anderes, sagt Sznaider. „Nach dem 2. Weltkrieg wurde nicht | |
vergeben, es wurde vergessen“, sagt [59][Aleida Assmann], „Das neue Europa | |
wurde auf dem Vergessen begründet.“ | |
Das habe schon damit angefangen, dass verschiedene Nationen in der Lage | |
waren, ihre Geschichte hinter sich zu lassen: „Die Verbrechen Stalins | |
wurden vergessen, [60][dass es ein Vichy-Frankreich gab wurde vergessen]“, | |
sagt sie. (daz) | |
## Wir als digitale Bühne | |
15.00 Uhr: Der Perfomerin Mira Kandathil gelingt in aufrührender Weise, die | |
Zuschauer*innen im „Cornershop“ mit Kunstfiguren durch eine | |
Theaterperformance zu führen. „Kunstfiguren transformieren mich“, sagt | |
Kandathil. | |
Ihr Vortrag „Poetik und Politik“ ist selbst eine Performance, und zwar von | |
einer Kunstfigur, wie taz-lab-Redakteurin Mareike Barmeyer folgerichtig | |
vermutet. Kandathil sagt: „Wir sind selbst unsere Bühne, [61][weil unsere | |
Körper schon die Bühne sind].“ (jom) | |
## Erinnerungen wecken | |
15.00 Uhr: Der [62][Künstler Miro Kaygalak] und [63][taz-Redakteurin Nina | |
Apin] sprechen bei „Unwanted Memories“ über die Kraft der Kunst für die | |
historische Erinnerung. In seiner Installation „Dual-Use“ in Berliner | |
U-Bahn-Höfen, hat Kaygalak 2019 die Werbeflächen genutzt und Äpfel | |
abgebildet. | |
Der Apel sei einerseits Konsumgut, mit den Namen getöteter Menschen im | |
Irakkrieg versehen, auch ein Erinnerungsträger. Das dort eingesetzte | |
Giftgas habe nach Äpfeln gerochen. „Erinnerungen brauchen Trigger“, sagt | |
Kaygalak, „und Duftstoffe sind besondere Trigger“. | |
Mit der Installation „Dem Deutschen Volke“, die er in einen | |
Baseballschläger eingraviert hat, macht Kaygalak vielschichtig auf die | |
Inanspruchnahme rechter politischer Bewegungen der ganzen Gesellschaft | |
aufmerksam. Sein „Herzensprojekt“ sei die Uhr „1915-20:15. Sie erinnert an | |
den [64][Genozid der Türken an den Armeniern] am 24. April 1915, jeden Tag | |
in einer einzigen Minute. So soll die Erinnerung stärker im Alltag | |
verankert und die Zeiteingebundenheit des Menschen symbolisiert werden. | |
„Das Asthetische ist allein die Intervention in das Zählwerk“, sagt | |
Kaygalak. (jol) | |
## Für eine Abkehr von der Opferbezeichnung | |
14.30 Uhr: „Ich halte überhaupt nichts von der Konstituierung von | |
Opfergruppen“, sagt die Ethnologin Susanne Schröter in der | |
Podiumsdiskussion „Vielfalt gestalten“. | |
[65][Sozialwissenschaftlerin Naika Foroutan] antwortet ihr: „Wenn man | |
Menschen als Opfer bezeichnet, delegitimiert man im Grunde die | |
Beschwerden.“ Zur Rolle des politischen Islams in Deutschland äußert sich | |
Schröter vehement: „Das sind Akteure, deren Aktivitäten unserem Grundgesetz | |
zuwiderlaufen“. (jom) | |
## Schulsystem als Katalysator für verharrende Strukturen | |
14.20 Uhr: Im „Salon“-Stream widmen sich [66][der Soziologe Aladin | |
El-Mafaalani] und die Journalistin Melisa Erkurt im [67][Gespräch mit | |
Volkan Ağar] von der taz einem wichtigen Streitthema der Pandemie: „Aber | |
die Schulen!“. Dabei diskutieren sie, inwiefern unser Bildungssystem selbst | |
als ein Katalysator für gesellschaftliche Ungleichheiten wirken kann. | |
[68][Melisa Erkurt, Autorin] und selbst ehemalige Lehrerin, sagt: „Schulen | |
können soziale Ungleichheit verstärken.“ Im Gespräch warnt El-Mafaalani, | |
„wenn die epidemiologische Krise zu Ende ist, fängt die Bildungskrise erst | |
richtig an“. (daz) | |
## Annalena Baerbock im Gespräch | |
14.00 Uhr: „Wir sind der Underdog, wir fordern die Union heraus. Wir sind | |
überzeugt, es müssen sich Dinge fundamental ändern“, sagt [69][Annalena | |
Baerbock, Vorsitzende und Kanzlerinkandidatin der Grünen], selbstbewusst im | |
taz lab-Gespräch. Und lässt sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als | |
Moderator Ulrich Schulte, Leiter des Parlamentsbüros der taz, immer wieder | |
nachbohrt, ob sie sich das Amt zutraut, [70][ob ihre fehlende | |
Regierungserfahrung kein Manko sei]. | |
1400 Menschen schauen zu, chatten ungehalten, fordern Inhalte, statt | |
Personalien. Nach einer halben Stunde geht dieser Wunsch in Erfüllung: Dann | |
dreht sich [71][die Diskussion um das 1,5-Grad-Ziel, umweltschädliche | |
Subventionen], um die Erbschaftssteuer. | |
Baerbock präsentiert sich ambitioniert, aber auch als Realpolitikerin, die | |
die Möglichkeiten, Schwierigkeiten und den Ausgleich der Interessen im | |
Blick hat. Was ihre erste Amtshandlung als Kanzlerin wäre, will Schulte zum | |
Abschluss wissen. „Ein Klimaschutz-Sofortprogramm auf den Weg bringen“, | |
sagt Baerbock. Das nehme die Bundesregierung dann mit zum [72][Klimagipfel | |
2021 in Glasgow]. (alw) | |
## Ostdeutschland in Bewegung | |
14.00 Uhr: Bei „Ostdeutschland in Bewegung“ spricht [73][die Journalistin | |
Julia Lorenz] mit der [74][Autorin Manja Präkels] und [75][Tobias Burdukat, | |
Gründer des Dorfs der Jugend,] über die Hin- und Wegzugsdynamiken in | |
Ostdeutschland seit den Neunzigerjahren – und das, vor dem Kontext der | |
politischen Entwicklung nach rechts. „Ich habe schon versucht, mit Leuten | |
was dagegen aufzubauen“, sagt Manja Präkels. Aber aus Perspektivlosigkeit | |
sei sie doch gegangen. | |
[76][Burdukat ist einer von jenen, die geblieben sind, in Sachsen]. Er | |
hatte eine kleine Utopie: „Es war immer mein Traum hier in Grimma eine | |
besetzte Zeckenbude zu haben, Konzerte zu machen und politische | |
Veranstaltungen zu organisieren,“ sagt er. | |
„Inzwischen kommen die Leute endlich zurück“, sagt Präkels. Bring den | |
Leuten die Welt. Man dürfe jedoch nicht naiv sein. „Es gibt Gegenden, da | |
würde ich meinen schwarzen Freund nicht mit hinbringen“, sagt sie. Es | |
bleibt ein ambivalentes Bild, an das sich Aufbruchshoffnungen heften: “Wir | |
sind hier diverser als der Blick aus dem Westen annimmt“, sagt Präkels. Für | |
die Zukunft wünscht sich Burdukat Erkenntnisgewinn: „Der Osten braucht ein | |
weltoffeneres Weltbild und dafür müssen in der Zivilgesellschaft | |
Beteiligungsprozesse etabliert werden.“ (jol) | |
## Noch fehlt eine richtige Opposition im Iran | |
13.40 Uhr: „Der iranische Staatspräsident Rohani ist ein Wasserträger des | |
Revolutionsführers Ali Chamenei“, sagt [77][Bahman Nirumand, Germanist, | |
Iranist und Autor], in der großen Diskussionsrunde „Islamische Paradoxien“ | |
mit dem Politikwissenschaftler Michael Lüders, der Künstlerin [78][Parastou | |
Forouhar] und der Autorin Charlotte Wiedemann. | |
Im Talk, moderiert von taz-Redakteur Jannis Hagmann, sagt Wiedemann: „Die | |
iranische Bevölkerung weiß, [79][dass die Hauptschuldigen für die Misere im | |
eigenen Land sitzen]“. Es mangele jedoch innerhalb der Bevölkerung an | |
Einigkeit, um eine organisierte Opposition aufzubauen. (rom) | |
## Abseits der Zwänge | |
13.35 Uhr: „Die Freuden der Unverfügbarkeit“ – Unter diesem poetischen | |
Titel tauschen sich der Soziologe Hartmut Rosa und der [80][Umweltökonom | |
Niko Paech] darüber aus, wie wir unseren Lebensstil ändern könnten. Und | |
[81][taz-Redakteurin Edith Kresta] fragt, warum von dieser Änderung bisher | |
so wenig zu sehen ist. | |
Rosa fordert ein Recht auf Unverfügbarkeit. Dies könne ein Lösungsansatz | |
sein, um von „Selbstoptimierungszwang und Wachstumsdogmen“ wegzukommen. Auf | |
eine Publikumsfrage stellt Rosa klar: „Mir geht es nicht um Reduktion, wir | |
müssen weg von diesem blinden und perversen Zwang.“ Dabei seien | |
Avantgardisten wichtig, sagt Niko Paech. Er kenne keinen demokratischen | |
Wandel, der nicht von solchen ausgegangen sei. (daz) | |
## Schulen in der Coronapandemie | |
13.20 Uhr: Kurzfristig umplanen, den [82][Unterricht im Hybridmodell] | |
doppelt vorbereiten – in der Pandemie sind Lehrkräfte stark gefordert und | |
viele Schüler*innen fühlen sich hilflos. Dass in der aktuellen | |
Krisensituation nicht alles schlecht ist, stellen die Schulleiter Christof | |
Haering und Hannes Ludwig in der Diskussion „Muss man erst schreien, bis | |
was passiert?“ mit [83][Anna Lehmann, der Leiterin des | |
taz-Inlandsressorts], heraus. Vielmehr könne die Krise auch eine Chance | |
sein. | |
“Was ich nicht gedacht hätte: Dass unsere Schüler so diszipliniert wären, | |
sich dafür zu bedanken, dass sie zum Unterricht kommen dürfen“, sagt | |
Ludwig. Sein Kollege Haering pflichtet ihm bei: “Und wenn wir da auch etwas | |
Gutes draus machen, dann war die Krise eine Chance. Der Corona-Jahrgang | |
sollte uns in Erinnerung bleiben als einer, der viel allein lernen musste.“ | |
Um verpassten Stoff wieder aufzuholen, brauche es nun aber konsequentes | |
Handeln und Planungssicherheit. (tow) | |
## Luisa Neubauer im Gespräch | |
13.10 Uhr: In der Coronapandemie sei die Klimakrise ins Hintertreffen | |
geraten. Das kritisiert [84][Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer] von | |
Fridays For Future. Im Gespräch mit taz-Redakteur Peter Unfried erklärt | |
sie, was es ihrer Meinung nach für eine nachhaltige Klimapolitik braucht. | |
„Klimapolitik schön an die Wand fahren, das macht man nicht allein, sondern | |
als gesammelte Mannschaft. Und es gibt in der CDU niemanden der sagt, wir | |
müssen was anders machen“, sagt Luisa Neubauer. Kann sich Neubauer | |
vorstellen Klimapolitik parlamentarisch voranzutreiben? Die Aktivistin | |
sagt: [85][„In dem Moment, in dem ich merke, dass ich in der Umsetzung | |
nützlicher bin als in der Bewegung, kann ich mir das vorstellen.“] (chg) | |
## “Hannibal Reloaded“ | |
13.00 Uhr: [86][Taz-Redakteur Sebastian Erb] erzählt bei “Hannibal | |
Reloaded“, wie er mit einem Rechercheteam seit 2017 schrittweise ein | |
[87][Netzwerk von rechtsextremen Preppern aufgedeckt] hat. Das Netzwerk | |
geführt von André S, genannt Hannibal, wurde von Geheimdiensten zunächst | |
als harmlos eingestuft. | |
„Es stellt sich die Frage“, sagt Erb, „wie ein Geheimdienst ein Netzwerk | |
beurteilen kann, wenn es eine große Nähe gibt.“ Erst im Zuge breiterer | |
Recherchen, auch durch andere Medien, haben sich zunehmend Verbindungen zur | |
Polizei und Bundeswehr herausgestellt. | |
Es sei jedoch „juristisch schwierig, sich mit dem Prozess zu beschäftigen“, | |
sagt Erb. 2020 hat der Militärische Abschirmdienst der Bundeswehr dann | |
zugegeben, dass ein solches Netzwerk bestehe. [88][taz-lab-Redakteurin | |
Luisa Faust] moderiert den Vortrag und anschließende Fragen aus dem | |
Publikum. (jol) | |
## Veganismus, Nachhaltigkeit und Marketing | |
12.55 Uhr: „Das Thema Vegan-Sein war in Deutschland lange Zeit sehr | |
radikalisiert“, sagt Jan Bredack, der [89][Gründer von Veganz]. „Das musste | |
ich auch spüren, als mein Auto angezündet wurde.“ Langfristig habe es | |
jedoch funktioniert und die Diskussion sei mittlerweile sachlicher und | |
breiter. Sachlich bleibt es auch bei [90][„Veganer:innen sind die besseren | |
Menschen“] im „Salon“-Stream mit dem Ernährungswissenschaftler Malte | |
Rubach, moderiert von Nisa Eren. | |
„Veränderungen wie der Klimawandel können schnell Produktionsweisen über | |
den Haufen werfen. Es werden noch viele unbekannte Größen kommen“, sagt | |
Malte Rubach, der Ernährungsexperte. Umso wichtiger sei daher, dass es viel | |
Auswahl in den Regalen gibt. (tat) | |
## Respekt und Respektlosigkeit | |
12.45 Uhr: Gianni Jovanovic leitet den Gedankenaustausch über „Respekt. Was | |
sonst?“ mit seiner außergewöhnlicher Lebensgeschichte, geprägt durch sein | |
Aufwachsen als Roma, ein. Robert Habeck fässt es so zusammen: „Du bist also | |
eine ganz schöne Krawallschachtel“. Jovanovic betont im Gespräch über | |
Respekt und Respektlosigkeit vor allem Nächstenliebe, Glaube und Akzeptanz | |
gegenüber anderen Lebensrealitäten. Das macht auch Interviewer und | |
taz-lab-Kurator Jan Feddersen sichtlich emotional. | |
„Der Grat zwischen ‚faszinieren‘ und ‚verachten‘ ist ganz klein“, s… | |
Jovanovic. Der [91][Comedian und Gründer der Initiative „Queer Roma“] ist | |
eine der wichtigsten Stimmen gegen Rassismus und jede Diskriminierung, | |
gegen rechts sowieso. Am Schluss wendet er sich an die Öffentlichkeit: | |
„Wenn ihr uns nicht zuhört, dann werden wir uns Gehör verschaffen.“ (roz) | |
## Zukunft von Kunst und Kultur | |
12.50 Uhr Uhr: Die Clubkultur in Berlin: Am Existenzminimum. „Es ist ein | |
Kippmoment. Bisher ist niemand aus der Kurve getragen worden“, sagt | |
Katharin Ahrend von der [92][Berliner Clubcommission]. Doch wie soll es | |
weitergehen? Das diskutiert sie, der Künstler Thomas Lehnen und | |
[93][Kultursenator Klaus Lederer] mit taz-Kulturredakteur Ulrich Gutmair. | |
„Es gibt keine Perspektiven und das belastet psychisch und langfristig in | |
der Kulturszene,“ sagt Thomas Lehnen, Künstler und ehemaliger Vorstand der | |
Clubcommission. „Manchmal kommen die Hilfen, manchmal kommen sie aber | |
nicht. Die Planungssicherheit fehlt absolut.“ (eb) | |
## Pandemie als Notbremse der Konsumgesellschaften | |
12.30 Uhr: „Kinder und Jugendliche sind die größten Verlierer der | |
Pandemie“, sagt [94][der Soziologe Harald Welzer]. Im taz-talk mit | |
[95][Moderatorin Silke Burmester] unter dem Titel [96][„Wir changen nicht, | |
wir werden gechanged“] geht es daher um die Situation der Jüngeren. | |
Etwa in der Schule: Obwohl es gute Konzepte für alternative | |
Unterrichtsformen unter Pandemie-Bedingungen gebe, beharre die | |
Kultusministerkonferenz auf Präsenzunterricht. „Etwas Dümmeres gibt es | |
überhaupt nicht, keinerlei Flexibilität, und das Ganze geht auf dem Rücken | |
der Kinder und der Schulen“, sagt Welzer. | |
Harald Welzer wird grundsätzlich: Unser Jahrhundert werde „konsumiert von | |
den vorangegangenen Generationen“, die Probleme würden den Jüngeren „vor | |
die Füße geschmissen.“ Diese Generationenungerechtigkeit würde in der | |
Pandemie noch einmal wie unter einem Brennglas deutlich. (alw) | |
## Westbalkan: Vielstimmige Schönheit | |
12.20 Uhr: „Wir wissen, was für uns am besten ist. Wir wollen einfach | |
gehört werden“, sagt Gresa Hasa im Talk über feministischen Aktivismus und | |
die Rolle der Europäischen Union im Westbalkan. Die albanische Journalistin | |
unterstreicht Gemeinsamkeiten in Bezug auf aktivistische Kämpfe und in der | |
gegenwärtigen Pandemie. Aber: Die EU solle nicht bevormunden. | |
Die Künstlerin Klelija Zhivkovikj [97][aus Nordmazedonien] bekräftigt | |
außerdem kulturelle Verbindungen: “Stimmen sollten gehört werden, auch | |
wegen ihrer Schönheit.“ (jof) | |
## Eine sorgende Gesellschaft wäre wünschenswert | |
12.15 Uhr: Was es bedeutet, obdachlos zu sein und zwar abseits von | |
Klischees, das zeigen [98][taz-Redakteur Andreas Rüttenauer] und die | |
Teilnehmer:innen des Talks „Nachbarn ohne Obdach“. „Ich will mit | |
[99][Mythos aufräumen, dass Menschen freiwillig obdachlos wären], das ist | |
absoluter Bullshit“, sagt Dirk Dymarski von der Selbstvertretung | |
wohnungsloser Menschen. | |
Der [100][Autor und Lehrer Markus Ostermair] macht klar: „Vielen | |
Obdachlosen fällt es schwer Hilfe anzunehmen, sie wollen Selbstwirksamkeit | |
erfahren.“ Er sieht den Staat bei der Existenzsicherung in der | |
Verantwortung. Der Sozialpädagoge Markus Kraft hingegen findet, dass Hilfe | |
nicht allein Aufgabe des Staates sei. Er wünscht sich „eine sorgende | |
Gesellschaft, die sensibel gegenüber Menschen ist, die sie umgibt.“ (aln) | |
## Ist die Polizei reformierbar? | |
11.55 Uhr: Die [101][Black-Lives-Matter-Proteste in den USA] haben | |
hierzulande eine Diskussion über strukturelle Probleme im Polizeiapparat | |
und über das Strafsystem entfacht. „Die Probleme sind so massiv, dass die | |
Idee aus den USA, eine Abschaffung der Polizei, als angebracht erscheint“, | |
sagt Daniel Loick. Der Philosoph und Sozialwissenschaftler hält das für | |
möglich. | |
Der Polizeiwissenschaftler Rafael Behr hält die Idee hingegen für | |
intellektuell, pragmatisch sei eine Reform des Systems. Die Aktivistin | |
Simin Jawabreh sieht die Polizei „auf einem kolonialen Unterbau“ und | |
fordert, polizeilichen Institutionen die Finanzierung zu entziehen. Einig | |
sind sich [102][bei „Achtung, Polizei“, moderiert von taz-Redakteur Konrad | |
Litschko], alle darüber, das eine Transformation der Polizei notwendig ist. | |
„Es wäre schön, wenn das eine akademische Diskussion wäre“, sagt Loick �… | |
eine mögliche Abschaffung der Polizei zu Rafael Behr. Der hält gegen: „Die | |
Polizei ist eine zivile Organisation in der Gesellschaft, sie integriert | |
gesellschaftliche Interessen und sie ist reformierbar.“ (aln) | |
## Gesunde Erde – Gesunde Menschen! | |
11.50 Uhr: „Wenn wir Menschen immer so schlau sind, warum zerstören wir | |
dann unser Zuhause? Das ist für mich die größte Frage unserer Zeit“, | |
[103][sagt Eckart von Hirschhausen]. Unter dem Titel „Verzichtest du | |
schon?“ spricht Shayna Bhalla mit dem Autor und Mediziner zu einer | |
emotionaleren Klimakommunikation.Eckart von Hirschhausen fordert: „Wir | |
müssen die Klimakommunikation viel emotionaler machen!“(jom) | |
## Das Ziel des Wirtschaftens | |
11.50 Uhr: Er hat das Modell der „Gemeinwohlökonomie“ entwickelt, in dem | |
das Wohl von Mensch und Umwelt zum obersten Ziel des Wirtschaftens werden | |
soll. Der [104][österreichische Publizist Christian Felber] diskutiert im | |
„Salon“ mit [105][Ulrike Herrmann] darüber, wie es mit der Idee weitergehen | |
kann. | |
„Mit der Gemeinwohlökonomie soll die Erfolgsmessung weg von Renditen und | |
dem Bruttoinlandsprodukt auf komplett andere Ziele gelenkt werden“, sagt | |
Felber. Das können zu Beispiel eine 20-Stunden-Woche, mehr Zeit für | |
demokratische Engagements und Pflegearbeit sein. „Märkte sollen dadurch | |
eine geringere Rolle spielen,“ sagt er. (tat) | |
## Immer noch zu wenige Frauen in Machtpositionen | |
11.30 Uhr: “Gesetzgebung wird anders, wenn andere Lebensrealitäten | |
mitgedacht werden“, sagt [106][Kristina Lunz, Mitgründerin des „Centre for | |
Feminist Foreign Policy“]. Daher plädiert sie in der Diskussion mit | |
[107][taz-Redakteurin Patricia Hecht] für mehr Frauen in Machtpositionen. | |
Feministische Außenpolitik? “Mit Annalena Baerbock besteht auf jeden Fall | |
Hoffnung“, sagt Lunz zur Kanzlerkandidatin der Grünen. (jof) | |
## Grüne für alle, alle für Grün | |
11.00 Uhr: Es geht um alles: Sind die Grünen mehrheitsfähig? [108][Robert | |
Habeck, Parteivorsitzender von Bündnis 90/ Die Grünen], erzählt im Gespräch | |
mit [109][taz-Redakteur Peter Unfried], wie die Partei die Weichen Richtung | |
Bundestagswahl stellt. Das Thema: sozial-ökonomische Transformation – und | |
wie wichtig die gesellschaftliche Mitte dafür ist. | |
„Die Wirtschaft soll prosperieren. Aber nur zu sagen, wir machen Gewinne, | |
hat sich als falsch erwiesen“, sagt [110][Habeck im Gespräch mit Peter | |
Unfried]. „Wir müssen die Gerechtigkeitsfrage noch einmal neu stellen, | |
sonst wird man die brennenden politischen Fragen nicht lösen und die | |
Mehrheit nicht erreichen können“, sagt er. Ein Wink Richtung | |
Bundestagswahl? Robert Habeck gibt sich heute analytisch: „Eine | |
Gesellschaft, die ihre Mitte nicht mehr hat, ist eine taumelnde | |
Gesellschaft. Das sieht man an den USA unter Trump.“ (chg) | |
## Igor Levit spielt die „Mondscheinsonate“ | |
10.55 Uhr: Wie man ihn kennt und liebt: Mit der Mondscheinsonate steigt | |
Igor Levit in die Veranstaltung „The People United Will Never Be Defeated“ | |
ein. In Zeiten des Lockdowns ist er mit seinen bis heute 52 Hauskonzerten | |
zu einem Sinnbild für Zusammenhalt geworden. | |
„Man erzählt uns von Total-Shutdowns, aber es gibt gar keine“, sagt Levit | |
im Gespräch mit [111][Vincent Bruckmann, taz-lab-Redakteur]. Den | |
[112][Frust der Branche] könne der Pianist gut verstehen: „Die Pandemie | |
wird in die Länge gezogen und dadurch werden Menschen in Gefahr gebracht. | |
Das führt dazu, dass die Kunst- und Kulturwelt gerade stirbt.“ (tow) | |
## Ausblick auf Thüringens vorgezogene Wahl im September | |
10.55 Uhr: „Die Normalisierung von Nazi-Rhetorik in unseren Landtagen macht | |
mir Sorge“, sagt Katja Wolf, Oberbürgermeisterin von Eisenach. Mit | |
[113][Pascal Beucker von der taz] und Hendrik Knop, dem grünen | |
Ortschaftsbürgermeister im Landkreis Gotha, spricht sie über das Thüringer | |
Regierungsgeflecht und den Umgang mit Rechts. | |
Katja Wolf sagt: „Herauszufinden, mit wem es sich noch lohnt zu reden und | |
mit wem nicht – das ist die Herausforderung und ein Spagat.“ Hendrik Knop | |
ist überzeugt: „Wenn man mit Menschen agiert, kann man sie auch gewinnen.“ | |
„Die Vorstellung, dass SPD und Grüne hinter AfD und NPD bleiben, das gibt | |
mir Magengeschwüre“, sagt Wolf über Thüringen, wo im September vorgezogene | |
Neuwahlen anstehen. Und sie stellt eine These auf: „Politischen Anstand | |
gibt es nicht mehr, wenn es um Machtfragen geht.“ (aln) | |
## Abkehren von normierter Zweigeschlechtlichkeit | |
10.50 Uhr: „Die Unterscheidung nach Intimbausatz ist überholt,“ sagt | |
Felicia Ewert. Die Diskussion „Open for Debate? Transphobie, Biologismen | |
und normierte Zweigeschlechtlichkeit“ im Cornershop des taz lab, moderiert | |
von [114][taz-lab-Redakteur Raoul Spada], wird schnell zum Schlagabtausch | |
zwischen der [115][Autorion Ewert] und [116][Till Randolf Amelung, | |
ebenfalls Autor]. Für Amelung verschärfe die Definition „non-binary“ | |
existierende Geschlechterrollen und sei somit „nicht hilfreich“. | |
Ewerts Reaktion: „Willst du non-binary Personen ihr Existenzrecht | |
absprechen?“ Inwiefern non-binary Personen für den äußeren Betrachter | |
Weiblichkeit oder Männlichkeit repräsentierten, sei für deren Ablehnung | |
einer Geschlechtszuweisung hinfällig. (lag) | |
## Taiwans Digitalministerin fordert demokratische Technologie | |
10.45 Uhr: Mit Audrey Tang, der [117][Digitalministerin in Taiwan], und | |
Janka Oertel, Sinologin und Politikwissenschaftlerin, spricht | |
[118][taz-Wirtschaftsredakteur Felix Lee] bei „Chinas digitaler Aufstieg“ | |
über die Chancen und Risiken der Entwicklung des Reichs. „In Taiwan haben | |
wir eine sehr gut ausgebaute Künstliche Intelligenz. Wir glauben, dass es | |
eine demokratische Technologie sein soll, keine autoritäre“, sagt Tang mit | |
Blick nach China. | |
Die Menschen, die am meisten mit Künstlicher Intelligenz in Berührung | |
kommen, sollen sie verändern und mitbestimmen können, sagt Audrey Tang. | |
[119][„Wir sehen KI als Ermächtigung der Demokratisierung. Und nicht | |
andersherum.“] | |
„Wir machen uns kleiner als notwendig. [120][Auch in Europa haben wir | |
Möglichkeiten und Potenzial]“, sagt Janka Oertel über technische | |
Entwicklungen, „Wir brauchen gute Partnerschaften, zum Beispiel mit | |
Taiwan.“ Nur zuzuschauen, wie sich China entwickelt, das reiche nicht. | |
(tat) | |
## Medien sollen Belarus weiter im Fokus halten | |
10.35 Uhr: Der demokratische Aufbruch in Belarus ist weiblich, daher gibt | |
es auch ein rein weibliches Panel zur Situation: [121][Barbara Oertel, | |
Osteuroparedakteurin der taz], und taz-lab-Redakteurin Anastasia | |
Tikhomirova reden mit den Journalistinnen Olga Deksnis und Janka Belarus | |
sowie der Philosophin Tatiana Shchyttsova. Anders als 2020 würden [122][die | |
Proteste nun eher vereinzelt aufflammen und wieder erlöschen]. | |
“Wer nicht für den Präsidenten Alexander Lukaschenko ist, spürt die | |
Repressionen in vollen Zügen“, sagt [123][Olga Deksnis]. “Viele, die | |
ausgewandert sind, haben nicht mehr vor, zurückzukommen.“ Belarus habe sich | |
nachhaltig verändert, sagt Tatiana Shchyttsova: “Das Wort Revolution zu | |
verwenden, ist gerechtfertigt.“ Die Reaktion in Europa enttäusche sie. “Wir | |
sehen einen Kontrast zwischen geäußertem Pathos und tatsächlichen Taten.“ | |
Ihre Bitte an Journalist:innen: “Behaltet Belarus im Fokus.“ (jof) | |
## Grün für alle, alle für Grün? | |
10.30 Uhr: Im taz-Haus diskutiert Co-Parteivorsitzender Robert Habeck | |
(Bündnis 90/Die Grünen) mit taz-Chefreporter Peter Unfried. (kla) | |
## Langer Weg zur Abrüstung | |
10.00 Uhr: Wie ein Dialog zwischen Nato und Russland und eine Abrüstung | |
gelingen kann, das diskutiert Ellen Ueberschär, Vorständin der | |
Heinrich-Böll-Stiftung, [124][mit Matthias Höhn] in „Freund-Feind, | |
Ost-West“. Er ist sicherheitspolitischer Specher der Linksfraktion. | |
“Es gibt manchmal Sanktionen die muss man 40 Jahre lang durchhalten“, | |
betont Ellen Ueberschär. Die [125][Chefredakteurin der taz Ulrike | |
Winkelmann] moderiert dieses Gespräch mit Matthias Höhn. Der ist der | |
Meinung, dass es vor allem mehr Initiative brauche: “Wir sind bei der | |
atomaren Frage eigentlich auf dem Rückwärtsweg“, sagt er. (jof) | |
## Bundesländer müssen Fläche für Windräder stellen | |
9.55 Uhr: „Wind- und Solarenergie sind Primärenergien der Zukunft“, sagt | |
Patrick Graichen, Direktor der Agora Energiewende. Der Energieexperte | |
stellt in der Diskussion „Die grüne Null“ mit Matthias Miersch (SPD) und | |
[126][Bernhard Pötter von der taz] fünf [127][Strategien zur | |
Klimaneutralität] bis 2050 vor. Eine seiner Forderungen: „Baut dreimal so | |
viel Wind-und Solarenergie pro Jahr“. Matthias Miersch, der Vizechef der | |
SPD-Fraktion gibt dabei zu bedenken: „Die Mehrheit des Bundestages ist | |
aktuell gegen den Ausbau erneuerbarer Energien“. | |
Woran es hakt: „Unter anderem an AfD und FDP“, sagt Miersch. „Der Markt | |
baut kein Windrad, ich brauche daher Bundesländer, die die Fläche stellen“, | |
fügt Graichen hinzu. Das Wichtigste sei, gleich nach der Bundestagswahl | |
[128][ein Programm auf den Tisch zu legen und damit den Hebel umzulegen]. | |
(aln) | |
## Mit Worten und Taten gegen das Stigma | |
9.45 Uhr: „Du musst die Gedanken einfach aus dem Kopf bekommen. [129][Reiß | |
dich doch zusammen. Du bist nicht krank]“ – das sind nur einige Phrasen, | |
die der [130][Reporter Martin Gommel] und die Sängerin Marie-Luise Gunst | |
während ihrer Krankheit getroffen haben. Bei „Raus aus der Dunkelheit! Mit | |
und über Depressionen sprechen“ wird die Gefahr solcher Sätze thematisiert. | |
„Wie viel Prävention kommt eigentlich an?“, wirft Peter Zwanzger in den | |
Raum. „Auf abstrakter Ebene regiert Offenheit, auf persönlicher Ebene aber | |
sehen sich Betroffene mit Stigmatisierung, Unverständnis und Hilflosigkeit | |
konfrontiert“, sagt [131][Zwanzger, Chefarzt im Bereich | |
Allgemeinpsychiatrie]. | |
Die Runde, moderiert von der taz-lab-Redakteurin Klaudia Lagozinski, ist | |
sich einig: Ein Teil der Lösung könne nur eine authentische und offene | |
Kommunikation über Depression sein. Das kann mit einem Fach „Seelische | |
Gesundheit“ anfangen. Und Betroffene aus der Berufswelt herauszufiltern, | |
das sei eine vertane Chance. (lag) | |
## Genossenschaft erbt Anteile und erhält Zuspruch | |
9.50 Uhr: Generationenprojekt taz: Wie die Zukunft der Tageszeitung und der | |
Genossenschaft aussehen kann, diskutieren Konny Gellenbeck, Malene Gürgen | |
und [132][Hermann-Josef Tenhagen] bei „Erben und Vererben“ im „Mainstream… | |
mit Martin Kaul. | |
„Leute sind bereit, ihre Genossenschaftsanteile an die taz zu vererben. | |
Denn die taz ist eine Lebensbegleiterin für sie“, sagt [133][Konny | |
Gellenbeck] aus dem Vorstand der [134][taz Panter Stiftung]. Hermann-Josef | |
Tenhagen, Aufsichtsrat der taz Genossenschaft, sagt: „Das Geld, das in der | |
Genossenschaft steckt, ist politisches Engagement. Und dieses Geld | |
unsterblich zu machen – das ist für viele Menschen das wichtigste Motiv | |
beim Vererben.“ (chg) | |
## Physiker über immer intelligentere künstliche Intelligenz | |
9.50 Uhr: „Künstliche Intelligenz kann Gesichtsprofile und Videos mit | |
passender Stimme und Mimik erstellen“, sagt Wolfgang Ertel. „So können wir | |
Menschen alles sagen lassen. Wir haben keine Chance zu erkennen, ob die | |
Menschen real sind.“ | |
Der Leiter des Instituts für Künstliche Intelligenz der Hochschule | |
Ravensburg-Weingarten spricht mit [135][Ulrike Herrmann von der taz] über | |
das Potenzial von [136][KI und mögliche Zukunftsszenarien]. „Die Frage ist, | |
wann die Roboter schlauer sein werden als wir“, sagt er. „Bei uns Menschen | |
nimmt die Intelligenz nicht mehr zu, während sie bei Computern exponentiell | |
steigt. | |
Der Physiker warnt: „Es kann zu einem Cyberkrieg kommen. Die Technik wird | |
in den nächsten Kriegen im Einsatz sein. Wir Bürger müssen darüber | |
diskutieren können, ob wir das wollen.“ (tat) | |
## Gianni Jovanovic sieht Identität als Prozess | |
9.30 Uhr: „Im besten Fall ist Identität selbst ein Prozess des Wandels, den | |
wir jeden Tag vorantreiben.“, [137][sagt Gianni Jovanovic] in der zweiten | |
[138][Begrüßungsrede zum taz lab]. Der Comedian und Gründer von „Queer | |
Roma“ ruft dazu auf, die eigene Sprache, Gefühle und das Wertesystem zu | |
überprüfen. (toh) | |
## Aminata Touré fordert Veränderung | |
8.45 Uhr: „Ich glaube an Veränderung, aber nicht daran, dass es ein | |
Automatismus in der Zeitgeschichte ist“, sagt [139][Aminata Touré, | |
Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages] für die Grünen, in | |
ihrem Grußwort zum taz lab 2021. Jede und jeder Einzelne müsse Teil dieser | |
Veränderung sein. | |
Aminata Touré zitiert in ihrem Appell den großen afroamerikanischen | |
Schriftsteller James Baldwin. Der hat gesagt: „Ihr habt mir immer gesagt, | |
es braucht Zeit… Wie viel Zeit braucht ihr für euren Fortschritt?“ Denn | |
Geduld zu haben, das sei oft eine Ausrede, um Wandel zu verhindern, sagt | |
Touré. (toh) | |
## Herzlich willkommen! | |
8.00 Uhr: Der Morgen in Berlin vor dem taz Haus an der Friedrichstraße 21: | |
sonnig, kühl und taz lab-angemessen. So ist es ja immer: Am Tag, an dem der | |
taz Kongress stattfindet, schämen, ginge dies, Regen und Wolken | |
vorbeizukommen. Der Tag kann beginnen, über Nacht sind noch sehr viele | |
Mails eingetrudelt: Tickets, bitte! Ja, gleich, kriegen wir hin. Das taz | |
Haus wird ein brummeliger taz lab-Bienenstock, die ersten sind schon da, | |
aus der taz Kantine und der taz lab-Orga. Herzlich willkommen! (jaf) | |
## Vor dem taz lab ist nach dem taz lab | |
7.30 Uhr: Während Berlin noch schläft, gehen im taz-Haus und an den | |
Home-Office-Arbeitsplätzen der taz lab-Redakteur*innen die Vorbereitungen | |
in die allerletzte Runde. Seit 6 Uhr wird gecheckt, gebrieft und vor Ort | |
auf Covid-19 getestet, damit in einer Stunde Jan Feddersen, Simone | |
Schmollack und Martin Kaul gemeinsam mit Aminata Touré und Gianni Jovanovic | |
mit [140][“Hereinspaziert!“] den ersten digitalen Kongress der taz | |
feierlich eröffnen können. (kla) | |
Den Live-Ticker mit Inhalt versorgen die taz-Blogger*innen Tobias Hausdorf | |
(toh), Christina Gutsmiedl (chg), Alena Weil (alw), Larena Klöckner (lak), | |
Tobias Westphal (tow), Elisa Busch (elb), Lynn Schmickler (lys), Simon | |
Rösler (sir), Ronja Zemmrich (roz), Jonas Frankenreiter (jof), Robin Mateus | |
(rom), Pia Wieners (piw), Alina Nitsche (aln), Johanna Losacker (jol), | |
Lisa-Marie Jordan (lij), Tamara Teuber (tat), David Zauner (daz), Karolina | |
Justus (kaj), Laura Gramm (lag), Johannes Müller (jom), Sarah Vojta (sav) | |
und Anouk Melina Schlung (ans). | |
24 Apr 2021 | |
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## AUTOREN | |
Marco Zschieck | |
Klaudia Lagozinski | |
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