| # taz.de -- Das taz lab im Live-Ticker: Wieso Hennig-Wellsow links ist | |
| > Susanne Hennig-Wellsow spricht über ihren Weg in die Politik, Per Leo | |
| > erklärt, wieso er mit Rechten trinkt. News zum digitalen taz lab. | |
| Bild: Mit Blumenstrauß auf dem taz lab: Die Bundesvorsitzende der Linkspartei … | |
| ## Die Grenzen der Meinungsfreiheit | |
| 20.00 Uhr: „Soziale Medien bilden heute die fünfte Säule der | |
| Gewaltenteilung. Der gesellschaftliche und politische Diskurs ist | |
| weitestgehend in die digitalen Medien verlagert.“ Mit diesen Worten | |
| eröffnet [1][taz-lab-Redakteurin Anastasia Tikhomirova] die | |
| Podiumsdiskussion “Dissen ohne Dissens“. Zwar biete das Internet einen ganz | |
| neuen Raum für den gesellschaftlichen und politischen Diskurs. | |
| Die kontroverse Debatte endet jedoch dort, wo Hass, Hetze und Morddrohungen | |
| die Überhand nehmen. „Das betrifft nicht nur die Betroffenen selbst, das | |
| trifft auch unsere Demokratie. Wir verlieren Menschen für die Demokratie“, | |
| sagt [2][Ricarda Lang, stellvertretende Bundesvorsitzende der Grünen], die | |
| selbst von Hate Speech im Internet betroffen ist. | |
| Am Anfang habe sie digitale Gewalt weggeschoben, auf die Stimmen gehört, | |
| die ihr sagten, das gehöre zum Job. „Man denkt, du bist so stark, dass kann | |
| dich nicht aus der Bahn bringen. Aber das macht doch etwas mit einem“, sagt | |
| Lang, „Digitale und analoge Gewalt lassen sich nicht trennen. | |
| Das ist keine Parallelwelt, das ist die Realität.“ Am Ende haben viele | |
| Betroffene Angst weiterzumachen. Sie selbst habe schon vor | |
| Pressekonferenzen gestanden und überlegt: „Wie radikal formuliere ich das? | |
| Wie viel Hate Speech kann ich gerade ertragen?“ | |
| Es sei [3][kein Zufall, dass Frauen von Hate Speech besonders betroffen] | |
| sind. Digitale Gewalt gehe nicht selten von der rechten Szene aus, der | |
| starke Frauen und People of Color ein Dorn im Auge sind. Lang wisse aus | |
| ihrer Parteikarriere, dass männliche Kollegen oft allgemeiner angegriffen | |
| werden. Da heißt es zum Beispiel: „Die Grünen sind scheiße.“ Sie selbst … | |
| vor allem mit persönlichen Angriffen konfrontiert, mit Mord- und | |
| Vergewaltigungsdrohungen. | |
| Der [4][Rechtswissenschaftler Jörn Reinhardt] beschäftigt sich mit diesem | |
| Thema – und Lösungen. „Die Verschärfung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes | |
| ist da ein gutes Werkzeug“, sagt er. „Das besagt, dass Plattformen Inhalte | |
| nicht nur in sehr kurzer Zeit löschen, sondern auch zur Anzeige beim | |
| Bundeskriminalamt bringen müssen.“ Dann würden sie strafrechtlich verfolgt. | |
| In der Praxis klappe das aber oft weniger gut: Wo die Grenzen der | |
| Meinungsfreiheit liegen, ist schwer zu definieren. Vielerorts ist die | |
| Polizei nicht ausreichend geschult und ausgestattet oder erkenne nicht die | |
| Bedeutung digitaler Hetze. „Ich glaube, der direkteste Angriffspunkt ist, | |
| dass wir Organisationen und Institutionen in diesem Bereich stärker | |
| unterstützen“, schlägt Ricarda Lang vor und verweist auf die vielen | |
| Nichtregierungsorganisationen, die in diesem Themenfeld aktiv sind. (tow) | |
| ## Die taz auf stabiler See | |
| 19.40 Uhr: Das beste aus einem digitalen taz lab rauszuholen: Mit diesem | |
| Ziel ist das gesamte Team angetreten. Auch wenn der Blick in das Publikum – | |
| und damit die direkten Reaktionen – dieses Jahr leider ausbleibt, lassen | |
| die Kommentare und Rückmeldungen darauf schließen: Das Ziel wurde erreicht. | |
| Ein Fazit ziehen bei „We’ll Meet Again“ die [5][Moderator:innen Simone | |
| Schmollack] und [6][Jan Feddersen] zusammen mit den | |
| Geschäftsführer:innen Aline Lüllmann, Andreas Bull und Andreas | |
| Marggraf. So ist man sich einig, dass [7][das diesjährige taz lab] zwar | |
| anstrengend – aber vor allem wahnsinnig bereichernd war. Das digitale | |
| Wechseln zwischen den Veranstaltungen hat einen größeren Einblick in | |
| verschiedene Themen und Vorträge ermöglicht. | |
| Die Online-Veranstaltung bedeutet jedoch, dass die Pandemie noch immer | |
| nicht überstanden ist. Und dieser Extremsituation muss sich auch die taz | |
| weiterhin stellen. „Im Kosmos der taz, in dem wir uns bewegen, geht es uns | |
| ausgezeichnet. [8][Im Marktumfeld sind wir aber noch ein sehr kleiner | |
| Teilnehmer]“, sagt Andreas Bull, „Dafür sind wir sehr laut.“ Großen | |
| Nachholbedarf sieht er bei den Gehältern. | |
| Jan Feddersen fasst die aktuelle Lage so zusammen: „Wir segeln über stabile | |
| See mit interessanten Winden, aber es könnte stürmischer werden.“ (lak) | |
| ## Rakete 2000 – mal anders gut | |
| 19.30 Uhr: Gibt es etwas Schöneres als eine Lesebühne? Für viele kaum. | |
| Dennoch musste sie sich in den letzten 13 Monaten in die Liste von Dingen | |
| einreihen, die wir aktuell vermissen. Gleich hinter Fitnessstudios und | |
| Kinos, zwischen Festivals und Familientreffen. [9][Die Lesebühne „Rakete | |
| 2000“] wirkt beim diesjährigen taz lab wie immer: r[10][adio | |
| eins-Kolumnistin und Autorin Lea Streisand] und [11][taz-lab-Redakteurin | |
| Mareike Barmeyer] lesen ihre Texte aus dem gewohnten „Rakete 2000-Setting“, | |
| dem Zimmer 16. | |
| Dabei erzählen sie von kleinen und großen Dramen ihres Alltags, von einer | |
| kaputten Waschmaschine, videotelefonierenden Schwiegereltern oder einer | |
| Busfahrt, die dank der aktuellen von Langeweile geprägten Situation zum | |
| “Event des Jahres“ wurde. (ans) | |
| ## Jüdisches Leben in Deutschland und seine Sichtbarkeit | |
| 18.40 Uhr: Mit den sogenannten [12][„Kontingentflüchtlingen“ aus der | |
| ehemaligen Sowjetunion] sollte in den Neunzigern das jüdische Leben in | |
| Deutschland wieder aufblühen. Dreißig Jahre später streben mehrere | |
| Kampagnen weiter nach Normalität für jüdische Gemeinden und fordern | |
| kulturelle und religiöse Integration auch im Alltag und in der Sprache. | |
| Doch kann es so etwas wie Normalität jemals geben? | |
| Ein Problem zeichnet sich in der Podiumsdiskussion „Hauptsache es dient der | |
| Wiedergutmachung“ mit der [13][Soziologin Darja Klingenberg] und der | |
| [14][Studentin Avital Grinberg], moderiert von [15][taz-Redakteurin Erica | |
| Zingher], heraus: Entweder manche Gemeinden bleiben weiter unsichtbar oder | |
| sie werden mit zu viel Nachdruck sichtbar gemacht. Und das stellt ebenfalls | |
| das Gegenteil von Normalität dar. | |
| Klingenberg hält fest, dass Normalität in den Alltagsbegegnungen fehle und | |
| fordert: „Die deutsche Mehrheitsgesellschaft muss sich mit der Vielfalt von | |
| jüdischem Leben auseinandersetzen.“ Und Avital Grinberg, Studentin in | |
| Jerusalem und im Vorstand der „World Union of Jewish Students“ kritisiert, | |
| dass es „eine vorbildliche Form von Migration, vom Staat gewünscht“ gibt. | |
| (lij) | |
| ## „Schwurbler“ gegen „Schlafschafe“ | |
| 18.40 Uhr: Schon in der Geschichte haben P[16][andemien als Nährboden für | |
| Verschwörungstheorien], Antisemitismus, Rassismus und | |
| verschwörungsideologischen Bewegungen gedient. Mit der Corona-Pandemie | |
| verstärkt sich radikalisierte Wissenschaftsfeindlichkeit. | |
| “Ein Drittel der Menschen in Deutschland hat die Tendenz, an | |
| Verschwörungstheorien zu glauben“, sagt d[17][ie Psychologin Pia Lamberty] | |
| bei der Podiumsdiskussion “Schwurbler“ gegen “Schlafschafe“. Dieser | |
| Verschwörungsglaube habe eine Identifikationsfunktion. Denn: „Menschen | |
| können sich damit über andere erheben“, sagt sie. (lij) | |
| ## Neuer Streit über ferngesteuerte Waffen | |
| 18.30 Uhr: Warum haben Kampfdrohnen einen derart negatives Image? Das | |
| Problem liege im Misstrauen in die politischen Entscheider:innen und | |
| die Bundeswehr, sagt [18][Karl-Heinz Brunner von der SPD]. Im Bundestag ist | |
| er Obmann des Unterausschusses Abrüstung, Rüstungskontrolle und | |
| Nichtverbreitung. | |
| [19][Ulrike Franke vom „European Council of Foreign Relations“] stellt | |
| fest: “Die Debatte ist eigentlich nicht schwierig.“ Nukleare Teilhabe und | |
| [20][automatisierte Waffensysteme] würden uns erst in den nächsten Jahren | |
| erwarten. Deshalb sollten wir uns nicht an der Drohnendebatte aufhängen, | |
| findet sie. | |
| Franke hob außerdem den Nutzen der Systeme hervor: “Richtig eingesetzt | |
| können bewaffnete Drohnen präziser sein als bemannte Systeme.“ Sie halte | |
| Beobachtungsdrohnen und zum Teil auch bewaffnete Drohnen zum Schutz der | |
| Soldatinnen und Soldaten bei richtigem Einsatz für notwendig. (piw) | |
| ## Zwischen Scholz und den Grünen könnte es passen | |
| 18.25 Uhr: „Ja!“ So lautet Olaf Scholz' (SPD) Antwort im taz lab auf die | |
| Frage von taz-Korrespondent Stefan Reinecke, ob der Bundesminister der | |
| Finanzen glaube, die Bundeskanzler:innenwahl gewinnen zu können. | |
| [21][Dass das Wahlprogramm der SPD sehr nah an dem der Grünen sei, sieht | |
| Scholz dabei nicht als Widerspruch.] Im Gegenteil: Er wolle eine Regierung | |
| mit den Grünen bilden und somit ergebe es Sinn, dass die Parteien trotz | |
| ihrer Unterschiede viele Schnittmengen haben. | |
| Für Scholz muss es zusammenpassen, denn der Politik stünden große Aufgaben | |
| bevor, das wurde in der Diskussion mit taz-Wirtschaftskorrespondentin | |
| Ulrike Herrmann. Dabei komme es auch darauf an, wie man diese angehe, so | |
| der Vizekanzler. „[22][Für Windkraft sein], aber keine Windkraftwerke | |
| genehmigen ist kein gutes Konzept und das unterscheidet uns von anderen. | |
| Zumindest haben sozialdemokratisch geführte Regierungen mehr | |
| Windkraftanlagen genehmigt als grün-geführte.“ (kaj) | |
| ## Saufen, aber kein Sex | |
| 18.20 Uhr: [23][Stefan Kleies Erfahrungen mit Rechten] begannen mit der | |
| Recherche für einen Artikel. “Ich war wandern mit denen, ohne je selber | |
| rechts zu sein. Und ich habe auch gesagt, ich gucke mir das nur an. Aber | |
| dann begann diese kognitive Dissonanz“, sagt der Journalist Kleie. | |
| Bei Per Leo, dem Co-Autor von „Mit Rechten reden“ ist der Kontakt [24][aus | |
| seiner extremen Neugierde entstanden]. “Und so hab ich Streifzüge durchs | |
| rechte Milieu gemacht“, erzählt er. “Aber hast du denn wirklich mit denen | |
| gesoffen?“, hakt [25][Moderatorin Silke Burmester] nach. “Gesoffen würde | |
| ich nicht sagen, aber ja, ich habe Alkohol konsumiert mit Vertretern der | |
| Neuen Rechten.“ | |
| Bis zum Äußersten sei er nicht gegangen. “Das da wäre?“, sagt Burmester. | |
| “Sex!“, sagt Per Leo und lacht. Im Cornershop diskutieren Burmester und | |
| ihre Gäste Stefan Kleie und Per Leo ihre Erfahrungen mit Rechten, die | |
| Entmystifizierung dieser, das Innenleben von Pegida, wie man mit Rechten | |
| redet und diese dabei ordentlich ins Schwitzen bringt. (ans) | |
| ## Blumen gegen Kemmerich | |
| 17.55 Uhr: Mit „Die Geste des Jahrhunderts“ ist das Gespräch von | |
| taz-Redakteur Jan Feddersen mit Susanne Hennig-Wellsow, der | |
| Bundesvorsitzenden der Linkspartei und ehemaligen Fraktionsvorsitzenden in | |
| Thüringen, überschrieben. | |
| Gemeint ist der Moment, [26][als Hennig-Wellsow dem FDP-Politiker Thomas | |
| Kemmerich einen Blumenstrauß vor die Füße warf], nachdem sich dieser mit | |
| AfD-Stimmen zum Thüringer Ministerpräsident hatte wählen lassen. Wie sie | |
| sich dabei gefühlt hat, wollen die Zuschauer:innen wissen. „Das war ein | |
| wildes Potpourri aus Wut, Enttäuschung, Schock, auch Verachtung“, sagt | |
| Hennig-Wellsow – ein gefühlsmäßiger Ausnahmezustand, „Alles, was ich da | |
| gefühlt habe, war sehr politisch motiviert.“ | |
| Hennig-Wellsow spricht auch über ihr Aufwachsen in der DDR, über die | |
| Wendezeit und ihren Weg in die Politik. Relativ spät, mit Mitte 20, trat | |
| sie der Partei bei. Links sei sie schon vorher gewesen, sagt Hennig-Wellsow | |
| und beschreibt einen Besuch in der Gedenkstätte Buchenwald in der 5. Klasse | |
| als einschneidendes Erlebnis: „Das hat mich dermaßen tief gegriffen, dass | |
| es meine konsequente antifaschistische Haltung bis heute prägt.“ | |
| Als Politikerin wolle sie gestalten. „Ich habe das große Glück gehabt, | |
| sechs Jahre eine Regierung zu führen und zu erfahren, dass man als Linke in | |
| einer Regierung gesellschaftliche Veränderungen erreichen kann“, sagt | |
| Hennig-Wellsow. Das sei für sie auch die Erfahrung gewesen „im tiefsten | |
| Inneren zu begreifen, was es bedeutet, Demokratie zu leben.“ (alw) | |
| ## Soziologe Heinz Bude: Corona ist nur der Anfang | |
| 17.50 Uhr: “Die Corona-Pandemie ist das Beginn-Ereignis einer ganzen | |
| Extremereignis-Periode, die uns noch bevorsteht“, sagt Heinz Bude, | |
| Soziologe und Teil der Arbeitsgruppe “No Covid“. Im Gespräch mit | |
| taz-Chefredakteurin Barbara Junge seziert er die aktuell herrschende | |
| Stimmung in der Bevölkerung. | |
| Bude sagt, es herrsche eine unterschwellige Angst, dass ein gemeinsames | |
| Leben nicht aufrechterhalten werden könne. Außerdem sprechen die beiden | |
| darüber, wie soziale Ungleichheiten durch die Pandemie verstärkt werden und | |
| wie die post-pandemische Welt aussehen könnte. (kaj) | |
| ## Mit Shirts für mehr Selbstwert | |
| 17.45 Uhr: „Die [27][Sexualisierung des weiblichen Körpers] basiert auf der | |
| Zuordnung des Geschlechts. Das ist nicht biologisch begründbar, sondern | |
| sozial konstruiert“, sagt Lina Lotte Richert. Sie ist Gründerin des | |
| feministischen und fairen Fashion-Labels „nofretitty“. Mit Shirts, auf | |
| denen nackte weibliche Brüste und Nippel abgedruckt sind, wolle sie für | |
| deren Desexualisierung einstehen, sagt sie im „Cornershop“-Stream. | |
| Wieso sie sich für den Namen „nofretitty“ entschieden hat? Sie lächelt, a… | |
| sie den Wortwitz aus dem Englischen „no free titty“ und Nofretete erklärt: | |
| „Der Name bedeutet ‚Die Schöne ist gekommen.‘ Und ich finde, dass das me… | |
| als nur passt, schließlich sind alle Frauen schön und ich will, dass sie | |
| das auch so sehen können.“ (ans) | |
| ## Joschka Fischer über das neue Potential der Grünen | |
| 17.30 Uhr: „Wir Grünen haben ein Riesenglück mit diesem Duo“, sagt | |
| [28][Grünen-Urgestein Joschka Fischer] zu taz-Chefreporter Peter Unfried | |
| bei „Kann Deutschland Zukunftspolitik?“ und bezieht sich damit auf die | |
| beiden Vorsitzenden der Partei, Annalena Baerbock und Robert Habeck. Ob | |
| Baerbock als Kandidatin den Kampf ums Kanzleramt gewinnen könne? Fischer | |
| antwortet nur knapp: „Ich wünsche es mir sehr.“ | |
| Es gehe nicht darum, dass man in Zeiten der Klimakatastrophe Politik für | |
| sich selbst mache oder sich in einer Wahlnacht inszeniere und feiere, sagt | |
| Joschka Fischer. Damit verkenne man die reale Gefahr der Situation. Er | |
| betont: „Wir müssen mit dem ökologischen Umbau, dem Klimaschutz und auch | |
| mit sozialen Fragen Ernst machen.“ | |
| Der ehemalige Vizekanzler und Außenminister der Bundesrepublik warnt vor | |
| gefährlichen Entwicklungen in verschiedenen Gegenden weltweit: Die | |
| Diskussionen zwischen den USA und China um Taiwan sowie [29][die jüngsten | |
| Entwicklungen in der Ostukraine] seien höchst besorgniserregend. | |
| Fischer sagt, für Deutschland gehe es vor allem wieder um mehr | |
| Investitionen in Europa. Es gelte nun, neue Standards zu setzen, auch um | |
| gegenüber [30][aufsteigenden Großmächten wie China] wettbewerbsfähig und – | |
| als Europa – ein Machtfaktor zu bleiben. (sir) | |
| ## Angela Richter über das Image von Whistleblowern | |
| 17.25 Uhr: Wie kann das Verhalten der Öffentlichkeit im Zusammenhang mit | |
| [31][Whistleblowern wie Julian Assange] der Edward Snowden bewertet werden? | |
| Darüber reflektiert die Veranstaltung “Solidarität mit Whistleblowern“, | |
| geführt von Michael Sontheimer, Mitglied der taz Panter Stiftung, mit | |
| Angela Richter. | |
| Die Regisseurin hat Julian Assange bei einem Interview in der | |
| ecuadorianischen Botschaft in London kennengelernt. Sie sagt: “Er | |
| entspricht überhaupt nicht dem Bild des narzisstischen Egomanen, das die | |
| Presse von ihm zeichnet.“ | |
| “Man hat den Scheinwerfer von den durch ihn aufgedeckten Kriegsverbrechen | |
| stattdessen auf seine Person gerichtet“, sagt Richter. Die Heuchelei | |
| westlicher Mächte werde deutlich, wenn man die Behandlung von Snowden und | |
| Assange mit dem aktuellen Fall Navalny vergleiche. (piw) | |
| ## Was heißt eigentlich „Verzicht“? | |
| 17.20 Uhr: [32][Jann-Luca Künßberg] wendet sich der „Ästhetik der Askese“ | |
| zu und diskutiert darüber mit [33][Ulf Poschardt, dem Chefredakteur der | |
| „Welt“] und dem [34][Umweltökonomen Niko Paech]. Am Anfang wird die Frage | |
| in den Raum geworfen, ob Verzicht nicht der Genussfähigkeit gleich gesetzt | |
| werden kann, und stellt die Zuschauer:innen so vor ein | |
| Gedankenexperiment. | |
| Verzicht sei eine bürgerliche Tugend, betont Poschardt, eine Form des | |
| Bewusstseins im Konsum, die er als wichtig ansieht. Denn „die vornehmste | |
| Form des Konsums ist der Verzicht“, sagt er. Paech hingegen lehnt den | |
| Begriff des Verzichts grundsätzlich ab: „Der Begriff ist so unnötig“. Er | |
| sieht es kritisch, „sich das Recht herauszunehmen, andere sollten es tun“. | |
| Das führe dazu, dass eine ökologische Grundlage verloren gehe. (roz) | |
| ## Das bietet das Internet abseits der Tech-Giganten | |
| 17.10 Uhr: “Unsere Gegenwart besteht aus privatisierten Märkten“, sagt | |
| [35][der Soziologe Philipp Staab] im Talk über digitalen Kapitalismus, „Und | |
| unsere Welt wird [36][dominiert von den bekannten Tech-Giganten].“ Sich | |
| diesen zu entziehen, ist schwer: “Es ist nicht immer eine freie | |
| Entscheidung von Menschen, welche Firmen sie unterstützen“, sagt | |
| [37][Carina Lüschen], Doktorandin der Kunst- und Bildwissenschaften und DJ. | |
| „Außerdem gibt es finanzielle und bildungspolitische Unterschiede. Diese | |
| Aspekte werden oft nicht bedacht.“ | |
| [38][Taz-lab-Redakteurin Shayna Bhalla] will mehr zu Perspektiven und | |
| Schwierigkeiten wissen. [39][Ela Kagel, Digitalstrategin] und | |
| Geschäftsführerin von Supermarkt Berlin, eines Community-Hubs für Digitale | |
| Kultur und Alternative Ökonomien, sagt zur Zukunft des kommerziellen | |
| Internets: “Da gibt es viele Meilensteine, die noch vor uns liegen.“ (kaj) | |
| ## Bagatellisiert postkoloniale Theorie die Shoah? | |
| 16.50 Uhr: In der Diskussion um eine mögliche [40][Verharmlosung des | |
| Holocausts durch postkoloniale Theorie] sagt Steffen Klävers bei | |
| „Decolonize Auschwitz: Wider und Für“: „Das sind Aufrechnungen, die stets | |
| moralisch argumentieren und darum sollte es nicht gehen.“ | |
| Der Forscher zeichnet im 'Cornershop’-Stream [41][mit taz-lab-Kurator Jan | |
| Feddersen] die Entwicklung des modernen Antisemitismus nach und | |
| verdeutlicht so die Unterschiedlichkeit von Rassismus bzw. Kolonialismus | |
| und Antisemitismus. „Das Problem ist: Der allgemeine Rassismusbegriff kann | |
| den spezifischen Charakter des Antisemitismus nicht erfassen“, sagt | |
| Klävers. (jom) | |
| ## Umweltaktivismus in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion | |
| 16.40 Uhr: Umweltaktivismus ist in ehemaligen Ländern der Sowjetunion ein | |
| schwieriges Thema. Aktivist:innen werden regelmäßig von Regierungen | |
| unter Druck gesetzt. Alexandra Koroleva, Vorsitzende von [42][„Ecodefense“, | |
| einer der ältesten russischen Umweltschutzorganisationen], berichtet mit | |
| der Umweltaktivistin Farida Sharifullina im Talk „Fridays for Future ist | |
| Zukunftsmusik“ von der aktuellen Situation und bisherigen umweltpolitischen | |
| Erfolgen. Moderiert und übersetzt wird die auf Russisch abgehaltene | |
| Veranstaltung von den taz-lab-Redakteur:innen [43][Tigran Petrosyan] und | |
| [44][Anastasia Tikhomirova]. | |
| „Wie soll in einem Land wie Russland eine Fridays for Future-Bewegung | |
| entstehen, wenn die Regierung nicht davor zurückschreckt, sich gegen die | |
| eigene Bevölkerung zu stellen und Demonstrationen unter massiver | |
| staatlicher Gewaltanwendung aufzulösen“ sagt Alexsandra Koroleva und | |
| verweist auf mehr als [45][11.000 Festnahmen bei den Protesten im Januar] | |
| gegen die Inhaftierung Nawalnys. „In einem so repressiven Land gibt es | |
| größere Probleme als das Klima.“ | |
| Sharifullina wünscht sich mehr Aufmerksamkeit von europäischer und speziell | |
| deutscher Seite: Themen wie Klimawandel und -aktivismus bräuchten vor allem | |
| in Ländern wie Usbekistan mehr Sichtbarkeit durch die Presse. (rom) | |
| ## Ein Kampf gegen dramatische Umstände | |
| 16.35 Uhr: [46][Die Lage für geflüchtete Menschen an den europäischen | |
| Außengrenzen ist schlimmer denn je.] Karolina, die für die kroatische | |
| Organisation 'Are You Syrious’ arbeitet, spricht mit [47][taz-Redakteur | |
| Christian Jakob] über illegale Pushbacks in Osteuropa. An der kroatischen | |
| Küste seien Misshandlung und Gewalt gegen Flüchtende an der Tagesordnung. | |
| “Das sind undokumentierte, gewaltsame Praktiken, die auch heute passieren.“ | |
| Die Investigativjournalistin Sally Hayden berichtet von [48][unerträglichen | |
| Zuständen in libyschen Lagern]. Seit 2017 unterstützt die EU die libysche | |
| Küstenwache, um Menschen abzuhalten, das Mittelmeer zu überqueren. Und Erik | |
| Marquardt, Mitglied des Europäischen Parlaments für die Grünen, stellt | |
| fest: “Ich glaube, dass die Asylpolitik die Verbindung zum Gesetz verloren | |
| hat.“ | |
| Ereignisse werden seitens der EU verleugnet, ironischerweise werde zugleich | |
| versucht, diese zu legalisieren, sagt Marquardt. Sein Fazit: “Wir haben | |
| jeden Grund, weiterzukämpfen und die Gesellschaft zu informieren, um ihre | |
| Meinung zu ändern.“ (piw) | |
| ## Hitzige Diskussion über Wachstum | |
| 16.30 Uhr: In der Sache geeint, in der Umsetzung getrennt: Unter dem Titel | |
| „Wachstum oder kein Wachstum?“ diskutieren die [49][Politökonomin Maja | |
| Göpel] und der langjährige [50][Chef der Heinrich-Böll-Stiftung Ralf Fücks] | |
| mit Peter Unfried von der taz über die Zukunftsfrage der Gesellschaft. | |
| Fücks plädiert für dynamisches Wirtschaften und die Entkopplung von | |
| Wachstum und Ressourcenverbrauch. Er nimmt dabei eine internationale | |
| Perspektive ein: „Es kommt nicht allein auf Europa an. Die großen | |
| Wachstumsschübe werden in Asien und Afrika kommen“, sagt er. Maja Göpel | |
| will Wohlstand anders definieren und kritisiert den Hang zum Wachstum: | |
| „Dynamik darf nicht nur eine Richtung und beschleunigen bedeuten.“ Sie | |
| wünscht sich fundamentale gesellschaftliche Reformen. (lak) | |
| ## Wo Widerstand gegen Rechtspopulist*innen funktioniert | |
| 15.30 Uhr: Rechtspopulistische Parteien haben in der jüngsten Vergangenheit | |
| im europäischen Raum eine [51][Phase des Aufschwungs] erlebt – doch mit dem | |
| Erfolg von rechts macht sich auch Widerstand bemerkbar: Die drei | |
| Journalist*innen des Recherchenetzwerks „Europe’s Far Right“ Annalisa | |
| Camilli, Nina Horaczek und Márton Gergely erzählen von der Situation aus | |
| ihren jeweiligen Berichtsländern Italien, Österreich und Ungarn. Horaczek | |
| betont die gesunkenen [52][Wählerzahlen der österreichischen FPÖ] bis zu | |
| Beginn der Pandemie: „Seitdem hat ihr der Widerstand gegen die | |
| Corona-Maßnahmen sehr geholfen.“ | |
| Doch was helfe dagegen, dass sich eine rechte Partei immer stärker | |
| etabliert, will [53][taz-Redakteur Christian Jakob], Moderator des | |
| Gesprächs, wissen. Horaczek antwortet: „Aus politikwissenschaftlicher Sicht | |
| betrachtet, würde ich sagen, dass die Stärke der FPÖ auch die Schwäche der | |
| anderen Parteien ist.“ (rom) | |
| ## Hassbotschaften aus der Anonymität | |
| 15.30 Uhr: Das Internet und die Öffentlichkeit: Nie war es einfacher, mal | |
| eben Millionen Menschen zu erreichen. Und nie war es einfacher, unter dem | |
| Mantel der Anonymität [54][Hassbotschaften und Gewaltverherrlichungen] zu | |
| verbreiten. Doch digitale Gewalt werde nur sporadisch verfolgt. Und wer | |
| dagegen vorgeht, ist nicht ausreichend geschützt. [55][Meron Mendel], der | |
| Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, hat das erlebt. „Es kann doch nicht | |
| sein, dass wir Rechtsradikale nicht anzeigen können, ohne dass unsere | |
| Privatadresse online gestellt wird.“ | |
| Die Gewalt verfolgt Betroffene nicht nur körperlich, sondern auch | |
| emotional. “Ich musste mein Privatleben sehr umstellen, damit ich auf | |
| solche Angriffe besser vorbereitet bin“, sagt Mendel. Das habe ihn viele | |
| schlaflose Nächte gekostet. „Ich kriege bis heute noch Briefe mit | |
| Hassbotschaften.“ | |
| Die [56][Politologin Ferda Ataman] fordert daher härtere Konsequenzen für | |
| Hassredner*innen. „Maßnahmen müssen gemeinsam mit Betroffenen erarbeitet | |
| und deren Wirksamkeit ausgewertet werden.“ Außerdem brauche es mehr | |
| Telefon-Hotlines zur Unterstützung der Opfer rechter Gewalt. Sie findet, | |
| das Strafrecht müsse grundlegend überarbeitet und an das Internet angepasst | |
| werden. | |
| Dafür möchte Ataman Plattformbetreiber stärker in die Pflicht nehmen. Es | |
| könne nicht sein, dass Politiker*innen mundtot gemacht werden: “Fehlen | |
| diese Stimmen, verlieren wir den Kampf gegen Faschismus. Es ist essentiell | |
| und die Demokratie lebt davon, dass Menschen ihre Standpunkte äußern.“ | |
| (tow) | |
| ## Diskrepanz der Prozentpunkte | |
| 15.20 Uhr: Anna Lehmann lotet im Talk mit [57][Janine Wissler, der | |
| Co-Vorsitzenden der Linkspartei], differenziert aus, wo die Partei in | |
| Deutschland steht und warum sie seit vielen Jahren bei sieben bis acht | |
| Prozent stagniert. Und das, obwohl es scheint, als gäbe es für die Themen | |
| der Linken eine breitere gesellschaftliche Mehrheit. | |
| Auf Lehmanns Frage, ob den Linken seit einiger Zeit ein wirklicher | |
| „Gebrauchswert“ fehle, antwortet Wissler: Sie beobachte eine starke | |
| Resignation, eine Art Schockstarre in der Bevölkerung. Die Rückmeldungen | |
| seien häufig von Unglaube geprägt: „Ihr habt ja eigentlich recht, aber | |
| könnt doch auch nichts ändern!“ (sir) | |
| ## Vergessene Geschichte und unpassende Begrifflichkeiten | |
| 15.10 Uhr: Versöhnung – ein Begriff der gerade in der deutschen Geschichte | |
| eine schwierige Tradition hat. Was Versöhnung heißt, dem nähert sich | |
| taz-Redakteur Jan Feddersen mit der Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann | |
| und [58][dem Soziologen Natan Sznaider] an. Der stellt gleich zu Beginn in | |
| Frage, ob der Begriff „Versöhnung“, der im Privaten eine große Rolle | |
| spielt, überhaupt in die Politik passt. | |
| Er entstamme der Zivilgesellschaft, bedeute im Politischen aber etwas | |
| komplett anderes, sagt Sznaider. „Nach dem 2. Weltkrieg wurde nicht | |
| vergeben, es wurde vergessen“, sagt [59][Aleida Assmann], „Das neue Europa | |
| wurde auf dem Vergessen begründet.“ | |
| Das habe schon damit angefangen, dass verschiedene Nationen in der Lage | |
| waren, ihre Geschichte hinter sich zu lassen: „Die Verbrechen Stalins | |
| wurden vergessen, [60][dass es ein Vichy-Frankreich gab wurde vergessen]“, | |
| sagt sie. (daz) | |
| ## Wir als digitale Bühne | |
| 15.00 Uhr: Der Perfomerin Mira Kandathil gelingt in aufrührender Weise, die | |
| Zuschauer*innen im „Cornershop“ mit Kunstfiguren durch eine | |
| Theaterperformance zu führen. „Kunstfiguren transformieren mich“, sagt | |
| Kandathil. | |
| Ihr Vortrag „Poetik und Politik“ ist selbst eine Performance, und zwar von | |
| einer Kunstfigur, wie taz-lab-Redakteurin Mareike Barmeyer folgerichtig | |
| vermutet. Kandathil sagt: „Wir sind selbst unsere Bühne, [61][weil unsere | |
| Körper schon die Bühne sind].“ (jom) | |
| ## Erinnerungen wecken | |
| 15.00 Uhr: Der [62][Künstler Miro Kaygalak] und [63][taz-Redakteurin Nina | |
| Apin] sprechen bei „Unwanted Memories“ über die Kraft der Kunst für die | |
| historische Erinnerung. In seiner Installation „Dual-Use“ in Berliner | |
| U-Bahn-Höfen, hat Kaygalak 2019 die Werbeflächen genutzt und Äpfel | |
| abgebildet. | |
| Der Apel sei einerseits Konsumgut, mit den Namen getöteter Menschen im | |
| Irakkrieg versehen, auch ein Erinnerungsträger. Das dort eingesetzte | |
| Giftgas habe nach Äpfeln gerochen. „Erinnerungen brauchen Trigger“, sagt | |
| Kaygalak, „und Duftstoffe sind besondere Trigger“. | |
| Mit der Installation „Dem Deutschen Volke“, die er in einen | |
| Baseballschläger eingraviert hat, macht Kaygalak vielschichtig auf die | |
| Inanspruchnahme rechter politischer Bewegungen der ganzen Gesellschaft | |
| aufmerksam. Sein „Herzensprojekt“ sei die Uhr „1915-20:15. Sie erinnert an | |
| den [64][Genozid der Türken an den Armeniern] am 24. April 1915, jeden Tag | |
| in einer einzigen Minute. So soll die Erinnerung stärker im Alltag | |
| verankert und die Zeiteingebundenheit des Menschen symbolisiert werden. | |
| „Das Asthetische ist allein die Intervention in das Zählwerk“, sagt | |
| Kaygalak. (jol) | |
| ## Für eine Abkehr von der Opferbezeichnung | |
| 14.30 Uhr: „Ich halte überhaupt nichts von der Konstituierung von | |
| Opfergruppen“, sagt die Ethnologin Susanne Schröter in der | |
| Podiumsdiskussion „Vielfalt gestalten“. | |
| [65][Sozialwissenschaftlerin Naika Foroutan] antwortet ihr: „Wenn man | |
| Menschen als Opfer bezeichnet, delegitimiert man im Grunde die | |
| Beschwerden.“ Zur Rolle des politischen Islams in Deutschland äußert sich | |
| Schröter vehement: „Das sind Akteure, deren Aktivitäten unserem Grundgesetz | |
| zuwiderlaufen“. (jom) | |
| ## Schulsystem als Katalysator für verharrende Strukturen | |
| 14.20 Uhr: Im „Salon“-Stream widmen sich [66][der Soziologe Aladin | |
| El-Mafaalani] und die Journalistin Melisa Erkurt im [67][Gespräch mit | |
| Volkan Ağar] von der taz einem wichtigen Streitthema der Pandemie: „Aber | |
| die Schulen!“. Dabei diskutieren sie, inwiefern unser Bildungssystem selbst | |
| als ein Katalysator für gesellschaftliche Ungleichheiten wirken kann. | |
| [68][Melisa Erkurt, Autorin] und selbst ehemalige Lehrerin, sagt: „Schulen | |
| können soziale Ungleichheit verstärken.“ Im Gespräch warnt El-Mafaalani, | |
| „wenn die epidemiologische Krise zu Ende ist, fängt die Bildungskrise erst | |
| richtig an“. (daz) | |
| ## Annalena Baerbock im Gespräch | |
| 14.00 Uhr: „Wir sind der Underdog, wir fordern die Union heraus. Wir sind | |
| überzeugt, es müssen sich Dinge fundamental ändern“, sagt [69][Annalena | |
| Baerbock, Vorsitzende und Kanzlerinkandidatin der Grünen], selbstbewusst im | |
| taz lab-Gespräch. Und lässt sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als | |
| Moderator Ulrich Schulte, Leiter des Parlamentsbüros der taz, immer wieder | |
| nachbohrt, ob sie sich das Amt zutraut, [70][ob ihre fehlende | |
| Regierungserfahrung kein Manko sei]. | |
| 1400 Menschen schauen zu, chatten ungehalten, fordern Inhalte, statt | |
| Personalien. Nach einer halben Stunde geht dieser Wunsch in Erfüllung: Dann | |
| dreht sich [71][die Diskussion um das 1,5-Grad-Ziel, umweltschädliche | |
| Subventionen], um die Erbschaftssteuer. | |
| Baerbock präsentiert sich ambitioniert, aber auch als Realpolitikerin, die | |
| die Möglichkeiten, Schwierigkeiten und den Ausgleich der Interessen im | |
| Blick hat. Was ihre erste Amtshandlung als Kanzlerin wäre, will Schulte zum | |
| Abschluss wissen. „Ein Klimaschutz-Sofortprogramm auf den Weg bringen“, | |
| sagt Baerbock. Das nehme die Bundesregierung dann mit zum [72][Klimagipfel | |
| 2021 in Glasgow]. (alw) | |
| ## Ostdeutschland in Bewegung | |
| 14.00 Uhr: Bei „Ostdeutschland in Bewegung“ spricht [73][die Journalistin | |
| Julia Lorenz] mit der [74][Autorin Manja Präkels] und [75][Tobias Burdukat, | |
| Gründer des Dorfs der Jugend,] über die Hin- und Wegzugsdynamiken in | |
| Ostdeutschland seit den Neunzigerjahren – und das, vor dem Kontext der | |
| politischen Entwicklung nach rechts. „Ich habe schon versucht, mit Leuten | |
| was dagegen aufzubauen“, sagt Manja Präkels. Aber aus Perspektivlosigkeit | |
| sei sie doch gegangen. | |
| [76][Burdukat ist einer von jenen, die geblieben sind, in Sachsen]. Er | |
| hatte eine kleine Utopie: „Es war immer mein Traum hier in Grimma eine | |
| besetzte Zeckenbude zu haben, Konzerte zu machen und politische | |
| Veranstaltungen zu organisieren,“ sagt er. | |
| „Inzwischen kommen die Leute endlich zurück“, sagt Präkels. Bring den | |
| Leuten die Welt. Man dürfe jedoch nicht naiv sein. „Es gibt Gegenden, da | |
| würde ich meinen schwarzen Freund nicht mit hinbringen“, sagt sie. Es | |
| bleibt ein ambivalentes Bild, an das sich Aufbruchshoffnungen heften: “Wir | |
| sind hier diverser als der Blick aus dem Westen annimmt“, sagt Präkels. Für | |
| die Zukunft wünscht sich Burdukat Erkenntnisgewinn: „Der Osten braucht ein | |
| weltoffeneres Weltbild und dafür müssen in der Zivilgesellschaft | |
| Beteiligungsprozesse etabliert werden.“ (jol) | |
| ## Noch fehlt eine richtige Opposition im Iran | |
| 13.40 Uhr: „Der iranische Staatspräsident Rohani ist ein Wasserträger des | |
| Revolutionsführers Ali Chamenei“, sagt [77][Bahman Nirumand, Germanist, | |
| Iranist und Autor], in der großen Diskussionsrunde „Islamische Paradoxien“ | |
| mit dem Politikwissenschaftler Michael Lüders, der Künstlerin [78][Parastou | |
| Forouhar] und der Autorin Charlotte Wiedemann. | |
| Im Talk, moderiert von taz-Redakteur Jannis Hagmann, sagt Wiedemann: „Die | |
| iranische Bevölkerung weiß, [79][dass die Hauptschuldigen für die Misere im | |
| eigenen Land sitzen]“. Es mangele jedoch innerhalb der Bevölkerung an | |
| Einigkeit, um eine organisierte Opposition aufzubauen. (rom) | |
| ## Abseits der Zwänge | |
| 13.35 Uhr: „Die Freuden der Unverfügbarkeit“ – Unter diesem poetischen | |
| Titel tauschen sich der Soziologe Hartmut Rosa und der [80][Umweltökonom | |
| Niko Paech] darüber aus, wie wir unseren Lebensstil ändern könnten. Und | |
| [81][taz-Redakteurin Edith Kresta] fragt, warum von dieser Änderung bisher | |
| so wenig zu sehen ist. | |
| Rosa fordert ein Recht auf Unverfügbarkeit. Dies könne ein Lösungsansatz | |
| sein, um von „Selbstoptimierungszwang und Wachstumsdogmen“ wegzukommen. Auf | |
| eine Publikumsfrage stellt Rosa klar: „Mir geht es nicht um Reduktion, wir | |
| müssen weg von diesem blinden und perversen Zwang.“ Dabei seien | |
| Avantgardisten wichtig, sagt Niko Paech. Er kenne keinen demokratischen | |
| Wandel, der nicht von solchen ausgegangen sei. (daz) | |
| ## Schulen in der Coronapandemie | |
| 13.20 Uhr: Kurzfristig umplanen, den [82][Unterricht im Hybridmodell] | |
| doppelt vorbereiten – in der Pandemie sind Lehrkräfte stark gefordert und | |
| viele Schüler*innen fühlen sich hilflos. Dass in der aktuellen | |
| Krisensituation nicht alles schlecht ist, stellen die Schulleiter Christof | |
| Haering und Hannes Ludwig in der Diskussion „Muss man erst schreien, bis | |
| was passiert?“ mit [83][Anna Lehmann, der Leiterin des | |
| taz-Inlandsressorts], heraus. Vielmehr könne die Krise auch eine Chance | |
| sein. | |
| “Was ich nicht gedacht hätte: Dass unsere Schüler so diszipliniert wären, | |
| sich dafür zu bedanken, dass sie zum Unterricht kommen dürfen“, sagt | |
| Ludwig. Sein Kollege Haering pflichtet ihm bei: “Und wenn wir da auch etwas | |
| Gutes draus machen, dann war die Krise eine Chance. Der Corona-Jahrgang | |
| sollte uns in Erinnerung bleiben als einer, der viel allein lernen musste.“ | |
| Um verpassten Stoff wieder aufzuholen, brauche es nun aber konsequentes | |
| Handeln und Planungssicherheit. (tow) | |
| ## Luisa Neubauer im Gespräch | |
| 13.10 Uhr: In der Coronapandemie sei die Klimakrise ins Hintertreffen | |
| geraten. Das kritisiert [84][Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer] von | |
| Fridays For Future. Im Gespräch mit taz-Redakteur Peter Unfried erklärt | |
| sie, was es ihrer Meinung nach für eine nachhaltige Klimapolitik braucht. | |
| „Klimapolitik schön an die Wand fahren, das macht man nicht allein, sondern | |
| als gesammelte Mannschaft. Und es gibt in der CDU niemanden der sagt, wir | |
| müssen was anders machen“, sagt Luisa Neubauer. Kann sich Neubauer | |
| vorstellen Klimapolitik parlamentarisch voranzutreiben? Die Aktivistin | |
| sagt: [85][„In dem Moment, in dem ich merke, dass ich in der Umsetzung | |
| nützlicher bin als in der Bewegung, kann ich mir das vorstellen.“] (chg) | |
| ## “Hannibal Reloaded“ | |
| 13.00 Uhr: [86][Taz-Redakteur Sebastian Erb] erzählt bei “Hannibal | |
| Reloaded“, wie er mit einem Rechercheteam seit 2017 schrittweise ein | |
| [87][Netzwerk von rechtsextremen Preppern aufgedeckt] hat. Das Netzwerk | |
| geführt von André S, genannt Hannibal, wurde von Geheimdiensten zunächst | |
| als harmlos eingestuft. | |
| „Es stellt sich die Frage“, sagt Erb, „wie ein Geheimdienst ein Netzwerk | |
| beurteilen kann, wenn es eine große Nähe gibt.“ Erst im Zuge breiterer | |
| Recherchen, auch durch andere Medien, haben sich zunehmend Verbindungen zur | |
| Polizei und Bundeswehr herausgestellt. | |
| Es sei jedoch „juristisch schwierig, sich mit dem Prozess zu beschäftigen“, | |
| sagt Erb. 2020 hat der Militärische Abschirmdienst der Bundeswehr dann | |
| zugegeben, dass ein solches Netzwerk bestehe. [88][taz-lab-Redakteurin | |
| Luisa Faust] moderiert den Vortrag und anschließende Fragen aus dem | |
| Publikum. (jol) | |
| ## Veganismus, Nachhaltigkeit und Marketing | |
| 12.55 Uhr: „Das Thema Vegan-Sein war in Deutschland lange Zeit sehr | |
| radikalisiert“, sagt Jan Bredack, der [89][Gründer von Veganz]. „Das musste | |
| ich auch spüren, als mein Auto angezündet wurde.“ Langfristig habe es | |
| jedoch funktioniert und die Diskussion sei mittlerweile sachlicher und | |
| breiter. Sachlich bleibt es auch bei [90][„Veganer:innen sind die besseren | |
| Menschen“] im „Salon“-Stream mit dem Ernährungswissenschaftler Malte | |
| Rubach, moderiert von Nisa Eren. | |
| „Veränderungen wie der Klimawandel können schnell Produktionsweisen über | |
| den Haufen werfen. Es werden noch viele unbekannte Größen kommen“, sagt | |
| Malte Rubach, der Ernährungsexperte. Umso wichtiger sei daher, dass es viel | |
| Auswahl in den Regalen gibt. (tat) | |
| ## Respekt und Respektlosigkeit | |
| 12.45 Uhr: Gianni Jovanovic leitet den Gedankenaustausch über „Respekt. Was | |
| sonst?“ mit seiner außergewöhnlicher Lebensgeschichte, geprägt durch sein | |
| Aufwachsen als Roma, ein. Robert Habeck fässt es so zusammen: „Du bist also | |
| eine ganz schöne Krawallschachtel“. Jovanovic betont im Gespräch über | |
| Respekt und Respektlosigkeit vor allem Nächstenliebe, Glaube und Akzeptanz | |
| gegenüber anderen Lebensrealitäten. Das macht auch Interviewer und | |
| taz-lab-Kurator Jan Feddersen sichtlich emotional. | |
| „Der Grat zwischen ‚faszinieren‘ und ‚verachten‘ ist ganz klein“, s… | |
| Jovanovic. Der [91][Comedian und Gründer der Initiative „Queer Roma“] ist | |
| eine der wichtigsten Stimmen gegen Rassismus und jede Diskriminierung, | |
| gegen rechts sowieso. Am Schluss wendet er sich an die Öffentlichkeit: | |
| „Wenn ihr uns nicht zuhört, dann werden wir uns Gehör verschaffen.“ (roz) | |
| ## Zukunft von Kunst und Kultur | |
| 12.50 Uhr Uhr: Die Clubkultur in Berlin: Am Existenzminimum. „Es ist ein | |
| Kippmoment. Bisher ist niemand aus der Kurve getragen worden“, sagt | |
| Katharin Ahrend von der [92][Berliner Clubcommission]. Doch wie soll es | |
| weitergehen? Das diskutiert sie, der Künstler Thomas Lehnen und | |
| [93][Kultursenator Klaus Lederer] mit taz-Kulturredakteur Ulrich Gutmair. | |
| „Es gibt keine Perspektiven und das belastet psychisch und langfristig in | |
| der Kulturszene,“ sagt Thomas Lehnen, Künstler und ehemaliger Vorstand der | |
| Clubcommission. „Manchmal kommen die Hilfen, manchmal kommen sie aber | |
| nicht. Die Planungssicherheit fehlt absolut.“ (eb) | |
| ## Pandemie als Notbremse der Konsumgesellschaften | |
| 12.30 Uhr: „Kinder und Jugendliche sind die größten Verlierer der | |
| Pandemie“, sagt [94][der Soziologe Harald Welzer]. Im taz-talk mit | |
| [95][Moderatorin Silke Burmester] unter dem Titel [96][„Wir changen nicht, | |
| wir werden gechanged“] geht es daher um die Situation der Jüngeren. | |
| Etwa in der Schule: Obwohl es gute Konzepte für alternative | |
| Unterrichtsformen unter Pandemie-Bedingungen gebe, beharre die | |
| Kultusministerkonferenz auf Präsenzunterricht. „Etwas Dümmeres gibt es | |
| überhaupt nicht, keinerlei Flexibilität, und das Ganze geht auf dem Rücken | |
| der Kinder und der Schulen“, sagt Welzer. | |
| Harald Welzer wird grundsätzlich: Unser Jahrhundert werde „konsumiert von | |
| den vorangegangenen Generationen“, die Probleme würden den Jüngeren „vor | |
| die Füße geschmissen.“ Diese Generationenungerechtigkeit würde in der | |
| Pandemie noch einmal wie unter einem Brennglas deutlich. (alw) | |
| ## Westbalkan: Vielstimmige Schönheit | |
| 12.20 Uhr: „Wir wissen, was für uns am besten ist. Wir wollen einfach | |
| gehört werden“, sagt Gresa Hasa im Talk über feministischen Aktivismus und | |
| die Rolle der Europäischen Union im Westbalkan. Die albanische Journalistin | |
| unterstreicht Gemeinsamkeiten in Bezug auf aktivistische Kämpfe und in der | |
| gegenwärtigen Pandemie. Aber: Die EU solle nicht bevormunden. | |
| Die Künstlerin Klelija Zhivkovikj [97][aus Nordmazedonien] bekräftigt | |
| außerdem kulturelle Verbindungen: “Stimmen sollten gehört werden, auch | |
| wegen ihrer Schönheit.“ (jof) | |
| ## Eine sorgende Gesellschaft wäre wünschenswert | |
| 12.15 Uhr: Was es bedeutet, obdachlos zu sein und zwar abseits von | |
| Klischees, das zeigen [98][taz-Redakteur Andreas Rüttenauer] und die | |
| Teilnehmer:innen des Talks „Nachbarn ohne Obdach“. „Ich will mit | |
| [99][Mythos aufräumen, dass Menschen freiwillig obdachlos wären], das ist | |
| absoluter Bullshit“, sagt Dirk Dymarski von der Selbstvertretung | |
| wohnungsloser Menschen. | |
| Der [100][Autor und Lehrer Markus Ostermair] macht klar: „Vielen | |
| Obdachlosen fällt es schwer Hilfe anzunehmen, sie wollen Selbstwirksamkeit | |
| erfahren.“ Er sieht den Staat bei der Existenzsicherung in der | |
| Verantwortung. Der Sozialpädagoge Markus Kraft hingegen findet, dass Hilfe | |
| nicht allein Aufgabe des Staates sei. Er wünscht sich „eine sorgende | |
| Gesellschaft, die sensibel gegenüber Menschen ist, die sie umgibt.“ (aln) | |
| ## Ist die Polizei reformierbar? | |
| 11.55 Uhr: Die [101][Black-Lives-Matter-Proteste in den USA] haben | |
| hierzulande eine Diskussion über strukturelle Probleme im Polizeiapparat | |
| und über das Strafsystem entfacht. „Die Probleme sind so massiv, dass die | |
| Idee aus den USA, eine Abschaffung der Polizei, als angebracht erscheint“, | |
| sagt Daniel Loick. Der Philosoph und Sozialwissenschaftler hält das für | |
| möglich. | |
| Der Polizeiwissenschaftler Rafael Behr hält die Idee hingegen für | |
| intellektuell, pragmatisch sei eine Reform des Systems. Die Aktivistin | |
| Simin Jawabreh sieht die Polizei „auf einem kolonialen Unterbau“ und | |
| fordert, polizeilichen Institutionen die Finanzierung zu entziehen. Einig | |
| sind sich [102][bei „Achtung, Polizei“, moderiert von taz-Redakteur Konrad | |
| Litschko], alle darüber, das eine Transformation der Polizei notwendig ist. | |
| „Es wäre schön, wenn das eine akademische Diskussion wäre“, sagt Loick �… | |
| eine mögliche Abschaffung der Polizei zu Rafael Behr. Der hält gegen: „Die | |
| Polizei ist eine zivile Organisation in der Gesellschaft, sie integriert | |
| gesellschaftliche Interessen und sie ist reformierbar.“ (aln) | |
| ## Gesunde Erde – Gesunde Menschen! | |
| 11.50 Uhr: „Wenn wir Menschen immer so schlau sind, warum zerstören wir | |
| dann unser Zuhause? Das ist für mich die größte Frage unserer Zeit“, | |
| [103][sagt Eckart von Hirschhausen]. Unter dem Titel „Verzichtest du | |
| schon?“ spricht Shayna Bhalla mit dem Autor und Mediziner zu einer | |
| emotionaleren Klimakommunikation.Eckart von Hirschhausen fordert: „Wir | |
| müssen die Klimakommunikation viel emotionaler machen!“(jom) | |
| ## Das Ziel des Wirtschaftens | |
| 11.50 Uhr: Er hat das Modell der „Gemeinwohlökonomie“ entwickelt, in dem | |
| das Wohl von Mensch und Umwelt zum obersten Ziel des Wirtschaftens werden | |
| soll. Der [104][österreichische Publizist Christian Felber] diskutiert im | |
| „Salon“ mit [105][Ulrike Herrmann] darüber, wie es mit der Idee weitergehen | |
| kann. | |
| „Mit der Gemeinwohlökonomie soll die Erfolgsmessung weg von Renditen und | |
| dem Bruttoinlandsprodukt auf komplett andere Ziele gelenkt werden“, sagt | |
| Felber. Das können zu Beispiel eine 20-Stunden-Woche, mehr Zeit für | |
| demokratische Engagements und Pflegearbeit sein. „Märkte sollen dadurch | |
| eine geringere Rolle spielen,“ sagt er. (tat) | |
| ## Immer noch zu wenige Frauen in Machtpositionen | |
| 11.30 Uhr: “Gesetzgebung wird anders, wenn andere Lebensrealitäten | |
| mitgedacht werden“, sagt [106][Kristina Lunz, Mitgründerin des „Centre for | |
| Feminist Foreign Policy“]. Daher plädiert sie in der Diskussion mit | |
| [107][taz-Redakteurin Patricia Hecht] für mehr Frauen in Machtpositionen. | |
| Feministische Außenpolitik? “Mit Annalena Baerbock besteht auf jeden Fall | |
| Hoffnung“, sagt Lunz zur Kanzlerkandidatin der Grünen. (jof) | |
| ## Grüne für alle, alle für Grün | |
| 11.00 Uhr: Es geht um alles: Sind die Grünen mehrheitsfähig? [108][Robert | |
| Habeck, Parteivorsitzender von Bündnis 90/ Die Grünen], erzählt im Gespräch | |
| mit [109][taz-Redakteur Peter Unfried], wie die Partei die Weichen Richtung | |
| Bundestagswahl stellt. Das Thema: sozial-ökonomische Transformation – und | |
| wie wichtig die gesellschaftliche Mitte dafür ist. | |
| „Die Wirtschaft soll prosperieren. Aber nur zu sagen, wir machen Gewinne, | |
| hat sich als falsch erwiesen“, sagt [110][Habeck im Gespräch mit Peter | |
| Unfried]. „Wir müssen die Gerechtigkeitsfrage noch einmal neu stellen, | |
| sonst wird man die brennenden politischen Fragen nicht lösen und die | |
| Mehrheit nicht erreichen können“, sagt er. Ein Wink Richtung | |
| Bundestagswahl? Robert Habeck gibt sich heute analytisch: „Eine | |
| Gesellschaft, die ihre Mitte nicht mehr hat, ist eine taumelnde | |
| Gesellschaft. Das sieht man an den USA unter Trump.“ (chg) | |
| ## Igor Levit spielt die „Mondscheinsonate“ | |
| 10.55 Uhr: Wie man ihn kennt und liebt: Mit der Mondscheinsonate steigt | |
| Igor Levit in die Veranstaltung „The People United Will Never Be Defeated“ | |
| ein. In Zeiten des Lockdowns ist er mit seinen bis heute 52 Hauskonzerten | |
| zu einem Sinnbild für Zusammenhalt geworden. | |
| „Man erzählt uns von Total-Shutdowns, aber es gibt gar keine“, sagt Levit | |
| im Gespräch mit [111][Vincent Bruckmann, taz-lab-Redakteur]. Den | |
| [112][Frust der Branche] könne der Pianist gut verstehen: „Die Pandemie | |
| wird in die Länge gezogen und dadurch werden Menschen in Gefahr gebracht. | |
| Das führt dazu, dass die Kunst- und Kulturwelt gerade stirbt.“ (tow) | |
| ## Ausblick auf Thüringens vorgezogene Wahl im September | |
| 10.55 Uhr: „Die Normalisierung von Nazi-Rhetorik in unseren Landtagen macht | |
| mir Sorge“, sagt Katja Wolf, Oberbürgermeisterin von Eisenach. Mit | |
| [113][Pascal Beucker von der taz] und Hendrik Knop, dem grünen | |
| Ortschaftsbürgermeister im Landkreis Gotha, spricht sie über das Thüringer | |
| Regierungsgeflecht und den Umgang mit Rechts. | |
| Katja Wolf sagt: „Herauszufinden, mit wem es sich noch lohnt zu reden und | |
| mit wem nicht – das ist die Herausforderung und ein Spagat.“ Hendrik Knop | |
| ist überzeugt: „Wenn man mit Menschen agiert, kann man sie auch gewinnen.“ | |
| „Die Vorstellung, dass SPD und Grüne hinter AfD und NPD bleiben, das gibt | |
| mir Magengeschwüre“, sagt Wolf über Thüringen, wo im September vorgezogene | |
| Neuwahlen anstehen. Und sie stellt eine These auf: „Politischen Anstand | |
| gibt es nicht mehr, wenn es um Machtfragen geht.“ (aln) | |
| ## Abkehren von normierter Zweigeschlechtlichkeit | |
| 10.50 Uhr: „Die Unterscheidung nach Intimbausatz ist überholt,“ sagt | |
| Felicia Ewert. Die Diskussion „Open for Debate? Transphobie, Biologismen | |
| und normierte Zweigeschlechtlichkeit“ im Cornershop des taz lab, moderiert | |
| von [114][taz-lab-Redakteur Raoul Spada], wird schnell zum Schlagabtausch | |
| zwischen der [115][Autorion Ewert] und [116][Till Randolf Amelung, | |
| ebenfalls Autor]. Für Amelung verschärfe die Definition „non-binary“ | |
| existierende Geschlechterrollen und sei somit „nicht hilfreich“. | |
| Ewerts Reaktion: „Willst du non-binary Personen ihr Existenzrecht | |
| absprechen?“ Inwiefern non-binary Personen für den äußeren Betrachter | |
| Weiblichkeit oder Männlichkeit repräsentierten, sei für deren Ablehnung | |
| einer Geschlechtszuweisung hinfällig. (lag) | |
| ## Taiwans Digitalministerin fordert demokratische Technologie | |
| 10.45 Uhr: Mit Audrey Tang, der [117][Digitalministerin in Taiwan], und | |
| Janka Oertel, Sinologin und Politikwissenschaftlerin, spricht | |
| [118][taz-Wirtschaftsredakteur Felix Lee] bei „Chinas digitaler Aufstieg“ | |
| über die Chancen und Risiken der Entwicklung des Reichs. „In Taiwan haben | |
| wir eine sehr gut ausgebaute Künstliche Intelligenz. Wir glauben, dass es | |
| eine demokratische Technologie sein soll, keine autoritäre“, sagt Tang mit | |
| Blick nach China. | |
| Die Menschen, die am meisten mit Künstlicher Intelligenz in Berührung | |
| kommen, sollen sie verändern und mitbestimmen können, sagt Audrey Tang. | |
| [119][„Wir sehen KI als Ermächtigung der Demokratisierung. Und nicht | |
| andersherum.“] | |
| „Wir machen uns kleiner als notwendig. [120][Auch in Europa haben wir | |
| Möglichkeiten und Potenzial]“, sagt Janka Oertel über technische | |
| Entwicklungen, „Wir brauchen gute Partnerschaften, zum Beispiel mit | |
| Taiwan.“ Nur zuzuschauen, wie sich China entwickelt, das reiche nicht. | |
| (tat) | |
| ## Medien sollen Belarus weiter im Fokus halten | |
| 10.35 Uhr: Der demokratische Aufbruch in Belarus ist weiblich, daher gibt | |
| es auch ein rein weibliches Panel zur Situation: [121][Barbara Oertel, | |
| Osteuroparedakteurin der taz], und taz-lab-Redakteurin Anastasia | |
| Tikhomirova reden mit den Journalistinnen Olga Deksnis und Janka Belarus | |
| sowie der Philosophin Tatiana Shchyttsova. Anders als 2020 würden [122][die | |
| Proteste nun eher vereinzelt aufflammen und wieder erlöschen]. | |
| “Wer nicht für den Präsidenten Alexander Lukaschenko ist, spürt die | |
| Repressionen in vollen Zügen“, sagt [123][Olga Deksnis]. “Viele, die | |
| ausgewandert sind, haben nicht mehr vor, zurückzukommen.“ Belarus habe sich | |
| nachhaltig verändert, sagt Tatiana Shchyttsova: “Das Wort Revolution zu | |
| verwenden, ist gerechtfertigt.“ Die Reaktion in Europa enttäusche sie. “Wir | |
| sehen einen Kontrast zwischen geäußertem Pathos und tatsächlichen Taten.“ | |
| Ihre Bitte an Journalist:innen: “Behaltet Belarus im Fokus.“ (jof) | |
| ## Grün für alle, alle für Grün? | |
| 10.30 Uhr: Im taz-Haus diskutiert Co-Parteivorsitzender Robert Habeck | |
| (Bündnis 90/Die Grünen) mit taz-Chefreporter Peter Unfried. (kla) | |
| ## Langer Weg zur Abrüstung | |
| 10.00 Uhr: Wie ein Dialog zwischen Nato und Russland und eine Abrüstung | |
| gelingen kann, das diskutiert Ellen Ueberschär, Vorständin der | |
| Heinrich-Böll-Stiftung, [124][mit Matthias Höhn] in „Freund-Feind, | |
| Ost-West“. Er ist sicherheitspolitischer Specher der Linksfraktion. | |
| “Es gibt manchmal Sanktionen die muss man 40 Jahre lang durchhalten“, | |
| betont Ellen Ueberschär. Die [125][Chefredakteurin der taz Ulrike | |
| Winkelmann] moderiert dieses Gespräch mit Matthias Höhn. Der ist der | |
| Meinung, dass es vor allem mehr Initiative brauche: “Wir sind bei der | |
| atomaren Frage eigentlich auf dem Rückwärtsweg“, sagt er. (jof) | |
| ## Bundesländer müssen Fläche für Windräder stellen | |
| 9.55 Uhr: „Wind- und Solarenergie sind Primärenergien der Zukunft“, sagt | |
| Patrick Graichen, Direktor der Agora Energiewende. Der Energieexperte | |
| stellt in der Diskussion „Die grüne Null“ mit Matthias Miersch (SPD) und | |
| [126][Bernhard Pötter von der taz] fünf [127][Strategien zur | |
| Klimaneutralität] bis 2050 vor. Eine seiner Forderungen: „Baut dreimal so | |
| viel Wind-und Solarenergie pro Jahr“. Matthias Miersch, der Vizechef der | |
| SPD-Fraktion gibt dabei zu bedenken: „Die Mehrheit des Bundestages ist | |
| aktuell gegen den Ausbau erneuerbarer Energien“. | |
| Woran es hakt: „Unter anderem an AfD und FDP“, sagt Miersch. „Der Markt | |
| baut kein Windrad, ich brauche daher Bundesländer, die die Fläche stellen“, | |
| fügt Graichen hinzu. Das Wichtigste sei, gleich nach der Bundestagswahl | |
| [128][ein Programm auf den Tisch zu legen und damit den Hebel umzulegen]. | |
| (aln) | |
| ## Mit Worten und Taten gegen das Stigma | |
| 9.45 Uhr: „Du musst die Gedanken einfach aus dem Kopf bekommen. [129][Reiß | |
| dich doch zusammen. Du bist nicht krank]“ – das sind nur einige Phrasen, | |
| die der [130][Reporter Martin Gommel] und die Sängerin Marie-Luise Gunst | |
| während ihrer Krankheit getroffen haben. Bei „Raus aus der Dunkelheit! Mit | |
| und über Depressionen sprechen“ wird die Gefahr solcher Sätze thematisiert. | |
| „Wie viel Prävention kommt eigentlich an?“, wirft Peter Zwanzger in den | |
| Raum. „Auf abstrakter Ebene regiert Offenheit, auf persönlicher Ebene aber | |
| sehen sich Betroffene mit Stigmatisierung, Unverständnis und Hilflosigkeit | |
| konfrontiert“, sagt [131][Zwanzger, Chefarzt im Bereich | |
| Allgemeinpsychiatrie]. | |
| Die Runde, moderiert von der taz-lab-Redakteurin Klaudia Lagozinski, ist | |
| sich einig: Ein Teil der Lösung könne nur eine authentische und offene | |
| Kommunikation über Depression sein. Das kann mit einem Fach „Seelische | |
| Gesundheit“ anfangen. Und Betroffene aus der Berufswelt herauszufiltern, | |
| das sei eine vertane Chance. (lag) | |
| ## Genossenschaft erbt Anteile und erhält Zuspruch | |
| 9.50 Uhr: Generationenprojekt taz: Wie die Zukunft der Tageszeitung und der | |
| Genossenschaft aussehen kann, diskutieren Konny Gellenbeck, Malene Gürgen | |
| und [132][Hermann-Josef Tenhagen] bei „Erben und Vererben“ im „Mainstream… | |
| mit Martin Kaul. | |
| „Leute sind bereit, ihre Genossenschaftsanteile an die taz zu vererben. | |
| Denn die taz ist eine Lebensbegleiterin für sie“, sagt [133][Konny | |
| Gellenbeck] aus dem Vorstand der [134][taz Panter Stiftung]. Hermann-Josef | |
| Tenhagen, Aufsichtsrat der taz Genossenschaft, sagt: „Das Geld, das in der | |
| Genossenschaft steckt, ist politisches Engagement. Und dieses Geld | |
| unsterblich zu machen – das ist für viele Menschen das wichtigste Motiv | |
| beim Vererben.“ (chg) | |
| ## Physiker über immer intelligentere künstliche Intelligenz | |
| 9.50 Uhr: „Künstliche Intelligenz kann Gesichtsprofile und Videos mit | |
| passender Stimme und Mimik erstellen“, sagt Wolfgang Ertel. „So können wir | |
| Menschen alles sagen lassen. Wir haben keine Chance zu erkennen, ob die | |
| Menschen real sind.“ | |
| Der Leiter des Instituts für Künstliche Intelligenz der Hochschule | |
| Ravensburg-Weingarten spricht mit [135][Ulrike Herrmann von der taz] über | |
| das Potenzial von [136][KI und mögliche Zukunftsszenarien]. „Die Frage ist, | |
| wann die Roboter schlauer sein werden als wir“, sagt er. „Bei uns Menschen | |
| nimmt die Intelligenz nicht mehr zu, während sie bei Computern exponentiell | |
| steigt. | |
| Der Physiker warnt: „Es kann zu einem Cyberkrieg kommen. Die Technik wird | |
| in den nächsten Kriegen im Einsatz sein. Wir Bürger müssen darüber | |
| diskutieren können, ob wir das wollen.“ (tat) | |
| ## Gianni Jovanovic sieht Identität als Prozess | |
| 9.30 Uhr: „Im besten Fall ist Identität selbst ein Prozess des Wandels, den | |
| wir jeden Tag vorantreiben.“, [137][sagt Gianni Jovanovic] in der zweiten | |
| [138][Begrüßungsrede zum taz lab]. Der Comedian und Gründer von „Queer | |
| Roma“ ruft dazu auf, die eigene Sprache, Gefühle und das Wertesystem zu | |
| überprüfen. (toh) | |
| ## Aminata Touré fordert Veränderung | |
| 8.45 Uhr: „Ich glaube an Veränderung, aber nicht daran, dass es ein | |
| Automatismus in der Zeitgeschichte ist“, sagt [139][Aminata Touré, | |
| Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages] für die Grünen, in | |
| ihrem Grußwort zum taz lab 2021. Jede und jeder Einzelne müsse Teil dieser | |
| Veränderung sein. | |
| Aminata Touré zitiert in ihrem Appell den großen afroamerikanischen | |
| Schriftsteller James Baldwin. Der hat gesagt: „Ihr habt mir immer gesagt, | |
| es braucht Zeit… Wie viel Zeit braucht ihr für euren Fortschritt?“ Denn | |
| Geduld zu haben, das sei oft eine Ausrede, um Wandel zu verhindern, sagt | |
| Touré. (toh) | |
| ## Herzlich willkommen! | |
| 8.00 Uhr: Der Morgen in Berlin vor dem taz Haus an der Friedrichstraße 21: | |
| sonnig, kühl und taz lab-angemessen. So ist es ja immer: Am Tag, an dem der | |
| taz Kongress stattfindet, schämen, ginge dies, Regen und Wolken | |
| vorbeizukommen. Der Tag kann beginnen, über Nacht sind noch sehr viele | |
| Mails eingetrudelt: Tickets, bitte! Ja, gleich, kriegen wir hin. Das taz | |
| Haus wird ein brummeliger taz lab-Bienenstock, die ersten sind schon da, | |
| aus der taz Kantine und der taz lab-Orga. Herzlich willkommen! (jaf) | |
| ## Vor dem taz lab ist nach dem taz lab | |
| 7.30 Uhr: Während Berlin noch schläft, gehen im taz-Haus und an den | |
| Home-Office-Arbeitsplätzen der taz lab-Redakteur*innen die Vorbereitungen | |
| in die allerletzte Runde. Seit 6 Uhr wird gecheckt, gebrieft und vor Ort | |
| auf Covid-19 getestet, damit in einer Stunde Jan Feddersen, Simone | |
| Schmollack und Martin Kaul gemeinsam mit Aminata Touré und Gianni Jovanovic | |
| mit [140][“Hereinspaziert!“] den ersten digitalen Kongress der taz | |
| feierlich eröffnen können. (kla) | |
| Den Live-Ticker mit Inhalt versorgen die taz-Blogger*innen Tobias Hausdorf | |
| (toh), Christina Gutsmiedl (chg), Alena Weil (alw), Larena Klöckner (lak), | |
| Tobias Westphal (tow), Elisa Busch (elb), Lynn Schmickler (lys), Simon | |
| Rösler (sir), Ronja Zemmrich (roz), Jonas Frankenreiter (jof), Robin Mateus | |
| (rom), Pia Wieners (piw), Alina Nitsche (aln), Johanna Losacker (jol), | |
| Lisa-Marie Jordan (lij), Tamara Teuber (tat), David Zauner (daz), Karolina | |
| Justus (kaj), Laura Gramm (lag), Johannes Müller (jom), Sarah Vojta (sav) | |
| und Anouk Melina Schlung (ans). | |
| 24 Apr 2021 | |
| ## LINKS | |
| [1] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1605.html | |
| [2] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1510.html | |
| [3] /Studie-zu-Angriffen-im-Netz/!5717728 | |
| [4] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1574.html | |
| [5] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/473.html | |
| [6] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/441.html | |
| [7] /Das-taz-lab-2021-wird-stattfinden/!vn5738585 | |
| [8] /!p4894/ | |
| [9] /Frauen-auf-der-Lesebuehne/!5016694 | |
| [10] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/456.html | |
| [11] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/442.html | |
| [12] /Juedische-Kontingentfluechtlinge/!5727852 | |
| [13] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1591.html | |
| [14] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1625.html | |
| [15] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1467.html | |
| [16] /Forscher-zu-Rechten-und-Coronaprotesten/!5731945 | |
| [17] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1638.html | |
| [18] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1668.html | |
| [19] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1645.html | |
| [20] /SPD-Waffen-und-Haushaltsausschuss/!5734120 | |
| [21] /Baerbock-gegen-Scholz-in-Potsdam/!5767151 | |
| [22] /Oekostrom-Foerderung/!5762245 | |
| [23] /Plaedoyer-fuer-aufgeklaerten-Konservatismus/!5656106 | |
| [24] /Kommentar-Rechte-Intellektuelle/!5573764 | |
| [25] /Neue-Webseite-Palais-FLuxx/!5750812 | |
| [26] /Linken-Chefin-Hennig-Wellsow-im-Gespraech/!5749453 | |
| [27] /Kunst-zum-Frauentag-in-Polen/!5750740 | |
| [28] /Joschka-Fischer-ueber-Corona-Krise/!5675233 | |
| [29] /Konflikt-in-der-Ostukraine/!5763326 | |
| [30] /Weltweit-groesste-Automesse-in-Shanghai/!5762246 | |
| [31] /Verfahren-gegen-Julian-Assange/!5743089 | |
| [32] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/985.html | |
| [33] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1427.html | |
| [34] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1038.html | |
| [35] /Buch-ueber-digitalen-Kapitalismus/!5682942 | |
| [36] /Streit-zwischen-Australien-und-Facebook/!5750427 | |
| [37] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1522.html | |
| [38] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1421.html | |
| [39] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1514.html | |
| [40] /Debatte-um-die-Gedenkkultur/!5751296 | |
| [41] /Jan-Feddersen/!a76/ | |
| [42] /Verfolgung-russischer-Umweltgruppen/!5694885 | |
| [43] /Tigran-Petrosyan/!a22524/ | |
| [44] /Personenfuehrung-172-Anastasia-Tikhomirova/!vn5756674 | |
| [45] /Proteste-fuer-Nawalny-in-Russland/!5748278 | |
| [46] /Migrationsforscherin-ueber-EU-Tuerkei-Deal/!5754908 | |
| [47] /Christian-Jakob/!a113/ | |
| [48] /Migranten-in-Libyen/!5759147 | |
| [49] /Politoekonomin-Maja-Goepel-ueber-Ideologie/!5722049 | |
| [50] /Gruene-Ex-Politiker-gruenden-Think-Tank/!5463620 | |
| [51] /Weltweiter-Rechtspopulismus/!5730590 | |
| [52] /Ibiza-Affaere-in-Oesterreich/!5760714 | |
| [53] /Christian-Jakob/!a113/ | |
| [54] /Pilotprojekt-gegen-Hass-im-Netz/!5758442 | |
| [55] /Kolumne-Die-Mendelschen-Regeln/!t5692867 | |
| [56] /Publizistin-ueber-Staatsbuergerschaftsrecht/!5602467 | |
| [57] /Co-Vorsitzende-der-Linkspartei/!5762362 | |
| [58] /Israelischer-Soziologe-ueber-Gedenken/!5656076 | |
| [59] /Aleida-Assmann-ueber-Europa/!5593934 | |
| [60] /Kolonialverbrechen-Frankreichs/!5757403 | |
| [61] /Berliner-Ausstellung-zu-Koerpern/!5763064 | |
| [62] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1474.html | |
| [63] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/57.html | |
| [64] /Voelkermord-an-den-Armeniern/!5762505 | |
| [65] /Quote-fuer-Migrantinnen/!5750179 | |
| [66] /Coronakrise-weltweit/!5673071 | |
| [67] /Volkan-Aar/!a34613/ | |
| [68] /Vielfalt-des-Diskurses/!5756824 | |
| [69] /Fuenf-Monate-bis-zur-Bundestagswahl/!5763390 | |
| [70] /Wahlprogramm-Buendnis-90/Die-Gruenen/!5763311 | |
| [71] /Massnahmen-gegen-die-Klimakrise/!5762016 | |
| [72] /CO2-Ziele-in-Grossbritannien/!5767162 | |
| [73] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1495.html | |
| [74] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1445.html | |
| [75] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/986.html | |
| [76] /Organisator-von-Dorf-der-Jugend/!5584912 | |
| [77] /Bahman-Nirumand/!a267/ | |
| [78] /Deutsch-iranische-Kuenstlerin-angeklagt/!5468558 | |
| [79] /Atomstreit-zwischen-Iran-und-USA/!5764079 | |
| [80] /Niko-Paech-ueber-Postwachstum/!5034306 | |
| [81] /Edith-Kresta/!a213/ | |
| [82] /Bildungsminister-ueber-Schulschliessungen/!5762220 | |
| [83] /Anna-Lehmann/!a30/ | |
| [84] /Vom-Umgang-mit-globalen-Krisen/!5743893 | |
| [85] https://blogs.taz.de/tazlab/2021/04/24/klimapolititk-soll-kein-aussenseite… | |
| [86] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1353.html | |
| [87] /Schwerpunkt-Hannibals-Schattennetzwerk/!t5549502 | |
| [88] /programm/2021/tazlab2021/de/speakers/1604.html | |
| [89] /Lebensmittelhersteller-Veganz/!5627603 | |
| [90] https://blogs.taz.de/tazlab/2021/04/24/sind-vegane-die-besseren-menschen/ | |
| [91] /Gianni-Jovanovic-ueber-Rassismus/!5754681 | |
| [92] /Ein-Jahr-Corona-in-Berlin/!5749399 | |
| [93] /Berlins-Linke-diskutiert-Wahlprogramm/!5768502 | |
| [94] /Welzer-und-Friedmann-Zeitenwende/!5714287 | |
| [95] /Silke-Burmester/!a175/ | |
| [96] https://blogs.taz.de/tazlab/2021/04/24/probleme-werden-juengeren-vor-die-f… | |
| [97] /Bulgarisch-nordmazedonischer-Streit/!5729872 | |
| [98] /Andreas-Ruettenauer/!a87/ | |
| [99] /Raeumung-von-Obdachlosen-in-Berlin/!5762072 | |
| [100] /Der-Sandler-von-Markus-Ostermair/!5730258 | |
| [101] /Urteil-im-Fall-George-Floyd/!5768124 | |
| [102] https://blogs.taz.de/tazlab/2021/04/24/achtung-polizei-teil-der-loesung-o… | |
| [103] /Eckart-von-Hirschhausen-uebers-Klima/!5624292 | |
| [104] /Gemeinwohl-Oekonom-ueber-Freihandel/!5388278 | |
| [105] /Ulrike-Herrmann/!a69/ | |
| [106] /Feminismus-in-der-Aussenpolitik/!5763175 | |
| [107] /Patricia-Hecht/!a12/ | |
| [108] /Niederlage-des-gruenen-Co-Chefs/!5762502 | |
| [109] /Peter-Unfried/!a75/ | |
| [110] https://blogs.taz.de/tazlab/2021/04/24/macht-mitte-und-mehrheit/ | |
| [111] /Vincent-Bruckmann/!a42475/ | |
| [112] /Beethovens-250-Geburtstag-digital/!5733650 | |
| [113] /Pascal-Beucker/!a54/ | |
| [114] /Raoul-Spada/!a44673/ | |
| [115] /Der-Hausbesuch/!5583145 | |
| [116] /Transmann-ueber-Gender/!5700663 | |
| [117] /Trans-Ministerin-ueber-Taiwan/!5651745 | |
| [118] /Felix-Lee/!a145/ | |
| [119] https://blogs.taz.de/tazlab/2021/04/24/digitalisierung-im-spannungsfeld-d… | |
| [120] /EU-Plaene-fuer-Kuenstliche-Intelligenz/!5768175 | |
| [121] /Barbara-Oertel/!a1/ | |
| [122] /Repressionen-in-Belarus/!5758673 | |
| [123] /Olga-Deksnis/!a60896/ | |
| [124] /Linken-Politiker-ueber-Sicherheitspolitik/!5750029 | |
| [125] /Ulrike-Winkelmann/!a41/ | |
| [126] /Bernhard-Poetter/!a131/ | |
| [127] /Deutscher-Treibhausgasausstoss/!5737995 | |
| [128] /Deutschland-und-die-Energiewende/!5762468 | |
| [129] /Corona-macht-depressiv/!5763045 | |
| [130] /Im-Wandel-mittendrin-X/!vn5760274 | |
| [131] /Peter-Zwanzger-ueber-Depression/!vn5763016 | |
| [132] /Aufsichtsrat-Hermann-Josef-Tenhagen/!162756/ | |
| [133] /Vorstandsmitglied/!109438/ | |
| [134] /Panter-Stiftung/!p4258/ | |
| [135] /Ulrike-Herrmann/!a69/ | |
| [136] /Ueberwachung-im-Knast/!5755071 | |
| [137] /Gianni-Jovanovic-ueber-Rassismus/!5754681 | |
| [138] https://blogs.taz.de/tazlab/2021/04/24/ich-wuensche-euch-den-wandel-nehmt… | |
| [139] /Gruene-Aminata-Toure-ueber-junge-Politik/!5603371 | |
| [140] /programm/2021/tazlab2021/de/events/1115.html | |
| ## AUTOREN | |
| Marco Zschieck | |
| Klaudia Lagozinski | |
| ## TAGS | |
| taz lab 2024 | |
| taz lab 2024 | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| taz lab 2021: Konferenz der Underdogs | |
| Die Spitzenpolitiker:innen der linken Parteien wollen die Union aus | |
| der Regierung vertreiben. Sind sie dazu auch bereit? |