Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Liveticker zur US-Wahl: Biden gewinnt in Michigan
> Der Demokrat gibt sich in einer Ansprache siegessicher. US-Präsident
> Trump bewegt sich derweil in einem alternativen Wahluniversum. Die
> Entwicklungen im Liveticker.
Bild: 253 Wahlleute entfallen bislang auf Joe Biden
Welcher Präsidentschaftskandidat holt wo mehr Stimmen? Was gibt es für
Reaktionen? Unser Liveblog zur US-Wahl.
23.50 Uhr Wir beenden für heute [1][unser Liveblog und sind am
Donnerstagmorgen] wieder für euch da. Dann sollte sich entscheiden, wer die
Präsidentschaftswahl gewonnen hat.
23.40 Uhr Präsident Donald Trump will seinen demokratischen Herausforderer
Joe Biden bei der US-Wahl in vier umkämpften Bundesstaaten mit großem
Vorsprung geschlagen haben. Er liege in Pennsylvania, Georgia, North
Carolina deutlich vorne, in Michigan sei eine „große Anzahl“ Stimmzettel
heimlich weggeschmissen worden, schrieb Trump am Mittwoch (Ortszeit) auf
Twitter. Die Plattform versah Trumps Nachrichten abermals umgehend mit
Warnhinweisen.
In Pennsylvania, Georgia und North Carolina dauerte die Auszählung am
Mittwochabend (Ortszeit) noch an. Den Bundesstaat Michigan hingegen gewann
nach Angaben der Sender CNN und NBC der Demokrat Biden. Nach den bisherigen
Auszählungsergebnissen schien Trump in Georgia und North Carolina knapp in
Führung zu liegen. In Pennsylvania ergab sich ein ähnliches Bild. Experten
gingen aber davon aus, dass Biden dort wegen der zahlreichen noch
auszuzählenden Briefwahlstimmen Trump noch überholen könnte.
22.40 Uhr Bei der US-Präsidentenwahl hat der demokratische Kandidat Joe
Biden den wichtigen Bundesstaat Michigan mit 16 Wahlleuten nach Prognosen
von Fernsehsendern für sich entschieden. Das ging am Mittwoch (Ortszeit)
aus übereinstimmenden Vorhersagen der Sender CNN, NBC und CBS auf Grundlage
von Wählerbefragungen und Stimmauszählungen hervor. Die Nachrichtenagentur
AP meldete zunächst noch keinen Gewinner.
22.30 Uhr Joe Biden wandte sich am Mittwochabend (Ortszeit) aus seiner
Heimatstadt Wilmington mit einer kurzen Ansprache an die Öffentlichkeit.
Anders als Trump erklärte er jedoch nicht seinen Sieg, sondern fand
versöhnliche Worte. „Trotz der Corona-Pandemie haben so viele Amerikaner
wie noch nie abgestimmt“, so Biden. Die Demokratie sei lebendig. Die Macht
könne den Wählern niemand wegnehmen. „Wenn die Auszählung abgeschlossen
ist, werden wir der Gewinner sein“, sagte Biden. Er verwies auf Siege in
Wisconsin und Arizona und die Führung in Michigan. Außerdem zeichne sich
ab, dass er und Kamala Harris über 70 Millionen Wählerstimmen gewonnen
haben. Das habe es noch nie gegeben.
Es habe harte Wahlkämpfe in der Vergangenheit gegeben. Dieser sei auch sehr
hart. Doch Amerikaner dürften füreinander keine Feinde sein. Als Präsident
werde er kein Demokrat sein, sondern Amerikaner. Jede Stimmen müsse gezählt
werden. Für dieses Recht habe das Land zu schwer gekämpft. Die Bevölkerung
werde das nicht aufgeben.
22.10 Uhr Die internationalen Wahlbeobachter*innen der Organisation für
Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) fordern, dass alle
abgegebenen Stimmen der Präsidentschaftswahl ausgezählt werden. „Niemand
sollte das Recht der Bürger zu wählen einschränken“, sagt der
FDP-Bundestagsabgeordnete Michael Link, der die OSZE-Mission leitet. Die
Wahlbeobachter*innen werfen in ihrer vorläufigen Beurteilung der Wahl
US-Präsident Donald Trump vor, mit öffentlichen Äußerungen das Vertrauen in
den demokratischen Wahlprozess geschwächt zu haben. Die OSZE-Mission will
ihre Arbeit bis zum Ende des Wahlprozesses fortsetzen. Die Organisation
überwacht und beurteilt in vielen Staaten, ob bei Wahlen demokratische
Standards eingehalten werden.
21.40 Uhr Nach der US-Präsidentschaftswahl ist Amtsinhaber Donald Trump
auch im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania vor Gericht gezogen, um die
Stimmauszählung zu stoppen. Trumps Wahlkampfteam erklärte am Mittwoch
(Ortszeit), per Klage eine Aussetzung der Auszählung erreichen zu wollen.
Das Wahlkampfteam sprach von mangelnder „Transparenz“ in den Wahllokalen.
21.20 Uhr „Es liegt nicht an uns oder Donald Trump, den Sieg dieser Wahl zu
verkünden“, schreibt die demokratische Vizepräsidentschaftskandidatin
Kamala Harris auf Twitter. „Die Wähler werden entscheiden.“ In einem
anderen Tweet bekräftigt Biden, dass jede Stimme zähle.
20.30 Uhr Gute Nachrichten für Joe Biden: Er steht vor dem Sieg im
Bundesstaat Wisconsin. CNN, die New York Times, die Nachrichtenagentur AP
und Fox News sprechen dem Kandidaten der Demokratischen Partei den Staat
zu. Damit nimmt er Präsident Donald Trump den ersten Staat ab, in dem
dieser 2016 gesiegt hatte. Bei mehr als 95 Prozent der ausgezählten Stimmen
liege Biden rund 21.000 Stimmen in Führung. Damit sichert er sich zehn
weitere Wahlleute. Laut CNN kommen die noch fehlenden Stimmen aus
demokratischen Hochburgen. Deshalb sei es sehr unwahrscheinlich, dass Trump
Bidens Führung noch aufholen kann.
Fox News schlägt Arizona bereits Biden zu. Dort werden elf Wahlleute
vergeben. Derzeit liegt Biden bei 86 Prozent Auszählung der abgegebenen
Stimmen rund 90.000 Stimmen vorn. Kommt es dazu, wäre Arizona der zweite
Staat, den Biden Trump abnimmt.
20.00 Uhr US-Präsident Donald Trump will das Wahlergebnis im Bundesstaat
Wisconsin anfechten. Trump werde umgehend eine Neuauszählung der Stimmen
verlangen, erklärte sein Wahlkampfmanager Bill Stepien am Mittwoch. Es
lägen Berichte über Unregelmäßigkeiten in mehreren Bezirken in Wisconsin
vor. Es bestünden daher „ernste Zweifel an der Gültigkeit der Ergebnisse“.
In Wisconsin zeichnete sich ein extrem enger Wahlausgang ab.
Teilergebnissen zufolge lag zuletzt Trumps Herausforderer Joe Biden knapp
vorn. Wisconsin zählt zu den Schlüsselstaaten, in denen sich das
Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Trump und Biden entscheiden könnte. Trump
hatte dort 2016 mit nur rund 22.700 Stimmen Vorsprung vor seiner damaligen
Rivalin Hillary Clinton gewonnen.
19.50 Uhr Amtsinhaber Donald Trump erhält im US-Staat Maine die letzte dort
noch offene Stimme für die Wahlversammlung. Die drei übrigen Stimmen der
Wahlleute, die in Maine vergeben werden, waren zuvor nach Auszählung der
Nachrichtenagentur ap an Trumps demokratischen Herausforderer Joe Biden
gegangen. Präsident wird, wer mindestens 270 Stimmen in der Wahlversammlung
erhält.
19.40 Uhr Twitter hat einen weiteren Tweet von Donald Trump ausgeblendet
mit der Begründung, die geteilten Inhalte seien möglicherweise irreführend.
Darin schrieb Trump, dass „sie“ hart daran arbeiten würden, den „Vorspru…
von 500.000 Stimmen in Pennsylvania so schnell wie möglich wieder
aufzuholen.“ Der Präsident zimmert weiter an seiner Legende einer
Wahlfälschung.
19.33 Uhr Der republikanische Mehrheitsführer im US-Senat, Mitch McConnell,
hat zurückhaltend auf die frühe Siegesbekundung von Präsident Donald Trump
reagiert. Es werde eine Weile dauern, bis die einzelnen Staaten die
abgegebenen Stimmen ausgezählt hätten, sagte McConnell am Mittwoch
(Ortszeit).
Für sich zu beanspruchen, dass man die Wahl gewonnen habe, sei etwas
anderes, als die Auszählung abzuschließen, sagte der Republikaner aus
Kentucky. Er mache sich keine Sorgen wegen Trumps Ankündigung, die
Auszählung in wichtigen Staaten anzufechten. Niemand solle darüber
erschüttert sein, „dass beide Seiten dort Anwälte haben werden“, sagte
McConnell. „Die Gerichte werden Streitigkeiten entscheiden. So machen wir
es in diesem Land.“
18.51 Uhr Joe Biden kann die Zahl der auf ihn entfallenden Wahlleute
offenbar etwas ausbauen. CNN, Fox News und die New York Times sprechen ihm
am frühen Abend deutscher Zeit den Sieg im Bundesstaat Maine zu. Laut den
Projektionen entfallen auf den Kandidaten der Demokraten weitere drei
Wahlmänner. Maine ist einer von zwei Staaten, in denen der Kandidat mit den
meisten Stimmen nicht auch alle Wahlleute erhält. Stattdessen bekommt er
zwei von insgesamt vier. Die anderen beiden fallen jeweils an den Sieger in
einem der beiden Wahlbezirke des Staates. Der konservative Sender Fox News
bezeichnet im Gegensatz zu anderen US-Medien Arizona schon als sicher für
Biden. Das würde ihm 11 weitere Wahlleute sichern.
18.15 Uhr [2][Jetzt im Livestream zur US-Wahl]: Um 18 Uhr schließen wir
hier im Stream die Videoberichterstattung im Rahmen der taz Talks mit einer
Betrachtung der vorläufigen Ergebnisse, mit einem Rückblick auf die letzten
spannenden Stunden und mit einem Ausblick in ungewisse Ausgänge. Wie geht
es weiter in den Vereinigten Staaten? Was wird dieses haarscharfe Ergebnis
für Folgen für Menschen, Klima und die Welt haben? Diese Fragen und alle,
die Sie stellen möchten, erörtern wir jetzt in unserer abschließenden
Analyse mit Jan Feddersen und Simone Schmollack in der Moderation sowie mit
besonderer Expertise durch Auslandsredakteur Bernd Pickert und die
politische Korrespondentin Bettina Gaus.
17.31 Uhr: Biden wird sich voraussichtlich mit einer Ansprache an die
US-amerikanische Bevölkerung wenden. Das kündigt seine Wahlkampfmanagerin
für den heutigen Tag an.
17.11 Uhr: Der Gouverneur im US-Staat Pennsylvania, Tom Wolf, hat die
langsame Auszählung der Stimmen zur Präsidentschaftswahl als einen
Stresstest für die Demokratie bezeichnet. Er werde alles tun, um
sicherzustellen, dass jede Stimme in seinem Bundesstaat gezählt werde. An
die Bürgerinnen und Bürger gerichtet sagte Wolf: „Eure Stimme macht bei
dieser Wahl einen Unterschied aus.“ Er werde sich gegen jeden Versuch
stellen, die Wahl in Pennsylvania anzugreifen.
16.54 Uhr: Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden ist weiter
siegessicher. Das sagte seine Wahlkampfmanagerin Jen O'Malley Dillon am
Mittwoch vor Journalisten. „Joe Biden ist auf dem Weg, diese Wahl zu
gewinnen und er wird der nächste Präsident der Vereinigten Staaten sein“,
sagte sie. Die ausstehenden Ergebnisse würden seinen Sieg wohl bis
Mittwochnachmittag (Ortszeit) klar zeigen, sagte sie weiter. Es sei
wichtig, dass alle Stimmen weiter in Ruhe ausgezählt würden. Biden werde in
den noch offenen Bundesstaaten Michigan, Wisconsin und Pennsylvania
gewinnen, prognostizierte sie.
16.37 Uhr: Nach einem fast siebenstündigen Nickerchen ist Donald Trump
offenbar wieder erwacht und versteht die Welt nicht mehr.
„Vergangene Nacht habe ich geführt, oft deutlich, in vielen Staaten, die
auf fast allen Ebenen von Demokraten geführt “, schreibt Trump auf Twitter.
„Dann, einer nach dem anderen, sind sie auf magische Weise verschwunden.“
Das sei „sehr merkwürdig“, fügt der US-Präsident in Großbuchstaben hinz…
Twitter blockierte den Tweet des Amtsinhabers prompt mit der Bemerkung,
dass die Inhalte, die in diesem Tweet geteilt werden, möglicherweise
irreführend sind.
16.16 Uhr: Die Stadtverwaltung von Philadelphia teilt mit, dass von 351.069
Briefwahl-Stimmen bislang rund 141.000 ausgezählt sind. Die Auszählung
werde so schnell wie möglich abgeschlossen, sagt Stadtkommissarin Lisa
Deeley, ohne einen Zeithorizont zu nennen. Unter den Briefwahl-Stimmen
seien auch welche, die nach Schließung der Wahllokale eingegangen seien.
Philadelphia liegt in Pennsylvenia, der Staat, der am Ende den Ausschlag
geben könnte. Erfahrungen zufolge tendieren Briefwähler eher zu den
Demokraten.
16.04 Uhr: Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat nach
vorläufigen Ergebnissen landesweit gut 2,6 Millionen Stimmen mehr erhalten
als Amtsinhaber Donald Trump – diese absolute Zahl der Stimmen ist aber
nicht entscheidend für das von den Mehrheiten der Einzelstaaten bestimmte
Rennen um das Weiße Haus. Nach Erhebungen der Nachrichtenagentur AP und
anderer Medien entfielen bis Mittwochnachmittag (MEZ) mindestens 68,9
Millionen Stimmen auf Biden und 66,3 Millionen auf Trump. Die Auszählung
der Stimmen dauert weiter an.
15.15 Uhr: Joe Biden liegt in Michigan überraschend um 0,2 Prozentpunkte
vorne und könnte den Staat für sich gewinnen.
15.00 Uhr: Die taz-Prognose für ein Fotofinish: Wenn Joe Biden auf den
letzten Metern doch noch Michigan dreht, wenn er zudem in den noch offenen
Staaten Wisconsin, Nevada und Arizona vorne bleibt, wenn sich auch die in
vielen Prognosen schon eingerechneten drei Wahlleute für Biden aus Maine
bestätigen, dann käme der Demokrat tatsächlich am Ende auf genau 270
Wahlleute. Und das ist exakt die Mindestzahl, um zum Präsidenten gewählt zu
werden.
14.55 Uhr: In Pennsylvania könnte sich die Wahl entscheiden. Der
demokratische Gouverneur von Pennsylvania, Tom Wolf, erklärte, dass im
gesamten Bundesstaat noch über eine Million Briefwahlstimmen ausgezählt
werden müssten. Damit geht es jedoch erst am Nachmittag deutscher Zeit
weiter: In Pittsburgh und dem Rest von Allegheny County etwa wollen
Wahlhelferinnen und Wahlhelfer ab 10 Uhr Ortszeit wieder ihre Arbeit
aufnehmen. Dass Pennsylvania zu den letzten Staaten gehören würde, in denen
ein definitives Ergebnis feststeht, war vor der Wahl erwartet worden: Die
Gesetze dort verbieten es, Briefwahlunterlagen oder vor dem Wahltag
persönlich abgegebene Stimmzettel zu zählen, wenn sie ankommen.
Die sogenannten Early Votes dürfen erst ab dem eigentlichen Wahltag gezählt
werden. Bei einem Auszählungsstand von 75 Prozent führt derzeit Donald
Trump mit 55,1 Prozent der Stimmen vor Joe Biden, auf den 43,6 Prozent der
gezählten Stimmen entfallen. Die noch auszuzählenden Briefwahlstimmen
werden aber sehr wahrscheinlich Joe Biden helfen, aufzuholen. Die Frage
ist, wie viel. Nate Cohn, Wahl-Analyst bei der New York Times, rechnet vor:
Wenn Biden die noch ausstehenden Stimmen mit demselben großen Vorsprung
gewinnt, wie es sich in bereits gezählten Briefwahlstimmen des
Bundesstaates abzeichnet, dann würde Biden Trump noch überholen und
Pennsylvania gewinnen.
14.40 Uhr: Achtung, Achtung, da tut sich was. Die Demokraten haben wieder
Grund zum Optimismus.
14.30 Uhr: Trumps Vorsprung in Michigan schmilzt dahin. Nach Auszählung von
86 Prozent aller Stimmen liegt der Präsident dort nur noch 0,5 Pozentpunkte
vorn.
14.27 Uhr: [3][Viele US-Prominente haben sich zur Wahl geäußert]. Unter
anderem Cardi B., Kim Kardashian West oder auch Charlize Theron. Sie äußert
ihre Kritik an Trump.
14.24 Uhr: In Wisconsin hat sich Joe Biden vor Donald Trump geschoben. Laut
Edison Research kommt der Demokrat nach Auszählung von 97 Prozent der
Stimmen auf 49,5 und Trump auf 48,8 Prozent.
13.27 Uhr: Die Wahlbehörde im US-Bundesstaat Nevada hat angekündigt, erst
am 5. November ab 09.00 Uhr (18 Uhr MEZ) wieder über den Stand der
Auszählung zu informieren. Nach letzten Stand liegen beide Kandidaten dort
fast gleichauf. Es geht in Nevada um insgesamt 6 Wahlleute.
13.22 Uhr: Im FOX-Studio in New Jersey geht die Sonne wieder auf – über der
Skyline von Manhattan. Mal sehen, was der Tag bringt.
12.57 Uhr: Schlappe für die Demokraten: Bei der zusammen mit der
US-Präsidentenwahl abgehaltenen Wahl von 35 der 100 Mitglieder des Senats
haben sich laut der Nachrichtenagentur AP demokratische Hoffnungen auf
entscheidende Zugewinne vorerst nicht erfüllt. Etliche Wahlkreise, in denen
ein Wechsel für möglich gehalten wurde, gingen erneut an republikanische
Amtsinhaber. Aus Alaska, Michigan, North Carolina und Maine lagen da noch
keine Endergebnisse vor. Die Republikaner verteidigten in einer ganzen
Reihe von Staaten ihre Sitze: In South Carolina setzte sich Amtsinhaber
Lindsey Graham gegen den Demokraten Janie Harrison durch und auch der
bisherige Mehrheitsführer Mitch McConnell aus Kentucky wurde wiedergewählt.
Weitere Erfolge erzielten sie in Texas, Iowa, Montana und Kansas. McConnell
blieb vorsichtig: „Wir wissen nicht, welche Partei den Senat kontrollieren
wird“, sagte er in Louisville. Insgesamt sind aus jedem der 50 US-Staaten
zwei Senatoren oder Senatorinnen in den Kongress entsandt. Der Senat muss
nicht nur wichtigen Gesetzesvorhaben zustimmen, sondern auch Personalien
bestätigen, wie etwa von Richtern am Obersten Gericht oder von ranghohen
Beamten. Zuletzt setzte Trump so die [4][konservative Richterin Amy Coney
Barrett] durch.
12.49 Uhr: In Mississippi haben die Wähler:innen über die Flagge ihres
Bundesstaates abgestimmt. Die Mehrheit stimmte dabei für den neuen Entwurf,
der eine Magnolie und die Inschrift „In God We Trust“ zeigt. Bereits im
Juni hatte das Parlament von Mississippi die Abschaffung der bisherigen
Fahne beschlossen.
Das blaue, mit Sternen verzierten Diagonalkreuz vor rotem Hintergrund
erinnerte an die Symbolik der einstigen Sklavenhalterstaaten. Nach dem Tod
des Schwarzen George Floyd, der bei einem brutalen Polizeieinsatz starb,
hatte im ganzen Land eine Debatte um den Umgang mit dem historischen Erbe
von Rassismus und Sklaverei begonnen.
12.23 Uhr: Es klingt skurril, ist aber offenbar korrekt und gewollt: In
North Dakota ist ein im Oktober nach einer Corona-Infektion verstorbener
Kandidat der Republikaner in das örtliche Parlament des Bundesstaates
gewählt worden. David Andahl blieb auf dem Wahlzettel und bekam am Dienstag
gut 35 Prozent der Stimmen, wie aus Angaben der Wahlbehörde hervorgeht. Nun
kann die Partei laut Bismarck Tribune eine Nachfolge bestimmen.
12.16 Uhr: In Nevada liegen Trump und Biden laut Edison Research Kopf an
Kopf: Nach Auszählung von 85 Prozent der Stimmen kommen beide auf jeweils
49 Prozent. Biden war in Nevada zuvor in Führung gegangen.
12.14 Uhr: In Michigan kann US-Präsident Donald Trump wohl auf einen Sieg
hoffen. Laut Edison Research kommt der amtierende Präsident nach Auszählung
von 79 Prozent der Stimmen dort auf einen Anteil von 52 Prozent. Auf seinen
Kontrahenten Joe Biden entfallen demnach 47 Prozent.
11.46 Uhr: In Georgia, Pennsylvania und Michigan führt nach derzeitigem
Stand der Auszählungen Donald Trump, in Wisconsin liegt Biden knapp vorn.
Sollten die jeweiligen Vorsprünge halten, käme Donald Trump auf 284
Wahlleute – und wäre damit wiedergewählt.
Joe Biden muss also nicht nur seinen Vorsprung in Wisconsin halten, sondern
16 weitere Wahlleute gewinnen. Die drei Staaten Georgia, Pennsylvania und
Michigan schicken jeweils mindestens 16 Wahlleute ins Electoral College –
für einen Sieg Bidens würde es also ausreichen, wenn er Trump in nur einem
dieser Staaten noch überholt. Es sei denn, Trump gewinnt auch noch in
Nevada. Dort ist Bidens Vorsprung im Laufe der Auszählungen verschwunden.
Beide Kandidaten liegen derzeit gleichauf.
11.44 Uhr: Die aktuellen Zahlen im Senat...
... und im Repräsentantenhaus.
11.27 Uhr: Nach aktuellen Umfragen von Edison Research hat Amtsinhaber
Donald Trump im Vergleich zu 2016 unter allen Bevölkerungs- und
Geschlechtergruppen dazugewonnen – außer bei männlichen weißen Wählern. B…
Schwarzen Frauen legte er um zwei Prozentpunkte zu, bei Schwarzen Männern
vier Prozentpunkte. Bei Männern und Frauen aus der Latino-Community gewann
er jeweils drei Prozentpunkte.
11.20 Uhr: „Too early to call“ ist es für folgende Staaten: Pennsylvania,
Wisconsin, Michigan, Nevada und North Carolina. Fox News diskutiert bereits
über ein Szenario, in dem es bis Ende der Woche noch kein Ergebnis gibt.
10.56 Uhr: Joe Biden liegt laut Fox News und CNN in Wisconsin vorne. Sein
Vorsprung beträgt dort allerdings nur rund 11.000 Stimmen.
10.45 Uhr: Biden gewinnt nach Berechnungen der Nachrichtenagentur AP
mindestens drei der vier Wahlleute in Maine.
10.27 Uhr: Glückwünsche aus dem Heimatland der First Lady und noch mehr
Gaslighting: Der slowenische Ministerpräsident Janez Janša hat Donald Trump
voreilig zu seiner angeblichen Wiederwahl gratuliert. Trump hatte bereits
verkündet, die Wahl gewonnen zu haben, obwohl das nicht stimmt.
10.08 Uhr: Das Wahlkampf-Team von Joe Biden hat die Forderung von
Amtsinhaber Trump, die Stimmauszählung zu stoppen, als „skandalös“
bezeichnet. Sollte Trump wie angekündigt vor Gericht ziehen, werde man mit
juristischen Schritten dagegen vorgehen.
09.56 Uhr: Der Effekt der hohen Wahlbeteiligung zeigt sich: Für Joe Biden
wurden landesweit bereits mehr Stimmen ausgezählt, als die damalige
demokratische Kandidatin Hillary Clinton in der Wahl 2016 bekam: 66.030.108
Wählerstimmen für den demokratischen Präsidentschaftskandidaten sind laut
Guardian bereits gezählt, Clinton kam vor vier Jahren auf insgesamt
65.853.625 Stimmen.
Aber auch Donald Trump übertrifft sein Ergebnis von 2016: Schon jetzt hat
er etwa zwei Millionen Stimmen mehr. 2016 wählten ihn 62.985.106 Menschen,
in der Wahl 2020 sind bereits 64.927.994 Stimmen für den Präsidenten
ausgezählt.
09.28 Uhr: Die Briefwahlstimmen aus Pennsylvania sind für den Wahlausgang
in den USA zentral. Laut Gouverneur Wolf müssen momentan noch über eine
Million Wahlbriefe ausgezählt werden. Wer Pennsylvania gewinnt, erhält 20
Wahlleute. Nach taz-Berechnungen müssten aber 70 Prozent der noch nicht
ausgezählten WählerInnen für Biden gestimmt haben, damit der Demokrat den
Vorsprung Trumps in Pennsylvania noch einholt.
Ähnlich sieht die Lage in Georgia und North Carolina aus. Hier müsste Biden
sogar fast drei Viertel aller ausstehenden Stimmen bekommen. In Michigan
und Wisconsin würden ihm 60 Prozent der offenen Stimmen für einen Sieg
reichen. Allerdings müsste er insgesamt mindesten drei dieser fünf offenen
Staaten gewinnen, um einen Sieg Trump noch zu verhindern.
09.19 Uhr: Politiker in Deutschland haben dem US-Präsidenten
undemokratisches Verhalten vorgeworfen. Die Nachrichtenagentur AFP
berichtet, dass Trump noch vor Auszählung aller Stimmen den Sieg bei der
Präsidentschaftswahl für sich beansprucht, führe zu einer „kritischen,
einer bestürzenden Situation“, sagte FDP-Chef Christian Lindner am Mittwoch
im ZDF. „Damit bahnt sich eine dramatische Konfliktsituation in der
amerikanischen Demokratie an mit unabsehbaren Folgen nicht nur für das
amerikanische Volk, sondern darüber hinaus – auch für die Welt und mithin
auch uns in Europa“, warnte Lindner.
Auch der Linken-Außenexperte Gregor Gysi kritisierte Trumps Vorgehen
scharf. „Das ist wirklich undemokratisch“, sagte Gysi im ZDF. „Er will die
Leute aufputschen.“ Gysi kritisierte Trumps Ankündigung, die Auszählung von
Stimmen gerichtlich stoppen lassen zu wollen. Damit habe der Präsident
„weder sich noch seinem Land noch der Menschheit einen Gefallen getan“.
09.02 Uhr: Joe Biden hat sich laut Nachrichtenagentur AP den umkämpften
Staat Arizona gesichert, der lange als sichere Bastion der Republikaner
galt.
08.40 Uhr: Donald Trump beansprucht den Sieg nicht nur für sich, obwohl der
Ausgang der Wahl noch offen ist, er kündigt auch an, vor den Obersten
Gerichtshof zu ziehen. Die Richter am konservativ dominierten Supreme Court
sollen demzufolge über einen von Trump behaupteten Betrug am amerikanischen
Volk urteilen: Er will die Auszählung offenkundig stoppen lassen.
08.30 Uhr: „Wir bereiten uns auf eine große Party vor“, sagt US-Präsident
Donald Trump im Weißen Haus und zählt die Bundesstaaten auf, in denen er
vorne liegt. Die Ergebnisse seien „phänomenal“.
08.18 Uhr: Die Wahllokale in den USA sind nun in allen Bundesstaaten
geschlossen. Auf den zu Alaska gehörenden Aleuten – einer Inselgruppe
zwischen Nordamerika und Asien – konnten die Wählerinnen und Wähler noch
bis 7 Uhr MEZ persönlich ihre Stimme abgeben.
08.00 Uhr: Damit war es das mit unserem Livestream, die Wahl ist allerdings
noch lange nicht entschieden. Einige spannende Stunden stehen noch bevor.
Wir begrüßen alle Zuschauer:innen und Kommentator:innen daher gerne wieder
zu einer abschließenden Analyse um 19 Uhr auf [5][https://taz.de/talk.]
Wieder dabei sind dann Simone Schmollack, Regie-Ressortleiterin, Jan
Feddersen, Redakteur für besondere Aufgaben, Bernd Pickert,
Auslandsredakteur, Dorothea Hahn, USA-Korrespondentin und Barbara Junge,
Chefredakteurin der taz.
8.00 Uhr: Eine wichtige Entscheidung, die nichts mit der US-Wahl zu tun
hat, ist nun offiziell: Egal wer die Präsidentschaftswahl gewinnt, [6][das
Klima verliert]. Seit Mitternacht sind die USA nicht mehr Vertragspartner
des Pariser Klimaabkommens.
07.57 Uhr: Wisconsin, Michigan und Pennsylvania entscheiden jetzt die Wahl,
sagt taz-Redakteur Bernd Pickert im taz Talk zur US-Wahl. Ehemals Teil der
„Blue Wall“ gingen die drei Staaten 2016 sehr knapp an Trump. Ob die
Zitterpartie bis heute Mittag abgeschlossen ist, oder sich wegen der
langsamen Auszählung der Briefwahlstimmen noch hinzieht, wird sich zeigen.
Wenn Trump zwei der drei Staaten für sich gewinnen kann, sei die Wahl
entschieden. Wenn es auf die Briefwahlstimmen ankommt, werde die Situation
haarig. Auch taz-Chefredakteurin Barbara Junge sagt nach diesem doch sehr
deprimierenden Wahltag noch spannende Stunden voraus. Und zum Abschluss
muss sie einmal loswerden: „Das ist doch ein Scheißland.“ Dorothea Hahn
sagt: “Wenn Biden gewinnt, wird er ein schwacher Präsident werden.“ Denn
wenn es so weitergeht, ist die blaue Welle im Senat und Repräsentantenhaus
ausgeblieben.
07.52 Uhr: Laut dem Nachrichtensender CNN hat Joe Biden den Bundesstaat
Minnesota gewonnen und damit zehn Wahlleute-Stimmen. Derzeit steht Biden
insgesamt bei 220 Wahlleuten, Trump bei 213. Für den Herausforderer kommt
es auf die Bundesstaaten North Carolina und Georgia an.
07.49 Uhr: Diego Rivas, gerade aufgewacht und als letzter Gast vor der
Abschlussrunde beim taz Talk, versucht zu erklären, warum das Rennen so
knapp ist. Trump gewinnt mehr Wähler als 2016, sagt Rivas, der Vorsitzender
der Democrats Abroad Berlin ist. Bei der letzten Wahl hatte Hillary Clinton
die Mehrheit der Stimmen gewonnen, nicht aber die Mehrheit der Wahlleute.
Wenn die Demokraten den Senat gewinnen sollten, sagt Rivas, müssen sie an
Tag Eins die Strukturen angehen: Das Electoral College muss reformiert
werden. Die Abschlussrunde der Talknacht sehen Sie hier:
07.35 Uhr: Für die Demokraten weckt auch eine Korrektur zur Zahl noch
erwarteter Stimmen in Georgia neue Hoffnung: Dort hatte es zunächst nach
einem Sieg für Trump ausgesehen, inzwischen ist das Rennen offenbar wieder
offen. Außerdem sieht es so aus, als würde Biden Arizona für sich
entscheiden. 2016 war der Staat im Südwesten noch an die Republikaner
gegangen. Gut möglich, dass die Wahl nun in Pennsylvania, Michigan,
Wisconsin und Georgia entschieden wird.
07.32 Uhr: Die Wahllokale sind geschlossen. Der von manchen Experten
erwartete Erdrutschsieg der Demokraten blieb aus, die Entscheidung dürfte
nun in den Bundesstaaten des Mittleren Westens fallen – unter anderem in
Pennsylvania. Dort gibt es zumindest Anzeichen auf Erfolge für Joe Biden:
In manchen bereits vollständig ausgezählten Countys liegt er einige Punkte
über den Prozentwerten von Hillary Clinton vor vier Jahren. Sie hatte den
Staat 2016 äußerst knapp verloren.
07.32 Uhr: Aktuell im Livestream zur US-Wahl: Die ehemalige
Austauschschülerin und heutige Studentin Paulina Unfried diskutiert bis
heute mit ihrer damaligen Schulfreundin Ashley über die US-Politik. Ihre
Erfahrung dabei: “Man kann das Geschehen framen wie man möchte, und danach
verschiebt sich dann die Realität.“ Ashley schickte ihr beispielsweise
Videos, in denen es darum ging, ob Trump oder Biden rassistischer seien –
mit dem Ergebnis: Biden. Den Kontakt möchte sie trotz aller Differenzen
nicht abbrechen: „Damit hätte ich ja auch nichts gewonnen.“ Darüber hinaus
sorgt sie sich darum, dass eine Wahl Bidens über die bestehenden Gräben im
Land hinwegtäuschen würde.
07.32 Uhr: Auch Donald Trump hat seine Anhänger:innen zum Durchhalten
aufgefordert. „Wir fühlen uns großartig“, rief er seinen Wähler:innen in
Washington D.C. vor dem Weißen Haus zu.
07.30 Uhr: Im Gegensatz zum polternden Trump mahnt Biden auf Twitter,
geduldig zu bleiben. Es sei nicht seine oder Trumps Aufgabe, den Wahlsieger
zu benennen. Das sei die Sache der Wähler. Zuversichtlich ist der Demokrat
dennoch: „Wir sind auf dem Weg, diese Wahl zu gewinnen.“
07.19 Uhr: Der nächste wichtige Sieg für den Amtsinhaber: Donald Trump
sichert sich in Texas die Stimmen von 38 Wahlleuten, wie die
Nachrichtenagentur AP und mehrere US-Sender berichten. Ohne die Stimmen des
bevölkerungsreichen südlichen Bundesstaats wäre es für Trump fast
unmöglich, die Präsidentschaftswahl zu gewinnen. Texas geht seit
Jahrzehnten an Republikaner: Trump lag dort 2016 neun Prozentpunkte vor der
Demokratin Hillary Clinton. Die bisherigen Auszählungsergebnisse deuten nun
aber auf einen deutlich knapperen Sieg Trumps hin. Nach Auszählung der
Stimmen von mehr als 96 Prozent der Bezirke lag der Republikaner mit 52
Prozent knapp sechs Prozentpunkte vor Joe Biden.
07.17 Uhr: Jessica Thomas ist aus Portland, Oregon [7][zum Livestream]
zugeschaltet. Sie ist Yogalehrerin und (derzeit arbeitslose) Barkeeperin.
Portland gilt als eine von Antifaschisten niedergebrannte Stadt, so erzählt
es Trump. Für Jessica sind das vollkommen übertriebene Gerüchte. Die
Demonstrationen rund um Black Lives Matter hätten Spuren hinterlassen, aber
nur an ganz bestimmten Plätzen in der Stadt. Was stimme: Portland sei eine
durch und durch liberal-progressive Stadt. Bei der jetzigen Wahl konnten
aber beide Seiten ihre Anhänger mobilisieren. Von dem Gerede, dass es zu
einem Bürgerkrieg kommen könnte, hält sie nichts. Sie glaubt aber, dass es
zu Demonstrationen kommen werde, egal, wer gewinnt. Am meisten fürchte sie
sich hier vor rechten, bewaffneten Milizen, die ins Geschehen nach der Wahl
eingreifen könnten.
07.11 Uhr: Auch US-Präsident Donald Trump will in wenigen Minuten vor die
Kameras treten.
07.06 Uhr: Die demokratische Sprecherin des US-Repräsentantenhaus Nancy
Pelosi hat sich in ihrem Wahlbezirk in Kalifornien durchgesetzt und ihren
Sitz in der Kongresskammer verteidigt. Das meldete die Nachrichtenagentur
AP auf Grundlage von Wähler:innenbefragungen und ersten Stimmauszählungen.
Nach Berechnungen der TV-Sender NBC und Fox News sind die Demokraten auch
insgesamt auf Kurs, ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus zu halten. Bisher
erhielten die Demokraten 232 der 435 Sitze.
06.43 Uhr: Joe Biden hat sich jetzt noch während der Auszählung mit einer
Durchhalteparole vor seinen Wähler:innen geäußert. „Behaltet den Mut,
Leute, wir können das hier gewinnen.“ Er sagte seinen Anhängern, es könne
bis zum Morgen (Nachmittag MEZ und damit deutscher Zeit) dauern, bis das
Ergebnis zählt. US-Präsident Donald Trump twitterte parallel zu Bidens
Statement: [8][„Sie versuchen, die Wahl zu stehlen.“]
Twitter reagiert umgehend auf den Trump-Tweet und platziert einen Hinweis
vor der Botschaft des Präsidenten. „Einige oder alle der Inhalte, die in
diesem Tweet geteilt werden, sind umstritten und möglicherweise irreführend
in Bezug auf die Beteiligung an einer Wahl oder einem anderen
staatsbürgerlichen Prozess“, steht nun unter Trumps Anschuldigungen.
06.40 Uhr: Felix Lee kommt aus dem Öwi-Ressort in den Livestream: “Ein
Déjà-vu wie vor vier Jahren. Ich find’s furchtbar und verstehe es nicht.“
Bei der letzten Wahl hätte man ein so gutes Wahlergebnis für Trump noch
rechtfertigen können, sagt er. Da habe man noch nicht gewusst, was kommt.
In so vielen Staaten allerdings die entscheidende Mehrheit, „das ist
erschreckend“. Was die Völkerverständigung angeht, sieht Lee keine guten
Aussichten. In der China-Politik bietet Trump eine einfache Lösung für
komplizierte Probleme: „Das chinesische Virus“ – zum Beispiel.
06.39 Uhr: Trump hat sich im wichtigen Swing State Florida gegen Biden
durchgesetzt. 29 Wahlleute gehen damit an ihn. Auch Iowa geht an Trump,
Biden gewinnt in Minnesota.
06.29 Uhr: Joe Biden hat laut der Nachrichtenagentur AP wie erwartet die
Mehrheit im US-Staat Hawaii gewonnen. Der Sieg brachte ihm vier
Wahlleutestimmen ein. Hawaii wählt seit Jahren zuverlässig demokratisch.
2016 gewann die damalige Kandidatin Hillary Clinton die vier Wahlleute mit
einer deutlichen Mehrheit. Sie lag dort damals mehr als 30 Prozentpunkte
vor dem Republikaner Donald Trump. Zuletzt gewann dort ein republikanischer
Präsidentschaftskandidat im Jahr 1984. Es war Ronald Reagan.
06.25 Uhr: Wahlkampf und Wahlnacht waren stark geprägt von der
Corona-Pandemie. Laut einer Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Zahlen
verzeichnen die Gesundheitsbehörden in den USA mindestens 92.500
Neuinfektionen. Damit steigt die Zahl der Ansteckungsfälle binnen 24
Stunden auf rund 9,42 Millionen. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang
mit dem [9][Coronavirus] starben, stieg um mindestens 1142 auf 232.748. Die
USA sind sowohl bei den Infektions- als auch bei den Todesfällen das am
stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt. (rtr)
06.25 Uhr: Adrian Daub, Professor für vergleichende Literaturwissenschaft
an der Universität Stanford, betont im Livestream zur US-Wahl, wie
kompliziert Demoskopie in einem so großen Land wie den USA ist. Viele
werden nicht erreicht, haben keine Telefone mehr – andere weigern sich,
Antworten zu geben. Warum Trump weiterhin Chancen hat? „Trump hat einmal
berühmterweise gesagt, er könne jemanden auf der Fifth Avenue erschießen,
und die Leute würden ihn trotzdem wählen. Naja, nun hat er 230.000 Menschen
auf dem Gewissen, und die Leute wählen ihn trotzdem“. Denn: „Für ein
gewisses Amerika ist Donald Trump genau der Präsident, den sie sich immer
gewünscht haben.“
06.20 Uhr: Ein Blick auf die Karte:
06.15 Uhr: Die USA haben ihre erste trans*-Politikerin im Senat. Sarah
McBride ist in Delaware für die Demokrat*innen in den Senat gewählt worden.
Auf [10][Twitter schrieb die 30-Jährige]: „Ich hoffe, dass diese Nacht
LGBTQ-Kindern zeigt, dass unsere Demokratie auch für sie groß genug ist.“
06.10 Uhr: Vor vier Jahren gewann Donald Trump den US-Bundesstaat Arizona
deutlich. Nun lieferte er sich ein enges Rennen mit dem demokratischen
Herausforderer Joe Biden. Erste Prognosen des TV-Senders Fox News sehen nun
Joe Biden vorn. Mit dem Sieg in Arizona sichert sich Biden die Stimmen von
11 Wahlleuten. Um Präsident zu werden, braucht ein Kandidat die Stimmen von
mindestens 270 Wahlleuten.
06.08 Uhr: Laut CNN hat US-Präsident Donald Trump mehr Stimmen aus der
Latino-Community erhalten also 2016. Vor allem in den umkämpften Staaten.
Joe Biden verlor dagegen Stimmen in Georgia und Ohio aus dieser
Wählerschaft, den entscheidenden Staaten im Kampf um das Weiße Haus.
Allerdings haben mehr Wähler*innen unter 30 Jahren aus dem Mittleren Westen
ihre Stimme Biden gegeben.
05.50 Uhr: Die Auszählung wird noch eine Weile dauern. In einigen
Bundesstaaten wurden jedoch schon über 70 Prozent der Stimmen ausgezählt.
Von diesen [11][Bundesstaaten gehen laut ABC] voraussichtlich an Biden:
Colorado (9 Wahlleute), Vermont (3), Washington (12) Oregon (7), Arizona
(11), New Mexico (5), Virginia (13), New York (29).
Trump gewinnt laut diesen vorläufigen Auszählungen in Kansas (6), Oklahoma
(7), Louisiana (8), Tennessee (11), Kentucky (8), Arkansas (6) West
Virginia (13) Texas (38) North Dakota (3) Iowa (6) Ohio (18) Georgia (16)
Louisiana (8) Alabama (9) Indiana (11) Missouri (10).
Insgesamt käme Biden so auf 89 Wahlleute, Trump auf 178. Allerdings sind in
vielen Staaten, in denen laut Medien Biden in Führung liegt, die
Stimmauszählungen noch nicht weit genug fortgeschritten, um einen möglichen
Wahlausgang beobachten zu können. Darunter fallen unter anderen Maryland
und Illinois.
05.47 Uhr: Es gibt da etwas, das wir nur noch in Gifs sehen wollen:
05.41 Uhr: Im [12][taz-Livestream spricht Maykel Gonzalez], unabhängiger
Journalist und LGBT-Aktivist in Kuba, über die Prognosen für Florida: Die
Exil-Kubaner:innen haben dort zum voraussichtlichen Sieg im Bundesstaat
beigetragen. Sowohl Trump als auch Biden versuchten vor allem in Miami die
kubanischen Exilpopulation anzusprechen. Insbesondere die kubanische
Opposition trage zu einem roten Florida bei – sie habe bei dieser Wahl
wegen der harten außenpolitischen Linie Trumps tatkräftig für die
Republikaner geworben.
05.40 Uhr: Die US-Wahl wird sich in den kommenden Stunden in den Staaten
des Mittleren Westens entscheiden. Ausschlaggebend werden die Ergebnisse in
Michigan, Wisconsin und Pennsylvania sein. Die letzten Wahllokale schließen
in Alaska um 7 Uhr morgens deutscher Zeit.
05.35 Uhr: Florida geht wohl an Trump. Dort sind schon 94 Prozent der
Stimmen ausgezählt worden und Trump führt mit 51 Prozent. Er könnte dabei
29 Stimmen gewinnen
05.23 Uhr: Mal was schönes: In New Jersey wurde nicht nur über die
Präsidentschaft abgestimmt, sondern auch über Marihuana. Laut CNN haben die
Wähler*innen sich da klar entschieden und mit 66 Prozent für eine
Legalisierung gestimmt. Der Frage, ob auch aus nicht-medizinischen Gründen
konsumiert werden darf, stellten sich auch Arizona, Montana und South
Dacota. In Mississippi ging es vorerst nur um medizinisches Marihuana.
05.20 Uhr: Wichtig für den Ausgang der US-Wahl sind die Ergebnisse aus den
Swing States, in denen sowohl die Republikaner als auch die Demokraten die
Chance auf einen Sieg haben. Aktuell sieht es für Donald Trump in Florida,
Pennsylvania, Ohio, Georgia, Michigan, North Carolina und Wisconsin gut
aus. Biden liegt in Arizona und Minnesota vorne. Allerdings sind auch bei
sehr vielen dieser Staaten noch lange nicht alle Stimmen ausgezählt.
05.15 Uhr: Im taz Talk wird analysiert: Politische Korrespondentin Bettina
Gaus, Auslandsredakteur Bernd Pickert und Chefredakteurin Barbara Junge
zeigen Zweifel an der Demoskopie. In Michigan, Wisconsin, Pennsylvania,
Florida, Georgia und Texas sieht es rot aus, auch im Senat deutet sich zu
diesem Zeitpunkt kein Wechsel an, trotz prognostizierter Gewinne für die
Demokraten. Die “blue wave“ wird es zumindest nicht. Bernd Pickert
kommentiert: „Es sieht vorerst nicht gut aus für Biden.“
05.12 Uhr: Investor*innen scheinen sich einig: An den Wahlbörsen wetten
rund 70 Prozent darauf, dass Donald Trump weitere vier Jahre US-Präsident
bleibt. In den vergangenen Tagen waren Investor*innen noch skeptisch, jetzt
sehen sie Trump als Favoriten.
05.06 Uhr: Informationen! So wichtig.
04.52 Uhr: Bei der US-Kongresswahl haben die oppositionellen Demokrat*innen
Fernsehsendern zufolge ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus verteidigt. Die
Demokrat*innen hatten vor der Wahl vom Dienstag in der Kongresskammer eine
Mehrheit von 232 der 435 Abgeordneten. Sie dürften nun vier oder fünf
zusätzliche Sitze gewinnen, wie die Sender Fox News und ABC berichteten.
04.50 Uhr: Brenda Wilson schaltet sich für den taz Talk zur Wahlnacht live
aus Washington D.C. zu, wo sie auch lange Jahre als NPR-Korrespondentin
tätig war. Im Gespräch mit taz-Auslandsredakteur Bernd Pickert ordnet sie
die aktuellen Zahlen vor dem Hintergrund von Polizeigewalt und Rassismus
ein. Bei dieser Wahl werde es Menschen im Land klar, in womit schwarze
Menschen in den USA sich tagtäglich auseinandersetzen müssen. Selbst
Wähler*innengruppen, die bei der letzten Wahl Donald Trump zum Sieg
verholfen haben, wie beispielsweise weiße Frauen in den amerikanischen
Vororten, sehen die langen Schlangen vor den Wahllokalen und bringen das
aufgewühlte, angespannte Klima mit dem aktuellen Präsidenten in Verbindung.
04.45 Uhr: Martina Brown feiert. Sie war die letzte Wählerin, die in der
Knapp Elementary School in Racine County, Widsconsin, ihre Stimme abgegeben
hat. Ihre Stimme ging an Trump. Der führt in diesem Bundesstaat mit 10
Wahlleuten laut CNN aktuell mit 51 Prozent. Allerdings: „too close to call“
04.37 Uhr: Wer liegt vorne im Senat? Ein Blick auf die aktuellen Zahlen:
04:34 Uhr: Laut CNN verteilen sich die Wahlleute derzeit 89:72 für Biden.
Noch sind aber alle Zahlen vorläufig, Sicherheiten gibt es kaum.
04.23 Uhr: Gegenschlag der Republikaner im Kampf um die Mehrheit im Senat:
Der demokratische Amtsinhaber Doug Jones verliert Edison Research zufolge
seinen Sitz in Alabama an den Republikaner Tommy Tuberville. Die
Republikaner wollen ihre knappe Mehrheit verteidigen. (rtr)
04.20 Uhr: Die jüngste Frau im Kongress, die linke Abgeordnete Alexandria
Ocasio-Cortez, wurde mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt. Das meldet die
New York Times.
04.17 Uhr: Der republikanische Senator Lindsey Graham hat sich eine weitere
Amtszeit im US-Senat gesichert. Der Vertreter von South Carolina setzte
sich gegen seinen demokratischen Herausforderer Jamie Harrison durch. (AP)
04.06 Uhr: Eine QAnon-Gläubige im Repräsentantenhaus? Vermutlich ja. Die
republikanische Kandidatin Marjorie Taylor Greene bekommt nach
übereinstimmenden Medienberichten auf über 50 Prozent der Stimmen. Kein
Wunder, immerhin ist der Gegenkandidat Kevin Van Ausdal ja schon vor der
Wahl aus der Wahl ausgeschieden. Taylor Greene freut sich trotzdem auf
Twitter (eine Verlinkung sparen wir uns). Ob das besser ist als ihre
rassistischen und menschenfeindlichen Totalausfälle, mit denen sie sonst
für Aufsehen sorgt?
04.03 Uhr: Egal ob er ins Weiße Haus einzieht oder nicht: Joe Biden hat
Washington D.C. auf seiner Seite. Zumindest laut ap. Es winken 3 Wahlleute.
04.00 Uhr: Blick auf die Karte. Wo sind schon Entscheidungen der
Wähler*innen absehbar?
03.40 Uhr: Die Nachrichtenagentur ap sieht Trump als Sieger in Louisiana,
Nebraska, North Dakota, South Dakota und Wyoming. Das würde 20 Wahlleute
für ihn bedeuten. Laut ap räumt Biden dafür in New York und in New Mexico
ab, wo es um insgesamt 34 Wahlleute geht.
03.30 Uhr: Heißes Rennen um Texas. Laut CNN liegt aktuell, bei einem
Auszäghlungsstand in diesem Bundesstaat von 65 Prozent Biden vorne. Er
kommt auf 49,6 Prozent, während Trump mit 49 Prozent knapp hinter ihm
liegt. Ein Sieg in diesem Bundesstaat würde für den Gewinner 38 Wahlleute
von insgesamt 538 bedeuten. Laut CNN liegt Trump jedoch im Swing-State
Florida vorne (51 zu 48 Prozent, 29 Wahlleute).
Andere Staaten, die laut CNN an Trump gehen könnten, sind Georgia (16
Wahlleute), Virginia (13), Michigan (16) und Wisconsin (10).
Für Biden könnte laut CNN Ohio gehen (18), ebenso wie Pennsylvania (20),
North Carolina (15), Colorado (9), New Hampshire (4) und Vermont (3).
Insgesamt kämen so auf Trump aktuell 74 Wahlleute, auf Biden 107. Doch noch
sind noch lange nicht alle Stimmen gezählt.
03.25 Uhr: Noch keine müden Augen im taz-talk. Gerade sprechen die
Kolleg*innen mit Ulrich Kamp. Er ist Professor für Geo- und
Umweltwissenschaften an der University of Michigan in Dearborn.
03.16 Uhr: Irgendwie halb wach bleiben, auf Zahlen starren, nicht so viel
verstehen. Auf Twitter wird wie immer scharf analysiert.
02.55 Uhr: Joe Biden hat nach Informationen der Nachrichtenagentur AP die
US Bundesstaaten New York und New Mexiko gewonnen. Donald Trump gewinnt AP
zufolge die fünf Bundesstaaten Nebraska, Louisiana, Wyoming und South und
North Dakota. Damit hätte Biden laut CNN aktuell 73 Stimmen von Wahlleuten,
Trump liegt bei 48 Stimmen von Wahlleuten.
02.41 Uhr: Technische Probleme in diesem Internet fixen kann so eine
Wahlnacht auch extrem verkürzen. Aktuelle Zahlen gibt es hier:
02.32 Uhr: Bastian Hermisson, Leiter des Washingtoner Büros der
Heinrich-Böll-Stiftung, sieht die deutsche Gesellschaft nicht so gespalten
wie die amerikanische, sagt er im taz-talk. Die sei “nicht nur vertikal,
also links/rechts polarisiert, sondern auch horizontal, also dass eine
kleine Gruppe sehr viel mehr Einfluss hat als die breitere Gruppe.“ Das sei
in Deutschland (noch) nicht so. Auch sozioökonomisch sieht er die USA
deutlich gespaltener, Wohnviertel seien wesentlich segregierter.
02.15 Uhr: Im taz-talk gesteht Professorin Jocelyne Kolb vom Dartmouth
College ihre Hochachtung für Joe Biden: “Ich bewundere an Biden, dass er
nicht eitel ist. Er ist klug, er ist ein Arbeitstier und umgibt sich mit
klugen Leuten.“ Er würde als Gegenkandidat zu Trump jedoch oft nur als
Notnagel abgetan. Besser als Trump, aber eben auch nicht gut.
02.04 Uhr: Noch ein Sieg für Trump. South Carolina geht mit neun Wahlleuten
laut der Nachrichtenagentur ap an den Republikaner. Den Sieg macht ap vor
allem an Wähler*innenbefragungen und ersten Ergebnissen bei den
Auszählungen aus.
02.00 Uhr: Henriette Löwisch, ehemals AFP-Korrespondentin in Washington
D.C., ordnet im taz-Talk zur US-Wahl Wähler:innen ein, die sich am heutigen
Tag für Trump entscheiden: „Man muss sich zwei verschiedene Typen
Trump-Wähler vorstellen: Das eine ist die Trump-Sekte, das sind etwa 20%
der Leute. Dann gibt es die entscheidendere Gruppe von Trump Wählern, die
vernünftiger sind, und bestimmte Interessen verfolgen.“ Leute würden Trump
wählen, weil sie wissen, dass Trump liefert, beispielsweise bei
Wirtschaftlichem oder beim Thema Abtreibung.
01.50 Uhr: In Florida sollen bereits 80 Prozent aller Stimmen ausgezählt
sein. Aktuell liegt dort Biden mit 49,7 Prozent knapp vor Trump, der laut
aktuellen Hochrechnungen bei 49,4 Prozent landet.
01.43 Uhr: Im Großraum Las Vegas haben an 22 Orten die Wahllokale eine
Stunde länger geöffnet als vorgesehen. Einige Wahllokale hätten am
Dienstagmorgen nicht pünktlich geöffnet. Das beklagte die Trump-Kampagne in
einer Klageschrift, die am Wahltag bei einem Gericht im Bezirk Clark County
im Staat Nevada eingereicht wurde.
01.30 Uhr: „Die Ursünde der USA, die Sklaverei, ist bis heute nicht
ausgestritten.“ meint Hedwig Richter, Historikerin und
Demokratieforscherin, zu Gast im taz-Livestream in der Wahlnacht. „Amerika
steht vor einer Wegscheide: akzeptiert das Land, dass die Weißen eine
Minderheit werden, oder versucht man mit zahlreichen Tricks, Minderheiten
weiter zu unterdrücken und die Vorherrschaft der Weißen aufrechzuerhalten.“
01.25 Uhr: Bitte nicht mit Waffen zur Wahl. In North Carolina hat die
Polizei einen Mann deswegen in Gewahrsam genommen.
01.15 Uhr: Virginia hat sich für einen Demokraten entschieden. Mark Warner
wurde bei der Senatswahl wiedergewählt. Der Geschäftsmann war schon von
2002 bis 2006 Gouverneur.
01.11 Uhr: Auch immer wieder schön bei Livetickern: Wenn die Technik nicht
funktioniert. Während unsere Systeme eine kleine Pause machen, decken wir
uns mal eben mit Koffein ein. Bis gleich!
01.10 Uhr: Indiana geht an Trump. Zumindest laut einigen Fernsehsendern im
Bundesstaat. Das war erwartbar. Laut CNN hat Trump die 11 Wahlleute des
Staates gewonnen. Auch Kentucky soll mit seinen acht Wahlleuten nach
Medienberichten an Trump gegangen sein. Doch auch für Biden gibt es wohl
einen Sieg: Vermont. Die Nachrichtenagentur AP hat auf Grundlage von
Wähler*innenbefragungen und ersten Stimmauszählungen errechnet, dass die
drei Wahlleute an den Demokraten gehen.
01.00 Uhr: Wer jetzt noch vorm Wahllokal steht, hat Pech. In diesen Staaten
haben jetzt alle Wahllokale geschlossen:
Indiana
Kentucky
Vermont
Virginia
South Carolina
Georgia
Georgia ist einer der (vermutlich entscheidenden) Swing States. In Umfragen
vor der Wahl erzielte Biden 48 Prozent Zustimmung bei den Wähler*innen,
Trump 47 Prozent. Dem Gewinner winken ganze 16 Wahlleute.
Auch in New Hampshire und Florida haben die ersten Wahllokale Punkt 1.00
Uhr Berliner Zeit geschlossen. Besonders das Ergebnis aus Florida wird
spannend. Der Staat ist nicht nur Swing State, sondern auch relativ
verlässlicher Indikator für das Gesamtergebnis: Nur zwei Mal in den letzten
60 Jahren wurde ein Kandidat Präsident, der in Florida nicht gesiegt hatte.
In Umfragen kurz vor der Wahl lag Biden bei 49 Prozent, Trump bei 46
Prozent.
00.33 Uhr: Gute Nachrichten: Kanye West hat gewählt! Natürlich für sich
selbst. In mehreren Beiträgen auf Twitter hat er Videos von seinem
Wahlzettel gepostet. „Heute stimme ich das erste Mal in meinem Leben für
einen Präsidenten der Vereinigten Staaten“, schreibt er. „Und zwar für
jemanden, dem ich wirklich vertraue...mich.“
00.31 Uhr: Wie sind die aktuellen Zahlen? Sobald es welche gibt, stehen sie
hier.
00.20 Uhr: Im taz-talk geben die taz US-Expert*innen Bettina Gaus und Bernd
Pickert ihre Prognosen ab. Bettina Gaus: „Ich glaube in der Tat: Joe Biden
wird es schaffen.“ Bei der Wahl 2016 hatte sie auf Trump gesetzt – und
Recht behalten. Bernd Pickert wollte sich das damals nicht vorstellen und
setzte dagegen. Für die heutige Nacht traut er sich nicht in eine Richtung
zu wetten, denn er hält noch beide Wahlausgänge für möglich.
00.15 Uhr: Verwirrung und Ärger gab es in den USA vor der Wahl aufgrund von
mysteriösen Massen-Spam-Anrufen. Das FBI ermittelt, weil diese offenbar
US-Wähler*innen von der Stimmabgabe abhalten sollen. „Gehen Sie auf Nummer
sicher und bleiben Sie zu Hause“, soll eine weibliche Computer-Stimme am
anderen Ende der Leitung in sogenannten Robocalls gesagt haben, die
Bürger*innen in den Tagen und Wochen vor der Wahl im ganzen Land erhalten
haben.
0.05 Uhr: In Teilen von Indiana und Kentucky haben um Mitternacht die
ersten Wahllokale geschlossen. Besonders überraschend dürften die
Ergebnisse dort nicht ausfallen: Es wird erwartet, dass Trump in beiden
Staaten gewinnt. In Umfragen haben sich 57 Prozent der Menschen in Kentucky
für Trump ausgesprochen, in Indiana 51 Prozent. Die restlichen Wahllokale
folgen im Halbstundentakt, bis gegen 7 Uhr Berliner Zeit die letzten in
Alaska ihre Türen schließen.
00.00 Uhr: Es geht los! Die Kolleg*innen Jan Feddersen und Simone
Schmollack begleiten uns durch die Nacht im taztalk. Gemeinsam mit rund 20
Gästen kommentieren sie die US-Wahl. Unter anderem dabei sind: die
Historikerin Hedwig Richter und Ulrich Kamp, Professor für Geo- und
Umweltwissenschaften an der University of Michigan in Dearborn, zu Gast
sein. Natürlich dürfen auch der taz-Auslandsredakteur Bernd Pickert und die
Politische Korrespondentin Bettina Gaus nicht fehlen. Live aus New York
City mit dabei: taz-Korrespondentin Dorothea Hahn. Chefredakteurin Barbara
Junge schaltet sich direkt aus Washington, D.C. dazu.
23.55 Uhr: Weil sich Wahlnächte ja auch ordentlich ziehen können, hier
schon mal ein kleines Spiel aus der taz ([13][hier auch schick zum
Download]). Die Kolleg*innen aus der taz am Wochenende haben sich ins Zeug
gelegt. Bitte nicht schummeln.
23.50 Uhr: Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden und seine
Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris verbringen den Wahlabend in
Wilmington in Delaware. Der amtierende US-Präsident Donald Trump verbringt
die Nacht mit 250 geladenen Gästen im Weißen Haus. Alle Gäste mussten sich
vorab einem Corona-Schnelltest unterziehen.
Als Sicherheitsmaßnahme wegen möglicher Proteste nach der
US-Präsidentenwahl ist das Weiße Haus in Washington durch einen
zusätzlichen Zaun abgeriegelt worden. Auf Bildern ist eine weiße,
mauerartige Befestigung an der Südseite der Machtzentrale in der
US-Hauptstadt zu erkennen. Teile des Gebiets rund ums Weiße Haus, darunter
der Lafayette Park im Norden, waren schon seit dem Sommer teilweise für die
Öffentlichkeit gesperrt – wegen Protesten, aber auch wegen Bauarbeiten.
23.45 Uhr: Noch wird überall gewählt. Erst um 1 Uhr nachts deutscher Zeit
schließen die ersten Wahllokale. Im US-Staat North Carolina bleiben vier
Wahllokale länger als vorgesehen geöffnet, weil sie verspätet geöffnet
haben. Dadurch verzögert sich auch die Meldung der Ergebnisse des Staats.
Die mehr als 2.600 Wahllokale in North Carolina schließen regulär um 19.30
Uhr Ortszeit (01.30 Uhr MEZ). Die längste Verlängerung wurde mit 45 Minuten
einem Wahllokal in Sampson County gewährt.
4 Nov 2020
## LINKS
[1] /Liveticker-zur-US-Wahl/!5726376&s=liveticker/
[2] /Biden-Trump-oder-das-Chaos--Wer-siegt/!171900/
[3] /Prominente-Unterstuetzung-fuer-Biden/!5725985
[4] /US-Senat-bestaetigt-Richterin-Barrett/!5724310
[5] /talk
[6] /Bedeutung-der-Wahl-fuer-Klima/!5722524/
[7] /Biden-Trump-oder-das-Chaos--Wer-siegt/!171900/
[8] https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1323864823680126977
[9] /Schwerpunkt-Coronavirus/!t5660746/
[10] https://twitter.com/SarahEMcBride/status/1323805254081761282
[11] https://abcnews.go.com/Elections/2020-us-presidential-election-results-liv…
[12] https://www.youtube.com/watch?v=WR69GZtE1Yg&feature=emb_title
[13] http://download.taz.de/taz-Wahlbingo-US-Wahl-2020.pdf
## AUTOREN
Caroline Rosales
Linda Gerner
Johannes Drosdowski
Leonie Gubela
Marco Zschieck
Denis Giessler
## TAGS
Schwerpunkt USA unter Donald Trump
IG
US-Wahl 2024
Donald Trump
Joe Biden
US-Wahl 2024
US-Wahl 2024
US-Wahl 2024
US-Wahl 2024
Schwerpunkt USA unter Donald Trump
Schwerpunkt USA unter Donald Trump
US-Wahl 2024
Lesestück Recherche und Reportage
## ARTIKEL ZUM THEMA
Liveticker zur US-Wahl: Festnahmen nach Protesten
In zahlreichen Städten nahm die Polizei nach Protesten für eine exakte
Stimmeauszählung zahlreiche Personen fest. Biden ruft zur Geduld auf.
Reaktion auf US-Wahlen: Ein Problem für Berlin und Brüssel
In Anbetracht der US-Wahlen wird eine Stärkung der europäischen
Souveränität gefordert. Das wird schwierig angesichts der Trumpisten in der
EU.
US-Wahlen noch nicht entschieden: Von „blauer Welle“ keine Spur
Noch hat Joe Biden eine rechnerische Chance, nächster Präsident zu werden.
Aber für die Demokrat*innen ist die Wahl dennoch eine Riesenenttäuschung.
Reaktionen auf US-Wahl: Bestürzung in Deutschland
Deutsche Politiker:innen äußern sich besorgt über die unklare Lage in den
USA während der Stimmenauszählung. AKK spricht von einer „sehr explosiven
Situation“.
Trump und seine Wählerschaft: Sie wissen, was sie tun
Was die Wahlnacht jetzt schon zeigt: Millionen US-Amerikaner.innen haben
kein Problem mit einem Präsidenten, der demokratische Institutionen
schleift.
Sehnsuchtsort Nordamerika: USA – trotz allem
Die letzten Jahre waren hart. Doch wenn unser Autor einen Ort suchen
müsste, an dem er ankommen könnte, ohne sich aufzugeben: Es wären noch
immer die USA.
Umkämpfte Bundesstaaten bei US-Wahlen: Die wichtigsten Swing States
Wisconsin, Pennsylvania und Michigan waren für Jahrzehnte demokratisch
dominiert. 2016 gewann plötzlich Trump. Und dieses Mal?
Swing State Florida vor der US-Wahl: Straße der Entscheidung
Trump, Biden und Alligatoren weisen den Weg entlang der Interstate 4 durch
Florida. Hier könnte sich entscheiden, wer der nächste US-Präsident wird.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.